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Veröffentlicht am 02.05.2020

ein abenteuerlicher kurzer Blick zurück

CODE GENESIS – Lass dich nicht schnappen
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Nachdem wir den zweiten Band von Code Genesis durchgelesen hatten, entdeckten wir eine zusätzliche Abenteuergeschichte aus der Reihe. Sie trägt den Titel "Lass Dich nicht schnappen" und wird als "exklusives ...

Nachdem wir den zweiten Band von Code Genesis durchgelesen hatten, entdeckten wir eine zusätzliche Abenteuergeschichte aus der Reihe. Sie trägt den Titel "Lass Dich nicht schnappen" und wird als "exklusives Prequel" angepriesen. Prequel bedeutet übersetzt „ein zusätzlicher Teil, welcher der Geschichte vorangestellt wird.“

Auch der Klappentext verspricht eine exklusive Episode vor den eigentlichen Geschehnissen der bisher erschienenen erste beiden Bände. Der Titel mit der Begrifflichkeit "Prequel" und der Klappentext mit dem Satz "..., war sie bereits zehn Jahre mit dem Forschungs-U-Boot Kopernikus auf den Weltmeeren unterwegs" impliziert einen Blick in die frühe Kindheit von Terry. Dem ist jedoch nicht so. Hier geht es um eine "kurze" Episode ein halbes Jahr vor den Geschehnissen des ersten Bandes. Und es ist wirklich nur eine kurze Episode, was beim Lesen auf dem Kindle ins Auge fällt. Pro gelesene Seite hat man ein Prozent des Buches geschafft. Ein schneller Leser, wie unsere Kinder es sind, hatten das Buch in ca. einer Stunde durchgelesen.

Nun hat sich auch meine Frage beantwortet, warum dieses "Prequel" nicht als gedruckte Ausgabe erschienen ist. Es wären nur ein "paar Seiten" geworden und der Aufwand hätte sich definitiv nicht gelohnt. Immerhin ist der Preis dafür noch angemessen und beträgt nur ein Zehntel des Preises für die ersten beiden elektronischen Ausgaben.
Ein weiterer Hinweis wäre unserer Meinung nach noch wichtig und sollte in die Beschreibung zu dem Buch auftauchen. Wenn sie als Leser die ersten beiden Bände "Sie werden dich finden" und "Sie werden dich jagen" noch nicht kennen sollten, sollten sie dieses Prequel nicht zuerst lesen!! Hier muss ganz klar ein "Spoiler-Alarm" ausgesprochen werden.

Nach diesen kurzen Hinweisen zu dem Buch nun zum Inhalt. Davon werde ich aber nicht so viel verraten. Das meiste gibt der Klappentext schon wieder und meine Warnung zum Spoiler-Alarm.

Das Cover ist im selben Stil wie bei den anderen Bänden gehalten. Es zeigt die beiden Protagonisten Terry und ihren Cousin Ethan. Beide sehen darauf jünger aus, wie man es auch erwarte würde. Ethan unterstreicht mit seiner Brille ein wenig das Klischee eines "Computer und Technik Nerds". Im Hintergrund ist eine Insel (wahrscheinlich Tahiti) mit einem dichten Urwald zu sehen. Durch den dunklen Himmel und die Brandung entsteht ein bedrohliches Szenario. Die Papageien lassen erahnen, um was es den im Klappentext angesprochenen Tierjägern geht.

Inhaltlich erinnert mich dieses (ich nenne es mal) "Soloabenteuer" an einer Episode der "Drei Fragezeichen", "Fünf Freunde" oder von "TKKG". Terry und Jake legen im Stil einer Detektivgeschichte den Tierjägern das Handwerk. Dabei ist der Erzählstil von Andreas Gruber genauso packend, wie auch in den anderen Büchern. Das erklärt auch wieder, warum man das Buch nicht so schnell aus der Hand legen möchte. Terry Onkel Simon und sein Assistent Johann spielen in der Geschichte keine große Rolle. Das Frettchen Charlie ist aber mit dabei. Wir lernen den 15-jährigen Jake kennen, der ein guter Brieffreund von Terry ist und auf Tahiti lebt. Wie schon erwähnt, möchte ich ansonsten nicht näher auf den Inhalt eingehen. Sonst wäre die Geschichte ja schon zu schnell erzählt.

Für mich stellt sich zum Schluss die Frage, warum Andreas Gruber dieses Prequel veröffentlicht hat. Liegt es daran, dass es noch als nicht veröffentlichter Teil in der Schublade lag? Nun ja! Meine Jungs fanden das Abenteuer klasse. Ich kann mich dem anschließen, auch wenn es nur eine kurzweilige Geschichte ist. Die Frage nach dem "Warum" wird meiner Meinung nach schon relativ früh beantwortet. In den einleitenden Worten von Terry an die "Lieben Weggefährten" deutete sich an, dass sich das Abenteuer noch als "Wichtig" herauskristallisieren sollte.

Bitte beherzigt meinen Rat und lest erst den ersten und zweiten Band der "Code-Genesis" Reihe, bevor ihr dieses Prequel zur Hand nehmt. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine Vorbereitung auf den dritten Band handelt, der am 27.07.2020 erscheinen soll. Es lohnt sich aber auf alle Fälle!

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Veröffentlicht am 01.05.2020

„Urlaub für die Seele“

DuMont Bildband Atlas der Reiselust Traumstraßen weltweit
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Der Corona-Virus hält die ganze Welt in Atem und wird wohl auch unser geplanter Sommerurlaub auf die Kap Verden ausfallen. Was bleibt da übrig, außer lange Spaziergänge mit der Familie, Radfahren über ...

Der Corona-Virus hält die ganze Welt in Atem und wird wohl auch unser geplanter Sommerurlaub auf die Kap Verden ausfallen. Was bleibt da übrig, außer lange Spaziergänge mit der Familie, Radfahren über Land, Spieleabende, ....? Eine Idee wäre da noch: #StayAtHomeReadaBook.

Ich mag Bildbände und tauch gerne darin ab. Im Dezember habe ich einen Blick auf den "Atlas der Reiselust - Inspirationen für ein ganzes Leben" geworfen. Dieser hat uns in der "dunklen Jahreszeit" ein wenig Licht nach Hause gebracht. Der "Atlas der Reiselust - Traumstraßen weltweit" steht diesem in nichts nach.

Bei dem Atlas hält man im wahrsten Sinne des Wortes ein "kompaktes Werk" in den Händen, welches an die großen Schul-Atlanten meiner Jugend erinnert. Es ist halt nur noch größer und wie es im Klappentext vermerkt ist eine "Reiseinspiration in XXL". Im Regal stehend ist es definitiv ein "Eye-Catcher". Der Einband besteht aus einem festen Cover, welcher ansprechend gestaltet ist. Da es um Traumstraßen geht, ist es passend, dass hier ein alter VW-Bully dargestellt ist, welcher mit kleinen Illustrationen schon einmal auf den Inhalt eingeht. Der Rand ist einem Luftpostbrief nachempfunden, welchen viele nicht mehr kennen werden. Die Seiten selber sind nicht zu dünn und matt bedruckt.

In der Inhaltsangabe sind die 40 beschriebenen Routen den Kontinenten nach farblich kodiert aufgelistet. Zum Schluss des Buches findet sich ein Übersichts-Register und der Bildnachweis. Leider fehlt dem Bildband ein Leseband. Gerade bei so großen Werken, würde ich mir dieses Wünschen. Man liest es ja selten in "einem Zug" durch. Vielmehr lässt man die einzelnen Inhalte auf sich Ein- bzw. Nachwirken.

Die vorgestellten Traumstraßen sind immer nach demselben Schema aufgebaut. Wie schon erwähnt sind die Kontinente farblich kodiert. Zu Beginn findet sich immer eine toll illustrierte Übersicht der Strecke zu finden. Neben der Lage auf dem Kontinent, der Länge in Kilometern, der ungefähren Fahrzeit und den "Hinguckern" sind hier auch die einzelnen "Etappenziele" aufgeführt. Auf die nummerierten "Etappenziele" wird dann auf den nachfolgenden Seiten eingegangen. Meist handelt es sich um kurze Texte, welche die dem interessierten Leser eine Impression dieser Ziele geben. Zum Ende ist dann noch eine Rubrik mit dem Titel "Reiseplanung" zu finden. Hier gibt es unter anderem Informationen zu "Wie hinkommen", "Auto mieten", "Wo Schlafen", "Wo Essen", "Beste Reisezeit, "Reiselektüre" oder "Feste und Events". Ebenso finden sich hier auch ein paar weiterführende Links. Bei einigen Routen gibt es auch eine Empfehlung zu einer Playlist für unterwegs.

Die Aufbereitung ist einfach toll. Mir gefallen unter anderem die eingebundenen Fotos und die lockere grafische Gestaltung. Es ist aufgeräumt, übersichtlich und modern gestaltet. Hier macht das "einfache" Reinschauen und blättern einfach Lust auf mehr. Selbst unsere Kinder fühlen sich angesprochen und haben sich schon die ein oder andere Strecke angesehen.

Wir haben uns die mal die Strecke von Banff nach Jasper angesehen. Diese sind wir im Jahr 2003 selber gefahren. Die Straße verläuft einfach traumhaft durch die Rocky Mountains. Wir haben auch das im beschriebene "Columbia-Icefied" besucht und sind vom unterhalb des Gletschers gelegenen Parkplatzes zu Fuß ins Eisfeld gegangen. Damals war dies in einem abgesteckten Bereich noch erlaubt. Dies hat uns die "teure" Fahrt mit den Gletscher Mobilen erspart, die ihre Passagiere nur unwesentlich höher abgesetzt haben. Dies ist nun 13 Jahre her und wer weiß, wie groß der Gletscher heute noch ist. Ein Besuch im Visitor Center lohnt sich auf alle Fälle.

Vielleicht werden ja demnächst wenigstens die Reisebeschränkungen in Europa oder Deutschland aufgehoben. Dann würde man wenigsten die Optionen haben, hier die Traumstraßen kennenzulernen. Soweit muss gar nicht so weit in die Welt hinaus. So gibt es im Süden die "Deutsche Alpenstraße" von Lindau nach Berchtesgaden und in Österreich die "Silvretta-Hochalpenstraße".

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Veröffentlicht am 01.05.2020

ein „großes Mutmachbuch" für Reisen mit „kleinen Kindern“

Wenn ich groß bin, werd’ ich auch ein Machu Picchu
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In unseren Rezensionen zu Reiseführern, haben wir immer ein Augenmerk auf die Familien- bzw. Kinder-Freundlichkeit. Oftmals finden sich nur ein paar Seiten für Familien mit Kindern oder der ein oder andere ...

In unseren Rezensionen zu Reiseführern, haben wir immer ein Augenmerk auf die Familien- bzw. Kinder-Freundlichkeit. Oftmals finden sich nur ein paar Seiten für Familien mit Kindern oder der ein oder andere Insider-Tipp. Letztendlich muss sich die Familie ihre eigenen Locations oder Events heraussuchen und den Besuch organisieren.

Gabriela Urban greift mit ihrem Ratgeber fürs Reisen mit Kindern dieses Thema klasse auf. Es ist kein Reiseführer im eigentlichen, sondern eher ihr Erfahrungsbericht von ihren Reisen mit ihrem Sohn Dante.

Das vor mir liegende 288 starke Buch ist in einem kleinen handlichen Design verarbeitet. Front- und Backcover lassen sich ausklappen und auch mal als schnelles Lesezeichen verwenden. Mit einem Gewicht von ca. 437 Gramm und seinen Abmessungen passt es sicherlich auch ins Reisegepäck. Folgt man aber dem Rat der Autorin, dann versucht man immer mit möglichst wenig Gepäck auf Reisen zu gehen. Daher würde ich dies Buch zur Vorbereitung einer Reise nutzen und es dann zu Hause zu lassen. Immerhin sind es gut 1/2 Kilogramm Gewicht, die man mit Feuchttüchern ausgleichen kann (mehr dazu im weiteren Verlauf).

Beim Lesen des Buches hat sich das Cover am Buchrücken gelöst. Dies lässt sich zwar kleben, sollte aber eigentlich nicht geschehen. Ich habe dabei die Seiten nicht ganz "umgebogen", sondern einfach nur locker geblättert. Ein Grund mehr, es nicht mit ins Handgepäck zu nehmen.

Zu Beginn findet man eine Inhaltsübersicht und ein kurzes Vorwort. In dreizehn Kapiteln berichtet die Autorin von ihren Reisen mit ihrem Sohn und zwischenzeitlich auch in Begleitung ihres Ehemanns. Abwechslung bringen zusätzlich noch sechs Interviews mit Familienbloggerinnen und deren Erfahrungen auf ihren Reisen mit Kindern. Zum Ende folgt ein Nachwort und ein Anhang mit "häufig gestellten Fragen", "Insider-Wissen To Go" und einen "Brief" an ihren Sohn Dante.

Die einzelnen Kapitel sind gut und nett zu lesen. Der Schreibstil ist authentisch und kommt ohne viele Umwege immer schnell auf den Punkt. Im Schnitt sind es immer 12 Seiten zu den einzelnen Reisen. Zu Beginn der einzelnen Kapitel wird immer Nummer der Reise, das Ziel und das Alter von Dante genannt. Dann folgt eine kurze Frage, wie z.B. "Was mache ich, wenn mein Kind unterwegs krank wird?" oder "Was mache ich, wenn mein Kind im Urlaub miese Laune hat?". Im folgenden Text greift die Autorin diese Fragen immer auf und berichtet unverblümt von ihren Erlebnissen vor Ort. Der Abschluss der Kapitel ist auch immer gleich. Hier fasst sie noch einmal kurz und knapp „fünf Dinge" zusammen, die sie in dem Reiseland gelernt hat. Danach folgt ein Steckbrief über das Land mit Infos zur Eignung, bester Reisezeit, Kosten, Visumpflicht, die besten Fortbewegungsmittel, Highlights für Kinder, ihr schönster Moment, die größten Herausforderungen, Lieblingsorte und was man beim Besuch des Landes auf keine Fall verpassen sollte.

Zwischen den einzelnen Kapiteln kommen die Familienbloggerinnen in einem Interview zu Wort. Hier kommen sechs Mütter zu Wort. Zusammen mit ihren Ehemännern und Kindern waren sie ebenfalls auf der Welt unterwegs. Entweder mit dem Camper durch die USA, ins nahe Schweden, einen Road Trip durch Australien oder mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Russland. Aber auch die Reisen mit einem behinderten Kind oder Reisen während der Schulzeit waren hier thematisiert. Im Interviewstil geführt, versucht die Autorin von den betreffenden Familien die Fragen nach dem warum, wie, wann, wieso oder wie lang zu beantworten. Diese Abschnitte sind im Schnitt sechs Seiten lang. Diese sind farblich von den Kapiteln abgesetzt und haben am Ende eine ähnlich kurze Zusammenfassung. Wer nähere Informationen zu den Bloggerinnen benötigt, erfährt hier die Adresse des dazugehörigen Blogs.

Inhaltlich spricht die Autorin viele Themen an, die auch andere Eltern auf ihren Reisen aber auch im Alltag beschäftigen: Große und kleine Sorgen, Freud und Leid, Hoffnungen und Enttäuschungen. Bei einer Reise mit Kind handelt es sich nicht um einen normalen Single- oder Paar-Urlaub. Hier gibt es andere Sachen zu berücksichtigen. Ach ja! Und bei den beschriebenen Reisen handelt es sich nicht um "Pauschalreisen", sondern um individuelle Erlebnisse. Für den "Otto-Normal-Verbraucher" ist es schon eine andere Hausnummer, der man sich dann stellen würde. Natürlich kann man auch eine Pauschalreise buchen, ist dabei aber oftmals an Rahmenbedingungen gebunden. Für die ersten Erfahrungen ist es aber schon mal ein Anfang. Wie die Autorin im Vorwort so schön sagt, geht erst einmal darum, sich vor eine Reise nicht verrückt zu machen, die eigene Angst zu Hause zu lassen, auf das eigene Bauchgefühl hören, Raum für Spontanität und Flexibilität lassen und hin und wieder ruhig atmen, wenn es mal wieder nicht nach Plan läuft.

Bei den Reisen geht es um die Zeit mit dem eigenen Kind. Diese ist das einzig wichtige! Wenn man dabei dann noch in einem Land seiner Wahl ist, ist es umso schöner. Das Kind lernt eine andere Kultur, Länder und Menschen kennen. Die Eltern können dabei eine sehr schöne Zeit verbringen. Auch sie können vieles erkunden, müssen aber auch in der Lage sein Kompromisse einzugehen. Vielleicht kann man sich nicht alle Museen ansehen. Dafür lernt man andere Orte kennen, knüpft viele Kontakte und wirft einen Blick hinter die Kulissen. Das sind die Erfahrungen, die die Autorin gemacht hat. Als Reisezeit ist das Alter nach der Geburt bis zur Einschulung zu empfehlen. Gerade nach der Geburt kann man die Elternzeit dazu nutzen. Man ist nicht an die Ferienzeiten gebunden und kann so relativ günstig in der Nebensaison reisen.

Im Anhang gibt die Autorin noch ein paar Antworten auf häufig gestellte Fragen. Da geht sie unter anderem auch auf die Finanzierung der Reisen ein. Sie selbst hat dabei Reisen und Arbeiten verbunden und sich damit ihre Träume verwirklichst. Jeder sollte das umsetzen, was zu ihm passt und danach seine Reisen gestalten. Viele Tipps und Erfahrungen kann man für seine eigene Reisen nutzen. Dazu gibt es noch diverse Checklisten. Jetzt liegt es nur noch daran, dies umzusetzen. Ein großes "Mutmachbuch" für die Reisen mit kleinen Kindern. Ach ja! Was es mit den Feuchttüchern auf sich hat? Nun ja! Für Eltern sind Feuchttücher das, was für einen Handwerker das berühmte "Duck-Tape" ist. Wir als Eltern von Zwillingen haben auch immer ein Paket im Gepäck gehabt.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Gelungener zweiter Teil, der Lust auf mehr macht....

Code Genesis - Sie werden dich jagen
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Nachdem meine Söhne den zweiten Teil schon durchhaben, habe ich ihn nun auch endlich geschafft. So wie im ersten Band geht es spannend weiter. So langsam kommt "Licht ins Dunkel", aber eines nach dem anderen. ...

Nachdem meine Söhne den zweiten Teil schon durchhaben, habe ich ihn nun auch endlich geschafft. So wie im ersten Band geht es spannend weiter. So langsam kommt "Licht ins Dunkel", aber eines nach dem anderen.

Bei unserer Rezension zum ersten Teil, bin ich gar nicht auf das Coverbild eingegangen. Lag aber wohl eher daran, dass wir die E-Books vorliegen haben und ich es ehrlich gesagt vergessen habe. Wie auch schon beim ersten Band dominieren auf dem Cover die beiden Protagonisten Terry West und ihr Cousin Ethan. Ansonsten wirkt es durch die aufbrandende See sehr dynamisch und energiegeladen. Der Hubschrauber und beiden dunklen Gestalten auf dem Steg im Vordergrund lassen nichts Gutes erahnen.

Im aktuellen Band geht es mit dem Forschungs-U-Boot "Kopernikus" über den Atlantik nach Europa. So wie schon im Klappentext beschrieben, müssen noch viele Fragen beantwortet werden. Andreas Gruber versteht es auch im zweiten Band den Spannungsbogen aufrecht zu halten. Ich fühle mich immer mehr an "Indianer Jones" im digitalen Zeitalter erinnert. Wie immer gehe ich in meinen Rezensionen nicht näher auf den Inhalt ein.

Der Schreibstil hat sich zum ersten Band nicht verändert. Oftmals habe ich darüber nachgedacht, ob der Autor nicht alle Teile zusammengeschrieben hat und nun einzeln auf den Markt bringt. Sehr wahrscheinlich ist dies auch der Fall, wie man auf der Homepage von Andreas Gruber lesen kann. So ist auch dieser Band nicht nur für den jugendlichen Leser geeignet, sondern auch für ältere Generationen, die den Sinn nach Abenteuer nicht verloren haben.

Auch hier passen Spannung und Humor wieder gut zusammen. Was ich bisher ein wenig vermisse, ist ein romantischer Handlungsstrang. Die Cover lassen eine "Beziehung" zwischen den beiden dargestellten Charakter denken. Diese besteht lediglich aus dem Verwandtschaftsverhältnis. Bisher ist auch noch kein anderer Charakter ins Spiel gekommen. Vielleicht lässt die Geschichte auch keinen Raum für eine romantische Schwärmerei? Oder der Leser soll selber für den ein oder anderen Charakter schwärmen? Vielleicht muss man auch den dritten Band abwarten, der am 27.07.2020 erscheinen soll.

Bis dahin steht wie immer Action und Spannung um Vordergrund. Eine machtgierige Pharmafirma jagt die Protagonisten durch Europa und kommt seinem Ziel immer näher. Aber es werden auch andere Fragen beantwortet, die mir als Leser schon seit dem ersten Teil durch den Kopf gehen. Ein paar Handlungen sind vorhersehbar. Aber auch hier zählt wieder, sich einfach auf die Geschichte einzulassen. Sie werden es nicht bereuen.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

ein wirklich toller Jugendroman (auch für Erwachsene)

Code Genesis - Sie werden dich finden
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Wir haben uns für das Buch von Andreas Gruber entschieden, da es unsere gesamte Familie angesprochen hat. Worum es geht? Da lässt sich wie immer am besten ein Blick in den Klappentext werfen. Dieser hat ...

Wir haben uns für das Buch von Andreas Gruber entschieden, da es unsere gesamte Familie angesprochen hat. Worum es geht? Da lässt sich wie immer am besten ein Blick in den Klappentext werfen. Dieser hat aber nicht nur unsere Jungs, sondern auch mich angesprochen.

Wer wünscht sich als Jugendlicher nicht mal einfach weit weg, möchte Abenteuer erleben, neue Freunde kennenlernen, was von der Welt sehen, das Leben in vollen Zügen genießen…? Die Liste kann jeder sicherlich noch um einige Wünsche erweitert werden. Der Autor Andreas Gruber, der eigentlich für Erwachsenen-Thriller und -Krimis bekannt ist, hat hier mal einen anderen Adressaten-Kreis gewählt. Und wie es aussieht, hat er da genau ins Schwarze getroffen.

Das Buch ist ein jugendgerechter Thriller, in dem es schon nach einer kurzen Einführung richtig zur Sache geht. Wie ich schon erwähnte, hat mich der Klappentext als Ü50 Leser auch angesprochen und so habe ich das Buch ebenfalls gelesen. Zusammen haben wir uns nachher darüber unterhalten und waren uns am Ende einig, das hier ein spannendes, mitreißendes Buch vor uns liegt. Unsere Jungs gehören zu den "Schnell-Lesern" und hatten das Buch schon nach zwei Abenden durch. Ich habe (berufsbedingt) ein wenig länger gebraucht. Muss aber auch zugeben, dass ich das Buch schlecht zur Seite legen konnte.

Woran das lag? Vor allem am ansprechenden lockeren Schreibstil. Ohne viel "Geschnörkel" oder "umschweifenden Gerede" schafft es Andreas Gruber den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Natürlich gehören dazu auch die "Cliffhanger" zwischen den einzelnen Kapiteln. Das Abenteuer steht hier definitiv im Mittelpunkt und gerade der "ältere" Leser (wobei das Alter immer relativ ist) fühlt sich an Filme wie "Jäger des verlorenen Schatzes", "Stand By Me" oder "Tomb Raider" erinnert.

Der Klappentext hat schon einiges vom Inhalt verraten. Im Mittelpunkt steht hierbei die 14 (einhalb) jährige Terry West und ihre Familie bzw. Freunde. Nach dem Tod ihrer Mutter wächst sie auf dem Forschungs-U-Boot "Kopernikus" bei ihrem Onkel auf.

Viele der Informationen aus der Vergangenheit erfährt der Leser während der Geschichte. Nicht alle Geheimnisse werden in diesem Band aufgelöst. Es ist aber auch kein Geheimnis, das es noch weitere Bände aus der Reihe geben wird. Trotzdem sind es in sich "abgeschlossene" kleine Geschichten und eine Verfolgungsjagd rund um die Welt. Einiges wirkt leicht überzogen, aber mal ehrlich, in welchem anderen Buch oder Film ist es nicht genauso? Hier geht es darum, seine Fantasie spielen zu lassen und da kann man auch mal darüber hinwegsehen, wenn nicht immer alles hochwissenschaftlich erklärbar abläuft.

Für Kinder und Jugendliche ein wirklich tolles Buch, wobei sie auch was über Länder und bestimmte Orte kennenlernen werden. Aber ich kann es durchaus auch jedem jung gebliebenen Erwachsenen empfehlen, der sich auf diese Abenteuer einlässt. Zurzeit lesen wir am zweiten Band, über den wir auch noch berichten werden. Und ja, auch ein dritter Band und ein Prequel steht uns noch bevor.

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