Schleppender Krimiroman
ÁmbarDas Buch versucht, Elemente des Thrillers mit klassischen Krimiroman-Elementen zu verbinden, doch insgesamt blieb es für mich hinter den Erwartungen zurück. Zwar gibt es einige spannende Momente – insbesondere ...
Das Buch versucht, Elemente des Thrillers mit klassischen Krimiroman-Elementen zu verbinden, doch insgesamt blieb es für mich hinter den Erwartungen zurück. Zwar gibt es einige spannende Momente – insbesondere in den actionreichen Passagen und den überraschenden Wendungen, die kurze Augenblicke der Faszination schaffen –, doch wirkt die Erzählung häufig schleppend. Die Sprachgestaltung schafft es nicht immer, den dramatischen Momenten gerecht zu werden, und lässt die Handlung insgesamt eher zäh und wenig packend erscheinen.
Zudem empfinde ich die Wahl der Gattung als unpassend. Wo man einen fesselnden Thriller erwartet, entfaltet sich vielmehr ein Krimiroman, der in seinem erzählerischen Ansatz und in der Charakterzeichnung zu sehr auf klassische Kriminalitätsthematiken setzt. Obwohl die komplexe Beziehung der Protagonistin zu ihrem Vater und die subtilen Einblicke in familiäre Konflikte durchaus interessante Ansätze bieten, reicht das nicht aus, um mich als Leserin vollständig in den Bann zu ziehen.
Insgesamt konnte mich das Buch nicht überzeugen – die wenigen Höhepunkte werden durch einen überwiegend langatmigen und wenig dynamischen Erzählstil relativiert. Die Mischung aus Genres und die teilweise schwache sprachliche Umsetzung führen dazu, dass das Buch als Thriller nicht seinen Ansprüchen gerecht wird.