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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2019

Die neue Paula

Paulas erster Frühling
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Die Autorin Susanne Lieder hat einen ruhigen netten Schreibstil. In ihrem Roman „Paulas erster Frühling“ erzählt sie von dem Leben der 54jährigen Paula.
Sie lebt mit ihrem Mann Thilo in einem Einfamilienhaus ...


Die Autorin Susanne Lieder hat einen ruhigen netten Schreibstil. In ihrem Roman „Paulas erster Frühling“ erzählt sie von dem Leben der 54jährigen Paula.
Sie lebt mit ihrem Mann Thilo in einem Einfamilienhaus und arbeitet in ihrer Apotheke. Ihr Leben ist ohne Höhen und Tiefen. Sie und ihr Mann leben nebeneinander her. Die Stimmung ist so trist, das ihre Tochter lieber im Internat wohnt. Dann wird sie von Thilo verlassen.
Da wird Pauline aus ihrem Einerlei gerissen. Besonders schön ist das Zusammensein mit ihrer Schwester Iris, die am Downsyndrom leidet. Zu lesen. Iris bringt Schwung in den Roman. Iris ist 40 Jahre alt und die Autorin hat über diese Krankheit ein gutes Bild gezeichnet. Wegen der Schwester hat Paula einen sicheren Beruf erlernt, denn sie will für die Schwester da sein, wenn die Mutter mal nicht mehr ist. Der Roman endet mit einer neuen Zukunft und einer neuen Paula.

Der Roman ist ein schöner lesenswerter Frauen- und Liebesroman.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Ein Alptraum

Überflieger
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Überflieger von Karin Ernst ist ein Roman über die Familie von Koppenstein. Die Eltern Niko und Claire sind Akademiker, die überzeugt sind das ihre Kinder hochbegabt sind. Das sieht auch so aus, Cordelia ...



Überflieger von Karin Ernst ist ein Roman über die Familie von Koppenstein. Die Eltern Niko und Claire sind Akademiker, die überzeugt sind das ihre Kinder hochbegabt sind. Das sieht auch so aus, Cordelia spielt gut Klavier und Raffi, der noch nicht zur Schule geht, kann schon lesen. Besonders Claire lässt gegenüber ihrer Freunde die Talente ihrer Kinder heraushängen.

Aber dann kommt Raffis erster Schultag. Von dem war ich entsetzt, der reinste Chaos. Ich bin bloß froh, das meine Kinder von ihren Lehrerinnen besser behandelt wurden. Raffi tat mir da sehr leid, er kann sich in die Schulordnung nicht einfügen und will nicht mehr zur Schule gehen.
Niko und Claire meinen er wäre unterfordert und soll eine Klasse überspringen. Der Versuch schlägt fehl. Es kommt so weit, das das Jugendamt ihnen Raffi weg nimmt. Das wird für Raffi besonders tragisch und die Eltern fühlen sich hilflos.
Am Ende habe ich die Hoffnung, das Claire und die Kinder es schaffen, Niko muss noch an sich arbeiten.

Die Autorin versteht es eine interessante lesenswerte Geschichte, die es so geben kann, zu schreiben. Ich bin von dem Roman beeindruckt.



Veröffentlicht am 15.06.2019

Ein Abschied und ein Weiterleben

Für immer Rabbit Hayes
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Die irländische Autorin Anna McPartlin hat mit dem Roman „Für immer Rabbit Hayes“ ein berührendes Familiendrama geschrieben.
Es beginnt mit dem Krebstot der Mia, genannt Rabbit, Hayes. Besonders schlimm ...


Die irländische Autorin Anna McPartlin hat mit dem Roman „Für immer Rabbit Hayes“ ein berührendes Familiendrama geschrieben.
Es beginnt mit dem Krebstot der Mia, genannt Rabbit, Hayes. Besonders schlimm für ihre 12jährige Tochter Juliet. Rabbit hat bestimmt das Juliet bei ihrem Onkel Davey aufwächst. Der lebt in Amerika als Musiker und tingelt von einem Ort zum Anderen, das sie einen Hauslehrer braucht.

Rabbits Mutter Molly ist besonders aus der Bahn geworfen, es dauert etwas bis ich verstand- was sie hat. Sie ist eine Kämpferin, ihre Aktionen sind auch witzig.

Der Roman zeigt eine Familie, die ein Mitglied durch diese Krankheit verliert, wie sie es schafft, doch noch glücklich weiter leben zu können. Die Geschichte ist traurig und witzig im Wechsel.

Anna McPartlin schreibt ihren Roman mit Herzblut. Ich war gefangen von dem Roman.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Gewalt und Ohnmacht

Die Nickel Boys
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Von dem Schriftsteller Colson Whitehead gefiel mir schon sein Roman Underground Railroad sehr gut.
In dem Roman „Die Nickel Boys“ werden wir in die 60er Jahre nach Florida geführt. Der 16jährige Elwood ...


Von dem Schriftsteller Colson Whitehead gefiel mir schon sein Roman Underground Railroad sehr gut.
In dem Roman „Die Nickel Boys“ werden wir in die 60er Jahre nach Florida geführt. Der 16jährige Elwood , wohnt in einem schwarzen Ghetto. Er bekommt ein Stipendium an ein Kolleg. Leider fährt er als Anhalter mit einem gestohlenen Auto mit und landet in der Nickel Akademie, da werden die Jungen grausam gehalten. Obwohl ich schon einiges davon gelesen habe, bin ich immer wieder entsetzt über diese Anstalten und den Rassismus. Der ist ja immer noch vorhanden.
Elwood ist schon ein älterer Mann, als er von seinen Erlebnissen erzählt.

Der Autor beschreibt alles fast mit ruhigem Stil und teilweise etwas distanziert, das mir die Geschichte glaubhaft werden lässt.

Ich habe das Hörbuch gehört, das von Torben Kessler gelesen wird. Seine Stimme unterstreicht die Emotionen noch.

Der Roman fesselt und bekommt von mir gerne die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Seelenvögel

Rote Vögel
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Der pakistanische Journalist und Autor Mohammed Hanif ist mir schon mit seinem Bestseller Eine Kiste explodierender Mangos bekannt.
Sein neuer Roman „Rote Vögel“ wurde von Michael Schickenberg übersetzt.
Die ...

Der pakistanische Journalist und Autor Mohammed Hanif ist mir schon mit seinem Bestseller Eine Kiste explodierender Mangos bekannt.
Sein neuer Roman „Rote Vögel“ wurde von Michael Schickenberg übersetzt.
Die Geschichte ist etwas düster, mit schwarzem Humor und Sarkasmus.
Der Roman wird aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt.
Da ist Major Ellie, der mit seinem Kampfjet in der Wüste abstürzt. Er wird von dem dem zweiten Erzähler dem Teenager Momo aus dem Flüchtlingscamp gerettet. Der war gerade auf der Suche nach seinem Hund Mott, der verletzt ist und auch seine Erlebnisse erzählt.
Momos Familie nimmt Ellies auf, Momo möchte Hilfe, weil er seinen Bruder finden will, der wurde vom Vater zum Arbeiten an den Hangar verkauft.
Das Leben aller Beteiligter ist sehr traurig. Das Thema Krieg kann nicht gut ausgehen.
Mohammed Hanif zeigt uns die verschiedenen Emotionen. Der Roman ist nicht so leicht zu lesen und der Leser hat einiges zu verdauen.
Rote Vögel ist gute Literatur.