erneut spannend und kurzweilig, allerdings werden nicht alle Handlungsstränge beendet.
Dark SecretDouglas Preston/Lincoln Child – Dark Secret
Detective D´Agosta kann es immer noch nicht fassen, dass Special Agent Pendergast tot sein soll. Nach dem letzten gemeinsamen Fall in der Burg Fasco ist der ...
Douglas Preston/Lincoln Child – Dark Secret
Detective D´Agosta kann es immer noch nicht fassen, dass Special Agent Pendergast tot sein soll. Nach dem letzten gemeinsamen Fall in der Burg Fasco ist der eigensinnige Agent nicht mehr aufzufinden. Während er wieder im Polizeidienst arbeitet und seine eigenen Fälle übernimmt, arbeitet seine Chefin und mittlerweile feste Freundin Laura Hayword, an seltsamen Morden: ein Mann der durch das Oberlicht eines Restaurants fällt, ein Professor der an einem seltsamen Gift stirbt, ein Agent, der erschossen/erstochen wurde. Auf dem ersten Blick scheinen die Fälle keine Gemeinsamkeiten zu haben, doch auf dem zweiten Blick sind es alles Freunde von Aloysius Pendergast. Als selbiger plötzlich wieder auftaucht und D´Agosta einweiht und die Vermutung äußert, sein Bruder Diogenes sei der Täter, beginnt die Jagd auf den Mörder. Diogenes ist ebenfalls ein Verkleidungskünstler und könnte hinter jede Ecke lauern. Doch was ist der große Masterplan? Oder bildet sich Aloysius seinen bereits angeblich vor vielen Jahren verstorbenen Bruder nur ein und ist selbst der Täter?
Ich kenne jetzt einige Bücher des Autorenduos Douglas Preston und Lincoln Child, und auch dieser Thriller konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Der Thriller spielt wenige Monate nach den Vorgängen auf der Burg Fasco und was ich besonders gelungen finde, wir treffen einen Haufen alter Bekannte wieder, sei es nun Agent Coffee, der immer noch nicht sympathischer wird, Margot Green, Bill Smithback oder Nora Kelley.
Die Story ist durchweg spannend, das Tempo ist hoch, obwohl viele wissenschaftliche und medizinische Fakten eingebaut werden, bleibt der Thriller kurzweilig und ich konnte der Story zu jeder Zeit folgen.
Die bereits bekannten Charaktere werden weiter ausgearbeitet, alle Figuren wirken lebendig, sind vielseitig und glaubhaft.
D´Agosta ist ja eine meiner Lieblingsfiguren, mal ist er ganz oben in der Rangordnung, mal ganz unten, aber immer sympathisch, klug und bietet uns immer wieder einen flotten Spruch. Diesmal scheint er die gesamte Last auf seinen Schultern zu tragen, zum einen muss er das Geheimnis um Pendergast wahren und zum anderen macht ihn genau das angreifbar, weshalb er sich in seiner Beziehung entscheiden muss. Schützt er seine Freundin oder erzählt er ihr alles? Ist nicht immer ganz legal und schon gar nicht leidcht was der gute Detective da macht, und dieser Zwiespalt ist gut nachvollziehbar.
William Smithback junior, der Reporter, liefert sich mit einem Kollegen einen Konkurrenzkampf, an einigen Stellen hat er mich diesmal wirklich genervt mit seiner Besserwisserei und dem unvernünftigen Handeln, letztendlich gehört er aber dazu und bringt noch mal eine ganz andere Sichtweise in die Story.
Auch im Naturhistorischen Museum geht es wieder rund, eine besondere Ausstellung ist geplant, an der Nora Kelley mitarbeitet und Margot Green ist für eine Museums-Zeitung zuständig, deren Artikel polarisieren.
Man sieht also, es werden einige Handlungsstränge eröffnet, aber leider nicht alle zu Ende geführt, weswegen man den Folgeband schon parat haben sollte. Das Autorenduo schafft es immer wieder mich innerhalb von wenigen Seiten zu fesseln, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht weg legen würde. Einige Handlungen wirken etwas unrealistisch und übertrieben, aber da es hier um ein fiktives Buch geht, ist das vollkommen in Ordnung.
Die Handlungsorte sind wieder sehr anschaulich beschrieben.
Der Roman ist action- und temporeich, kurzweilig, mitreißend, spannend, ein klein wenig mysteriös, zum Teil undurchsichtig und hält einen Haufen Überraschungen, Sackgassen und Irrwege bereit. Obwohl das Buch schon ein paar Jahrzehnte alt ist, ist es erstaunlich, dass die politischen Begebenheiten noch so aktuell sind.
Das Cover ist ein Blickfang, passt zur Reihe.
Fazit: 4 Sterne.