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Veröffentlicht am 24.12.2018

Ich wollte Emma Scott wirklich hassen ..

All In - Tausend Augenblicke
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Kaceys Leben ist ein einziges Auf und Ab. Als Mitglied einer Band versucht sie einen Ort zu finden, an dem sie Zuhause ist. Einen Ort, der ihr das Gefühl gibt, geliebt zu werden und eine Art der Liebe ...

Kaceys Leben ist ein einziges Auf und Ab. Als Mitglied einer Band versucht sie einen Ort zu finden, an dem sie Zuhause ist. Einen Ort, der ihr das Gefühl gibt, geliebt zu werden und eine Art der Liebe zu erfahren, die sie in ihrem Elternhaus nie erfahren hat.
Und dennoch scheint der kometenhafte Aufstieg mit ihrer Band eher das Gegenteil zu bewirken.
Nach einer ausschweifenden Party, soll Jonah Fletcher, der Chauffeur der Band, die junge Frau nach Hause bringen.
Dadurch, dass Jonah keinen Schlüssel hat und Kacey auch nicht wirklich ansprechbar ist, nimmt er sie mit sich zu sich nach Hause.
Auf seinem Sofa erwachend weiß Kacey anfangs nicht, wo sie ist, fühlt sich aber dennoch irgendwie sicher und wohl.
Zwischen Jonah und ihr entsteht ein Band, dass fester zu sein scheint, als beide das anfangs für möglich gehalten haben.
Und doch grätscht das Schicksal mit aller Macht dazwischen, denn Jonah weiß, dass eine Beziehung keine Chance hat.
Ein Leben mit ihm ist unmöglich.

Ohje, ich habe diese Rezension jetzt bestimmt schon dreimal angefangen und doch wieder verworfen. Ich hatte einfach das Gefühl, nicht die richtigen Worte zu finden.
Nicht etwa, weil ich das Buch als schlecht empfunden habe, sondern eher das Gegenteil bewirkt hat.
Der Schreibstil hat mir sofort gefallen, auch wenn ich gestehen muss, dass mir Kacey anfangs alles andere als sympatisch war.
Anfangs war sie durch ihre raue Art und ihren Lebensstil etwas unsympatisch, auch wenn ich im Laufe der Geschichte nachvollziehen konnte, warum sie so handelt oder so ist, wie sie ist.
In Jonah findet sie erst einen Freund und später einen Mann, in den sie sich verliebt. Für meinen Geschmack hat sie sich ein wenig zu schnell von ihrem Leben verabschiedet.
Ich meinte, dafür dass sie wirklich einen Alkoholkonsum an den Tag gelegt hat, der mich manchmal zum Kopfschütteln gebracht hat, so hat sie doch keinerlei oder kaum irgendwelche Entzugserscheinungen gezeigt.
Als wäre in ihr einfach ein Schalter umgelegt und körperlich und seelisch wäre alles wieder gut.

Jonah hingegen habe ich sofort gemocht. Ich hätte mir zwar gewünscht, ein wenig mehr über ihn zu fahren, was seine Ängste, Sorgen und Bedenken zwecks seiner Krankheit betrifft, aber zum Großteil war er wirklich ein Charakter, den man einfach ins Herz schließen muss.

Mein heimlicher Favorit ist allerdings Theo. Der große Bruder, der sich wie kein anderer für Jonah einsetzt.
Ich mag einfach diesen Kontrast zwischen harter Schale und weichem Kern bei ihm. Er sorgt sich um seinen Bruder, versucht ihn fast schon ein wenig zu bemuttern, während er sich allen anderen als unnahbar gibt und kaum jemanden wirklich an sich heranlässt.
Auch oder vor allem ausgelöst durch die Erkrankung seines Bruders.

Obwohl für den Leser eigentlich klar ist, dass dieses Buch einfach kein gutes Ende nehmen kann, beinhaltet die Geschichte eine Menge Gefühl.
Momente voller Liebe und Geborgenheit.
Momente, die man selbst einfach nur so sehr geniessen möchte, wie Kacey und Jonah es tun. Ich muss gestehen, dass mich dieses Buch - auch, wenn es nicht gereicht hat, um mich zum Weinen zu bringen - sehr berühren konnte.
Charaktere, die man einfach gern haben muss. Situationen, die nicht nur den Protagonisten einiges abverlangt haben.
Ich habe mit ihnen gelitten, ich habe mit ihnen gelacht oder mit ihnen mitgefiebert. Mit Emotionen, die auch mein Herz berührt haben und mit einem Spannungsbogen, der einfach gut ausgearbeitet war, hat mir dieses Buch wirklich unglaublich viel Freude bereitet.
Und doch wusste ich am Ende nicht, ob ich Emma Scott für ihren Schreibstil lieben oder für das Ende hassen soll.
Band II soll im Januar 2019 erscheinen und ich weiss bereits jetzt, dass ich ihn unbedingt lesen muss.

Veröffentlicht am 24.12.2018

Ein echter Geheimtipp <3

To Keep You Safe
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Nichts ist mehr, wie es einmal war. Naturkatastrophen und Meteroiten haben die Erde zu einem Schlachtfeld gemacht.
Judy und ihre beiden kleinen Geschwister haben lediglich ein paar Lebensmittel bei sich, ...

Nichts ist mehr, wie es einmal war. Naturkatastrophen und Meteroiten haben die Erde zu einem Schlachtfeld gemacht.
Judy und ihre beiden kleinen Geschwister haben lediglich ein paar Lebensmittel bei sich, als sie sich auf den Weg in eine vielleicht bessere Welt machen.
Mit der verzweifelten Hoffnung noch andere Überlebende zu finden. Ein wirklichen Ziel haben sie nicht. Einfach weg von all dem Schmerz, der ihr Leben bestimmt.
Nach einem Zwischenfall treffen sie auf 21 - jährigen Raphael, der sich um den jüngeren Joe kümmert und ebenso verloren zu sein scheint, wie Judy und ihre Geschwister.
Die Gruppe stellt fest, dass sie zusammen viel stärker sind und beschließen zusammenzubleiben und ein klein wenig Hoffnung keimt nicht nur in Judy auf.
Wird am Ende vielleicht doch wieder alles gut?

Ich bin an dieses Buch vollkommen unvoreingenommen gegangen. Ich kannte weder die Autorin noch den Verlag und hatte absolut keine Ahnung, was mich erwartet.
Der Schreibstil der Autorin hat mir hier direkt gefallen. Sie schreibt in der Ich - Form aus Judys Sicht und gibt dem Leser so einen viel besseren Eindruck in das, was Judy fühlt.
Judy ist quasi die Hauptprotagonistin. Die Person, die für ihre Geschwister stark sein muss und auch stark sein will. Obwohl sie dabei nicht nur einmal an ihre körperlichen und vor allem emotionalen Grenzen gerät, versucht sie nicht aufzugeben.
Als sie auf Raphael trifft, erfährt sie zum ersten Mal auch wieder ein kleines bisschen Glück. Hierbei hat mir besonders gut gefallen, dass die Autorin diese Liebesgeschichte zart entstehen lassen hat.
Sie geschah eher im Hintergrund, als dass auf Biegen und Brechen versucht wurde, die Charaktere irgendwie zusammenzubringen.

Der Hauptbestandteil dreht sich ums Überleben. Um das Zurechtfinden in einer Welt, die nicht mehr so ist, wie sie einmal war. Judy und ihre Geschwister, aber auch Raphael müssen lernen zu vertrauen. Fremden zu vertrauen. Judith
Natürlich gibt es solche Geschichten schon zu oft auf dem Büchermarkt, aber Judit Müller konnte mich mit ihrer Sichtweise wirklich überzeugen.
Mit Charakteren, die gar keine andere Wahl haben, als über sich hinauszuwachsen. Mit Charakteren, die zwischen Hoffen und Bangen ein Welt entdecken, die nicht furcheinflößender sein könnte.
Spannung, Vertrauen, Verlust, Trauer, aber auch zarte Gefühle, die entdeckt werden wollen, haben das Buch für mich zu einem echten Leseerlebnis gemacht.
Ich kann euch diese Dystopie wirklich nur ans Herz legen und hoffe, mehr von Judith Müller lesen zu können.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Ein echter Geheimtipp <3

Songbird
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Ella und Sam kennen sich schon eine halbe Ewigkeit und sind quasi miteinander aufgewachsen. Ella merkt, dass sie sich in Sam verliebt und doch hat sie prompt ein Problem. Nicht nur, dass er der beste ...

Ella und Sam kennen sich schon eine halbe Ewigkeit und sind quasi miteinander aufgewachsen. Ella merkt, dass sie sich in Sam verliebt und doch hat sie prompt ein Problem. Nicht nur, dass er der beste Freund ihres Bruders ist, er tritt auch noch eine Stelle als Referendar an ihrer Schule an.Die Erwiderung ihrer Gefühle erscheint unmöglich.
Und dann ist da noch ihr eigener bester Freund Milo.. ?
Völlig überfordert von ihren Gefühlen, bringt sich Ella sogar selbst in Gefahr.

Ich muss gestehen, dass ich echt keine Ahnung hatte, was mich erwartet. Ich habe mir lediglich auf den kurzen Klappentext konzentriert und war dennoch völlig überrascht vom Schreibstil der Autorin.
Sie schreibt locker und flüssig, nachvollziehbar und es war mir von der ersten Seite an wirklich eine Freude, Songbird zu lesen.
Ella und Sam, zwei Charaktere, die sich schon ihr halbes Leben lang kennen. Dadurch, dass Sam der beste Freundin ihres Bruders Kurt ist, ist er quasi ein fester Bestandteil ihres Lebens. Als sie sich in ihn verliebt, ist sie sich sofort sicher, dass das eh keine Zukunft hat.
Erst recht nicht, als ausgerechnet ihr Sam eine Stelle als Referendar in ihrer Schule antreten soll.

Die Autorin beschreibt die Gefühle ihrer Charaktere so, dass ich mich in sie hineinfühlen konnte. Zweifel, Verzweiflung, Liebe, Liebeskummer. Alles ist vorhanden, verbunden mit Werten wie Respekt, Vertrauen oder einfach nur Freundschaft.
Außerdem hat die Autorin einen Krankheitsverlauf so geschickt eingebaut, dass man zwar gemerkt hat, dass sich Ella mit dieser Krankheit auseinander setzen muss, sich aber gleichzeitig auch gewünscht hat, dass es nicht so ist.
War das jetzt etwas zu kompliziert?
Sam's Vergangenheit spielt ebenso eine große Rolle, wie die gemeinsame Zukunft, die er mit Ella hat.
Mit Musikelementen, die auf der Band basieren, in der sich Sam und Ella's Bruder Kurt befinden, hatte mich die Autorin schließlich endlich auf ihrer Seite.
Gerade das Ende konnte mich auf eine Art und Weise berühren, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Ich kann auch dieses Buch wirklich nur ans Herz legen. Lest es, für mich war es eine echte Überraschung.
Nicht nur aufgrund des Schreibstils, sondern auch aufgrund der Charaktere, die mit Höhen und Tiefen ihr Leben meistern.
Menschen, wie du und ich, an denen sich Anna Rosina Fischer sehr gut orientiert hat. Und als kleines Highlight hat es mir übrigens Herr Feldmann angetan.
Lest dieses Buch und ihr werdet wissen warum.
Für mich war Songbird von Anna Rosina Fischer ein echtes Highlight, was ich auf den ersten Blick nicht als solches vermutet hätte.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Alles, was mein Leserherz braucht ♥

Sturmmädchen
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Olivia - meist jedoch nur Liv genannt - ist 16 Jahre alt und am Boden zerstört. Durch ihre Schuld ist ihre beste Freundin bei einem gemeinsamen Ausflug gestorben.
Zumindest redet Liv sich ein, dass sie ...

Olivia - meist jedoch nur Liv genannt - ist 16 Jahre alt und am Boden zerstört. Durch ihre Schuld ist ihre beste Freundin bei einem gemeinsamen Ausflug gestorben.
Zumindest redet Liv sich ein, dass sie der Grund für den Tod ihrer bester Freundin ist. Um ihre Trauer etwas besser verarbeiten und auch annehmen zu können, entschließen sich ihre Eltern dazu, gemeinsam mit ihr Urlaub in den Bergen zu machen.
Etwas, worauf die junge Frau so gar keine Lust hat.
Bei einem Spaziergang, den sie nutzt, um etwas Zeit für sich selbst zu haben, gerät sie durch einen merkwürdigen Strudel in die magische Welt von Ru'una.
Als sie von einem geheimnisvollen jungen Mann mit seinem geflügelten Pferd gerettet wird, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Sie ahnt nicht, welche Gefahren dort auf sie lauern und das ausgerechent sie die Person sein, soll, die Ru'una vor dem Untergang bewahren soll.

Schon als ich das Cover gesehen habe, war mir mal wieder klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Ich finde es einfach wunderschön und es spiegelt ein wenig den Inhalt der Geschichte wieder.
Was den Schreibstil angeht, kann ich wirklich nicht meckern.
Er liest sich locker und leicht und als Leser hat man das Gefühl, an Liv's Seite zu sein.
An ihrer Seite, als ihre beste Freundin stirbt.
An ihrer Seite, als der geheimnisvolle Strudel sie in eine Welt katapultiert, die ihr bis dato völlig fremd gewesen ist.
Und auch dann an ihrer Seite, als sie ihre ersten Schritte in Ru'una gehen und lernen muss, über sich hinauszuwachsen.

Liv als Charakter erschien mir anfangs ein wenig naiv und sehr leicht von etwas zu überzeugen. Ich meinte, sie akzeptiert recht schnell, dass diese Art von Magie existiert und das ausgerechnet sie die Person ist, die dazu auserwählt ist, Ru'una zu retten.
Im Laufe des Buches hat sie mir allerdings auch gezeigt, dass sie über sich hinauswachsen kann. Sie zeigt, dass mehr in ihr steckt, als das kleine, naive Mädchen, dass sie zu Anfang der Story verkörpert hat.

Die Welt Ru'una, die Lilyan C. Wood geschafften hat, hat mir sehr gut gefallen. Detailgetreu, mit magischen Wesen, in die man sich fast sofort verliebt hat.
Hulas, Lurrs oder Dra‘goas, die Stars des Buches. Die Umsetzung und wie die Autorin diese besonderen Drachen real gemacht hat, hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Ich hatte manchmal sogar das Gefühl, selbst auf einem von ihnen zu sitzen, oder auf dem geflügelten Pferd, mit dem sie von Tristan gerettet wird.

Lilyan C. Wood hat eine Welt geschaffen, in die ich mich fast schon verliebt habe. Mit allem, was mein Leserherz sich wünscht und auch, wenn mir Liv durch ihre naive Art anfangs ein kleines bisschen unsympatisch war.
Mit Werten wie Freundschaft, Vertrauen und auch ein wenig Liebe, mit einem Gegner, der es den Charakteren nicht einfach macht und einer Welt, die magischer nicht sein könnte, hat mich die Autorin sehr begeistern können.
Und dafür danke ich ihr.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Alles, was mein Leserherz braucht ♥

Heart Play
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Delilah Maddox ist sich einer Sache sehr sicher: Hände weg von heissen Sportlern. Mit denen hat sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht und sie wird sich nie wieder auf einen von ihnen einlassen.
Doch ...

Delilah Maddox ist sich einer Sache sehr sicher: Hände weg von heissen Sportlern. Mit denen hat sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht und sie wird sich nie wieder auf einen von ihnen einlassen.
Doch dann begegnet sie Brody Easton und Brody Easton ist vom ersten Moment an von ihr fasziniert. Er ist sich sicher, dass sie seine nächste Freundin sein wird.
Aber Delilah, die das ganz anders sieht, ist von ihm so gar nicht angetan. Aber Brody kämpft um sie, mit fast allen Mitteln, die er zu bieten hat.

Oh, der Schreibstil hat mir wirklich von der ersten Seite an gefallen. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Delilah und Brody und das gefällt mir ja wirklich besonders gut.
Am Ende wird noch eine dritte Person erwähnt, die ein paar Kapitel aus ihrer Sicht erzählt. Eine Person aus Bradys Vergangenheit, die er am liebsten für immer hinter sich lassen würde.

Delilah war mir von Anfang an sympatisch. Eine junge Frau, die stolz auf das ist, was sie in ihrer Karriere bereits erreicht hat und in ihrem Privatleben nach mehreren Rückschlägen dennoch etwas zurückhaltender ist.
Bordy bringt sie etwas aus dem Konzept, schon mit ihrer ersten Begegnung und dem ersten Interview, was sie mit ihm führen muss.
Und ich kann euch sagen, bei dieser ersten Begnung war ich mir nicht sicher, ob ich lachen oder doch lieber von Brody schockiert sein soll.
Aber es hat einfach zu ihm gepasst irgendwie. Anfangs hatte ich tatsächlich kein so gutes Bild von ihm, da er sich wirklich wie der größte Neandertaler auf Erden verhalten hat.
Normalerweise halte ich in solchen Fällen meine Bratpfanne bereit, aber bei ihm konnte ich das irgendwie nicht.
Zumal er auch im Laufe des Buches seine weiche Seite zeigt. Gerade mit Marlene, die eine sehr wichtige Rolle in seinem Leben spielt.
Die Art, wie er mit ihr umgegangen ist, fand ich wirklich schön beschrieben und gut umgesetzt. Zumal das Thema auch in meiner Familie eine Rolle spielt oder gespielt hat.


Die Nebencharaktere haben es mir auch einfach angetan. Sie haben einfach ihren Teil dazu beigetragen, dass dieses Buch für mich zu einem wurde, dass ich heute in einem Rutsch durchgelesen habe.
Mit Witz und Humor, Spannung, jeder Menge Gefühl und Missverständnissen hat Vi Keeland dafür gesorgt, dass ich unbedingt mehr von ihr lesen muss.
Ich wusste zwar, dass ihr Schreibstil toll sein soll, aber ich habe nicht damit gerechnet, mich so sehr zu verlieben.