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Veröffentlicht am 09.07.2018

gute Fortsetzung der Reihe, auch wenn die Lovestorys nicht ganz so prickelnd war.

Ruf der Vergangenheit
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Nalini Singh – Gestaltwandler, 7, Ruf der Vergangenheit

Devrey Santos ist der Direktor der Shine-Stiftung: Sie suchen Straßenkinder mit einem medialen Anteil, Kinder der Vergessenen, und sorgen dafür, ...

Nalini Singh – Gestaltwandler, 7, Ruf der Vergangenheit

Devrey Santos ist der Direktor der Shine-Stiftung: Sie suchen Straßenkinder mit einem medialen Anteil, Kinder der Vergessenen, und sorgen dafür, dass ihnen geholfen wird. Vor kurzem erst mussten er und das DarkRiver Leoparden-Rudel einen Serienmörder suchen, der genau diese Kinder getötet und gefoltert hat.
Als nun ausgerechnet die totgeglaubte Katja vor seiner Tür abgelegt wird, die in dem Horrorlabor gearbeitet hat, ist er zurecht misstrauisch. Die junge Mediale kann sich an nichts mehr erinnern, da sie gefoltert und programmiert wurde, wahrscheinlich um ihn zu töten.
Doch vom ersten Moment an zieht ihn die zerstörte Mediale an, die eine tickende Zeitbombe ist. Doch das spielt keine Rolle, denn Katja weiß: führt sie den Auftrag aus, stirbt sie. Tut sie es nicht, stirbt sie auch.
Doch bevor sie stirbt, will sie sich dem Mann hingeben, der so tiefe Gefühle in ihr weckt.

Der siebte Band ist für mich bisher der schwächste Band und die fortlaufende Grundgeschichte der Reihe, hat dieses Buch meiner Meinung nach gerettet.
Auch hier ist der Schreibstil wieder locker und flüssig, sodass das Buch insgesamt sich schnell und kurzweilig lesen lässt, allerdings konnten mich weder Katja noch Dev so überzeugen, wie es die vorherigen Paare konnten.
Auch hier wird wieder die altbekannte Problematik in der Grundgeschichte beleuchtet und ein ganzer Haufen an Fragen und Antworten werden gegeben, insbesondere wird hier die Pfeilgarde, der Rat der Medialen, Programm 1 und auch die Zusammenarbeit zwischen den Leoparden und Wölfen im Fokus gestellt.
Die Liebesgeschichte zwischen Dev und Katja geht da etwas unter, und ist irgendwie nicht ganz so berührend wie bisher. Aber das ist vollkommen in Ordnung, nicht jedes Paar kann jedem Leser sehr gut gefallen, und wie ich weiter oben schon sagte, ist die Grundgeschichte dafür in diesem Buch stärker.
Die Charaktere werden hier weiter entwickelt, es gibt einige Überraschungen, und insgesamt wirken die Figuren allesamt lebendig, facettenreich und sind harmonisch aufeinander abgestimmt.
Devrey Santos ist ein kühler, sehr dominanter Mann, der zwar eine gewisse Sympathie ausstrahlt, aber dennoch überwiegend distanziert ist. Seine Granny dagegen war so herzlich, dass ich mir oft gewünscht habe, dass er etwas von ihr hat.
Katja ist eine M-Mediale, deren Kopf manipuliert wurde, sie ist nett, aber mir fehlt ein wenig ihre Herzlichkeit, gut möge der eine oder andere sagen, sie ist schließlich in Silentium, aber wenn sie Emotionen zeigte, kam mir das nicht so „echt“ rüber.
Ich würde sagen, hier hat sich die Autorin ein sehr schwieriges Paar ausgesucht, dennoch hat mich im Verlaufe des Buches das Paar dann doch, wenn auch nur schwerlich, überzeugen können.
Der Ratsherren Henry Scott sowie Ming LeBon werden hier etwas näher beleuchtet.

Eine gute, spannende, temporeiche und kurzweilige Geschichte mit einigen sinnlichen Szenen, netten Emotionen und toller Hintergrundstory. Der Band gehört einfach zur Reihe und bringt einige Klarheit.

Auch hier passt das Cover wieder zur Reihe.

Fazit: gute Fortsetzung der Reihe, auch wenn die Lovestorys nicht ganz so prickelnd war. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 09.07.2018

schöne Romance-Story mit einigen Längen.

Between us
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Julianna Keyes – Between us

Nora hat im letzten Jahr vieles falsch gemacht, wollte sie doch „einmal gesehen“ werden, was sie fast das Stipendium für das Burnham College gekostet hat. Sich nun von jeder ...

Julianna Keyes – Between us

Nora hat im letzten Jahr vieles falsch gemacht, wollte sie doch „einmal gesehen“ werden, was sie fast das Stipendium für das Burnham College gekostet hat. Sich nun von jeder Versuchung fern halten zu wollen, zwingt sie dazu, sich eine nerdige WG zu suchen, um sich wieder auf das wesentliche zu besinnen: Ihren Collegeabschluss zu schaffen und nicht aufzufallen. Leichter gesagt als getan, denn als sie sich mit ihrem WG Mitbewohner trifft, muss sie feststellen das sich hinter dem angeblich nerdigen Matthew niemand anderes als ihr ehemaliger ONS und der beliebteste Student der Colleges verbirgt: Kellan McVey. Der Partymensch schlecht hin. Doch irgendwie schafft er es, sie zu überreden bei ihm einzuziehen, und sein bester Freund Crosbie Lucas rückt Nora mit seiner unwiederstehlichen und aufdringlichen Art immer mehr auf die Pelle... und ihr Herz.
Doch Nora will alles ausblenden und sich nur aufs College besinnnen...

„Between us“ ist eine lockerleichte Romance-Story, die mit einer schönen Geschichte, überwiegend sympathischen Charakteren und einigen Überraschungen punkten kann. Dazu kommt eine kurzweilige, humorvolle aber auch emotionale Handlung, die hin und wieder ein bisschen erotisch und oft knisternd ist.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir die Story gut gefallen, die Geschichte ist in sich abgeschlossen und man bekommt genau das, was man von einer Romance Story, die in einem College spielt, erwartet.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken lebendig, an einigen Stellen natürlich noch etwas unreif und naiv, aber genau das macht den Charme der Geschichte aus.
Nora ist sympathisch, im letzten Jahr hat sie sich etwas mit dem Feiern übernommen, dieses Jahr musste sie Sozialstunden und Sommerkurse nachholen, hat sich von ihrer besten Freundin distanziert, nur um ihr Leben in geregelte Bahnen verlaufen zu lassen. Leichter gesagt als getan, als sie ausgerechnet bei Kellan einzieht und dann auch noch auf Crosbie trifft. Beides Schwerenöter in Liebesdingen, unwiederstehlich und auch ein wenig anstrengend, so wie die meisten Jungs in dem Alter eben sind.
Doch hinter Crosbie steckt weitaus mehr, als man zuerst vermutet, denn obwohl auch er ein Schulliebling ist, die Frauen haufenweise auf ihn stehen und er gerne flirtet, steckt hinter seiner Fassade ein junger Mann, der für sich selbst seinen Weg sucht und Angst hat, dass all die guten Dinge nur passieren, weil er mit Kellan befreundet ist.
Kellan hat mir ebenfalls gut gefallen, obwohl er so wechselhaft ist, einerseits punktet er mit ernsten Gesprächen, dann wiederum macht er genau das Gegenteil, sodass ich hoffe, dass wir bald auch seine Geschichte lesen können, denn ich bin gespannt ob es irgendjemand schafft ihn zu bändigen.

Insgesamt ist es eine schöne, kurzweilige und unterhaltsame Story, die mich verzaubern und mich mitreißen konnte. Nicht konnte ich sämtliche Handlungen der drei nachvollziehen und das letzte Drittel der Geschichte hat auch etwas an Fahrt verloren, sodass sich die Geschichte etwas zog, dennoch habe ich die Story gern gelesen, und ich werde ganz sicher auch weitere Bücher der Autorin lesen.

Das Cover ist romantisch, in dezenten Farben gehalten.

Fazit: schöne Romance-Story mit einigen Längen. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 04.07.2018

spannendes Spin-Off, für alle „Erbe der Macht“-Fans ein absolutes Muss.

Das Erbe der Macht - Die Chronik der Archivarin: Der verschollene Mentiglobus
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Andreas Suchanek – Erbe der Macht, Die Chronik der Archivarin

Nach dem verheerenden Kampf auf Iria Kon müssen sich Johanna, Leonardo und die restlichen Lichtkämpfer erst mal neu organisieren. Der Tod ...

Andreas Suchanek – Erbe der Macht, Die Chronik der Archivarin

Nach dem verheerenden Kampf auf Iria Kon müssen sich Johanna, Leonardo und die restlichen Lichtkämpfer erst mal neu organisieren. Der Tod eines Kollegen, das Verschwinden von Einstein, die Auslöschung fast sämtlicher Sprungmagier, die nicht funktionierenden Kontaktsteine und dazu der Wall und keine Möglichkeit das Portalnetz zu benutzen, bereiten erhebliche Probleme.
Während Chloe in Iria Kon einen Mentiglobus findet, müssen Johanna und Leonardo auf althergebrachte Transportmittel vertrauen, was Johanna zugegeben nicht sehr leicht fällt.

Nachdem der gefundene Mentiglobus aktiviert wurde, werden Johanna und Leonardo in die Vergangenheit katapultiert und erleben ihren Tod, ihre Auferstehung und einen bitterbösen Krieg aufs Neue, der ihnen das Wichtigste in ihrem Unsterblichen Leben genommen hat...

„Die Chronik der Archivarin“ ist ein Spin off aus dem „Erbe der Macht“-Universum von Andreas Suchanek und ist der Zwischenband zwischen der ersten und zweiten Staffel.
Er behandelt die Vergangenheit von Johanna und Leonardo ab dem Jahr 1611 und ist somit recht historisch angelegt, es gibt viele historische Fakten, die gut in die Geschichte eingearbeitet wurden und man trifft auf einige Persönlichkeiten aus der Geschichte, wie zum Beispiel Marco Polo oder Cixi.

Der Schreibstil ist wie gewohnt modern, flüssig und locker gehalten, die Spannung wird schnell aufgebaut, die Story wird schnell zu einem Pageturner, wirkt aber in der Gesamtheit der Geschichte düsterer und schwerer. Der Autor schiebt immer wieder kleine humorvolle Szenen ein, die die Geschichte auflockert, es gibt schöne Neckereien zwischen den Figuren, was ebenfalls zur Auflockerung der Geschichte führt, dennoch bleibt die Atmosphäre düster und beklemmend, was zur Zeit und zum Inhalt sehr gut passt.

Der Autor kann auch hier wieder mit den lebendigen und bildgewaltigen Details von Land, Leute und Handlung punkten. Die bereits bekannten Charaktere wie Johanna oder Leonardo bekommen neue Facetten, Johanna ist mir tatsächlich in diesem Band etwas näher gekommen, während ich Leonardo von Anfang an einfach nur klasse finde. Eine gemeinsame Vergangenheit prägt die Story, und vieles aus der ersten Staffel erscheint mir jetzt klarer, warum sich Johanna so verhält, wie sie sich verhalten halt.
Ein besonders toller Charakter ist Marco Polo, der mir ganz flott ans Herz gewachsen ist, leider war seine Geschichte viel zu kurz.
Es gibt einige neue Charaktere, die vielleicht in der nächsten Staffel noch mal zu Wort kommen werden, es gibt einen neuen Bösewicht, der mehr weiß, als er eigentlich wissen dürfte und schon allein das macht neugierig auf die nächste Staffel, denn wir dürfen nicht vergessen, das Alex im Finalband der ersten Staffel sein Gedächtnis gelöscht bekommen hat, und das Johanna noch so einige Geheimnisse mit sich herum schleppt.

Ebenfalls lobenswert zu erwähnen sind die anschaulich beschriebenen Handlungsorte, ich kann mir die Schauplätze immer sehr gut vorstellen, sei es die trostlose Splitterwelt, die Knochenburg, die Kontore oder auch die Höhle mit dem See.

Es ist eine tolle Geschichte, wir erfahren jede Menge wissenswertes und für alle „Erbe der Macht“-Fans ist diese Story ein absolutes Muss, mir persönlich hat sie nicht ganz so gut gefallen wie die erste Staffel, aber das liegt sicherlich daran, dass ich eigentlich einen weiten Bogen um historische Romane mache. Dennoch muss ich auch zugeben, dass hier alles sehr gut zusammenpasst und es von der ersten bis zur letzten Seite kurzatmig und temporeich geschrieben wurde.

Das Cover ist wieder ein sehr schöner Blickfang. Nicole Böhm hat auch diesmal wieder ein wahres Kunstwerk hingelegt.

Fazit: spannendes Spin-Off, für alle „Erbe der Macht“-Fans ein absolutes Muss. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.06.2018

emotionale Story, die ans Herz geht.

Der letzte Liebesbrief
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J. Vellguth – Der letzte Liebesbrief

In der Geschichte geht es genau darum: ein zerschnipselter Liebesbrief der von Nell gefunden wird und der wieder zusammen gefügt werden soll, damit ihre Tante glücklich ...

J. Vellguth – Der letzte Liebesbrief

In der Geschichte geht es genau darum: ein zerschnipselter Liebesbrief der von Nell gefunden wird und der wieder zusammen gefügt werden soll, damit ihre Tante glücklich wird. Um die restlichen Teile des Briefes zu finden, begibt sich Nell auf die Reise und trifft dabei auf den berühmten Fotograf Sam, der in einer Krise steckt. Er hat ebenfalls einen Teil des Liebesbriefes gefunden und gemeinsam begeben sich die beiden auf der Suche nach weiteren Puzzleteilen und dabei finden sie so viel mehr...

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber das wird sich ändern, denn der Schreibstil ist locker und modern, es gibt eine detaillierte aber unaufdringliche Story, und ich konnte mich schnell in die Story fallen lassen, die mich verzaubert und mitgerissen hat.
Ich will gerne zugeben, dass ich für das Buch auch ein paar Taschenbücher gebraucht habe, da es voller Emotionen ist und es sich nicht um die lockerleichte klischeebeladene Liebesgeschichte handelt, wie es der Klappentext vermuten lässt.
Es gibt viel Romantik, ja auch etwas schnulzige Momente, aber dennoch hat mich das Buch durch die verschiedenen Perspektivwechsel, die abwechslungsreiche Story und diverse Überraschungen fesseln können, sodass ich den Roman gerne gelese habe.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sie wirken lebendig und authentisch. Ich finde es schön, dass die Autorin hier Figuren gewählt hat, die „vorbelastet“ sind.
Nell ist so sympathisch, und das die Narben ihrer Vergangenheit auch die Gegenwart belasten, finde ich faszinierend beschrieben. Vor allem gefällt mir aber, wie man als Leser miterleben darf, wie Nell ihren Weg geht, wie sie zu sich selbst findet, wie sie sich annimmt und anfängt zu leben. Das ist so wunderbar intensiv dargestellt, dass ich mich der jungen Frau extrem nahe gefühlt habe.
Auch Sam ist ein interessanter Charakter, er hat ebenfalls Probleme in seiner Vergangenheit und die Gegenwart ist geprägt von einer Sinnkrise, die sich auf seinen Job auswirkt. Er wird aber recht schnell von Nell inspiriert, wirkt dadurch verwundbar und sehr sympathisch. Ich mochte ihn sehr schnell.
Die Dynamik der verschiedenen Figuren ist authentisch, immer wieder wird die Story durch einen lockeren Spruch, einem Hauch Humor und interessante Wendungen aufgelockert.

Wenn ich was bemängeln müsste ist es, dass ich nicht sofort in der Geschichte ankam, aber dann war ich fest mit ihr verankert und habe das Buch in einem Rutsch zu Ende gelesen. Es gibt schöne Beschreibungen von Land, Leute und Story, aber manchmal wirkt es mir zu intensiv, vielleicht ein ganz klein wenig konstruiert, aber das tut der Story keinen Abbruch.

Es ist eine empfehlenswerte, schöne Story, kurzatmig und mitreißend, vor allem aber emotional. Hier steht nicht so sehr die eigentliche Liebesgeschichte im Vordergrund, vielmehr geht es hier um Selbstfindung und „sich selbst wahrnehmen und lieben“.
Schöne Story.

Das Cover ist erfrischend, das gelbe Cover und der blaue Schmetterling drücken Lebensfreude aus. Mir hat es sehr gut gefallen.

Fazit: emotionale Story, die ans Herz geht. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.06.2018

gelungener Thriller. Kann ich auf jeden Fall weiter empfehlen.

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Lars Schütz – Der Alphabetmörder

Wenn Jan Grall eins nicht wollte, dann ist es, jemals zurück in seine Heimat zurück zu gehen. Doch der mittlerweile in Frankfurt arbeitende LKA-Profiler muss genau dies, ...

Lars Schütz – Der Alphabetmörder

Wenn Jan Grall eins nicht wollte, dann ist es, jemals zurück in seine Heimat zurück zu gehen. Doch der mittlerweile in Frankfurt arbeitende LKA-Profiler muss genau dies, sich seiner Vergangenheit, aber in erster Linie den Mordermittlungen stellen.
Eine auffällig gekennzeichnete Leiche wird in einem Wildpark gefunden, kurz darauf eine Zweite. Auf den ersten Blick haben die beiden nichts gemeinsam, außer dem eintätowierten Buchstaben, der darauf schließen lässt, das der Mörder noch einiges vor hat.
Jan und seine Kollegin Rabea Wyler ermitteln, jagen Puzzlestückchen hinterher, bis es zu einer direkten Drohung gegen Jan kommt.
Doch obwohl es viele Spuren gibt, landen die Ermittler immer wieder in Sackgassen. Wo ist das Motiv des Täters?

Lars Schütz hat mit seinem Thrillerdebüt „Der Alphabetmörder“ einen fesselnden, spannenden und mitreißenden Thriller geschrieben, und da es der Auftakt einer Serie werden soll, bin ich schon sehr gespannt auf die Folgebände.
Obwohl der Thriller sicherlich nichts für zartbesaitete Leser ist, und die brutalen, grausamen Morde nicht bis ins kleinste Detail geschildert wird, geht der Thriller trotzdem an die Substanz und lässt viel Platz für die eigene Fantasie. Die Bedrohung ist zu jederzeit unterschwellig wahrnehmbar. Der Autor spielt mit dem Leser und die beklemmende, düstere Atmosphäre des Buches ist sehr passend für diesen Thriller.

Der Schreibstil ist locker und modern, die Kapitel sind recht kurz, schnelle Wechsel sorgen dafür, dass das Buch die Spannung flott aufbaut, und überraschend angenehm war, das diese auch durchgängig im Buch gehalten wird. Es gibt kaum Verschnaufpausen, es werden immer weitere Leichen präsentiert, die in kursiv geschriebenen Kapitel selbst zu Wort kommen.
Die Figuren wirken allesamt facettenreich und detailliert ausgearbeitet, man kann mit dem einen oder anderen durchaus mitfühlen, sie wirken ebenfalls glaubwürdig und lebendig(wenn sie nicht gerade dem Mörder zum Opfer fallen).
Jan Grall ist besonders, nicht immer nur im positiven Sinn, obwohl ich ihn recht schnell sympathisch fand und er mir ans Herz gewachsen ist. Zeitweilig ist er durch seine Hypersensibilisierung kaum zu ertragen, aber genau das macht auch den Reiz seines Charakters aus. Es gibt kaum etwas langweiligeres, als einen Ermittler der genau nach Schema F arbeitet. Er sorgt für eine abwechslungsreiche Story, natürlich mit einem düsteren Geheimnis und einigen Aktionen.
Rabea ist ebenfalls sympathisch, wenn ich auch nicht ganz so mit ihr kompatibel war. Vielleicht ändert sich das im nächsten Band? Ich hoffe es. Der Geschichte tut es keinem Abbruch und die Dynamik zwischen ihr und Jan ist fast immer nachvollziehbar und wirkt glaubhaft.

Die Beschreibungen der Handlungsorte und der Handlung selbst empfinde ich als sehr gelungen, die Geschichte war kurzweilig und mitreißend, durch die bildhaften Details konnte ich mir alles noch besser vorstellen, konnte noch tiefer in die Story abtauchen, was mir sehr gut gefiel.

Wenn ich etwas bemängeln müßte, dann wäre es wohl das Tempo, das rasant aber manchmal etwas an Oberflächlichkeit gewinnt. Auch das Finale ist so gar nicht absehbar gewesen und gefiel mir jetzt nicht ganz so gut. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau und tut der Story keinen Abbruch. Der Thriller animiert zum mitraten, miträtseln und die Puzzlestücke und Motive bleiben bis zum Schluss unklar.

Das Cover ist dezent in dunklen Farben gehalten. Die gelbe und weiße Schrift ist ein Blickfang.

Fazit: gelungener Thriller. Kann ich auf jeden Fall weiter empfehlen. 4 Sterne.