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Veröffentlicht am 31.07.2021

Zu viele Probleme

Wir für uns
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: FISCHER Krüger
Seiten: 400
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 01.07.2021

Inhalt:

Für ein Leben, das genau jetzt ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: FISCHER Krüger
Seiten: 400
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 01.07.2021

Inhalt:

Für ein Leben, das genau jetzt ganz neu beginnt.

Josie ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat und kein Kind mehr möchte. Aber was möchte Josie? Sie ist Anfang Vierzig, und ihre Wünsche hat sie immer auf »später« aufgeschoben. Kathi ist plötzlich allein. Ihr Mann Werner ist gestorben, nach fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens. Ihr einziger Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat so vieles auf »später« verschoben. Als Josie durch einen Zufall in Kathis Küche landet, sind beide verwundert. Sie fühlen sich in Gegenwart der anderen so unbelastet. Ernst genommen. Die beiden Frauen spüren, dass das Leben ihnen genau jetzt ganz unerwartet die Tür öffnet.

Manchmal schickt uns das Schicksal einen Menschen, den wir gar nicht gesucht haben. Und plötzlich steht unser Leben wieder auf »Los«.

Meine Meinung:

In "Wir für uns" verfolgen wir das Leben von zwei Frauen: die 41-jährige Josie und die 70-jährige Kathi.
Josie hat seit neun Jahren eine Beziehung mit einem verheirateten Mann namens Bengt, der sich nur jeden Dienstag Zeit für sie nimmt. Als er sie schwängert, will er sie zur Abtreibung überreden.

Kathi dagegen ist gerade erst zur Witwe geworden und verliert den Ehering ihres Mannes auf der Beerdigung. Josie findet ihn und bringt ihn ihr zurück. So beginnt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.

Der Erzählstil des Buches ist beschreibend und neutral. Ganz sachlich sind die Schilderungen der Autorin, sodass bei mir keine Gefühle ankamen. Dennoch ist das Buch interessant und ich wollte wissen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln und entscheiden werden. Es ist ein ruhiges Buch, das ohne viel Aufregung auskommt. Besonders die Perspektivwechsel fand ich gut.

Mit den Charakteren bin ich nicht so richtig warm geworden. Sie waren mir zu stereotypisch. Nur Ida und Max fand ich sympathisch. Leider sind die beiden lediglich Nebenfiguren, die nur ab und an auftauchen. Alle anderen haben ihre ganz eigenen Geheimnisse und Probleme.

Für meinen Geschmack versucht die Autorin zu viel unter einen Hut zu bekommen und behandelt zu viele unterschiedliche Themen auf einmal. Zwei bis drei Problematiken, die dann aber richtig intensiv geschildert werden, hätte ich besser gefunden. Aber so bleibt es etwas oberflächlich.

Fazit:

Ich fand die Geschichte grundsätzlich interessant und habe sie auch gerne gelesen, sodass ich sie innerhalb von zwei Tagen schon beendete. Allerdings hatte sie für mich einige Schwächen, sodass ich drei Sterne vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2021

Wohlfühlroman

Strip this Heart
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 2,99 [D] Einführungspreis
Verlag: Piper digital
Seiten: 356
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 11.01.2020

Inhalt:

Manchmal muss man ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 2,99 [D] Einführungspreis
Verlag: Piper digital
Seiten: 356
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 11.01.2020

Inhalt:

Manchmal muss man alles verlieren, um sich selbst zu finden – eine humorvolle und romantische Liebesgeschichte im windigen Chicago

„Wir haben alle einen zerbrochenen Traum, Brooke. Die Frage ist nur, was du aus den Scherben machst.“

Eigentlich hatte Brooke geplant, nur einen Sommer in Chicago zu bleiben. Als sie auf dem Junggesellinnenabschied ihrer besten Freundin Juliette auf den Stripper Nate trifft, sprühen die Funken. Wie die windige Stadt schleicht auch er sich langsam aber sicher in ihr Herz – doch das gehört bereits Brookes großem Traum, der Ivy League und einem Studium an einer der renommiertesten Universitäten Amerikas ... ach, lies selbst. Wenn du Lust hast, dich in Chicago zu verlieben und vielleicht in einen Stripper, solltest du dieses Buch lesen.

Design:

Selten hat ein Cover so gut zu einem Buch gepasst. Glitzerndes Geheimprojekt hieß es, solang der Titel noch nicht verraten werden durfte. Und genau das ist das Buch auch: ein glitzerndes Spektakel! Ich finde es wunderschön und gleichzeitig elegant von der Farbgebung her.

Meine Meinung:

Brooke wohnt bei ihrer Freundin und ihrem Verlobten, da sie sich keine eigene Wohnung leisten kann. Sie wartet nur noch auf die Aufnahme an einer Universität der Ivy League, dann kann ihr Leben richtig starten. Unterstützt wird sie dabei von ihren beiden zauberhaften Freundinnen, die zufälligerweise mehr als genug Geld haben um ihr unter die Arme zu greifen. High Society lässt grüßen! Doch plötzlich schiebt sich Nate, der Stripper, in ihr Leben und stellt es gehörig auf den Kopf.

Ich folge der Autorin schon lange auf Instagram. Und in diesem Werk erkenne ich so viel von ihr wider! Allein das Empowerment der Frauen ist ein großes Thema. das gesamte Buch über fließen wie selbstverständlich diese Themen mit ein. Außerdem haben wir neben der Protagonistin zwei richtig starke, junge Frauen: ihre zwei besten Freundinnen Carmen und Juliette. Die mochte ich wirklich und habe auch eine heimliche Favoritin, die mir sogar besser gefallen hat als die Protagonistin selbst. Aber pssst - nicht verraten. ;)

Nate und Brooke zusammen sind ein harmonisches Paar, das von Anfang an sehr gut zusammenpasst. Größere Dramen gibt es keine, auch wenn es natürlich eine "große" Entscheidung gegen Ende gibt. Dabei waren leider ein paar Dinge für mich unlogisch und habe die Motive der Protagonistin etwas ins Wanken gebracht. Leider kann ich euch nicht mehr dazu sagen, da es das Buch heftig spoilern würde.

Brooke hat natürlich auch eine belastete Vorgeschichte, die immer wieder thematisiert wird: sie traut sich nicht mit Autos zu fahren. Irgendwie muss derzeit jeder Protagonist einen kleinen oder größeren Knacks haben, das ist auf jeden Fall mein Gefühl. Für mich hätte das überhaupt nicht sein müssen. Die Geschichte funktioniert auch wunderbar ohne dieses Problem.

Nate hat mich von den Socken gerissen. Endlich mal kein Bad Boy, sondern ein anständiger Kerl, der seine Familie akzeptiert und alles für sie tun würde. Er ist wirklich von Grund auf gut - das findet man selten! Und besonders in dem "verruchten" Stripper-Setting hatte ich tatsächlich mit etwas anderem gerechnet. Umso positiver hat mich die Autorin mit ihm überrascht.

Stilistisch wechselt die Sichtweise immer wieder zwischen Nate und Brooke hin und her. Das gefällt mir gut, denn ich mag es, wenn beide Seiten zu Wort kommen. Der Schreibstil ist flüssig und unterstreicht den unterhaltsamen Inhalt. Insgesamt hatte ich das Gefühl, als würde ich ein "Sex and the City" Buch lesen.
Nur ein einziger Punkt hat mir stilistisch nicht gefallen (und das ist auch total persönlicher Geschmack): die Formulierung "Blicke verhaken sich..." kann ich absolut nicht ausstehen. Leider taucht sie mehrfach auf, sodass ich jedesmal Gänsehaut bekommen habe. Welcher Autor oder Autorin hat damit angefangen? Wieso sollten sich Blicke verhaken? Das tut doch weh! Haben die schon einmal einen Angelhaken im Daumen stecken gehabt? Nicht angenehm, das will keiner. Und daran muss ich immer denken. ^^

Vom Gefühl her würde ich sagen, dass da im Hintergrund auf jeden Fall noch mindestens ein weiterer Band geplant wurde. Es gibt Andeutungen, denen in diesem Buch aber nicht weiter gefolgt wird. Und sollte es tatsächlich so sein, und es wird womöglich sogar noch einen Band zu meinem liebsten Charakter aus diesem Buch erscheinen, dann werde ich ihn sicher lesen.

Fazit:

Insgesamt ist das Buch extrem unterhaltsam und ein richtiger Wohlfühlroman mit viel Frauenpower. An vielen Stellen over the top, aber man kann mit ihm definitiv der Wirklichkeit entfliehen und in einer kleinen Traumwelt sein. Für mich persönlich war es etwas zu übertrieben, dennoch habe ich ihn gerne gelesen. Dahger vergebe ich gute drei Sterne.

Veröffentlicht am 10.01.2021

Feli war toll

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Ullsein eBooks
Seiten: 512
Format: Ebook
Altersempfehlung: Frauenunterhaltung
Reihe: Band 1 / 2
Erscheinungsdatum: 28.09.2020

Inhalt:

Nach ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Ullsein eBooks
Seiten: 512
Format: Ebook
Altersempfehlung: Frauenunterhaltung
Reihe: Band 1 / 2
Erscheinungsdatum: 28.09.2020

Inhalt:

Nach einer wahren Geschichte: die Entdeckung des Weihnachtssterns

1910: Felizitas' Familie beschließt, nach Kalifornien auszuwandern, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Im Land der Sonne angekommen, erwartet Felizitas die raue und zugleich wunderschöne Natur des amerikanischen Westens. Nicht alle sind von den Neuankömmlingen begeistert: Der Farmerssohn Philipp hält Felizitas für eine „Gewächshauspflanze“, die nicht für das spröde Land gemacht ist. Doch Felizitas blüht in der neuen Umgebung regelrecht auf, und das bleibt auch Philipp nicht verborgen. Auf einem gemeinsamen Ausritt entdecken die beiden wunderschöne wilde Blumen. Sie entscheiden, die unbekannte Pflanze anzubauen – nichtsahnend, dass sie kurz davor sind, die prachtvollste Weihnachtspflanze der Welt zu züchten.

Meine Meinung:

Die Geschichte rund um die Entdeckung des Weihnachtssterns, basierend auf der wahren Geschichte. Sobald ich die Inhaltsangabe las, wollte ich mehr wissen. Jeder kennt doch die rotblättrige Pflanze, die uns nur zur Weihnachtszeit verkauft wird. Wie also wurde sie entdeckt?

Inhaltlich spielt das Buch nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart. Wir haben einmal den Zeitstrang rund um Felizitas und Philipp in den Jahren nach 1910 und den Strang ihrer Nachfahrin Stella, welche sich im Buch immer wieder abwechseln. Stella lebt in Deutschland, erfährt allerdings nach dem Tod ihrer Mutter, dass sie Verwandtschaft in Kalifornien hat. Dort angekommen wird ihr die Geschichte ihrer Familie erzählt. Und natürlich erlebt auch sie ihre ganz eigene Liebesgeschichte.

Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr gern. Das Buch lässt sich gut lesen und besonders Feli hat es mir angetan. Ich mochte ihre offene und durchsetzungskräftige Art. Sie erlebt ein richtiges Abenteuer als Auswanderin in den Weiten Kaliforniens und als Leser fiebert man mit ihr mit.

Stella dagegen konnte mich leider nicht überzeugen. Dieser komplette Handlungsstrang (also in etwa die Hälfte des Buches) hätte für mich problemlos wegfallen können. Er hat mich auch nicht interessiert. In keiner Weise war mir im Vorhinein klar, dass es sich um mehrere Zeitebenen handeln würde. Ich hatte erwartet, dass es ein historischer Roman um Feli und die Geschichte der Weihnachtssterne wäre. Das hätte mir vollauf gereicht.

Es handelt sich zwar um einen weihnachtlichen Roman, doch es kommt kaum weihnachtliches Gefühl auf. Dazu passt der Handlungsort in Kalifornien einfach nicht. Daher kann man den Roman allerdings auch problemlos das ganze Jahr über lesen.

Den Nachfolgeband werde ich auf jeden Fall auch noch lesen, da mich der Abschluss der Geschichte interessiert. Man kann diesen (ersten) Band aber auch alleine lesen. Es hat ein gutes, abgeschlossenes Ende ohne Cliffhanger.

Fazit:

Der Teil rund um Feli hat mir wirklich gut gefallen und er hat all meine Erwartungen erfüllt. Leider war die andere Hälfte nicht mein Fall. Daher treffe ich mich bei der Bewertung des Buches in der Mitte und vergebe 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2020

Zu politisch

Der neunte Arm des Oktopus
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,00 [D]
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 400
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 16.11.2020

Inhalt:

Eine ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,00 [D]
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 400
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 16.11.2020

Inhalt:

Eine Klima-Allianz – unsere letzte Chance?
Der Klimawandel – eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes steht uns bevor. Verändert unsere Erde. Verändert unser aller Leben. Das Fiasko scheint unaufhaltsam. Bis die drei Supermächte China, Russland und die USA einen radikalen Weg einschlagen. Doch wird diese starke Klima-Allianz das Ruder noch herumreißen?
Die Maßnahmen der Allianz greifen gravierend in das Leben der Menschen ein, und nicht jeder will diese neue Wirklichkeit kampflos akzeptieren. Alle Mittel sind den Gegnern recht, um ihre ökonomischen und machtpolitischen Interessen zu verteidigen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, und plötzlich liegt das Schicksal der Erde in den Händen eines schüchternen Kochs und einer unscheinbaren Geheimagentin.

Meine Meinung:

Erderwärmung, Überbevölkerung, Umweltverschmutzung und all die Dinge, die der Mensch verursacht hat - kann man sie rückgängig machen? Was wäre politisch notwendig?

Der Autor beginnt zunächst mit einem Gedankenexperiment. Er vergleicht die gesamte Zeit der Erde mit einem 24 Stunden Tag um dem Leser zu verdeutlichen, wie kurz der Mensch erst auf der Erde wütet.
Dann startet das Buch mit kurzen Kapiteln in den Jahren 2018 und 2019, bevor es in das Jahr 2100 springt. Wir erleben eine Welt, in der es die G3-Mächte (USA, Russland, China) geschafft haben die Welt zum Umdenken zu bewegen und ihre Vorstellungen einer ausgewogenen Klimapolitik durchzusetzen. Doch wie ist der Weg dahin? Das zeigt das restliche Buch.

Stilistisch hat mir das Buch halbwegs gefallen. Der Schreibstil war nüchtern und beschreibend. Es kamen keine Emotionen auf und als Leser folgt man dem Roman so, als würde man einen sehr langen Zeitungsbericht lesen.
Die Kapitel sind recht kurz, teilweise noch nicht einmal eine Seite lang. Die Zeitsprünge und die abwechselnden Orte des Geschehens bringen etwas Würze in das ansonsten recht trockene Politikgeschehen. Auf den letzten 100 Seiten spitzt sich das Geschehen im Jahr 2025 zu, dennoch kam bei mir nie Spannung auf. Für mich ist es gerade deswegen kein Thriller, vielmehr sehe ich es als Erzählung an.

Auch wenn der Klappentext es vermuten lässt, dass der Koch und die unscheinbare Geheimagentin die Protagonisten sind, so finden wir in diesem Buch keinen Protagonisten vor. Es gibt lediglich unterschiedliche Personen, denen man abwechselnd durch ihre Geschichte folgt. Alle sind gleich bedeutend oder auch unbedeutend, je nach dem wie man es sieht.
Ich fand es extrem störend keinen Protagonisten zu haben. Der Klappentext hat mich da wirklich auf eine falsche Fährte geführt. Die beiden genannten Personen kommen erst so spät etwas mehr zu Wort, dass zu dem Zeitpunkt das Buch schon fast vorbei ist.

Der Autor konzentriert sich vor allem auf das politische Parkett. Ich hätte es viel interessanter gefunden mehr von den "normalen" Menschen zu erfahren. Was wird jedem einzelnen auferlegt um die neue Strategie zu fahren? Wie sind die Reaktionen der Gesellschaft? Ich hätte allgemein gerne mehr Zeit in der Zukunft verlebt.
Insgesamt finde ich es auch unrealistisch, dass sich drei so gegensätzliche Supermächte "mal eben kurz" zusammenfinden und die restliche Welt davon 1. nichts mitbekommt bis es zu spät ist und 2. dann nichts dagegen unternimmt. G20? Keine Reaktion. Die sind vermutlich froh, dass endlich mal jemand die Eier in der Hose hat um ordentlich Rambazamba zu machen, was sie mit ihrer Political Correctness nicht können.

Positiv ist auf jeden Fall, dass der Autor den Leser zum Nachdenken bringt. Das schafft er allerdings auch schon auf den ersten Seiten, nach dem Gedankenexperiment und dem Auftauen des Milzbranderregers. Der Großteil des Buches war für mich zu politisch. Ich persönlich habe mich nur gefragt, wie die G3 ihr Ziel erreicht hat. Der eigentlich wichtige Punkt, die Rettung des Planeten, verlor sich in den Seiten. Es ging nur darum die Forderungen einer Übermacht durchzusetzen. Und das hätten alle möglichen Forderungen sein können. So verlor sich für mich die eigentliche Message leider.

Fazit:

Eine interessante, vor allem politische Lektüre zu einem wichtigen Thema, das allerdings im Laufe des Buches verwässert. Mir fehlte die Spannung und vor allem Protagonisten, mit denen man sich identifizieren kann. Für den gut durchdachten Aufbau des Buches und die interessanten Gedankenexperimente vergebe ich drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2020

Unterhaltsam, mit Schwächen

365 Tage
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,90 [D]
Verlag: Blanvalet
Seiten: 400
Format: Taschenbuch
Reihe: Band 1 / 2
Erscheinungsdatum: 28.12.2020

Inhalt:

Hotelmanagerin Laura fährt ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,90 [D]
Verlag: Blanvalet
Seiten: 400
Format: Taschenbuch
Reihe: Band 1 / 2
Erscheinungsdatum: 28.12.2020

Inhalt:

Hotelmanagerin Laura fährt mit Freunden nach Sizilien. Sie will dort ihren Geburtstag feiern und hofft, dass auch ihr Freund Martin im Urlaub endlich mehr Zeit für sie haben wird. Doch es kommt ganz anders: Nach einem heftigen Streit verlässt Laura wutentbrannt das Hotel – und begegnet Don Massimo Torricelli. Der attraktive, junge Don ist das Oberhaupt einer der mächtigsten Mafia-Familien Siziliens und gewohnt zu bekommen, was er will. Und Massimo will Laura. Er entführt sie in seine luxuriöse Villa und macht ihr ein Angebot: 365 Tage soll sie bei ihm bleiben, wenn sie sich bis dahin nicht in ihn verliebt hat, wird er sie gehen lassen. Massimo ist siegessicher, doch er hat nicht mit der selbstbewussten Laura gerechnet …

Meine Meinung:

Laura fliegt mit ihrem Freund und einem anderen Paar nach Sizilien in den Urlaub und wird dort von einem Mafiaboss entführt. Er glaubt daran, dass sie für ihn bestimmt ist, da sie ihm immer wieder in Visionen erschienen ist. Daher setzt er alles auf eine Karte: er überhäuft sie mit Luxus und befördert sie regelmäßig und ausführlich in den Orgasmushimmel. Allerdings alles unter der Prämisse, dass sie ein Jahr bei ihm bleiben muss und sich bestimmt in diesem Jahr in ihn verlieben wird. Weil was wollen Frauen mehr? Mitreden kann sie dabei jedenfalls nicht.

Eine Frau aus ihrer Beziehung und ihrem gewohnten Umfeld zu entführen, ohne dass es bei ihrem Job, ihren Bekannten und der Familie zu Ungereimtheiten kommt, hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Die Autorin hat alles bereits so vorbereitet, dass die Entführung problemlos ablaufen kann. Das ging mir zu einfach und war extrem gestellt. Aber ganz ehrlich: Übertreibung ist das Motto des Buches, in allen Belangen.

Als ich damals den Trailer zum Film auf Netflix gesehen habe, war ich sofort abgeschreckt. Was für ein Schund, dachte ich. Und bis dato habe ich ihn auch noch nicht geschaut. Doch als ich dann entdeckte, dass der Film auf einem Buch basiert, wurde ich neugierig. Meistens ist es ja so, dass die Bücher besser sind.

Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen. Ich flog geradezu durch die Seiten und habe problemlos 100 Seiten an einem Tag verschlungen. Dabei merkte ich gar nicht, wie schnell ich vorankam. Das ist natürlich schon ein großer Pluspunkt. Die Geschichte hat mich gefesselt und ich war immer gespannt, was sich die Autorin nun noch aus den Fingern ziehen wird.

Denn eins muss ich sagen: die beiden Protagonisten sind für mich, wenn man es realistisch betrachtet, total hirnrissig. Laura übersteht keinen Tag ohne volltrunken von Moet Rosé zu sein. Den gibt es nämlich schon zum Frühstück. Und Massimo ist einfach ein Macho-Arschloch schlechthin, das versucht sie mit dem Stockholmsyndrom für sich zu gewinnen.

Man muss bei diesem Buch wirklich die Logik außen vor lassen. Wenn man sich darauf einlässt, dass das Buch nur dafür da ist um Fantasien zu befriedigen, dann kann man Spaß damit haben. Denn unterhaltsam ist es auf jeden Fall.

Trotzdem bleibt bei mir ein bitterer Beigeschmack nach der Lektüre. Ich bin wirklich zwiegespalten. Zum Beispiel schlägt sie ihm andauernd ins Gesicht, in den unterschiedlichsten Situationen. Als hätte sie keine andere Möglichkeit sich gegen ihn zu wehren. Ziemlich einfallslos und repetitiv.

Am meisten aber hat mich wohl gestört, dass Laura tatsächlich dauerhaft betrunken ist. Egal wie ihre Stimmung ist - zwei, drei oder mehr Gläser Champagner müssen getrunken werden. Meistens auf leeren Magen. Was soll das? Und was bedeutet das für die Geschichte? Reicht eine Entführung nicht? Muss man sie auch noch als Alkoholikerin gefügig machen, da keine Frau mit klarem Verstand das mit sich machen lassen würde?

Nach der Lektüre bin ich mir nicht sicher, ob ich den Film noch schauen möchte. Aber eins steht fest: nach dem Cliffanger aus diesem Band möchte ich Teil 2 auch noch lesen. Es interessiert mich einfach, wie die Geschichte der beiden enden wird.

Fazit:

Unterhaltsam, aber mit deutlichen Schwächen. Die Autorin hat alles richtig gemacht, weil sie den Leser mitzieht, unterhält und an der Stange hält. Dafür vergebe ich drei Sterne.