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Veröffentlicht am 19.03.2021

Taschentücher nicht vergessen!

Durch die kälteste Nacht
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Triggerwarnung: Trauer, Verlust, Schuldgefühle, Trauma.

Kennedy hat ihre Tochter durch einen Unfall verloren und gibt sich die Schuld. Es ist jetzt ungefähr ein Jahr her ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Triggerwarnung: Trauer, Verlust, Schuldgefühle, Trauma.

Kennedy hat ihre Tochter durch einen Unfall verloren und gibt sich die Schuld. Es ist jetzt ungefähr ein Jahr her und sie trauert nach wie vor. Ihr Mann, Penn, hat dafür keinerlei Verständnis. Kennedy hat gefälligst zu funktionieren! Als ihr bei einer beruflichen Veranstaltung von ihm die Tränen kommen, platzt ihm der Kragen. Kaum sind sie Zuhause überhäuft er Kennedy mit Vorwürfen und wirft sie aus dem gemeinsamen Haus. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an ihre Schwester und kann gar nicht glauben, dass sie ihr einfach so hilft. Sie vermietet ihr ein Haus in einem kleinen, überaus neugierigen Ort. Es dauert nicht lange und Kennedy lernt die Schattenseiten des Kleinstadtlebens kennen und eine davon hat sogar einen Namen: Jax.
Sie ahnt nicht, dass dieser Jax derselbe Jax ist, der als Kind ihr bester Freund gewesen war. Beide sind gebrochene Menschen. Können sie einander helfen zu heilen?


Dieses Buch hat mich fertig gemacht. Ich habe den halben Tag gebraucht, um mich so weit zu erholen, dass ich diese Rezension schreiben kann. Ich habe so viel geweint und bin einfach nur fertig.

Kennedy hat mir das Herz gebrochen. Ich kann sie so gut verstehen! Trauer ist ein Prozess, man kann nicht einfach eines Morgens aufwachen und alles ist wieder "gut" - wie könnte es das auch? Da wo vorher ein Mensch war, ist jetzt eine Leere. Und dann ist da ihr Mann, der nur Hass und Verachtung für sie übrig hat. Ich glaube, er hat sie nie geliebt. Wie er mit ihr gesprochen hat, wie er sie behandelt hat! Ich hätte ihn so gern verprügelt! Ich frage mich, ob er damit seinen eigenen Schmerz zu betäuben versucht, oder wirklich so ein eiskalter Bastard ist. Das was er da abgezogen hat, war psychischer Missbrauch!

Kennedy hat mich fertig gemacht. Nicht nur der schreckliche Verlust und ihr furchtbarer A...-Ehemann, sondern vor allem, wie sie auf die Güte und das Mitgefühl ihrer Schwester reagiert. Sie kann gar nicht glauben, dass jemand so zu ihr ist. Sie glaubt es nicht verdient zu haben, es nicht wert zu sein. Hier merkt man, wie sehr Kennedy unter dem emotionalen Missbrauch durch ihren Mann gelitten hat.

Vor allem wenn man dazwischen die Kapitel von ihr und Jax als Kindern liest, fällt aus, wie sehr Kennedy sich verändert hat. Wie sehr der Verlust und auch ihr Ehemann sie gebrochen haben.

Jax lernen wir einerseits durch die Rückblenden in die Kindheit kennen und andererseits heute. Allerdings ist er heute vor allem eins: ein A…! Er ist schrecklich zu Kennedy und genießt seine Rolle in der Kleinstadt als der immer schlecht gelaunte, immer gemeine Mistkerl. Doch auch Jax hat einiges durchgemacht und ist innerlich gebrochen. Wenn man alles weiß, bricht auch er einem das Herz.

Mein heimlicher Liebling ist aber Joy. Kennedys Nachbarin und Jax irgendwie-beinahe-Großmutter. Beinahe jeder im Ort verspottet sie und nennt sie verrückt. Gut, beinahe alles, was im Ort die Runde macht ist absoluter Schwachsinn, aber die Geschichten über sie sind wirklich krass. Aber egal, wie oft ihr die Leute gemeine Sachen zurufen oder sie verspotten, sie hat für jeden ein Lächeln und freundliche Worte übrig. Sie sieht viel mehr, als man ihr zutrauen würde und allein die Art, wie sie mit Kennedy umgeht, hat mich so extrem berührt.

Also Achtung: dieses Buch kann man nicht lesen, ohne zu weinen. Also denkt an ausreichend Taschentücher!


Fazit: Mir hat dieses Buch so oft das Herz gebrochen. Diese beiden süßen, liebenswerten Kinder und was das Leben und andere aus ihnen gemacht haben. Zu sehen wie gebrochen und verletzt sie sind, das tut unglaublich weh. Man möchte sie beide am liebsten die ganze Zeit in den Arm nehmen. Kennedy und Jax leiden beide sehr und sie trauern. Menschen können grausam sein und beide kriegen das mehr als einmal zu spüren. Sie haben mich so sehr berührt, mir das Herz gebrochen und mich zum Weinen gebracht. Ich fand das Buch wirklich wunderschön aber emotional echt heftig. Man ist so nah bei beiden, dass es nicht ohne Spuren an einem vorbeigeht.

Eine Sache hätte ich mir ein kleines bisschen anders gewünscht, da dachte ich irgendwie die ganze Zeit „da kommt noch was!“, aber es kam nicht. Aber das hat mich jetzt auch nicht so gestört, dass ich Sterne abziehen würde – es ist jammern auf hohem Niveau.

Von mir ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Unglaublich spannend, aber nicht ohne!

Feeling Love - Dein Leben in meinen Händen
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende!

Triggerwarnung: Sexuelle Gewalt, Folter, Kindesmissbrauch, Gewalt!

Belles Leben war nicht immer leicht, aber eines hat sie stets aufrecht gehalten: das Tanzen. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende!

Triggerwarnung: Sexuelle Gewalt, Folter, Kindesmissbrauch, Gewalt!

Belles Leben war nicht immer leicht, aber eines hat sie stets aufrecht gehalten: das Tanzen. Eine professionelle Karriere blieb ihr verwehrt, aber ihre Leidenschaft hat sie ernährt und ihr geholfen, mit allem klar zu kommen, auch mit dem Krebstod ihrer Mutter. Nun ist Belle in Lebensgefahr. Ein hochrangiger Mafioso eröffnet ihr, dass er ihr Vater ist und seinetwegen will ein mexikanischer Drogenbaron ihren Tod. Ein Russe mit Verbindung zur Bratwa ist besessen von ihr und will Belle als Spielzeug und dann ist da jetzt auch noch Kayne. Er wurde von Kindesbeinen an zum Killer ausgebildet und hat kein Problem damit genau das zu tun. Er hat keine Gefühle, kennt kein Mitleid und ist körperlich allen anderen weit überlegen. Doch als er zwei Aufträge auf den Tisch bekommt, Belles Bodyguard zu werden oder sie zu entführen, entscheidet er sich für ersteren. Natürlich nur weil der besser bezahlt wird. Es hat nichts damit zu tun, dass schon ein Foto von ihr genügt, um ihm unter die Haut zu gehen.


Anfangs hatte ich meine Probleme mit Belle. Klar war das alles ein großer Schock für sie, aber sie verhält sich da echt teilweise total kindisch. Dann wieder tut sie mir schrecklich leid, weil sie alles aufgeben muss, was ihr vertraut war, was sie geliebt hat.
Ich bin hin und her geschwankt, aber je weiter die Handlung voranschritt, desto lieber mochte ich Belle. Sie ist nicht perfekt, sie ist, wenn man so will ein „normaler“ Mensch und keine typische Roman-Protagonistin. Sie hat Fehler, sie reagiert oft überraschend, aber sie ist sehr nahbar.

Kayne wurde zum Killer abgerichtet – anders kann man es nicht ausdrücken. Was er und seine „Mitschüler“ erlebt haben ist unbeschreiblich grausam. Ich hoffe nur, dass alle Verantwortlichen auf schrecklichste Weise den Tod gefunden haben! Immer wenn er davon erzählt, bricht er mir das Herz. Er behauptet zwar immer, keine Gefühle zu haben, aber das stimmt nicht, er lässt sie einfach nur in 99% der Fälle nicht zu.
Bei Belle klappt das allerdings nicht. Sie berührt ihn. Sie lässt ihn Dinge spüren, die er noch nie gespürt hat und das wirft ihn aus dem Konzept. Das ist ihm noch nie passiert und er kann damit absolut nicht umgehen.

Was mich sehr fasziniert hat war, wie Belles Tanzen beschrieben wurde. Man hatte echt das Gefühl das zu sehen und es auch noch durch Kaynes Augen zu sehen und seine Gefühle mitzuerleben und die aller anderen Zuschauer dazu, das war echt magisch.


Fazit: Das Buch ist unheimlich spannend und mehrmals hätte ich fast meinen Kindle erwürgt. Was es aber besonders macht ist die Dynamik zwischen Belle und Kayne. Er kennt keine Gefühle, nur Pflichterfüllung und Kälte, doch Belle ändert das. Sie bedeutet ihm etwas, sie löst Gefühle in ihm aus und das wirft ihn total aus der Bahn. Sie sind so gegensätzlich, Belle ist voller Leben und Energie, braucht das Tanzen wie die Luft zum Atmen. Kayne zieht die Ruhe und die Stille vor. Kayne weiß nicht, wie lange er Belle beschützen muss, bis er alle Gefahren eliminiert hat, aber kann das gut gehen? Oder wird Belle an seiner Seite verkümmern?

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne, ich konnte es nicht aus der Hand legen!

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Erschütternd aber auch wunderschön

Second Love - Von dir berührt
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Triggerwarnung: Phobien, Trauma, Vergewaltigung!

Liv hat die Hölle überlebt und dank Aidan lernt sie auch langsam ins Leben zurückzufinden und ihre Phobien und Traumata zu ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Triggerwarnung: Phobien, Trauma, Vergewaltigung!

Liv hat die Hölle überlebt und dank Aidan lernt sie auch langsam ins Leben zurückzufinden und ihre Phobien und Traumata zu überwinden. Es ist ein langer Weg, aber zum ersten Mal seit dem Überfall, den Vergewaltigungen und dem Mord an ihrem Mann, sieht Liv ein Licht am Ende des Tunnels.
Doch Aidan hat Geheimnisse vor ihr. Schwerwiegende Geheimnisse. Liv hat sich geschworen ihn dennoch zu akzeptieren, aber was, wenn seine Geheimnisse einfach zu schlimm sind?
Und dann wären da auch noch die Schatten ihrer Vergangenheit. Die, die sie damals überfallen haben wollen ihr Werk vollenden. Was, wenn sie Liv finden? Wird sie die Hölle ein zweites Mal überstehen? Und selbst wenn, wie hoch wird der Preis dieses Mal sein, den sie zahlen muss?


Auch dieser Band ist heftig. Leider kann ich euch nicht verraten, was mir am besten gefallen hat, sonst würde ich euch ganz übel spoilern und das will ich nicht. Ich sage nur so viel: es hat mit Aidan und einer unerwarteten Reaktion zu tun.

Liv hat durch Aidan sehr, sehr große Fortschritte gemacht. Doch bis zu einem normalen Leben ist es noch ein weiter Weg. Dennoch, er schenkt ihr Sicherheit und Frieden. Aber was, wenn seine Geheimnisse sie ihn in einem ganz anderen Licht sehen lassen? Wir wissen ja schon was es ist, aber Liv hat keine Ahnung. Was, wenn seine Tätigkeit als Serienmörder auffliegt? Wird Liv Angst vor ihm haben, oder das akzeptieren? Wird sie ihn mit anderen Augen sehen?

Aidan liebt Liv so inbrünstig und tief und rein. Sein komplettes Leben dreht sich nur noch um sie. Ihr Glück steht an oberster Stelle. Er würde alles für sie tun – absolut alles. Aber er weiß auch, wie nah ihre Phobien noch unter der Oberfäche lauern. Was, wenn sie erfährt, was er vor ihr verbirgt und das ihre Fortschritte zunichte macht? Wenn sie Angst vor ihm hat? Das würde er nicht überleben. Ein Leben ohne Liv ist für ihn nicht mehr lebenswert.

Über diesem Band liegt noch viel mehr der dunkle Schatten der Vergangenheit. Die Männer, die Liv all das angetan haben, wollen beenden was sie begonnen haben. Liv ist zwar im Zeugenschutz, aber was, wenn sie sie wirklich finden? Wenn ihr Albtraum von vorne anfängt?
Man wartet die ganze Zeit darauf und hat schreckliche Angst um Liv. Man hat sie ja am Anfang erlebt und allein der Gedanke daran, dass ihr erneut so etwas angetan werden könne, ist furchtbar. Man hält mit ihr Ausschau und sorgt sich pausenlos.


Fazit: Dieses Buch ist wirklich heftig, ebenso wie Band 1. Man kann es nicht aus der Hand legen, stirbt tausend Tode vor Angst um Liv und drückt ihr und Aidan so fest die Daumen!
Ich finde es wirklich toll, wie hier Livs Phobien beschrieben werden und auch ihre Fortschritte. Es geht langsam voran, aber so ist das mit Phobien. Man ist nicht von heute auf morgen geheilt. Ein Kuss vom Prinzen reicht einfach nicht. Aber man kann daran arbeiten, an sich arbeiten und es kann besser werden.
Was ich an Aidan so mag ist, dass er Liv so nimmt wie sie ist. Klar er will ihr helfen und ihr nahe kommen, aber er ist unglaublich einfühlsam dabei. Er spürt wo ihre Grenzen sind und verlangt nie zu viel von ihr.
Ich empfinde das Buch als sehr einfühlsam, aber auch sehr heftig. Es ist unheimlich spannend und gleichsam wunderschön und erschreckend.

Von mir bekommt es, wie auch Band 1, volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Zutiefst erschütternd, aber verdammt gut!

Second Love - Ich darf dich nicht berühren
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende! (nach Band 2 gibt es aber ein „richtiges“ Ende)

Liv hat die Hölle überlebt. Vor vier Jahren waren sie und ihr Mann Luke, die Liebe ihres Lebens, in ihrem ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende! (nach Band 2 gibt es aber ein „richtiges“ Ende)

Liv hat die Hölle überlebt. Vor vier Jahren waren sie und ihr Mann Luke, die Liebe ihres Lebens, in ihrem Haus überfallen worden. Das ganze Wochenende hindurch wurden beide geschlagen und gefoltert und Liv immer und immer wieder vergewaltigt. Ein Zufall rettete ihr das Leben, aber sie musste Lukes Tod mitansehen.
Heute ist Liv gebrochen, heimgesucht von Phobien verbarrikadiert sie sich in ihrem neuen Haus. Es ist nicht leicht für ihre Familie. Ihre Schwiegermutter tut alles, um zu helfen und ihre Kinder ebenso. Doch nichts scheint wirklich für eine Besserung bei Liv zu sorgen.

Aidan ist ein Serienmörder. Nun, er sieht sich eher als Rächer. Er sorgt dafür, dass das Böse von der Erdoberfläche verschwindet. Er jagt die, die die Justiz hat davon kommen lassen: Mörder, Vergewaltiger, besoffene Fahrer etc. Doch seine Mission hat einen Preis: er darf niemandem nahe kommen. Allerdings wird diese Entscheidung auf eine harte Probe gestellt, als er seine Nachbarin am Fenster gegenüber entdeckt. Er weiß nicht warum, aber etwas an ihr zieht ihn magisch an. Er muss sie einfach kennenlernen!


Dieses Buch ist wirklich, wirklich, wirklich heftig. Livs Phobien sind allgegenwärtig. Sie leidet ganz schrecklich, hat furchtbare Albträume und je mehr sie über dieses Wochenende erfährt, desto schlimmer wird es. Das FBI ermittelt nach wie vor und immer mehr verlorene Erinnerungen kommen an die Oberfläche. Liv ist bereits einmal an den Ereignissen zerbrochen, was, wenn das noch einmal passiert?
Livs Erinnerungen, Träume und Flashbacks sind wirklich brutal. Man bekommt nicht alles en detail erzählt, aber die Schilderungen reichen trotzdem aus, dass man einfach nicht mehr weiß, ob man heulen oder in den Krieg ziehen will. Man möchte den Verantwortlichen ebenso foltern, wie er Luke und Liv gefoltert hat. Man will Gerechtigkeit!

Wir lernen Luke nicht persönlich kennen in dem Buch, nur durch Erinnerungsfetzen und Erzählungen, aber trotzdem trauert man um ihn. Man spürt die Liebe, die zwischen ihnen geherrscht hat. Sie waren eines dieser perfekten Paare, die sich gefunden und die für immer zusammengeblieben wären. Sie strahlen so viel Glück und Liebe aus, dass man sie einfach beneiden muss. Aber dass gerade ihnen das widerfahren ist, macht einen gleichzeitig unbeschreiblich traurig und unfassbar wütend. Man trauert mit Liv.

Am Anfang ist Aidan ein A… - absichtlich. Aber als er erkennt, dass er Liv damit in Todesangst versetzt wird ihm nicht nur klar, dass er so nicht weitermachen kann, sondern auch, dass er es nicht will. Ebenso wie er erkennt, dass es ihm nicht reicht Liv einfach nur ab und an an ihrem Fenster oder im Garten zu sehen. Er will mehr. Er will sie kennenlernen, sie beschützen, sie in seinen Armen halten.
Doch Liv hat nicht nur Angst vor Berührungen, sondern vor allem vor Männern. Kann sie Aidan eine Chance geben?


Fazit: Mir hat dieses Buch mehr als einmal das Herz gebrochen. Ich habe so mit Liv mitgelitten! Anfangs hätte ich Aidan am liebsten den Kopf abgerissen, weil er Liv so Angst gemacht hat, aber dann, als er den einfühlsamen Aidan gezeigt hat, mochte ich ihn.
Dieses Buch ist wirklich heftig. Es schildert den Alltag mit Phobien und Panikattacken sehr gut und nachvollziehbar. Ebenso erschüttern einen Livs Erlebnisse und man schwankt ständig zwischen Trauer, Mitgefühl und Hass auf den Verantwortlichen.
Man wünscht sich, dass er Aidan in die Hände fällt und der sich viel Zeit damit lässt ihn umzubringen. Leider endet das Buch aber mitten in der Handlung. Gut es macht Sinn, es wäre anderenfalls einfach zu lang geworden vermutlich, aber ich hoffe weiter, dass der Täter seine Strafe bekommt und so richtig leiden muss in Band 2. (Ja, ich bin rachsüchtig, ich weiß)

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne, aber Achtung: es ist echt heftig!

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Heftige Themen, aber es lohnt sich!

Infinity Plus One
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Bonnie Rae Shelby ist sein Star. Jeder kennt sie und sie macht mit ihrer Musik Millionen. Doch keiner weiß, wie es in ihr aussieht. Bonnie leidet. Seit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester fühlt sich einfach ...

Bonnie Rae Shelby ist sein Star. Jeder kennt sie und sie macht mit ihrer Musik Millionen. Doch keiner weiß, wie es in ihr aussieht. Bonnie leidet. Seit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester fühlt sich einfach alles falsch an. Und die, die wissen, wie sehr sie leidet, interessiert es nicht, denn Bonnie ist ein Goldesel. Sie muss funktionieren, muss ihre Familie finanzieren und deren diverse Projekte, Ideen und Probleme. Doch eines Abends wird es ihr einfach zu viel. Bonnie rennt weg und landet auf dem Geländer einer Brücke. Soll sie springen?

Clyde kann nicht fassen, was er sieht: ein Mädchen, das von der Brücke springen will! Eigentlich versucht er immer sich überall weitestgehend raus zu halten, aber er kann einfach nicht nichts tun. Und so rettet er einer Fremden das Leben und verändert damit seine Zukunft unwiederbringlich. Die Frage ist nur, ob zum besseren oder schlechteren.


Bonnie hat mir so oft das Herz gebrochen. Sie leidet ganz schrecklich und ihrer Familie ist das komplett egal. Sie soll nicht „rumheulen“, sie soll funktionieren. Sie soll arbeiten und Geld verdienen, wie sie es immer getan hat, seit sie 10 Jahre alt war. Das ist wichtiger als ihre Gefühle, wichtiger als alles andere. Diese Kälte, dieser Schmerz – sie hat mich echt ganz oft zum Weinen gebracht.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch mal über das Thema nachgedacht habe, als das Mobbing extrem war und ich glaubte, es nicht mehr aushalten zu können, habe ich eine Pro und Kontra Liste geschrieben. Letztlich haben mich die Worte gerettet, die zu Gedichten wurden. Bonnie hat Clyde gerettet.

Im Verlauf des Buches merkt man, was für ein Druck auf Bonnie lastet und wie sehr die Öffentlichkeit an ihr zerrt. Scheinbar meint jeder, er habe ein Recht auf sie und ein Recht darauf an ihr zu verdienen. Ihr wird keinerlei Privatsphäre zugestanden. Das ist wirklich erschreckend!
Zwischendrin sind immer wieder Zeitungsartikel abgedruckt mit den wildesten Spekulationen und krassen Lügen und man droht wirklich das Vertrauen in die Menschheit zu verlieren, wären da nicht Bonnie und Clyde.

Ebenso erschreckend ist auch, was Clyde passiert ist, was ihm angetan wurde. Auch er hat mich zu Tränen gerührt. Ich finde es einfach furchtbar, was Menschen einander antun.

Wen ich aber so richtig, richtig gehasst habe, ist Bonnies Großmutter. Eine schreckliche Person! Ich wollte ihr so oft weh tun! Sie hat mich so extrem wütend gemacht! Je weiter die Handlung voranschritt, und je mehr man von ihr erfahren hat, desto größer wurde mein Hass. Wirklich, die rangiert bei mir auf einer Stufe mit Voldemort!


Fazit: Dieses Buch ist echt nicht ohne. Es geht um heftige Themen, darunter Suizid-Gedanken (Hotline für Betroffene: 0800 111 0 111), Trauer, Ungerechtigkeit, Armut, die Schattenseiten des Ruhms und Gier. Mich hat das Buch mehrmals durch die Mangel gedreht und so unbeschreiblich wütend auf alle gemacht, die Bonnie und Clyde verletzt oder im Stich gelassen haben. Auf alle, die Lügen über sie verbreiten, oder ihnen schaden wollen. Vor allem Bonnies Großmutter hasse ich mit der Kraft von tausend Sonnen – sie rangiert bei mir auf einer Stufe mit Voldemort!
Mir hat das Buch wirklich richtig gut gefallen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr sind mir die Protagonisten ans Herz gewachsen. Sie haben mich zu Tränen gerührt und die Spannung hätte mich manchmal fast dazu gebracht, meinen Kindle zu zerquetschen.

Ja, einen Realismus-Preis gewinnt das Buch wirklich nicht, es sind sehr viele Zufälle und extrem spontane, teilweise beinahe schon irre Aktionen, aber mich hat das merkwürdigerweise nicht gestört, im Gegenteil, ich fand es passte irgendwie zu den Charakteren – ich fand es süß.

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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