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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Ein schönes Jugendbuch mit kleinen Schwächen

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Auf dieses Buch war ich richtig gespannt gewesen. Cover und Klappentext konnten mich sofort ansprechen und dank einer Verlosung durfte ich das Buch dann sogar schon ein paar Tage vor dem Erscheinen lesen. ...

Auf dieses Buch war ich richtig gespannt gewesen. Cover und Klappentext konnten mich sofort ansprechen und dank einer Verlosung durfte ich das Buch dann sogar schon ein paar Tage vor dem Erscheinen lesen. Als mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich mich ja nur noch mehr in dieses tolle Cover verliebt. Ich habe dann auch gar nicht mehr länger gewartet, sondern sogleich mit dem Lesen begonnen.

Auf einer Party hat Tess Jonah das erste, und auch einzige, Mal getroffen. Aber bereits dieser kurze Moment hat ausgereicht, dass sie sich ineinander verliebt haben. Sieben Monate haben die beiden Kontakt zueinander gehalten. Per Chat, Facebook, Tweets und Emails. In dieser Zeit haben Tess und Jonah alles miteinander geteilt. Doch damit ist plötzlich Schluss, als sich Jonah das Leben nimmt. Tess will dies zuerst nicht wahrhaben und schickt ihrer ersten großen Liebe weiter Nachrichten. Und dann erhält sie eines Tages tatsächlich eine Antwort. Wer hat ihr da nur geschrieben? In Jonahs Namen? Tess geht der Sache auf den Grund und wird mit einer Menge Dinge konfrontiert, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.

Ich muss ja gestehen, dass meine Erwartungen an das Buch aufgrund des tolles Covers und des sehr vielversprechend klingenden Klappentextes ziemlich hoch waren. Vielleicht zu hoch, denn mich konnte „Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente“ leider nicht komplett überzeugen.

Ich fange daher auch mal mit meinen Kritikpunkten an, wobei sich diese eigentlich in Grenzen halten. Ein wenig schade fand ich die Rolle, die die Social Medien in dem Buch einnehmen. Da dieser Punkt im Klappentext so hervorgehoben wird, hatte ich mit etwas mehr gerechnet. Mir kam Facebook und Co einfach etwas zu kurz. Man bekommt zwar Nachrichten zu lesen, aber diese werden im Verlaufe des Buches immer weniger. Meiner Meinung nach hätte man aus dieser Idee mehr machen können.

Ein weiterer Punkt, der mich etwas gestört hat, ist, dass mir vieles zu schnell ging. Es ist zwar angenehm, dass es kaum Längen in dem Buch gibt, aber zu übereilte Wendungen sind wiederum auch nicht schön und lassen die Handlung stellenweise auch etwas unrealistisch wirken. So ging mir das zwischen Daniel und Tess zu schnell und auch ihre Reise nach Italien habe ich als ein wenig unglaubwürdig empfunden.

Das war es nun aber auch schon mit meinen negativen Kritikpunkten. Denn mir hat das Buch eigentlich wirklich gut gefallen. Peter Bognanni behandelt auf eine sehr gefühlvolle und auch unterhaltsame Weise die ernsten und wichtigen Themen Tod, Verlust, Trauer und Freundschaft.

Als Leser erfahren wir alles aus der Sicht von Tess. Wir bekommen daher einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und auch wenn ich nicht alle ihre Handlungen nachvollziehen konnte, konnte ich mich doch immer recht gut in sie hineinversetzen. Sympathisch war mir Tess auch vom ersten Moment an. Sie hat, trotz ihres Verlustes und der Trauer, mit der sie gerade zu kämpfen hat, nicht ihren Humor verloren und ihre etwas freche und saloppe Art gefiel mir auf Anhieb.

Auch Daniel ist ein toller Charakter. Er war der beste Freund von Jonah und ist genauso geschockt und traurig über dessen Tod wie Tess. Zusammen versuchen sie ihre Trauer zu verarbeiten und beschließen, ihren Freund würdig zu verabschieden.
Mich hat das Buch stellenweise sehr zum Nachdenken gebracht. Und dank der witzigen Szenen, die die Story wunderbar auflockern und alles nicht so ernst wirken lassen, bin ich öfters auch sehr ins Schmunzeln geraten. Besonders Tess Vater und sein Beruf – Bestatter – haben mich sehr gut unterhalten. Bestatter – witzig – ich weiß, passt eigentlich nicht so wirklich zusammen, aber Peter Bognanni hat diese Zusammensetzung hier wunderbar hinbekommen.

Auch sein Schreibstil ist klasse. Er ist flüssig, jugendlich und humorvoll und wird besonders die Zielgruppe sehr ansprechen.
Ich habe das Buch in weniger als zwei Tagen durchgelesen und auch wenn es mir leider nicht ganz so gut gefallen hat wie von mir erhofft, habe ich doch schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und ich kann es sehr weitermpfehlen.

Fazit: In meinen Augen hätte man aus dem Buch etwas mehr machen können, aber trotz kleiner Kritikpunkte hat mir „Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente“ sehr gut gefallen und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Peter Bognanni behandelt auf eine emotionale und humorvolle Art die wichtigen Themen Tod, Trauer, Verlust und Freundschaft und hat mit diesen eine schöne Geschichte erschaffen, die einen nachdenklich stimmt und einen zugleich auch bestens unterhält. Von mir erhält das Buch 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wirklich toll!

Water & Air
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Da mich Laura Kneidl mit ihrer „Berühre mich nicht“-Reihe hellauf begeistern konnte, wollte ich nun auch unbedingt andere Werke von ihr kennenlernen. Der Klappentext und auch das Cover von „Water & Air“ ...

Da mich Laura Kneidl mit ihrer „Berühre mich nicht“-Reihe hellauf begeistern konnte, wollte ich nun auch unbedingt andere Werke von ihr kennenlernen. Der Klappentext und auch das Cover von „Water & Air“ konnten mich sofort ansprechen, daher durfte dieser Jugendroman nun mein drittes Buch von Laura Kneidl werden.

Die achtzehnjährige Kenzie hat noch nie in ihrem Leben die Sonne gesehen. Seit dem Meeresspiegelanstieg ist die Welt nicht mehr so, wie sie einst gewesen ist. Die Menschen leben nun in Kuppeln, entweder unter Wasser oder in der Luft. In jeder Kolonie herrschen andere Gesetze und in Kenzies Kolonie, der Wasserkolonie, gelten besonders strenge Regeln, denen Kenzie nicht länger Folge leisten möchte. Als ihr die Verbannung aufs Festland droht und fasst sie schließlich den Entschluss, zu fliehen. Es verschlägt sie in die Luftkolonie, in der sie einen Neuanfang beginnen möchte. Doch sehr schnell muss die Achtzehnjährige feststellen, dass auch das Leben in der Luftkolonie nicht so frei und friedlich ist, wie sie einst angenommen hat. Als Kenzie zur Hauptverdächtigen einer Mordserie wird, ist nur der gutaussehende Callum an ihrer Seite, um ihr zu helfen. Allerdings geraten die beiden bei ihren Ermittlungen in große Gefahr und nicht nur das: Auch das Schicksal der gesamten Kolonie liegt in ihren Händen.

„Water & Air“ ist wahrlich etwas ganz anderes als Laura Kneidls „Berühre mich nicht“-Reihe. Ich würde es als eine Mischung aus Dystopie und Krimi bezeichnen. Da ich beides total gerne lese, hat mir dieser Mix richtig gut gefallen. Dass mich das Buch nicht genauso begeistern kann wie Laura Kneidls Dilogie hatte ich mir schon gedacht. Die ist in meinen Augen wirklich schwer zu toppen.
Meine Erwartungen an das Buch waren dennoch recht hoch und auch wenn es mir nicht so gut gefallen hat wie meine ersten beiden Werke der Autorin, so bin ich dennoch hellauf begeistert von „Water & Air“.

Die Welt, die Laura Kneidl hier erschaffen hat, konnte mich von den ersten Seiten an faszinieren. Das Buch spielt in der Zukunft und so, wie die Welt in dieser aussieht, könnte sie in meinen Augen wirklich irgendwann einmal sein. Zumindest habe ich die Beschreibungen als sehr realistisch empfunden: Der Meeresspiegel steigt, Länder verschwinden und die Menschen suchen sich neue Möglichkeiten zum Überleben. Dies tun sie mithilfe von Kolonien. Von denen gibt es zwei – die Luft- und Wasserkolonie. Wir lernen beide kennen. Am Anfang des Buches befinden wir uns mit Kenzie noch in der Wasserkolonie. Es wird bereits in den ersten Kapiteln mehr als deutlich, wie unzufrieden Kenzie mit ihrem Leben in der Kolonie ist und dass sie nicht länger unter deren strengen Regeln leben möchte.
Anhand der anschaulichen Beschreibungen der Wasserkolonie konnte ich Kenzies Unmut nur zu gut verstehen. Mir wäre es an ihrer Stelle wohl ähnlich ergangen. Allerdings bin ich leider nicht so eine Kämpfernatur wie sie es ist. Ich hätte mich vermutlich meinem Schicksal ergeben und das Leben in der Wasserkolonie weiter erduldet. Kenzie aber tut dies zum Glück nicht!
Sie schmuggelt sich in eines der Boote, die zur Luftkolonie unterwegs sind. Dort erhofft sie sich ein besseres und freieres Leben.

Doch es kommt dann alles anders als erwartet. Kenzie gerät unter Mordverdacht und diese Wendung in der Geschichte hat mir echt gut gefallen. Die Handlung gewinnt so immer mehr an Spannung, wobei ich zwischendurch schon mal kleine Längen empfunden habe. Allerdings haben mir diese nicht den Lesespaß geraubt. Dank des wunderbar flüssigen Schreibstils und der fesselnden Handlung habe ich das Buch im Nu durchgelesen. Das Ende hätte für meinen Geschmack zwar ein wenig packender sein können, aber ich bin dennoch rundum zufrieden mit der Auflösung.

Laura Kneidl hat in „Water & Air“ eine sehr interessante Welt und großartige Charaktere erschaffen. Kenzie war mir auf Anhieb super sympathisch. Dadurch, dass wir alles aus ihrer Sicht (allerdings aus der dritten Perspektive) erfahren, konnte ich mich durchgehend wunderbar in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Mein Lieblingscharakter jedoch war Callum. In ihn habe ich mich, wie Kenzie, verliebt und ich glaube sogar noch vor ihr. Ihn könnte ich mir sehr gut als meinen Freund vorstellen. Also Kenzie: Pass bloß gut auf deinen Callum auf, nicht, dass ich doch noch schwach werde und ihn dir wegschnappe. ;)

Durch Callum wird auch noch sehr gelungen eine kleine Lovestory eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schwerpunkt des Buches liegt aber auf der Mordserie und den Aufdeckungen der vielen Intrigen. Dystopie, Krimi, Liebesgeschichte – alles Genre, die ich total gerne lese und die hier sehr schön vereint wurden. Mir hat „Water & Air“ tolle Lesestunden beschert und ich bin nun sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin! „Light & Darkness“ steht bereits in meinem Regal und wartet darauf, von mir gelesen zu werden. :)

Fazit: Ein richtig gutes und absolut zu empfehlendes Buch! Laura Kneidl konnte mich auch mit „Water & Air“ hellauf begeistern. Ihr ist hier eine sehr gelungene Mischung aus Dytstopie, Krimi und Liebesgeschichte gelungen, die mir ein herrliches Lesevergnügen beschert hat. Den Schreibstil von Laura Kneidl kann ich nur immer wieder aufs neue loben und auch die Charaktere gelingen ihr immer wunderbar. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.01.2018

Herzallerliebst und zum Schmunzeln schön!

Küsschen? Bäh!
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Als Kinderbuchliebhaberin dürfen in meinem Regal natürlich auch nicht die Bilderbücher fehlen. Mittlerweile habe ich da eine sehr nette Sammlung und ich bin immer wieder froh, wenn sich zu dieser ein weiteres ...

Als Kinderbuchliebhaberin dürfen in meinem Regal natürlich auch nicht die Bilderbücher fehlen. Mittlerweile habe ich da eine sehr nette Sammlung und ich bin immer wieder froh, wenn sich zu dieser ein weiteres schönes Schätzchen dazugesellen darf. Auf „Küsschen? Bäh!“ war ich schon sehr gespannt . Ich kenne bereits „Die Feenschule“-Reihe von Barbara Rose, die ich total gerne mag, daher wollte ich ihr neues Bilderbuch, bei welchem mich übrigens der Klappentext sofort überzeugen konnte, unbedingt kennenlernen!

Leo hat die Nase gestrichen voll: Immer diese blöden Küsschen. Ob Tante Lissi, Onkel Fred oder Oma Else – alle wollen sie immerzu ein Küsschen von Leo haben. Dabei will dieser gar nicht. Küsschen sind total bäh! Tante Lissi riecht viel zu sehr nach ihrem Pudel und ihren großen roten Lippen mag Leo auch nicht. Onkel Fred hat einen Bart, der fürchterlich pikst und der aussieht wie die Stacheln eines Igels. Oma Else hat öfters ihr Gebiss nicht im Mund, sodass dieser ganz faltig und merkwürdig aussieht. Auch diesen möchte Leo nicht küssen. Nur irgendwie kommt er nie um das Küsschen verteilen herum. Wie machen das nur seine Geschwister? Die müssen doch auch nicht ständig Küsschen geben.
Als Leos Vater seinen Geburtstag feiert und alle unten im Wohnzimmer sind, verzieht sich Leo schleunigst nach oben in sein Zimmer. Nur leider soll er schon kurz darauf wieder nach unten kommen. Leo will aber nicht, nicht schon wieder Küsschen, bäh! An diesem Tag erfährt er dann endlich, wie sein großer Bruder und seine große Schwester sich immer vor dem Küsschen geben drücken: Tobias rülpst einfach ganz laut, wenn man ihm einen Schmatzer geben will und Amelie beginnt ganz laut zu schreien, sodass es niemand wagt, sich ihr zu nähern.
Leo überlegt und überlegt und dann kommt ihm der rettende Einfall! Rasch schleicht er sich in die Küche und mixt sich dort ein ekliges Getränk aus Wasser, Pfeffer, Ketchup und Milch zusammen. Schmeckt wirklich widerlich, aber zusammen mit einem verschmierten Schokomund wird ihm wohl nun hoffentlich niemand mehr zu Nahe kommen. Sein Plan geht auch voll auf! Plötzlich reißt sich keiner mehr darum, Leo um einen dicken Schmatzer zu bitten. Aber keine Ausrede hilft, nun wird geküsst! Der Reihe nach begrüßt Leo jeden der Gäste im Wohnzimmer mit seinem Schoko-Ketchup-Pampenmund. Hehe, wirklich begeistert ist natürlich niemand darüber, aber Leo kennt kein Erbarmen und lässt niemanden ohne einen fetten Schmatzer davonkommen.

Bei diesem wundervollen Bilderbuch wusste ich schon gleich beim Cover und dem lustigen Titel, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen wird. Ich lag mit meiner Vermutung auch goldrichtig. „Küsschen? Bäh!“ wird auf jeden Fall in meine Bilderbuchsammlung einziehen dürfen und wird noch öfters von mir in die Hand genommen und durchgeblättert werden.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist total niedlich und zum Schmunzeln schön. Mit dem Jungen Leo werden sich wohl die meisten Kinder wunderbar identifizieren können. Und vielleicht wird sich auch so mancher Erwachsene an damals zurückerinnern, als man selbst noch klein war und es immer hieß: Komm her und gib der Oma einen Kuss.

Manche Kinder mögen die ständige Küsserei lieben, andere eher weniger. Besonders Jungen kann man mit Verwandtenküsse oft jagen.

Barbara Rose ist mit „Küsschen? Bäh!“ ein richtig süßes Bilderbuch gelungen, welches einen nur zu schön vor Augen führt, dass kleine Kinder sich nicht alles gefallen lassen und sich durchaus auch zu helfen wissen.

Unser Protagonist Leo mag ein ein wirklich lieber Junge sein, der vieles geduldig erträgt, aber irgendwann ist es selbst ihm zu viel. Clever wie er ist, überlegt er sich einen Plan, mit welchem er diesem blöden Küsschen geben endlich entgehen kann.
Kinder werden hier jede Menge Spaß beim Zuhören und Betrachten haben. Der Text ist sehr leicht verständlich und lässt sich prima vorlesen. Besonders die Worte „Küsschen“ und „Bäh“ kann man so richtig schön betonen, sodass auch ganz kleine Kinder die Handlung verstehen werden.

Besonders gut gefallen haben mir die vielen farbigen Illustrationen von Volker Fredrich. Er hat einen ganz eigenen Malstil, der mich wirklich hellauf begeistern konnte. So wirken manche Gegenstände fast schon wie Fotografien und heben sich deutlich zwischen den anderen Zeichnungen ab. Beispiele sind die Spielsachen von Leo oder ganz am Anfang der Mund von Tante Lissi. Die Illustrationen sind dadurch herrlich abwechslungsreich und stecken auch voller Details, sodass das Betrachten der Bilder nie langweilig wird.

Auch sind die Bilder sehr witzig. Mich haben sie bestens unterhalten, besonders das bärtige Gesicht des Onkels, welches wirklich an die Stacheln eines Igels erinnert. Oder auch der faltige Mund der Oma, der dem Gesicht von Leo immer näher kommt. Wirklich herrlich!

Dieses schöne Bilderbuch ist definitiv nicht nur was für Kinder. Auch Erwachsene werden hier sehr viel Spaß haben und aus dem Grinsen und Schmunzeln nicht mehr herauskommen.

Fazit: Total niedlich und zum Schmunzeln schön. Der lustige Titel verspricht einem hier nicht zu viel: „Küsschen? Bäh!“ ist ein herrlich unterhaltsames Bilderbuch, welches eine schöne Botschaft enthält und wirklich großartig illustriert wurde. Dieses Buch wird nicht nur Kindern eine große Freude, auch Erwachsene werden hier jede Menge Spaß haben. Mir hat „Küsschen? Bäh!“ von Barbara Rose und Volker Fredrich richtig gut gefallen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Ein Muss für jeden Piratenfan!

Zoya
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Als ich dieses Buch das erste Mal in der Vorschau gesehen habe, konnte mich das Cover sofort ansprechen. Dieses beeindruckende Segelschiff in den Wolken und vorne das Mädchen, das eine Strickleiter erklimmt, ...

Als ich dieses Buch das erste Mal in der Vorschau gesehen habe, konnte mich das Cover sofort ansprechen. Dieses beeindruckende Segelschiff in den Wolken und vorne das Mädchen, das eine Strickleiter erklimmt, das verspricht Action und Abenteuer pur! Piratengeschichten habe ich schon immer geliebt, daher wanderte „Zoya – Heldin der Lüfte“ sogleich auf meine Wunschliste.

Gerade war Zoya noch ein Museum besichtigen und hat dort die ausgestellten Schiffe bestaunt, da steckt sie plötzlich auch schon mittendrin in einem Abenteuer und fliegt mit einem sagenumwobenen Piratenschiff hoch oben in den Wolken. Eine Bande von Himmelsdieben hat das Mädchen entführt und sie mit auf die Dragonfly geschleppt. Dieses Schiff ist fortan nun ihr Zuhause, denn es stellt sich heraus, dass die Besatzung der Dragonfly alles andere als gemein und hinterhältig ist. Zoya schließt schnell neue Freundschaften und fühlt sich nach nur kurzer Zeit pudelwohl auf dem Schiff. Ein Piratenleben voller Action und Spannung, das war schon immer ihr größter Traum gewesen. Eigentlich findet sie das Herumsegeln durch die Lüfte ja schon mehr als aufregend genug, doch Zoya muss sehr rasch merken, dass so ein Leben als Himmelspiratin ziemlich gefährlich sein kann. Stürme, Schwertkämpfe, Schatzsuchen – als dann auch noch der gefürchtetste Pirat der Lüfte Jagd auf sie macht, weil sie ein den Schlüssel zu einem sehr wertvollen Schatz besitzt, ist sich Zoya mehr als sicher, dass sie das größte Abenteuer ihres Leben erleben wird!

Diesen spannenden Kinderroman kann ich ganz besonders Fluch der Karibik und Piraten-Fans empfehlen! Das Buch ist durchgehend sehr spannend und actionreich und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen.

Der Anfang mag noch ein wenig ruhig sein, als sich Zoya noch im Waisenhaus befindet und zusammen mit anderen Waisenkindern ein Museum besucht – aber spätestens nachdem das Mädchen von Himmelspiraten entführt wird, kommt eine spannende Szene nach der nächsten.

Obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, hatte ich beim Lesen dennoch leider nicht ganz so viel Spaß wie von mir erhofft. Woran genau es nun gelegen hat, kann ich noch nicht mal sagen. Am Thema zumindest nicht, denn Piratengeschichten habe ich schon immer sehr gerne gelesen.
Auch an der Protagonistin lag es nicht, denn Zoya war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Sie ist unglaublich mutig, sehr selbstbewusst und hat wahrlich das Zeug zu einer richtigen Piratin. Egal wie groß eine Gefahr auch sein mag, Zoya steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern stürzt sich in das Abenteuer und ist bereit für ihr Leben und das ihrer Freunde zu kämpfen.
Dabei handelt sie auch nie überstürzt, oh nein. Zoya ist für ihr Alter sehr vernünftig und auch ziemlich clever, sodass sie sogar erwachsenen und erfahrenen Piraten ein Schnippchen schlagen kann.

Das Einzige, was mich nur ein klein wenig an Zoya gestört hat, ist, dass sie manchmal wirklich sehr besonnen handelt. In meinen Augen zu besonnen für ein junges Mädchen. Kindern wird das vermutlich gar nicht so auffallen und sie werden sich bestimmt auch nicht daran stören, aber mich persönlich hat Zoyas selbstsicheres Auftreten manchmal ein bisschen genervt.
Okay, nun, da ich dies geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass es vielleicht doch an Zoya gelegen hat, dass mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie erhofft.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es sich hier um ein Kinderbuch handelt und ich schon erwachsen bin. Ich denke durchaus, dass Zoya bei Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, die gerne actionreihe und spannende Geschichten lesen, sehr gut ankommen wird. Mein Fall war es zum Teil eben nicht, aber das ist ja auch immer Geschmackssache.

Das Buch hat mir auf jeden Fall tolle Lesestunden beschert. Da die Schrift recht groß, die Kapitel wunderbar kurz und auch der Schreibstil sehr leicht und flüssig ist, bin ich wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Also sehr passend zum Thema des Buches. ;)
Ich habe es sehr genossen, zusammen mit Zoya und der Crew der Dragonfly die Lüfte unsicher zu machen und ein spannendes Abenteuer nach dem nächsten zu erleben.
Dieses besondere Piratenfeeling, das ich so liebe, kommt in dem Buch echt gut rüber. Schwertkämpfe, das alltägliche Leben auf einem Piratenschiff und, natürlich, das darf ja auf keinen Fall fehlen: eine Schatzsuche.

Dazu dann noch die Verfolgungsjagd von dem Schrecken der Lüfte: Kane, ein ziemlich fieser und gefährlicher Pirat. Er kannte Zoyas Eltern und weiß, dass deren Tochter den Schlüssel zu einem gut versteckten Schatz besitzt, den Zoyas Eltern hinterlassen haben.
Dies ist übrigens auch noch ein wichtiges Thema in dem Buch: Zoya erfährt, wer ihre Eltern waren und findet immer mehr über ihre eigene Vergangenheit heraus. Auch vermittelt das Buch Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, welche ich in Kinderbüchern ja immer sehr gerne sehe.

Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen! Eher für Kinder ab 10 Jahren und weniger für Jugendliche und Erwachsene, aber ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass einige ältere Leser hier sehr viel Spaß beim Lesen haben werden.
Dan Walker ist mit „Zoya – Heldin der Lüfte“ ein toller Abenteuerroman für Kinder gelungen, welcher jedes Piratenherz aufgehen lässt und einen ein aufregendes Leseerlebnis hoch oben in den Wolken in der Welt der Himmelspiraten beschert!

Fazit: Spannend, actionreich und ein Muss für jeden Piratenfan! Mit der mutigen Heldin Zoya erlebt ihr hier ein wundervolles Abenteuer hoch oben in den Lüften und seid hautnah dabei, wenn gekämpft und gemeutert wird. Für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren, die gerne spannende Abenteuerromane lesen, ist „Zoya – Heldin der Lüfte“ sehr zu empfehlen. Mir persönlich war Zoya manchmal zu selbstsicher, aber Kinder werden dies wahrscheinlich nicht so empfinden. Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß beim Lesen und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.01.2018

Ein herrlich witziges und schauriges Hörvergnügen!

Mein Lotta-Leben. Wenn die Frösche zweimal quaken
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Ich liebe die Hörbücher der „Mein Lotta-Leben“-Reihe. Die ersten drei Hörbücher hatte ich mir damals in einer Gesamtbox gekauft und schon beim Lauschen des ersten Bandes wusste ich: Diese Reihe ist richtig ...

Ich liebe die Hörbücher der „Mein Lotta-Leben“-Reihe. Die ersten drei Hörbücher hatte ich mir damals in einer Gesamtbox gekauft und schon beim Lauschen des ersten Bandes wusste ich: Diese Reihe ist richtig genial und wurde erstklassig zum Hören umgesetzt. Jedem neuen Band habe ich immer ganz eifrig entgegen gefiebert und so war meine Vorfreude natürlich auch auf den 13. Teil sehr groß. Ich war schon ganz gespannt darauf zu erfahren, was Lotta und ihre Freunde wohl in diesem Band so alles erleben werden.

An Lottas Schule soll es demnächst einen Vorlesewettbewerb geben. Klar, dass Lotta und ihre Freunde da unbedingt mitmachen wollen und auch fleißig dafür üben. Da Lotta total aufgeregt ist und an nichts anderes mehr denken kann, als an den bevorstehenden Wettbewerb, schleift Cheyenne sie kurzerhand mit ins Kino, in welchem gerade ein spannender Gruselfilm läuft. Der wird Lotta ganz bestimmt ablenken. Tja, hätten die beiden das mal lieber bleiben lassen, denn nach dem Gruselfilm passieren plötzlich ganz merkwürdige und auch sehr unheimliche Dinge: Lottas Mutter hat an einem Freitag, den 13., einen Unfall (Freitag, der 13.???), Lotta und ihre Blödbrüder müssen kurzfristig zu ihren Großeltern ziehen, bei denen neuerdings ein schwarzer Kater lebt (schwarzer Kater???) und Cheyenne kann plötzlich mega gut lesen (Hexerei???) und schafft es sogar in die Endrunde des Vorlesewettbewerbs! Okay, es stellt sich dann heraus, dass Cheyennes Methode, einfach das Hörbuch zu ihrem Buch auswendig zu lernen, äußerst clever ist, aber diese schaurigen Gestalten überall, denen Lotta und Cheyenne ständig begegnen, die lassen sich nicht so einfach erklären. Als die beiden dann auch noch für die Endrunde des Wettbewerbs einen gruseligen Text mit dreizehn schwarzen Katzen einstudieren, sind sich die Freundinnen sicher: Sie werden vom Unglück verfolgt!

Mir hat auch der 13. Band dieser witzigen Kinderbuchreihe ein tolles Hörvergnügen beschert. Bisher habe ich noch nie zu einem „Mein Lotta-Leben“-Buch gegriffen, sondern mich immer für die Hörbücher entschieden, da diese wirklich mega gut und sehr witzig gemacht sind. Wobei mich die Bücher ja schon mal reizen würden, da ich weiß, dass diese sehr lustig illustriert sind.

Nun aber zum Hörbuch. Wie schon in den zwölf Teilen davor, so spricht auch dieses Mal wieder Katinka Kultscher die Lotta. Wie immer macht sie dies großartig, ich könnte mir keine andere Stimme für Lotta vorstellen, ihre freche und sehr junge Mädchenstimme passt einfach perfekt!
Bei den „Mein Lotta-Leben“ Inszenierungen handelt es sich übrigens nicht um ein reines Hörbuch. Als Hörspiel kann man sie aber auch nicht so wirklich bezeichnen. Es sprechen zwar verschiedene Sprecher mit, aber der größte Teil wird immer noch von Lotta erzählt, also vorgelesen.
Mir gefallen diese inszenierte Lesungen wirklich richtig gut! Nicht nur die Sprecher machen ihre Sache spitze, auch die dazu passenden Geräusche machen die Hörbücher aus dieser schönen Reihe zu einem wahren Hörvergnügen.
Ich bin ja so jemand, der sich schnell an die Sprecher in Hörspielen (oder auch in Filmen) gewöhnt und ich höre es auch immer sofort heraus, wenn jemand plötzlich eine andere Stimme hat. Mich stört so ein Sprecherwechsel immer sehr und hier musste ich leider feststellen, dass Lottas Vater nicht mehr von Robert Missler, sondern von jemanden anderem gesprochen wird. Wirklich schlimm habe ich es nun nicht gefunden, der neue Sprecher macht seine Sache auch super, aber ich habe anfangs schon ein klein wenig gebraucht, um mich an die neue Papa-Stimme zu gewöhnen.

Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten habe ich an dem neuen „Mein Lotta-Leben“ Band überhaupt nichts auszusetzen. Die Geschichte ist sehr witzig und unterhaltsam und durch die tollen Sprecher und die vielen Geräusche im Hintergrund macht das Zuhören jede Menge Spaß. Meine Highlights sind jedes Mal die Lacher von Cheyenne. Diese klingen richtig lustig und bringen mich jedes Mal aufs Neue sehr zum Grinsen.

Neben dem witzigen Anteil ist in diesem Band auch der Gruselfaktor sehr hoch. Kinder, die sich schnell gruseln, sollten dieses Hörspiel vielleicht lieber nicht alleine hören. Lotta und Cheyenne bekommen es hier nämlich mit so einigen sehr merkwürdigen Erlebnissen zu tun und auch schaurigen Gestalten laufen sie immer wieder über den Weg. So ist da zum Beispiel ein Mann, der nicht sehr vertrauend erweckend wirkt, aber zum Glück sind Lotta und Cheyenne zwei sehr vernünftige Mädchen, die ganz genau wissen, dass man sich von fremden und unheimlich wirkenden Personen fernhält.

Vermutlich würden sich die beiden Mädchen auch nicht so sehr vor schwarzen Katzen oder sonstigen angeblich Unglück bringenden Dingen fürchten, wenn sie sich nicht diesen Gruselfilm im Kino angesehen hätten. Dieser scheint die Fantasie der Freundinnen sehr gefördert zu haben, sodass sie sich plötzlich ständig vom Unglück verfolgt fühlen.
Am Ende klärt sich aber dann doch noch alles auf und Lotta und Cheyenne merken, dass sie sich völlig umsonst so gegruselt haben.
Neben den gruseligen Dingen beschäftigt Lotta natürlich auch noch der Vorlesewettbewerb. Dieser lädt ein zum Mitfiebern und es bleibt auch bis zum Schluss spannend, wer denn nun der Sieger oder die Siegerin sein wird.

Ich hatte sehr viel Spaß mit diesem wundervollen Hörbuch und kann es absolut empfehlen! Für „Mein Lotta-Leben“ Fans ist der 13. Band auf jeden Fall ein großes Muss und Neueinsteigern kann ich versichern, dass man problemlos mit diesem Band starten kann. Schöner wäre es natürlich, zumindest den ersten Band zu kennen, aber meiner Meinung nach sollte man hier auch alles verstehen können, ohne die Kenntnisse aus den Bänden davor zu haben.

Fazit: Witzig, liebenswert und auch sehr spannend und gruselig! Hier wird man nicht nur ins Kichern und Grinsen kommen, auch gruseln kann man sich hier jede Menge. Mir hat diese tolle Mischung richtig gut gefallen und ich hatte sehr viel Spaß beim Zuhören. Ich kann dieses grandioses Hörbuch absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!