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Veröffentlicht am 10.12.2020

Kurzweilig

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Preis: € 4,99 [D]
Verlag: FOREVER
Seiten: 360
Format: Ebook
Reihe: Band 1 / 3
Erscheinungsdatum: 05.2020

Inhalt:

Falsch Verbunden, aber richtig verliebt!

Jeder kennt die Regeln beim Chatten mit dem ...

Preis: € 4,99 [D]
Verlag: FOREVER
Seiten: 360
Format: Ebook
Reihe: Band 1 / 3
Erscheinungsdatum: 05.2020

Inhalt:

Falsch Verbunden, aber richtig verliebt!

Jeder kennt die Regeln beim Chatten mit dem Handy: Wenn dir eine unbekannte Nummer seltsame Nachrichten schreibt, dann löschst du sie. Du antwortest nicht und du lässt dich schon gar nicht auf einen Flirt mit einem Fremden ein. Denn jemand, den du noch nie gesehen hast, sollte nicht deine Gedanken beherrschen. Und du solltest erst recht nicht so jemanden dazu überreden, eine Babyziege zu kaufen – das wäre schließlich absurd!

Doch als Delia versehentlich in einen Chat mit Zach Hastings gerät, hält sich keiner der beiden an die Regeln. Sie schreiben und flirten immer weiter, denn Zach ist perfekt und obwohl Delia ihn nie getroffen hat, mag sie ihn mehr und mehr. Dabei ist sie gerade nicht auf der Suche nach der Liebe und Zach hat definitiv die falsche Nummer …

Meine Meinung:

Mir war mal wieder nach einer leichten, lustigen Lektüre, rein zur Unterhaltung. Manchmal brauche ich das: den Kopf ausschalten und einfach in einer unterhaltsamen Geschichte abtauchen. Daher sprach mich dieses Buch, das ich bei einer Bloggerkollegin entdeckte, spontan an. Minuten später war es auf meinem Reader und es ging los.

Delia hat sich gerade erst von ihrem Freund getrennt. Sie bleiben zwar weiterhin Freunde, aber sie hat von Männern erst einmal die Nase voll. Durch Zufall bzw. einen Irrtum gerät sie an die Nummer von Zach und beide beginnen ein knisterndes Chatgespräch voller Neckereien, interner Witze und einer Ziege.
Diese Gespräche habe ich unglaublich gerne gelesen. Ich mag sowohl Delia, als auch Zach. Der Humor der beiden stimmt und während des Lesens habe ich immer wieder schmunzeln müssen.
Auch die Nebencharaktere (die teilweise in den kommenden Bänden die Hauptprotagonisten werden) waren süß.

Natürlich ist dieses Buch vorhersehbar. Natürlich sind Dinge überspitzt und unrealistisch. Aber das ist wie bei einem richtig kitschigen Weihnachtsfilm: man erwartet es und man bekommt es.

Nur einen Minuspunkt hat das Buch für mich gehabt: die oben bereits erwähnte Ziege ist noch ein Zicklein, als Zach sie "adoptiert" und wie einen Hund hält. Sie hat ein eigenes Zimmer, Spielzeug und eine Transportbox etc. Bei der Darstellung blutet mir das Herz. Tierwohl sieht anders aus. Und ja, auch wenn es ein lustiger Roman sein soll, fand ich diesen Aspekt einfach nicht gut. So sollte eine Ziege niemals gehalten werden!

Richtig gut gefallen hat mir, dass das Buch tatsächlich hauptsächlich in Chatform geschrieben wurde. Das passte inhaltlich und war gut umgesetzt. Ich mochte den Austausch der beiden. Entsprechend flüssig lässt sich das Buch lesen.

Fazit:

Wer einen kurzweiligen, unterhaltsamen Liebesroman sucht, wird hier absolut fündig. Ich werde mit Sicherheit zu gegebener Zeit auch noch die beiden anderen Teile lesen, wenn ich mal wieder Lust auf eine leichte Lektüre habe.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Lesenswert

Die Legende der Adlerkrieger
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,99 [D]
Verlag: Heyne
Seiten: 576
Format: Taschenbuch / Paperback mit Klappenbroschur
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 12.10.2020

Inhalt:

Kurz ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,99 [D]
Verlag: Heyne
Seiten: 576
Format: Taschenbuch / Paperback mit Klappenbroschur
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 12.10.2020

Inhalt:

Kurz bevor sie von den Soldaten des Jin-Reiches getötet werden, schließen die beiden Kung-Fu-Kämpfer Guo Xiaotian und Yang Tiexin einen Pakt: Auf immer sollen ihre beiden noch ungeborenen Kinder einander in Treue verbunden sein. Während der Weg des Schicksals Yangs schwangere Frau an den Hof des Jin-Prinzen führt, verschlägt es Guos Frau in die weiten Steppen der Mongolei. Dort bringt sie ihren Sohn Guo Jing zur Welt, und die beiden finden Unterschlupf beim Clan des aufstrebenden Mongolenfürsten Dschingis Khan. Bald wird Guo Jing von den Sieben Sonderlingen des Südens, den herausragendsten Kung-Fu-Meistern, zum Kämpfer ausgebildet. Und schon bald findet sich der tapfere und gutherzige junge Krieger inmitten eines gewaltigen Abenteuers wieder, bei dem es um nichts Geringeres geht als das Schicksal Chinas selbst. Noch ahnt Guo Jing nicht, dass sein mächtigster Gegenspieler der von seinem verstorbenen Vater auserkorene Schwurbruder Yang sein wird ...

Design:

Simpel und aussagekräftig kommt das Cover daher. Die Zeichnung des Kriegers auf rotem Grund mit der weißen Schrift stach mir direkt ins Auge. Diese Farbkombination hat mich stark an die japanische Flagge erinnert (oder auch an die japanische Kriegsflagge).
Mir gefällt die Zeichnung und die Gestaltung sehr. Auch die Haptik des Buches ist angenehm. Allerdings habe ich mich schon gefragt, warum man eine Klappenbroschur produziert, aber auf die Innenseite nichts aufdruckt? Das erschien mir seltsam.

Meine Meinung:

Mit diesem Buch habe ich mich auf unbekanntes Terrain gewagt. Aber da ich Dank meines Mannes schon so einige Kung-Fu Filme und andere asiatische Filme schauen durfte, fand ich es interessant, mal in die Geschichte in Form eines Buches einzutauchen.

Für mich war es besonders hilfreich, dass direkt am Anfang des Buches ein fünfseitiges Personenregister enthalten war. Ihr glaubt nicht wie oft ich diese Seiten aufgeschlagen habe, da ich die Charaktere anhand ihrer Namen nur wirklich schwer auseinander halten konnte. Mein Namensgedächtnis ist sowieso nicht das Beste, daher hatte ich einige Probleme mit den mir unbekannten Namen klar zu kommen.

Der Anfang der Geschichte gestaltete sich für mich als etwas zäh. Zum einen wegen den Namen, aber auch weil der Autor sich die Zeit nimmt und die Welt und Gesellschaft dem Leser näher bringt.
Das Buch ist in zehn Abschnitte eingeteilt. Kürzere Kapitel gibt es nicht. Ab etwa dem dritten Abschnitt wurde es für mich interessanter und auch spannender. Nur in der Mitte des Buches gab es dann noch einmal ein paar Stellen, die sich sehr zogen, inhaltlich aber wichtig waren.

Der Schreibstil ist insgesamt etwas träge. Manchmal verliert sich der Autor in Details, die für die Handlung vollkommen nebensächlich sind. Dies macht allerdings in gewisser Weise auch den Charme der Erzählweise aus. Es gleicht einem sanft dahin fließendem Bächlein, dem man beim Gluckern zuhört.

Sehr interessant fand ich die asiatischen Elemente. Ich habe in diesem Jahr bereits mehrere Bücher von asiatischen Autoren gelesen und finde, dass man tatsächlich einen großen kulturellen Unterschied spüren kann. Sowohl inhaltlich, als auch erzählerisch. Aber gerade auch deshalb, weil es etwas ungewohnt für einen europäischen Leser wie mich ist, habe ich längere Zeit gebraucht, bis ich das Buch beendet habe. Dies liegt aber natürlich auch an der Komplexität der Geschichte.

Die Charaktere haben mir nach einer gewissen "Eingewöhnungsphase" wirklich gut gefallen, da sie sehr facettenreich ausgearbeitet wurden. Und auch das Thema rund um Kung Fu ist so dargestellt, dass ich das Buch nun an meinen Mann weiterreichen werde. Vielleicht kriege ich ihn ja hiermit mal zum lesen. ;)

Die Anmerkungen am Ende des Buches zu verschiedenen Begriffen oder auch Personen fand ich im Nachgang übrigens wirklich interessant. Das hat das Gelesene noch etwas runder gemacht. Schade, dass ich das nicht im Vorhinein schon entdeckt habe, dann hätte ich die verschiedenen Dinge direkt nachgelesen.

Fazit:

Auch wenn ich etwas länger als üblich für dieses Buch gebraucht habe, empfand ich die Geschichte als lesenswert und außergewöhnlich gut durchdacht. Es ist ein guter Auftakt für eine Reihe und ich freue mich schon auf die kommenden Teile, die ich mir beizeiten auch zulegen werde. Es ist auf jeden Fall mal etwas Anderes. Von mir gibt es drei Sterne.

Veröffentlicht am 10.10.2020

Alaska Love

Alaska Love - Winter in Wild River
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 3,99 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 497
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 01.10.2020

Inhalt:

Das Letzte, ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 3,99 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 497
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 01.10.2020

Inhalt:

Das Letzte, was Erica Sheraton gebrauchen kann, sind freie Tage. Als Ärztin im Alaska General Hospital in Anchorage bleibt ihr kaum Zeit zu schlafen – geschweige denn, sich über ihr verkorkstes Liebesleben Gedanken zu machen. Doch ausgerechnet über Weihnachten wird sie in den Zwangsurlaub geschickt. Bei ihrer besten Freundin, die in dem kleinen Städtchen Wild River ein Outdoor-Unternehmen führt, will sie die Tage mit Skifahren und Schneetouren verbringen. Statt auf der Piste findet sie sich jedoch bald als Teil des Search-and-Rescue-Teams wieder, das dringend auf eine Medizinerin angewiesen ist. Bei den Einsätzen gerät sie immer wieder mit Reed Reynolds aneinander, der das Team führt - und der ihr Herz bei jeder Begegnung schneller schlagen lässt. Doch wie soll es eine Zukunft für den rauen Bergretter aus Wild River und die erfolgreiche Ärztin aus der großen Stadt geben?

Meine Meinung:

Erica ist eine chronisch überarbeitete und extrem zielstrebige Ärztin. Ihr Vorgesetzter ist ausgerechnet ihr Vater, zu dem sie eine kalte Beziehung verbindet, die auf ihrer gemeinsamen Arbeit basiert. Als er sie zwangsbeurlaubt, hat sie zunächst überhaupt keine Ahnung was sie machen soll. Doch schon bald erinnert sie sich an ihre beste Freundin und an den Ort ihrer Kindheit: Wild River. Dort angekommen trifft sie auf den äußerst gutaussehenden Reed. Gemeinsam mit ihm retten sie verirrte und verletzte Personen in den schneebedeckten Bergen rund um Wild River in Alaska.

Mir hat Erica als Person nicht so gut gefallen. Sie ist gefühlskalt und extrem introvertiert. Sie kann mit anderen Menschen nicht umgehen. Und kaum ist sie wenige Tage in Wild River, schon öffnet sie sich und lässt ihre Arbeit im Krankenhaus hinter sich. Das ist sowas von unrealistisch.
Reed dagegen mochte ich sehr. Von Anfang an. Er hat die Geschichte daher für mich rausgerissen.

Die Erotikszenen zwischen den beiden waren etwas viel. Für mich hätten es nicht so viele sein müssen. Aber es hielt sich noch im Rahmen. Das einzige, das mich etwas genervt hat, war die andauernde Wiederholung davon, dass Ericas Körper Kurven hat (aber dennoch schlank ist), allerdings soooo sexy und gutaussehend ist. So häufig hätte das nicht erwähnt werden müssen.

Noch mehr als die beiden haben mich allerdings die Nebencharaktere überzeugt. Da gibt es ein paar, von denen wir in den kommenden Büchern hoffentlich mehr erfahren werden. Das würde mich sehr freuen.

Gut gefallen hat mir auch die Darstellung des Örtchens und der Umgebung in Alaska. Da kam richtiges Winterfeeling auf. Weihnachtlich war es jedoch nicht, sodass der Titel etwas in die Irre führen könnte.
Spannend zu lesen waren die Rettungsaktionen. Die haben mir gefallen und der ganzen Geschichte etwas Würze gegeben. Man erlebt wie wichtig die Arbeit für Reed ist und wie gut Erica ihn dabei unterstützen kann. Sie sind ein klasse Team.

Was nach ihrer Rückkehr nach Hause passiert, empfand ich als realistisch und nachvollziehbar. Jedoch hat die Autorin dann noch einen weiteren Twist mit eingearbeitet, der absolut nicht notwendig gewesen wäre. Das ging für mich über das Ziel hinaus. Ebenso empfand ich das Ende der Geschichte als zu überspitzt. Das passte nicht zu dem Bild, dass sie von einigen Personen im Vorfeld gezeichnet hat. Allerdings passt es zu einer Lovestory.

Fazit:

Der Auftakt der Serie hat mir gut gefallen. Die kommenden Teile der Reihe werde ich auf jeden Fall lesen. Ich freue mich besonders darauf mehr über die beste Freundin von Erica zu erfahren.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Schöner Auftakt

Hoch wie der Himmel
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Preis: € 10,99 [D]
Verlag: Knaur TB
Seiten: 368
Format: Taschenbuch
Reihe: Band 1/3
Erscheinungsdatum: 01.09.2020

Inhalt:

Als Ärztin nach Norwegen ans Meer – dieser Traum ist alles, was Annik nach dem ...

Preis: € 10,99 [D]
Verlag: Knaur TB
Seiten: 368
Format: Taschenbuch
Reihe: Band 1/3
Erscheinungsdatum: 01.09.2020

Inhalt:

Als Ärztin nach Norwegen ans Meer – dieser Traum ist alles, was Annik nach dem Unfalltod ihres Mannes von ihrer großen Liebe geblieben ist. In dem beschaulichen Städtchen Lillehamn wagt sie mit ihrem kleinen Sohn Theo einen Neuanfang.
Zwischen tiefen Wäldern, der rauen See und einem endlos wirkenden Himmel wird Anniks Schmerz mit jedem Tag ein wenig erträglicher.
Wäre da nur nicht Krister Solberg, ihr wortkarger Boss. Annik ist sich sicher, dass der attraktive Chirurg sie nicht leiden kann. Doch unberührt lässt er sie nicht.
Krister allerdings hat seine ganz eigenen Gründe, der neuen Ärztin in seiner Praxis zunächst aus dem Weg zu gehen. Nur langsam finden die beiden zueinander. Aber was ist mit Kristers gefährlichem Geheimnis? Und kann Annik ihr Herz noch einmal einem Mann öffnen?

Design:

Das Cover zielt voll ab auf alle Fans von Redwood Love und trifft damit bei mir voll ins Schwarze. Das rot gestrichene Holz mit dem Titel und die darum herum angeordneten Fotos aus Norwegen haben mich sofort in eine romantische Stimmung versetzt. Ein kleines Schmuckstückchen!

Meine Meinung:

Annik zieht zusammen mit ihrem Sohn Theo nach Norwegen. Als Ärztin hat sie eine Anstellung in einer Familienpraxis gefunden und trifft dort auf den schweigsamen, aber ebenso gut aussehenden Krister, der ihr als ihr Chef die eiskalte Schulter zeigt. Doch schon bald gibt es mächtig Krister-Knister und die Funken sprühen geradezu.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde auf Instagram gelesen und fand den Austausch mit den anderen Mädels sehr unterhaltsam und aufschlussreich. Es ist doch immer wieder interessant, wie unterschiedlich man als Leser die Dinge interpretiert und empfindet.

Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht, auch wenn die Parallelen zu Redwood Love natürlich enorm sind. Nicht nur handelt es sich um Ärzte (in diesem Fall allerdings für Menschen), sondern Anniks Sohn spricht auch nicht und Krister stottert. Besonders diese Kombination stieß mir zunächst etwas auf. Allerdings streut die Autorin auch noch weitere Andeutungen ein, die ein paar Fragezeichen aufkommen ließen. In der Leserunde hatten wir direkt den richtigen Riecher in welche Richtung sich das Buch entwickelt und was hinter den Motiven der Personen steckt.

Das Buch hat mich immer wieder zum Lachen, aber auch mal zum Weinen gebracht. Wenn ihr bei der Szene mit der Haarbürste seid, wisst ihr was ich meine. Da stahl sich ein Tränchen aus meinem Auge. So schön! Lachen musste ich besonders bei den Selbstgesprächen und Gedanken der Protagonisten. Zu herrlich. Ich glaube, das kann wirklich jeder nachvollziehen.

Annik war mir von Anfang an sympathisch. Allerdings empfand ich andere Charaktere des Buches als deutlich interessanter als sie. Zum Glück ist dies ein Reihenauftakt, sodass wir noch einiges mehr erfahren können. Auf jeden Fall legt Annik im Laufe des Buches immer mehr kindisches Verhalten an den Tag. Sie sagt zwar selbst über sich, dass sie eine Erwachsene ist und daher souverän reagiert, doch ihr Verhalten straft sie Lügen. Das war unter anderem ein Punkt, den die Mädels aus der Leserunde stark differenziert gesehen haben. Manche fanden ihr Verhalten absolut nachvollziehbar, für die anderen war es überzogen.

Krister war ehrlich gesagt nicht mein Fall. Mal wieder ein männlicher Protagonist, der todessexy und superschlau ist. Er könnte richtig Karriere machen, aber bleibt lieber in seiner Familienpraxis. Dann natürlich noch das Stottern, das erst wieder anfängt als Annik auftaucht. Und sein Hobby? Natürlich genauso extrem.

Apropos überzogen: in diesem Buch reihen sich wirklich die Extreme aneinander. Von den Situationen, über die Gefühle, hin zu den Beschreibungen und Charakteristiken der Personen. Davon war ich schnell gesättigt und es war zu viel. Allerdings lasse ich in diesem Punkt auch durchaus mit mir reden. Immerhin lesen wir solche Bücher um der Wirklichkeit zu entfliehen und ein paar wundervolle Stunden zu verbringen. Und da können von mir aus auch alle Kerle Eightpacks haben.

Enttäuscht war ich leider vom Ende des Buches. Ich möchte euch nicht spoilern, aber so viel sei gesagt: es hinterließ einen faden Beigeschmack. Nachdem sich der obligatorische Höhepunkt der Spannung sehr in die Länge gezogen hat, empfand ich die Auflösung nicht als gut. Ich habe mir irgendwann sogar ein ganz anderes Ende gewünscht.

Die Beschreibungen der norwegischen Umgebung habe ich dagegen geliebt. Sie vermittelten ein unglaublich heimeliges Gefühl. Leider verlieren sich diese Beschreibungen recht schnell und die Personen befinden sich immer wieder an den gleichen Schauplätzen, auf welche nicht näher eingegangen wird. Mehr Beschreibungen hätte ich mir auf jeden Fall gewünscht, da es das Feeling stark unterstützt. So hätte der Roman, bis auf die bunten Häuser, überall spielen können, wo es Meer und Berge gibt.

Ich muss noch kurz betonen, dass das hier Meckern auf hohem Niveau ist. Die Geschichte als solche hat mir gut gefallen und den Schreibstil der Autorin fand ich toll. Außerdem ist das Buch bei mir sogar als signiertes Exemplar eingezogen. Sollte es dieses Angebot auch für die kommenden Bücher geben, werde ich sie mir ebenfalls signiert bestellen.

Fazit:

Ein schöner Auftakt einer Reihe, bei dem aber noch viel Luft nach oben ist. Generell mag ich die Geschichte, ich hoffe allerdings, dass die weiteren Bände stärker sein werden. Ich habe das Buch gerne gelesen und vergebe daher drei Sterne.

Veröffentlicht am 05.09.2020

Outlanderreise

Ein Schotte kommt selten allein
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 10,00 [D]
Verlag: Penguin
Seiten: 480
Format: Taschenbuch, Broschur
Reihe: - / Band
Erscheinungsdatum: 11.05.2020

Inhalt:

Zu ihrem vierzigsten ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 10,00 [D]
Verlag: Penguin
Seiten: 480
Format: Taschenbuch, Broschur
Reihe: - / Band
Erscheinungsdatum: 11.05.2020

Inhalt:

Zu ihrem vierzigsten Geburtstag bekommt Janne von ihren Freundinnen eine Busreise nach Schottland geschenkt. Der absolute Albtraum! Denn obwohl Janne Schottland liebt, findet sie, dass eine Busreise höchstens etwas für Senioren und Langweiler ist. Und spätestens als sie eingeklemmt zwischen dem überkorrekten Reiseleiter und lauthals singenden Outlander-Fans sitzt, ist sie sich sicher: NIE WIEDER Busreise! Doch dann schaut Janne beim Whisky-Tasting etwas zu tief ins Glas und landet prompt im falschen Bus: neben dem unglaublich netten Schotten Alex. Und plötzlich findet Janne Busfahren gar nicht mehr so furchtbar ...

Design:

Schon als ich das Cover gesehen habe, musste ich lachen. Die Kuh, die auf den Blumen herumkaut, neben ihr der liegengelassene Dudelsack. Und dann trägt sie auch noch eine Mütze? Wie kam es denn dazu? Erst auf den zweiten Blick fiel mir der Bus im Hintergrund, das Haus und die Wolken in Herzform auf. Ein niedliches Cover, das mich trotz Kitschfaktor angesprochen hat.

Meine Meinung:

Janne wird vierzig und ist mehr oder weniger glücklicher Single. Sie hat zwei Katzen und ist Outlanderfan. Kein Wunder also, dass ihre Freundinnen zu diesem runden Geburtstag zusammenlegen und ihr eine Bustour durch die Highlands schenken. Leider stellt Janne sich einen Urlaub ganz anders vor, doch gebucht ist gebucht und sie tritt die Reise an. Nach einigen Höhen und Tiefen landet sie auf einmal im falschen Bus, genau neben dem ansehnlichen Schotten, der ihr bereits bei einem Whisky-Tasting aufgefallen ist. Und somit beginnt das eigentliche Abenteuer erst.

Besonders hervorheben möchte ich den unglaublich sympathischen und selbstironischen Humor der Autorin. Ich habe mich so gut unterhalten gefühlt und konnte mich sehr mit der Protagonistin identifizieren. Man darf sich halt nicht immer allzu ernst nehmen und muss sich selbst auch mal mit einem Augenzwinkern infrage stellen.

Janne war mir sympathisch, auch wenn die Autorin an vielen Stellen zu Übertreibungen neigt. Nicht nur bei den Charakteren, sondern auch bei den Ereignissen. Getreu dem Motto: was schief gehen kann, das geht schief. Man kann sich also sicher sein, dass Janne immer in das Fettnäpfchen trifft, egal wie winzig es auch ist.

Die unausgesprochenen Missverständnisse zwischen ihr und Alex gingen mir irgendwann ehrlich gesagt etwas auf den Zeiger. Wie gerne hätte ich die beiden geschüttelt! Wie kann man nur so aneinander vorbeireden und aufgrund von vorgefassten Annahmen handeln? Puh, das hat mich Nerven gekostet.

Ich hätte mir auch mehr Schilderungen und Beschreibungen der Umgebung gewünscht. Es werden zwar viele bekannte Orte genannt, aber es entstand kein Bild in meinem Kopf. Ich glaube, dass die Autorin sich ein wenig auf der Outlanderserie ausruht. Es werden nämlich viele Schauplätze der Serie besucht und entsprechend aufgeführt. Wer die Serie kennt, weiß also wie es dort aussieht. Allen anderen Lesern fehlt das dann natürlich, was ich schade finde.

Inhaltlich hat das Buch einige Längen. Gefühlt dreht Janne sich 2/3 des Buches nur im Kreis. Und mir kann niemand erzählen, dass man wirklich kein einziges Passwort zu irgendeinem Social Media Account im Kopf hat um sich bei seinen Freundinnen zu melden oder deren Hilfe anzufordern. Passwörter kann man immerhin auch zurücksetzen...

Der letzte, große Stolperstein kommt dann so dermaßen spät im Buch, dass ich es fast nicht glauben konnte. Das wirkte viel zu gehetzt und entsprechend kurz wird die Situation abgehandelt. Allein dieses Problem ist in anderen Büchern der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Handlung. Warum das am Ende noch so reingequetscht werden musste, erschließt sich mir nicht. Dafür hätte sich die Autorin mehr Zeit nehmen müssen, denn es erklärt einige Dinge.

Als Outlanderfan hat man auf jeden Fall mehr von dem Buch und gerade für diese empfehle ich es gerne. Es gibt soviel versteckte Details, die wirklich nur Outlanderfans kennen können, die sich nicht nur mit den Büchern und der Serie, sondern auch z.B. mit den Schauspielern beschäftigt haben. Einmal erwähnt sie zum Beispiel eine Peak Challenge, die sich natürlich auf die Challenge von Sam Heughan bezieht.

Fazit:

Mich hat vor allem die sympathische Protagonistin und der selbstironische Humor der Autorin unterhalten. Ich mochte das Thema und die Idee des Romans, auch wenn ich ein paar Kritikpunkte hatte. Dennoch würde ich das Buch jedem romantischen Schottlandfan und besonders den Outlanderfans empfehlen und vergebe drei Sterne.