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Veröffentlicht am 09.04.2022

Sehr interessant, aber am Ende überfrachtet und deprimierend

Firekeeper's Daughter
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Triggerwarnung: Drogenkonsum, Selbstmord, Mord, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung!


Daunis lebt in zwei Welten, der Weißen-Welt ihrer Mutter, für die sie zu native aussieht und denkt und überhaupt ...

Triggerwarnung: Drogenkonsum, Selbstmord, Mord, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung!


Daunis lebt in zwei Welten, der Weißen-Welt ihrer Mutter, für die sie zu native aussieht und denkt und überhaupt und die Native-Welt ihres verstorbenen Vaters, für die sie zu hellhäutig ist und auch nicht wirklich dazugehört. Jetzt, nach dem Schulabschluss stünde Daunis Träumen nichts im Weg. Doch sie schafft es nicht, ihre Mutter zu verlassen, die den Tod ihres Bruders, Daunis Onkels, bis heute nicht verwunden hat und jetzt auch noch ihre Mutter versorgt, die nach einem Schlaganfall im Heim lebt. Also bleibt sie und das könnte der größte Fehler ihres Lebens sein. Denn Daunis beobachtet einen Mord und wird überredet, für das FBI als Informantin tätig zu werden. Und dann wäre da auch noch Jamie, der irgendetwas in ihr anspricht, aber sie zieht Jungs-Lügen magisch an und weiß nicht, ob sie ihren Gefühlen überhaupt noch trauen kann.
Bald muss Daunis erkennen, dass ihre Gemeinschaft nicht so ist, wie sie es ihr Leben lang glaubte. Was wird davon noch übrig sein, wenn das FBI wieder verschwindet?


Es dauert am Anfang, bis man sich in Daunis Welt eingefühlt hat. Das liegt zum einen daran, dass viele Worte in ihrer Sprache vorkommen, die zwar hinten im Glossar erklärt werden, aber es macht einfach keinen Spaß alle paar Sätze etwas nachzuschlagen. Ich hätte Fußnoten hier besser gefunden. Zum anderen liegt es auch am Aufbau des Buches. Es fängt sehr langsam an, man bekommt viel Kultur und Hintergrundwissen vermittelt und lernt ganz langsam ein paar der Charaktere kennen. Dann nimmt das Buch aber irgendwann Fahrt auf und man wird angefixt. Man leidet mit Daunis und möchte einfach nur ein Happy End für sie.

Daunis ist in beiden Welten verwurzelt, fühlt sich aber mehr als Stammesangehörige, denn als Weiße. Doch ein richtiges Mitglied ist sie nicht, weil ihr Vater damals nicht auf ihrer Geburtsurkunde eingetragen wurde. Sie gehört nicht vollständig dazu und das macht ihr zu schaffen. Gleichzeitig engagiert sie sich aber in ihrem Stamm, gerade für die ältesten Mitglieder, denen sie sehr nahesteht.

Als die Katastrophe passiert, muss sich Daunis entscheiden, aber eine richtige Entscheidung ist das eigentlich nicht. Im Prinzip wird ihr keine Wahl gelassen. Sie wird manipuliert und ihr Ehrgefühl lässt ihr keinen anderen Ausweg, als für das FBI zu arbeiten.

Daunis trägt noch einiges mit sich herum, ihre Vorgeschichte mit ihrem Vater, allgemein ihren Eltern, ihrer Rolle in der Gemeinschaft und dem Thema Jungs. Sie traut Jungs nicht mehr, aber am allerwenigsten ihrem Gefühl.


Fazit: Mir hat nach ein paar Anlaufschwierigkeiten das Buch bis kurz vor Schluss richtig gut gefallen, dann aber wurde es mir zu deprimierend. Es war einfach zu viel. Das fing mit dem Übergriff an, der leider nicht in einer Triggerwarnung benannt wurde und daher vollkommen aus dem Nichts kam, obwohl man schon eine Weile ein ungutes Gefühl hatte, aber ich finde so etwas MUSS in einer Triggerwarnung benannt werden! Ob man die dann lesen will, ist dem Leser überlassen, aber gewarnt werden muss bei einem Thema wie diesem auf jeden Fall!
Das Buch wurde wirklich sehr, sehr spannend, aber mir war es am Ende dann zu dramatisch und deprimierend. Ich hätte mir da einfach etwas anderes gewünscht. Ich kann verstehen, warum es so enden soll und die Message dahinter, aber trotzdem, mich hat das einfach nur frustriert. Ich fand das einfach so schade.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne. Es war interessant in diese fremde Kultur einzutauchen, aber gegen Ende war das Buch zu überfrachtet.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Dieses Buch überrascht - vor allem mit viel Gefühl!

Nur für diesen Moment
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Eigentlich wollte Marie nur relativ spontan ihre beste Freundin Lydia besuchen, doch dann geht einfach alles schief. Okay, zuerst nicht, weil ihr Sitznachbar Vincent ist wirklich nett und interessant. ...

Eigentlich wollte Marie nur relativ spontan ihre beste Freundin Lydia besuchen, doch dann geht einfach alles schief. Okay, zuerst nicht, weil ihr Sitznachbar Vincent ist wirklich nett und interessant. Aber, dass ihr Flugzeug beinahe abstürzt und das bei ihrer Flugangst, das ist dann ziemlich übel. Es stürzt nicht ab, aber trotzdem landet sie am Ende zusammen mit einem fremden Mann auf einer einsamen Insel, ohne Aussicht auf Rettung. Marie ahnt nicht, dass deutlich mehr hinter all dem steckt.


Ich habe sehr schnell in das Buch hineingefunden und war mir sicher, dass das Flugzeug abstürzen würde. Ist es nicht, da hat mich die Autorin also schon direkt das erste Mal überrascht. Aber dann passiert einiges und am Ende, landet Marie dann doch auf einer einsamen Insel – der Weg dahin ist allerdings sehr interessant.

Man lernt zusammen mit Marie auch ihren Sitznachbar Vincent kennen, zu dem sie relativ schnell eine Verbindung spürt. Sie weiß nicht wirklich was es ist, aber es ist da. Als sie dann Notlanden und nicht abstürzen, ist die Verbindung immer noch da. Aber jetzt lernt sie auch Mika kennen, ihren ursprünglichen Sitznachbarn, der auf Vincents Drängen hin, den Platz mit ihm getaucht hatte. Doch Vincent scheint ihn nicht leiden zu können, obwohl Mika recht charmant wirkt.

Ich will nicht spoilern, deswegen kann ich euch leider nicht verraten, was mir an dem Buch am besten gefallen hat, was echt fies ist, weil das soooo gut ist! Aber so viel kann ich verraten: Man geht mit gewissen Erwartungen an das Buch heran und die werden teilweise auch erfüllt, aber es geht um viel mehr, als zwei Menschen auf einer Insel. Nur worum genau kann ich nicht verraten, nur, dass es einen echt zum Nachdenken bringt. Es geht um Vergebung und die Auswirkungen, die Kindheitstraumata auf das ganze Leben haben können.
Das Buch schlägt eine ganz andere Richtung ein, als ursprünglich erwartet.

Einiges konnte man irgendwann erraten, aber eben nur ein paar Dinge, der Großteil trifft einen ziemlich unvorbereitet. Einerseits wirkt es leicht klischeeangehaucht, andererseits ist es das eigentlich nicht, wenn man genauer drüber nachdenkt. Es ist schwer zu beschreiben, ohne zu spoilern. Es passt einfach.


Fazit: Zwischendurch hat das Buch seine Längen – ist ja auch klar, einsame Insel, irgendwann wird das einfach weniger aufregend – aber es hat mich wirklich positiv überrascht. An einer Stelle gibt’s eine heftige Verwirrung (am Ende von Kapitel 6, bzw. in Kapitel 7 und 8) aber da muss man einfach Geduld haben, das wird dann zur Zufriedenheit aufgelöst.
Das Buch schlägt nach einer Weile eine Richtung ein, die ich so nicht erwartet hätte. Ich hatte nach einigen Andeutungen natürlich einen Verdacht, aber wie das dann tatsächlich aufgebaut wurde, hat mich sehr positiv überrascht. Ich konnte die Handlungen der Protagonisten nachvollziehen, ebenso wie die Reaktionen und auch das, was man eventuell als „Überreaktion“ oder dergleichen hätte abstempeln können. Es kommt im Prinzip darauf an, ob man sich bezüglich des Kindheitstraumas und dessen Folgen hineinfühlen kann oder nicht. Ob man nachvollziehen kann, warum etwas so und nicht anders empfunden wird. – Ich muss hier leider so kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern – Aber was ich richtig, richtig gut fand war, dass hier nichts plötzlich passiert ist. Es gibt keine krassen Kehrtwendungen. Die jeweiligen Charaktere brauchen Zeit, um mit Situationen und Gefühlen umzugehen und sie sind keine Heiligen, die mit einem Fingerschnipsen einfach alles verzeihen. Das braucht einfach Zeit und es tut weh auf dem Weg dahin.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne. Zwischendurch hatte es einfach seine Längen, aber insgesamt fand ich es wirklich richtig gut und es hat mich überrascht und das schaffen nicht viele Bücher.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Mir hat es die Protagonistin nicht leicht gemacht

The Dream Of Us
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Überschneidungen mit Band 2.

July ist mit Leib und Seele Cheerleader. Ihr großer Traum ist es, einmal NFL-Cheerleader zu werden, obwohl sie dann ständiger Überwachung ausgeliefert ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Überschneidungen mit Band 2.

July ist mit Leib und Seele Cheerleader. Ihr großer Traum ist es, einmal NFL-Cheerleader zu werden, obwohl sie dann ständiger Überwachung ausgeliefert wäre, sie würde all das in Kauf nehmen für ihren Traum. Dann jedoch soll sie dem neuen Quarterback Drew bei der Eingewöhnung an der Uni helfen, dabei versucht July möglichst wenig Zeit mit Spielern zu verbringen, die oberste Regel der NFL ist nämlich, dass Cheerleader keinerlei Kontakt zu Spielern haben dürfen. Doch Drew ist anders, er ist gehörlos und hört doch so viel mehr. Wie kann das mit ihnen gut gehen?


Mir waren beide, July und Drew sehr sympathisch. Allerdings hat mich July mehrmals verzweifeln lassen. Sie neigt dazu sich zu Dummheiten hinreißen zu lassen.

Anfangs fand ich beide noch richtig toll, ihre Nachrichten und Verständigungsschwierigkeiten waren witzig und manchmal auch süß. In dieser Phase nervte mich vor allem Julys Vater, der sie behandelt als wäre sie gerade erst 7 geworden. Er ist der Einzige, der den Durchblick hat, auch wenn er etwas missversteht, ist er im Recht, aus Prinzip! Und July darf sich weder erklären noch sonst irgendetwas, sie wird abgekanzelt wie ein kleines Kind und dann mit Ignoranz und Schweigen bestraft – ganz ehrlich, das empfand ich nicht nur als extreme Überreaktion, ich meine ernsthaft, er hätte ihr wenigstens eine Chance geben können, sich zu erklären, sondern vor allem als extrem kindisch!
Auch später zeichnet sich Julys Vater vor allem dadurch aus, dass er July wie ein Kind behandelt.

July hat mich einige Nerven gekostet. Ich kann verstehen, dass sie ehrgeizig ist und vorausschauend handeln will, aber bei mir kommt nicht so wirklich an, warum ihr das NFL-Cheerleading das alles wert wäre. Wenn man da aufgezählt bekommt, was sich die Frauen da antun lassen müssen und die übergriffigen Regeln, ich habe nicht verstanden, warum ihr das das wert wäre, da es dabei für mich nicht mehr um die Performance-Wettbewerbe geht, die ihr jetzt besonders viel Freude machen.
Davon abgesehen nervte mich ihre Art spontanes Chaos anzurichten. Sie ist sehr impulsiv und neigt zu Dummheiten. Da hätte ich sie zu gern zwischendurch ordentlich geschüttelt.

Drew ist echt süß. Ich mochte ihn wirklich sehr. Auch er ist nicht perfekt, aber den größten Teil des Buches verflixt nah dran.
Ich fand es toll, wie er und July die offensichtlichen Kommunikationsprobleme gelöst haben und dadurch richtig miteinander reden konnten – wenn sie es denn getan haben.


Fazit: Dieses Buch hat es mir teilweise nicht leicht gemacht. An sich mochte ich beide Protagonisten sehr, allerdings hat mich July richtig Nerven gekostet. Ihr Hang zu Dummheiten sorgte dafür, dass ich sie mehrmals heftig schütteln wollte. Ihren Vater fand ich als Charakter leider absolut daneben. Er hat sich so oft so dämlich verhalten und einfach unterirdisch. Drew war dafür echt süß.

Mein Hauptproblem, abgesehen von Julys Dummheiten, war vor allem die Wendung. Mir war es leider viel zu dramatisch und dieses Drama empfand ich als sehr unnötig. Zudem kam mir das Ende dann zu schnell ohne einige offene Punkte noch zu klären.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Kurz vor Schluss zu viel unnötiges Drama

Running Back to You (»Back to You«-Reihe 1)
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Triggerwarnung: Trauma, PTBS!

Luca hat es nicht leicht. Ihr Leben ist geprägt von Albträumen, Panikattacken, Angstzuständen und Unsicherheiten. Seit einem Unfall in ihrer Kindheit ist sie „beschädigt“. ...

Triggerwarnung: Trauma, PTBS!

Luca hat es nicht leicht. Ihr Leben ist geprägt von Albträumen, Panikattacken, Angstzuständen und Unsicherheiten. Seit einem Unfall in ihrer Kindheit ist sie „beschädigt“. Es fällt ihr schwer im Alltag zurecht zu kommen, was vor allem daran liegt, dass sie nur sehr wenig schläft – jede Nacht wacht sie schreiend auf. Jetzt kann sie endlich aufs College gehen und ihren geliebten Bruder wiedersehen. Das Problem: Er darf niemals erfahren, dass es ihr nicht besser geht, wie sie immer vorgetäuscht hat.
Bei einem ihrer Läufe – etwas anderes hilft nicht, wenn ihr die Welt mal wieder zu viel ist – stößt sie buchstäblich mit Bradley zusammen. Beide trifft das wie ein Schlag, doch sie beide tragen die Wunden ihrer jeweiligen Vergangenheit mit sich herum – kann das gut gehen?


Ich muss vornewegschicken, dass ich das Buch zu 80% geliebt habe und 20% waren mir zu Teenie-Drama.

Luca tat mir unheimlich leid. Man erfährt erst sehr spät, was es mit ihrem Trauma auf sich hat, aber es bestimmt definitiv ihr Leben. Ihre Albträume enthüllen immer wieder Erinnerungen, die sie zu verdrängen versucht. Berührungen kann sie nur schwer ertragen und auch so manch anderes. Das Einzige, was ihr hilft ist das Laufen. Man merkt, dass es eine Art Sucht für sie ist – eine Flucht. Ich fand es immer wieder witzig, wie sie andere, vor allem Bradley dabei fertig gemacht hat.

Bradley hat selbst Schreckliches erlebt und tat mir ebenso leid wie Luca. Auch er hat eine Bewältigungsmöglichkeit gefunden: Sex. Er treibt es mit jeder, die nicht bei drei auf den Bäumen ist, wirft sie aber direkt danach raus. Was es mit seinem Trauma hat, erfährt man etwas früher und es war auch sehr leicht zu erraten – ebenso, wie Lucas.
Was ich bei Bradley toll fand war, dass er sich selbst nicht zu ernst nahm und bereit war alles für Luca zu tun, das machte ihn echt sympathisch.


Fazit: Ich habe ca. 80% des Buches echt geliebt. Beide Luca und Bradley taten mir schrecklich leid und haben mich berührt.

Das Problem an der Sache war aber, dass beide ab und an Teenie-Anfälle bekommen und total schwachsinnige Dinge tun. Ich kann teilweise verstehen, wo das herkommt, aber trotzdem hat es manchmal echt so richtig genervt. Ich fand es schade, dass das vorkam, denn, wäre dem nicht so gewesen und das ganz weiterhin auf der ernsthaft-erwachsen-Schiene weitergelaufen, wie der Rest der Geschichte, dann hätte dieses Buch ein richtiges Herzensbuch werden können.

Mir war es am Ende viel zu konstruiert. Man bekam da wirklich die Drama-Keule übergebraten, praktisch aus dem Nichts und das hat mich total aus der Handlung geworfen. Das war mir einfach viel zu viel Teenie-Drama praktisch ohne Grund. Das hätte auch deutlich nachvollziehbarer gelöst werden können.

Von mir bekommt das Buch ganz, ganz knappe 4 Sterne, weil ich mich zu weniger nicht durchringen konnte, aber es war eng.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ich hatte so meine Probleme

Und zwischen uns die Welt
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Enya studiert Jura auf der Insel St. Thomsen und sitzt im Rollstuhl. Eigentlich kommt sie damit auch gut klar, nur an der Dating-Front will es einfach nicht klappen. Sobald ER mitbekommt, dass sie im Rollstuhl ...

Enya studiert Jura auf der Insel St. Thomsen und sitzt im Rollstuhl. Eigentlich kommt sie damit auch gut klar, nur an der Dating-Front will es einfach nicht klappen. Sobald ER mitbekommt, dass sie im Rollstuhl sitzt, wars das. Als sie das Thema Online-Dating schon abhaken will, ändert sich alles. Das Problem: Enya hat verschwiegen, dass sie im Rollstuhl sitzt. Und plötzlich zeigen auch im echten Leben zwei Männer Interesse an ihr. Was soll sie jetzt tun?


Ich fand es wirklich toll, dass die Protagonistin im Rollstuhl sitzt. Das ist äußerst ungewöhnlich und deswegen wollte ich das Buch lesen. Man erlebt mit Enya die Einschränkungen, die peinlichen Themen, einfach alles, was dazugehört, aber auch, dass der Rollstuhl nicht bedeutet, dass das Leben vorbei ist. Dass man eben doch noch sehr Vieles tun kann, nur eben teilweise auf Umwegen. Enya bleibt dabei stets gelassen, außer wenn es um das Thema Dating geht. Jedes Mal wieder macht sie sich Hoffnungen und jedes Mal ist sie „nur“ das Mädchen im Rollstuhl. Auf Dates im echten Leben wird sie auch nicht eingeladen. Also ist sie auch mehr als überrascht, als plötzlich gleich mehrere Neuankömmlinge auf der Insel plötzlich Interesse zeigen. Dumm nur, dass sie gerade jemanden im Internet kennengelernt hat.
Man kann mit Enya rätseln, wer sich hinter ihrer Bekanntschaft verstecken könnte und welcher Mann wohl besser zu ihr passen könnte.

Das Buch zeigt aber auch die andere Seite von Enyas Leben. Immer wieder fühlt sie sich ausgeschlossen und übersehen, wegen ihres Rollstuhls. Viel zu oft wird einfach angenommen, was sie kann und möchte.



Fazit: Ich fand die Idee wirklich gut, vor allem, dass die Protagonistin im Rollstuhl sitzt, was ich so noch nie gelesen habe. Ebenso gefiel mir, dass Enya sich nicht bemitleidet, aber auch nicht pausenlos ein Sonnenschein ist. Es gab Höhen und Tiefen, wie es eben so ist im Leben.

Mein Problem mit dem Buch war vor allem, dass ich einfach nicht reingekommen bin. Ich habe keinen Zugang zu Enya gefunden und auch nicht zu den Jungs. Dazu kamen dann noch einige Sprünge in der Handlung, denen ich nicht immer folgen konnte. Allgemein hatte ich auch meine Schwierigkeiten mit den Protagonisten, die ich immer wieder auch als sehr Teenie empfand.
Zudem fand ich es schade, dass das Thema Sexualität ausgespart wurde. Ich kann mir denken, dass das schwierig ist, aber gerade weil die Protagonisten Anfang 20 sind würde ich erwarten, dass das zumindest gedanklich ein Thema ist.

Die Wendung war extrem vorhersehbar und passte leider für mich nicht zu dem Verhalten, das vorher an den Tag gelegt wurde. Es war mir zu over the top und zu Teenie.

Insgesamt bekommt das Buch von mir 2,5 Sterne, mehr war für mich leider nicht drin, weil es mich nicht gefesselt hat.

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