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Veröffentlicht am 26.08.2020

Spurensuche

Die Liebenden von der Piazza Oberdan
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Die Liebenden von der Piazza Obendan
Dieser Roman von dem Schriftsteller Christian Klinger hat die Handlung in die Zeit von 1914 bis 1945 in Triest in Italien gelegt.
Erst muss man sich um den jungen ...



Die Liebenden von der Piazza Obendan
Dieser Roman von dem Schriftsteller Christian Klinger hat die Handlung in die Zeit von 1914 bis 1945 in Triest in Italien gelegt.
Erst muss man sich um den jungen Vittorio machen. Nach einer schweren Verletzung kann er sein Jurastudium weiter machen und er wird Rechtsanwalt.

Der Autor schreibt ein wenig hin und her, mal ist Vittorio noch jung, dann ist sein Sohn Pino ungefähr gleich alt und in großer Gefahr.
Jedes Kapitel hat als Überschrift den Zeitpunkt in dem die Geschichte gerade spielt.
Interessanterweise sind da die Minustage bis zum Ende angezeigt. Da bangt und hofft der Leser.
Die Liebesgeschichte Vittorios und seiner Frau Elisa ist schön. Dann ist Pinos und Lauras Geschichte, trotz Krieg angenehm zu lesen.
Der Autor hat über die Zeit gut recherchiert.
Der Roman ist beeindruckend, tragisch und besonders lesenswert.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Wie das leben spielt

Gipskind
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Gabriele Kögl ist eine österreichische Schriftstellerin, die das wahre Landleben der 60er Jahre in der Steiermark erzählt.

Gipskind ist ihr besonders gut gelungen. Das Buch ist besser, als der Klappentext ...


Gabriele Kögl ist eine österreichische Schriftstellerin, die das wahre Landleben der 60er Jahre in der Steiermark erzählt.

Gipskind ist ihr besonders gut gelungen. Das Buch ist besser, als der Klappentext ahnen lässt.

Im halben Buch heißt es nur das kleine Mädchen, sie erzählt ihre Geschichte. Früher auf dem Land wurde nicht gleich der Arzt gegangen. Bloß gut, das die Oma dafür drängte, das etwas mit ihren Beinen nicht stimmte, Späher bekamen die Kinder eine Spreizhose und das Problem wurde behoben.
Das kleine Mädchen lernte gut mit ihrem Handikap zu leben. Die Mutter war etwas sehr lieblos, gut das es die Omas gab.

Wir konnten Andrea bis zur Matura begleiten.
Ihre Mutter wollte eigentlich das sie arbeiten geht und dann schnell heiratet. Aber sie setzte ihren Willen durch. Die Oma gibt ihr Mut und erzählt ihr, das sie auch schon gerne mehr gelernt hätte.

Der Roman ist richtig gut geschrieben, wie das Leben so spielt. Die Figuren waren alle gut dargestellt.

Ich möchte es sehr empfehlen.





Veröffentlicht am 26.08.2020

Einsamer Kampf um die Vögel

Zugvögel
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Zugvögel ist der Debütroman von der australischen Schriftstellerin Charlotte McConaghy mit irische Wurzeln.

Der Roman spielt in der Zukunft, aber man spürt ja schon die Anfänge der Auswirkungen des Klimawandels ...

Zugvögel ist der Debütroman von der australischen Schriftstellerin Charlotte McConaghy mit irische Wurzeln.

Der Roman spielt in der Zukunft, aber man spürt ja schon die Anfänge der Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Tiere.

Franny gibt sich als Ornithologin aus und verfolgt gekennzeichnete Schwalben auf dem Weg in die Antarktis, es werden immer weniger. Dafür hat sie sich bei einem Fischerboot verdingt. Die Crew ist zusammengewürfelt, es sind ganz verschiedene Charaktere.
Gleichzeitig gibt es immer wieder Berichte von Jahren vorher aus ihrer Vergangenheit. Von ihren Problemen erfährt man erst im Laufe der Zeit.
Man braucht im Anfang etwas um in die Geschichte hinein zu kommen, aber dann wird es immer spannender.
Das Buch ist zu empfehlen.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Ergreifend

Tage mit Ida
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Von der Schriftstellerin Hiltrud Baier kenne ich schon ihren Roman, Helle Tage, Helle Nächte.
Deshalb musste ich „Tage mit Ida“ auch lesen. Das schöne Cover hat mich auch inspiriert.

Die Autorin schildert ...


Von der Schriftstellerin Hiltrud Baier kenne ich schon ihren Roman, Helle Tage, Helle Nächte.
Deshalb musste ich „Tage mit Ida“ auch lesen. Das schöne Cover hat mich auch inspiriert.

Die Autorin schildert einfühlsam aus dem Leben von Ida. Sie war ein uneheliches Kind, das ihre jüdische Mutter früh verlor. Sie wurde von ihrem Vater nach Schweden geschickt worden, als es heraus kam, das sie Halbjüdin war. Er wollte ihr Leben retten.

1999 kommt Ida nach Kirchhain, wo sie zuletzt bei der Familie ihres Vaters lebte. Sie will sich mit ihrer Schwester versöhnen. Sie trifft deren Kinder Susanne und Martin in dem Familiencafé.

Die Autorin führt uns mit warmer lebendiger Sprache, voller Emotionen durch die Erinnerungen und Situationen aller Familienmitglieder.
Ich war total gefangen von der Geschichte.
Der Roman ist wunderschön und unterhaltend. Sehr zu empfehlen.


Veröffentlicht am 25.08.2020

Einfach gut

Die Unschärfe der Welt
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Die deutsche Schriftstellerin Iris Wolff ist in Hermannstadt in Siebenbürgen geboren.
Für ihre Werke hat sie schon einige Preise erhalten.
Dort ist auch teilweise der Schauplatz ihres Romans „Die Unschärfe ...


Die deutsche Schriftstellerin Iris Wolff ist in Hermannstadt in Siebenbürgen geboren.
Für ihre Werke hat sie schon einige Preise erhalten.
Dort ist auch teilweise der Schauplatz ihres Romans „Die Unschärfe der Welt“.
Sie schreibt bewegend von einer Familie über vier Generationen aus dem Banat.
Mit poetische Stimme führt sie uns durch die Zeiten. Wir erfahren von dem Schicksal mehrerer Personen.
Die politischen Ansichten in Siebenbürgen war gefährlich. Nur weil zwei DDR Bürger sie besuchen, gibt es polizeiliche Befragungen, die nicht ohne Gewalt waren.
Die Kindheit Samuels wird erzählt und seine Flucht mit seinem Freund Oz.

Die Autorin braucht für diese große Geschichte gerade mal gut 200 Seiten. Es ist ein dichtes besonderes Werk.
Ich könnte mir den Roman als Film vorstellen.