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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2021

Stimmungsvoll zieht sich die Meerjungfrau durch die Geschichte

Am Horizont das Meer
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Hinter „Am Horizont das Meer“ eine simple Liebesgeschichte zu vermuten, ist eindeutig zu wenig. Der Leser bekommt auch eindrucksvoll gezeichnete Bilder von Land und Leuten geboten.
Der Buchaufbau ist ...

Hinter „Am Horizont das Meer“ eine simple Liebesgeschichte zu vermuten, ist eindeutig zu wenig. Der Leser bekommt auch eindrucksvoll gezeichnete Bilder von Land und Leuten geboten.
Der Buchaufbau ist in Gegenwart und Vergangenheit gegliedert. Immer wieder lässt uns Anika Beer einen Blick in die Anfänge der Geschichte um die Meerjungfrau machen. Sie zeichnet ein stimmiges Bild und durch ihren leichten Schreibstil lädt sie zum zügigen Lesen ein. Die wenigen katalanischen Worte bringen zusätzlichen Flair, ohne das Verständnis zu trüben.
Immer wieder streut die Autorin sehr emotional bewegende Szenen ein, sodass der Leser nicht nur bildmäßig im Kopfkino, sondern auch gefühlsmäßig gefordert wird.
Sofia kann sich ihre Bilder aus Kindheitstagen an ein Meer nicht erklären. Ihre Großmutter ist dabei keine große Hilfe. Ihre Devise ist, dass man Vergangenes ruhen lassen soll. Erst nach ihrem Tod findet Sofia den Weg sich ihrer eigenen Geschichte zu stellen. Doch was macht das mit ihrer Gegenwart? Ihrem Verlobten Oliver?
In manchen Kapiteln kann ich die Handlungen und Denkweisen von Sofia und Oliver, aber auch von Cian nicht wirklich nachvollziehen. Doch der rote Faden bestehend aus Meer und Meerjungfrau leuchtet so hell, dass das Lesen einfach Freude macht.
Das Ende ist in sich schlüssig abgerundet, lässt aber noch Spielraum sich eigene Gedanken zu machen. Ich hatte mit Sofia ein paar schöne Stunden voll Gefühl.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Anregende Erotik, interessantes Umfeld, wertschätzende Sprache

GefaEhrliche Liebschaften | Erotische Bekenntnisse
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Wir haben hier zwei erotische Geschichten verpackt. Jede wird aus der Sicht beider Hauptfiguren erzählt. In der ersten lässt Freja Lind die Protagonisten abwechselnd zu Wort kommen. Eine Person wird in ...

Wir haben hier zwei erotische Geschichten verpackt. Jede wird aus der Sicht beider Hauptfiguren erzählt. In der ersten lässt Freja Lind die Protagonisten abwechselnd zu Wort kommen. Eine Person wird in normaler Schrift, die andere dagegen kursiv dargestellt. Beide Figuren erzählen ziemlich zeitgleich aus ihrer Position. Das habe ich als recht angenehm empfunden. Wohingegend in der zweiten Geschichte anfangs nur der männliche Part erzählt. Dadurch waren für mich das ganze Geflecht und die Handlungen der weiblichen Figur unlogisch und unglaubwürdig. Erst als später auch sie zu Wort kommt, wird einiges klarer.
Der Titel „Gefährliche Liebschaften …“ deutet schon an, dass es sich hier nicht um reine Liebesgeschichten mit sexuellen Szenen handelt. Die Hintergrundideen der gefährlichen Liebschaften sind nicht wünschenswert, aber am Ende realitätsnaher als man wahrscheinlich denkt.
Die erotischen Handlungen werden von der Autorin gefühlvoll beschrieben. Der Leser erfährt auch die Gedanken der Figuren, nicht nur rund um, sonder auch während des Sexes.
Ich hatte das Buch an zwei Abenden ausgelesen. Das ist gleichermaßen den faszinierenden Szenarien wie auch dem angenehmen Schreibstil geschuldet. Formulierungen und Benennungen werden von der Autorin achtsam und einfühlsam verwendet.
Wir haben es hier mit keinen typischen Liebesgeschichten zu tun. Die Figuren zeigen aber trotzdem Respekt vor ihrem Gegenüber. Das nimmt den Umständen den unangenehmen Beigeschmack und lässt den Leser die Geschichten genießen.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Softkrimi, leicht lesbar, gut mitzurätseln, weckt Urlaubsstimmung

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Ein verschlafenes Dörfchen, eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, Liebe, Neid, Expansionsgedanken, Touristen, Naturschutz und das alles 1958. Margherita Giovanni mixt diese Zutaten zu einem leichten Softkrimi ...

Ein verschlafenes Dörfchen, eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, Liebe, Neid, Expansionsgedanken, Touristen, Naturschutz und das alles 1958. Margherita Giovanni mixt diese Zutaten zu einem leichten Softkrimi mit etwas Liebelei, interessanten Personen und versteckten Mordmotiven.
„Adria Mortale - Bittersüßer Tod“ liest sich wunderbar locker. Mit den farbenfrohen Beschreibungen weckt der Krimi sie Sehnsucht nach Urlaub und Italien. Sehr interessant immer wieder wie dieses Dörfchen in den späten 50iger Jahren wohl gewesen sein mag. Wie seine Bewohner ihr karges Leben bewerkstelligt haben. Wie die Gedanken der Personen sich unterschieden oder glichen.
Federica Pellegrini ist eine selbstbewusste Frau, die damals nicht jeden Mann geheuer war. Insgeheim angezogen fühlte sich so mancher, aber eben nur heimlich. Und eben diese Frau mischt sich jetzt auch noch in die Ermittlungen des Commissario Garibaldi ein. Doch der findet Federica nicht nur nervig, sondern ihre Gedankengänge auch anregend und hilfreich – manchmal.
Der Krimi beinhaltet nicht nur den einen Strang mit Mord bis zur Auflösung, sondern auch noch Nebenstränge, die sich sehr gut in diese Hauptlinie einfädeln, dann wieder abzweigen um später wieder zurückzufinden, sodass der Leser sich nicht klar sein kann, wie die Autorin am Ende die Geschichte auflöst.
Für die gesamte Punkteanzahl war mir aber die Spannung etwas zu wenig. Eben ein netter Softkrimi, der sich angenehm lesen und miträtseln lässt.
Das Cover allerdings finde ich wirklich passend. Es stimmt schon vorab auf die Zeit und die Landschaft ein.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Vorbereitung und Hinlenkung auf eine neue Welt

Ella, das Mädchen aus der Zukunft
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Ella, bringt den Kindern eine neue Sicht auf die Welt nahe. Die Zukunft könnte aus Liebe und Freude bestehen. In kurzen Geschichten berichtet Ella von ihrer Welt, wie dort gelebt und geliebt wird.
Die ...

Ella, bringt den Kindern eine neue Sicht auf die Welt nahe. Die Zukunft könnte aus Liebe und Freude bestehen. In kurzen Geschichten berichtet Ella von ihrer Welt, wie dort gelebt und geliebt wird.
Die Worte sind meistens dem Jugendalter gerecht, die Geschichten kurz und übersichtlich in Kapiteln eingeteilt.
Von der Entstehung eines Kindes bis hin zur Entspannung im Alltagsstress, oder dass wir unsere Erde achten sollen und wie wir mit ihr umgehen können, das sind nur ein paar Kapitel von insgesamt dreiundzwanzig.
Ella, das Mädchen aus der Zukunft will nicht als Besserwisserin dastehen. Sie will vermitteln, näherbringen, erklären und informieren. Für vieles sind Kinder offen, oft offener als Erwachsene. Elvira Ainberger verwendet einen Sprachstil, der Jugendlichen angepasst ist, da das Buch ja auch für 12 bis 15jährige empfohlen wird. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese Geschichten auch schon jüngeren Kindern gefallen können, wenn man ein paar Wörter vereinfacht. Denn gerade als Jugendlicher hat man meistens anderes im Kopf als die Welt zu retten. Das müsste schon früher beginnen.
Das Buch umfasst 108 Seiten mit farbigen Illustrationen auf jeder Doppelseite. Dadurch wirkt der Text noch aufgelockerter, freundlicher, ansprechender.
Ich habe mich mit Ella gut unterhalten, sie hat mir Möglichkeiten gezeigt, wie ich Kinder auf eine neue Welt sanft vorbereiten und vielleicht hinlenken kann. Mir hat das Buch gefallen, wenngleich ich es wirklich für jüngere Kinder konzipieren würde.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Kopfkino pur, süß, romantisch, witzig

The Memories We Make
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Zwischen Seph und Reece entwickelt sich langsam eine Beziehung bis hin zu einer Liebe, die sich wohl jeder gefühlvolle Mensch wünscht. Weder die Umstände aus der Herkunftfamilie von Seph, noch die Begleitumstände ...

Zwischen Seph und Reece entwickelt sich langsam eine Beziehung bis hin zu einer Liebe, die sich wohl jeder gefühlvolle Mensch wünscht. Weder die Umstände aus der Herkunftfamilie von Seph, noch die Begleitumstände warum Reece sich gegen eine engere Beziehung wehrt, sind als positiv zu betrachten. Trotzdem ist aus Seph eine warmherzige junge Frau geworden und Reece hat sein tiefes Herz nicht ganz verschlossen. Zumindest gelingt es Seph in ihm etwas zu bewegen.
„The Memories we make“ bezieht sich zwar auf Seph und Reece, wie der Leser im Laufe der Geschichte erfährt hat der Titel aber auch viel mit der Vergangenheit zu tun.
Maya Hughes schafft es, sich in beide Hauptfiguren einzufühlen. Ihre Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen sind offen, ehrlich, meistens nachvollziehbar, liebevoll, neugierig und lebendig. Ihr Schreibstil liest sich flüssig. Ohne gekünstelte Sätze entschlüsseln zu müssen, kann sich der Leser in die Leben der beiden Protagonisten vertiefen.
Gut gefällt mir auch die Entwicklung der Figuren. Seph lässt die unsichere, unterdrücke junge Frau hinter sich und wird zur liebenden Gefährtin. Reece dagegen schafft es, wieder jemanden in sein Leben zu lassen und Prioritäten zu setzen. Dabei können beide noch Schwierigkeiten in ihren jeweiligen Elternhäusern beseitigen.
Das Cover ist in diesen pastellenen Farben gehalten. Es weist in meinen Augen auf diese junge, schwebend leichte Liebesgeschichte hin. Damit meine ich nicht, dass es keine Schwierigkeiten in dieser Liebe gibt, sondern eine, wie sie nur junge Menschen erleben können.
Seit längerer Zeit wieder ein Buch, das ich als romantisch, hoffnungsvoll, süß und witzig zugleich einstufen kann. Von mir gibt es dafür eine volle Leseempfehlung.

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