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Veröffentlicht am 08.03.2022

Fesselnde Familiengeschichte.

Für diesen Sommer
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Die Schriftstellerin Gisa Klönne
hat mit ihrem Roman „Für diesen Sommer“ eine berührende Geschichte geschaffen.
Es ist eine wunderbare Familiengeschichte, in die man sich schnell heimisch fühlt.
Die ...



Die Schriftstellerin Gisa Klönne
hat mit ihrem Roman „Für diesen Sommer“ eine berührende Geschichte geschaffen.
Es ist eine wunderbare Familiengeschichte, in die man sich schnell heimisch fühlt.
Die Personen haben gut gezeichnete Charaktere.
Die 50jährige Franziska wird von ihrer Schwester Monika genötigt, sich mal für eine Zeit um den Vater zu kümmern.
Der Vater hat immer versucht, seiner Frau beizustehen und war da manchmal etwas streng.

Franziska war in ihrer Jugend mit dem Vater zerstritten, weil sie sich für die Umwelt kümmern wollte.

In Rückblenden wird einiges klar, was in dieser Familie los ist. Die Eltern waren Kinder, als der Krieg zu Ende ging und beide haben da schlimmes erlebt.

Franziska deckt dann noch einige Geheimnisse auf, die auch das Verhalten der Schwester erklärt.

Die Autorin zeigt alles klar und einfühlsam.


Veröffentlicht am 07.03.2022

Belarussische Schikanen

Die Jagd
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Der belarussische Schriftsteller Sasha Filipenko war mit seinem Roman „Die Jagd“ in Russland für den Big Booker Award und dem russischen Booker Preis nominiert.
Jetzt lebt er mit seiner Familie in Deutschland.


Der ...



Der belarussische Schriftsteller Sasha Filipenko war mit seinem Roman „Die Jagd“ in Russland für den Big Booker Award und dem russischen Booker Preis nominiert.
Jetzt lebt er mit seiner Familie in Deutschland.


Der Autor bringt uns mit großem Ausdruck die belarussische Politik nahe. In dem Roman erkennt man vieles, was man in den Nachrichten von der Lage des Landes für seine Bewohner erfährt.

In dem Roman erlebt man mit, wie einem Journalisten, und seiner Familie. das Leben vermiest wird. Was die Obrigkeit sich einfallen lässt ist grausam. Der Journalist zeigt sich beharrlich, aber er hat keine Chance.
Sasha Filipenko ist ein großartiger Schriftsteller, der die politischen Dinge ehrlich zur Sprache bringt. Für die Obrigkeit ist er da wohl auch unbequem.
Er kennt das Regime, deshalb ist seine Sichtweise nachvollziehbar.

Der Roman ist ein Leseerlebnis, das ich gerne weiter empfehle.




Veröffentlicht am 02.03.2022

Triester historischer Krimi

Ein Giro in Triest
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Der Schriftsteller Christian Klinger hat seine Romane in Triest angelegt.

„Ein Giro in Triest“ ist der zweite Roman, den ich von ihm gelesen habe.
Es ist der Beginn einer historischen Serie mit dem ...



Der Schriftsteller Christian Klinger hat seine Romane in Triest angelegt.

„Ein Giro in Triest“ ist der zweite Roman, den ich von ihm gelesen habe.
Es ist der Beginn einer historischen Serie mit dem Inspektor Gaetano Lamprecht. So richtig warm werde ich mit ihm nicht, dieses ewige Gezwirbel seines Bartes nervt mich. Gut zu der Zeit gehrt zu einem Mann auch ein prächtiger Bart.

Gerade ist das österreichische Prinzenpaar ermordet worden und die Gerüchteküche kocht über.
Dann werde die Särge gestohlen.
Gaetano Lamprecht ermittelt und wie.
Er begibt sich in sehr gefährliches Fahrwasser.

Der Autor erzählt mit bildgewaltiger Stimme diese angespannte Atmosphäre.

Interessant sind die neuen Erfindungen, die toll ins Bild fallen.

So sehe ich den Inspektor auf dem Fahrrad durch die Gegend strampeln.

Obwohl ich nicht alles richtig nachvollziehen kann ist es doch eine interessante Geschichte.




Veröffentlicht am 01.03.2022

Einfach gut

Chopinhof-Blues
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Die junge Schriftstellerin Anna Silber
hat mit ihrem Debütroman „Chopinhof-Blues“ eine wunderbare Geschichte geschrieben.
Erst wunderte mich der Titel, bis ich erfuhr, das es eine Straße in Wien ist.

Es ...



Die junge Schriftstellerin Anna Silber
hat mit ihrem Debütroman „Chopinhof-Blues“ eine wunderbare Geschichte geschrieben.
Erst wunderte mich der Titel, bis ich erfuhr, das es eine Straße in Wien ist.

Es gibt viele ungeklärte Geschehnisse, verwundete Gefühle und Verletzlichkeiten.
Der Roman geht zwischen Berlin und Wien hin und her.
Die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Figuren sind perfekt getroffen.
Esra ist Krisenjournalistin. Nach einem Einsatz in Honduras braucht sie lange um alles zu verarbeiten.

Die Geschwister Katja und Tilo erleben eine schwere Kindheit, durch die psychischen Erkrankung der Mutter und sind im Heim aufgewachsen.

Adam uns seine Frau Anika, sind aus Budapest nach Wien gekommen. Seine Frau will keine Kinder.

Adams Freund Daniel hat einen kleinen Sohn, in dem Adam seine Wünsche besonders sieht.

Es ist interessant, wie sich die Personen dann treffen.

Die Autorin bezaubert durch ihren jungen Stil.




Veröffentlicht am 27.02.2022

Historisch

Vegetarianer
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Von dem Autor Felix Kucher habe ich, Sie haben mich nicht gekriegt, gelesen. Darum wollte ich auch den neuen Roman „Vegetarianer“ lesen.

Er schreibt darin über den Maler Karl Wilhelm Diefembach der ...



Von dem Autor Felix Kucher habe ich, Sie haben mich nicht gekriegt, gelesen. Darum wollte ich auch den neuen Roman „Vegetarianer“ lesen.

Er schreibt darin über den Maler Karl Wilhelm Diefembach der von 1851 191 lebte und der für den Vegetarismus, FKK und Freie Partner plädiert. Der Sprachstil ist überzeugend und mitreißend.

Trotzdem muss ich mich über den Maler immer wieder aufregen. Er lebt nach seiner Art, ist aber gegen die Frauen unmöglich. Zum Lebensunterhalt dürfen sie beitragen, aber sonst werden sie klein gehalten.
Als die Eine an Schwangerschaftsbeschwerden leidet, macht er auch einen auf krank und fährt zur Kur.
Einige seiner Ansichten kann ich ja noch verstehen, aber andere sind mir unzumutbar.

Mich interessieren Geschichten realer Personen nicht so sehr. Dann sehe ich deren Verhalten noch echter.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut.
Seinen nächsten Roman lese ich bestimmt.