Eine nachdenkliche, berührende Geschichte
Die silberne SpieldoseDas Buch spielt in in einem Zeitraum von 50 Jahren. Am Anfang lernen wir Johann und seine Familie kennen. Johann ist ein jüdischer Juwelier und meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst im 1. Weltkrieg. ...
Das Buch spielt in in einem Zeitraum von 50 Jahren. Am Anfang lernen wir Johann und seine Familie kennen. Johann ist ein jüdischer Juwelier und meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst im 1. Weltkrieg. Als Abschiedsgeschenk fertigt er für seinen 4jährigen Sohn Paul eine silberne Spieldose. Diese Spieldose wird die Jahre überdauern.
Dann macht das Buch einen Zeitsprung ins Jahr 1929. Nun dreht sich die Geschichte um Paul. Um sein Leben, seine Liebe, seine Familie. Als seine Tochter 4 Jahre alt ist, schenkt er ihr die Spieldose, die er immer in Ehren gehalten hat.
Im Jahr 1963 lernen wir Lilian kennen. Sie erfährt nach dem Unfalltod ihrer Eltern, das sie adoptiert wurde. Im Nachlass befindet sich neben dem Brief ihrer Mutter mit diesem Geständnis die silberne Spieldose. Lilian macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Familie.
Ich kann die Gefühle zu diesem Buch gar nicht wirklich in Worte fassen. Diese Geschichte hat mich tief berührt. Wir nehmen teil an dem Leben der Juden zu Zeiten des 2. Weltkriegs, die Hoffnungslosigkeit, die Hilflosigkeit, die Ungerechtigkeit. Paul und Clara konvertierten viele Jahre vor dem Krieg zum christlichen Glauben, da Clara eine Ausbildung zur Kindergärtnerin machen wollte. Das alles zählte nicht, nur ihre Herkunft. Ich kann mich nicht erinnern in einem Buch zu diesem Thema schon einmal diese Ohnmacht gespürt zu haben, Entsetzen ja, aber der Blickwinkel in diesem Buch hat nochmal andere Gefühle ausgelöst.