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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2021

Wieder ein ganz besonderes Jugendbuch!

Optimisten sterben früher
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Seit ich von der Autorin "Adresse unbekannt" gelesen habe, bin ich absolut begeistert von dem tollen, lebendigen Schreibstil und der Tiefgründigkeit der Geschichten. Ich wollte also auch dieses Buch unbedingt ...

Seit ich von der Autorin "Adresse unbekannt" gelesen habe, bin ich absolut begeistert von dem tollen, lebendigen Schreibstil und der Tiefgründigkeit der Geschichten. Ich wollte also auch dieses Buch unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht!

Diesmal geht es um das Teenager-Mädchen Petula, das seit dem Tod ihrer Schwester hinter jeder Ecke eine Gefahr lauern sieht! Sie geht extra Umwege von der Schule nach Hause, benutzt niemals den Fahrstuhl und hat sogar ein Tagebuch angelegt, indem Zeitungsartikel von aussergewöhnlichen Todesfällen gelistet sind. Erst als sie den Jungen Jacob mit einem Roboterarm kennen lernt, kann sie sich immer mehr öffnen...doch Jacob hat selbst ein Geheimnis, das er mit Petula nicht teilen kann...

Und wieder kann ich nur voll des Lobes über das neue Werk von Susin Nielsen sprechen! Wie kaum ein anderer Autor kann sie mich so in die Welt von Teenagern hinein katapultieren! Ich liebe ihre ehrlichen, tiefgründigen Geschichten, von denen jede genauso irgendwo auf der Welt passieren könnte! Die Charaktere sind so wunderbar authentisch beschrieben, sie besitzen eine einzigartige Tiefe die ich im Bereich der Jugend-Literatur nur von dieser Autorin kenne. Nichts wirkt oberflächlich, wenn man meint es könnte vielleicht etwas in der Handlung vorhersehbar werden, dann kommt jedes mal eine unerwartete Wendung, mit der man nicht gerechnet hat!

Ich mag Petula sehr in ihrer ganz besonderen, realistischen Art. Aber auch jede der Nebencharaktere ist so besonders und liebevoll gezeichnet, egal ob es der homosexuelle Freund, oder der fürsorgliche Direktor ist, der sich um seine Schüler Gedanken macht.

In der Geschichte kommen so viele wichtige Themen vor, Freundschaft, Liebe, der Glaube und das Vertrauen in andere und in sich selbst, Vergebung, aber auch ganz viel Humor! Eine Coming-of-Age Geschichte die einen berührt, die einen nachdenklich macht, die einen fesselt und mitnimmt!

Fazit: Wieder eine herausragende Geschichte, die für mich ein Highlight im Bereich Jugendbuch darstellt! Volle Punktzahl und eine riesige Leseempfehlung! Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen, egal ob jugendlicher oder erwachsener Leser.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Ein Garant für gute Romane!

Das letzte Bild
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Ich habe schon einige Romane von Anja Jonuleit gelesen wie z.B. "Herbstvergessene" oder "Der Apfelsammler", von denen ich genauso begeistert war wie von ihrem neuen Buch jetzt! Die Autorin ist ...

Ich habe schon einige Romane von Anja Jonuleit gelesen wie z.B. "Herbstvergessene" oder "Der Apfelsammler", von denen ich genauso begeistert war wie von ihrem neuen Buch jetzt! Die Autorin ist eine der wenigen, bei denen ich "blind" ein Buch kaufen kann, denn bisher hat sie mich noch nie enttäuscht mit ihren Werken!

Dieser Roman wird in zwei Ebenen erzählt, der Leser begleitet in der Gegenwart Eva, die durch Zufall einen Artikel in der BILD-Zeitung mit großem Foto findet, auf dem sie meint ihre Mutter zu sehen. Tatsächlich ist die Ähnlichkeit sehr groß, ihre Mutter möchte aber nicht reden, tut die ganze Sache ab. Eva aber kann sich nicht so einfach davon loseisen und fährt nach Norwegen um mehr über die tote "Isdal-Frau" zu erfahren! Ausserdem fließt immer wieder ein kurzer Erzählstrang über einen Professor an der Universität mit ein, bei dem ich anfangs ziemlich im Nebel getappt bin, wie das ganze zusammen führt.

In der Vergangenheit geht es um ein kleines Mädchen die aus Streit wegläuft und sich in den Wäldern verirrt, sie sieht ihre Familie nicht wieder. Als Erwachsene sucht sie dann nach ihrer Mutter und ihrer Schwester...

Ich liebe den Erzählstil von Anja Jonuleit. Obwohl er relativ ausschweifend ist, wird es dem Leser auf 450 Seiten mit kleiner Schrift dennoch nie langweilig! Sie erzählt sehr lebendig, gibt allen Personen eine Tiefe. Eva war mir hier noch ein Stück symphatischer als die junge Frau aus der Vergangenheit. Auch der Professor wurde ganz eigen von der Autorin gezeichnet, auch wenn ich ihn nicht besonders gemocht habe.
Der Fall ist äußerst spannend und erinnert in Teilen an einen Krimi, auch wenn ich das Buch diesem Genre nicht zuordnen würde. Es ist, als wenn man den Fall wie eine Zwiebel auseinander nehmen muss. Mit jeder neuen Schicht erfährt man etwas mehr und Geheimnisse treten ans Licht! Die Autorin verbindet hier perfekt Fiktion mit wahren Begebenheiten, denn die Tote in Norwegen gab es tatsächlich. Hierzu ist auch das Nachwort von Anja Jonuleit sehr lesenswert!

Fazit: Wieder hat es die Autorin geschafft mich mit ihrem Buch zu begeistern! Ein spannender Fall der Fiktion und wahre Begebenheiten verknüpft, dazu eine symphatische Protagonistin und eine sehr interessante Geschichte auf zwei Zeitebenen, die sich immer mehr miteinander verbinden. Ich kann dieses und generell alle Bücher der Autorin empfehlen!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Kindgerecht und lehrreich!

Rosa Parks
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Dies ist die Mini-Ausgabe der bekannten Serie der "Little People-Big Dreams" Reihe. Das Buch besticht bei den Kleinen durch die niedliche Pocket-Größe und viele wunderschöne Zeichnungen, die ...

Dies ist die Mini-Ausgabe der bekannten Serie der "Little People-Big Dreams" Reihe. Das Buch besticht bei den Kleinen durch die niedliche Pocket-Größe und viele wunderschöne Zeichnungen, die man so ähnlich schon von der klassischen Reihe kennt!

Im Buch geht es um die berühmte Rosa Parks, die ihren Platz im Bus damals für einen weissen Menschen nicht frei gemacht hat! Man begleitet Rosa auf wenigen Seiten, die dennoch sehr viel Aussagekraft besitzen! Von ihrer Kindheit, über die ungerechten Regeln für schwarze Menschen, bishin zu diesem berühmten Moment im Bus und wie Rosa daran gearbeitet hat das die Regeln für schwarze Menschen geändert werden.

Für Kinder ist das Buch sehr lehrreich und trotzdem ist das lernen spielerisch durch wenig Text und sehr viele Illustrationen. Das Buch ist schon für Kinder ab einem Jahr empfohlen. Sicher kann man dann schon ein paar Bilder mit ihnen betrachten. Aber um wirklich die wichtige Botschaft dahinter zu verstehen, würde ich das Buch Kindern ab ca. 3 oder 4 Jahren empfehlen. Mein kleiner Sohn und ich waren sehr begeistert von diesem Buch. Immer wieder bin ich erstaunt wie wenig Seiten ausreichen, um so eine wichtige Botschaft kindgerecht rüber zu bringen! Da kommt nie Langeweile auf! Wir empfehlen das Buch gern weiter und geben die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Der Tod unter Pflegebedürftigen geht um

Inspektor Takeda und die stille Schuld
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Dies ist bereits der 5. Fall für Inspektor Takeda und sein Team. Ich kannte die Vorgänger-Bände nicht, aber da ich selbst im Gesundheitsbereich tätig bin, hat mich dieser spezielle Fall erst einmal ganz ...

Dies ist bereits der 5. Fall für Inspektor Takeda und sein Team. Ich kannte die Vorgänger-Bände nicht, aber da ich selbst im Gesundheitsbereich tätig bin, hat mich dieser spezielle Fall erst einmal ganz besonders interessiert! Ich kam sehr gut ins Buch rein, auch ohne Vorkenntnisse. Trotzdem macht dieser Teil Lust noch mehr von Takeda zu erfahren, soadass ich mir auch einmal die ersten Teile der Reihe ansehen werde!

In diesem Fall geht es um den Brand in einer Seniorenresidenz, bei dem auch Bewohner zu Tode kommen. Takeda und sein Team ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, stellen aber schnell Ungereimtheiten fest. Auch Heimleiterin und Angehörige verhalten sich seltsam. Dann findet das Ermittlerteam raus, dass im Heim Pflegeroboter erprobt werden. Kann diese künstliche Intelligenz töten? Oder benutzt diese nur eine mächtige Person um von sich abzulenken?

Dieser Krimi besticht durch ein sehr ungewöhnliches Thema, Pflegeroboter und KI bei pflegebedürftigen Menschen. Da ich selber aus dem pflegerischen Bereich komme, ging mir das Thema natürlich ganz besonders nahe, war aber auch sehr faszinierend zu lesen. Die Menschen werden immer älter, es gibt immer weniger Menschen die sich eine Arbeit im Bereich der Alten-und Krankenpflege vorstellen können. Wären diese Pflegeroboter die Lösung, oder beginnt mit ihnen ein Albtraum-diese Frage stellt sich dieses Buch!

Ich fande dieses Thema sehr besonders und faszinierend, natürlich hat mir das Buch aber ebenfalls gut gefallen aufgrund des spannenden, leicht zu lesenden Schreibstils und wegen des symphatischen Ermittlerteams! Alle Personen besitzen ihren eigenen Charkter, haben Fehler und Vorzüge. Das alles gibt ihnen eine gewisse Tiefe und macht dem Leser Lust auch die anderen Fälle mit ihnen gemeinsam zu lösen! Die Handlungen fand ich authentisch und nachvollziehbar geschrieben, ich konnte mich gut in die Protagonisten reinversetzen.

Fazit: Ein sehr besonderer Kriminalfall mit viel KI-Fragen. Ich fand das Buch sehr interessant und spannend zu lesen, ein symphatisches Ermittlerteam rundet das ganze ab! Ich empfehle diesen Krimi gern weiter und halte nach weiteren Fällen von Inspektor Takeda Ausschau!

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Ein Buch zum Lachen und Weinen!

Das Glück am Ende der Straße
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In dieser ungewöhnlichen und berührenden Geschichte begleitet man als Leser die Obdachlose Elli. Nachts schläft sie in einer kleinen Gartenlaube, tagsüber sitzt sie oft im Park. Dort lernt sie das Mädchen ...

In dieser ungewöhnlichen und berührenden Geschichte begleitet man als Leser die Obdachlose Elli. Nachts schläft sie in einer kleinen Gartenlaube, tagsüber sitzt sie oft im Park. Dort lernt sie das Mädchen Leonie und ihre Geschwister Ruben und Fiona kennen. Deren Eltern sind viel am arbeiten und haben kaum Zeit für die Kinder. Elli hilft ihnen, ist für sie da, obwohl sie selbst so ein hartes Leben hat verliert sie nie ihr Mitgefühl...

Man taucht in diese Geschichte ein und kommt in einer ganz anderen Welt an, als man sie kennt. Plötzlich sieht man sich in einer Situation ohne Dach über dem Kopf, ohne das Wissen was man heute Essenund wo man schlafen soll, oder gar sich Waschen. Das Buch regt sehr zum nachdenken an. Trifft man vielleicht öfters auf Obdachlose und erkennt sie gar nicht auf den ersten Blick, oder sieht man es den Menschen sofort an, vielleicht weil man ein Schubladen-denken besitzt, alla :"Die dreckigen Penner, die ständig besoffen an der Strassenecke lungern und stinken". Das Buch ist so besonders, gerade auch, weil es für das Thema sehr "leicht" daher kommt und nicht so erdrückend ist, wie man es bei dem Thema Obdachlosigkeit vielleicht vermuten würde. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, und ist auch für "zarter Besaitete" gut geeignet.

Im Buch wird einerseits das jetzige Leben von Elli auf der Strasse gezeigt, in Rückblenden erfährt man aber auch wie es überhaupt zu dieser Siituation kam und wie leicht es für jeden ist in so eine Situation zu kommen. Das Buch erzählt auch von einer tieferen Verbundenheit und Hilfsbereitschaft zwischen Obdachlosen, und von sehr hilfsbereiten, vorurteilsfreien Menschen! Ausserdem liefert die Geschichte Ideen wie man selbst etwas für Obdachlose tun kann, auch wenn es nur "Kleinigkeiten" sind.

Das Buch handelt aber auch von der augenscheinlich heilen Familie rund um Leonie und zeigt auf, das hinter einer heilen Fassade auch viele Schwierigkeiten stecken können. Alle Charaktere sind authentisch dargestellt und besitzen Tiefe, selbst die Nebencharaktere sind besonders und rutschen nicht ins oberflächliche ab. Eine ganz besondere Person ist natürlich Elli selbst, diese Frau muss man einfach selbst "erleben" und über sie lesen. Ich bewundere sie dafür, wie viel Menschlichkeit sie sich trotz der schwierigen Situation behalten konnte!

Am Ende hatte ich doch dann tatsächlich noch Pipi in den Augen und war sehr berührt. Ein runder Abschluss der Geschsichte! Vermísst habe ich lediglich ein kleines Nachwort, welches vielleicht noch von der Recherche zu diesem Buch erzählt hätte. Kennt die Autorin villeicht eine ähnliche Person wie Elli?

Fazit: Ein sehr berührendes Buch, das trotz des tiefgründigen Themas eine Leichtigkeit besitzt, mit der ich vorher nicht gerechnet hatte. Symphatische, tiefgründige Charaktere und eine authentische Handlung runden das Buch perfekt ab. Das Buch regt zum nachdenken an, ohne dabei forsch zu wirken.

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