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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2019

Es hätte gut sein können

Der letzte Magier von Manhattan
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Leider konnte mich "Der letzte Magier von Manhattan" nicht so recht überzeugen. Die Idee dahinter klang für mich ursprünglich echt gut und ich mag Bücher, in denen Magie und Zeitreisen vorkommen, aber ...

Leider konnte mich "Der letzte Magier von Manhattan" nicht so recht überzeugen. Die Idee dahinter klang für mich ursprünglich echt gut und ich mag Bücher, in denen Magie und Zeitreisen vorkommen, aber hier gab es zu viele Punkte, die im Gegensatz dazu nicht gefielen.

Die verschiedenen Arten der Magie waren ganz gut dargestellt und teilweise auch anders als sonst, Zeitsprünge waren dafür tatsächlich Mangelware, was mich etwas enttäuscht hat. So verbringt Esta die meiste Zeit im Jahre 1901, sodass man die Menschen aus der Gegenwart gar nicht wirklich kennenlernen und einige Gefühle von Esta nicht nachvollziehen konnte. Esta selbst mochte ich ganz gerne. Sie ist taff und gerissen und lässt sich nicht so leicht an der Nase herumführen. Auch Charaktere wie Dolph und Viola passten gut in die Geschichte und haben das Lesen zumindest ein bisschen spannender gestaltet.

Der Schreibstil hat einen meiner Meinung nach absolut gar nicht an die Geschichte gefesselt. Ich habe mich ziemlich viel gelangweilt, es gab einige viel zu lange Passagen und andere waren viel zu holprig und emotionslos und irgendwie kam kaum Spannung auf, sodass ich mich teilweise richtig zwingen musste, weiter zu lesen. Die Geschichte selbst könnte gut sein, aber die ausschweifenden Erklärungen und der Schreibstil haben dies in meinen Augen verhindert.

Das Ende war meiner Meinung nach recht überraschend, was eine positive Entwicklung war, aber das offene Ende lässt einen dafür mit Fragen zurück, die vermutlich dann im nächsten Band geklärt werden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen wirklich lesen möchte und kann dieses Buch nur Leuten empfehlen, die einen ausladenden Schreibstil mögen


Veröffentlicht am 21.10.2019

Spannend!

Housesitter
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Housesitter von Andreas Winkelmann wurde von Richard Barenberg spannend und packend erzählt! Der Erzähler schafft es, dass im eigenen Kopf ein Kopfkino entsteht und man sich die verschiedenen Personen ...

Housesitter von Andreas Winkelmann wurde von Richard Barenberg spannend und packend erzählt! Der Erzähler schafft es, dass im eigenen Kopf ein Kopfkino entsteht und man sich die verschiedenen Personen sehr gut vorstellen und sie gut auseinanderhalten kann.

Die Protagonisten wirken auf mich glaubwürdig und besonders Thomas habe ich sehr in mein Herz schließen können. Seine unerbittliche Suche nach Saskia hat ihn mir absolut sympathisch gemacht und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Auch die Polizistin Priska fand ich taff und insbesondere eine Stelle mit ihr war unglaublich witzig! Tatsächlich konnte man aber trotz all der schrecklichen Taten auch ein wenig Mitleid für den Täter entwickeln. Das entschuldigt selbstverständlich absolut gar nichts, aber ich finde es immer wieder faszinierend, wenn ein Autor das schafft!

Die Geschichte selbst ist spannend und die Art und Weise, wie der Täter seine Opfer aussucht war für mich erschreckend und in gleicher Weise Augen öffnend. So könnte ich mir gut vorstellen, dass das auch in der Realität passieren könnte, was mich dazu verleitet, doch mal mehr darüber nachzudenken, was man so für Informationen teilt und was das für Konsequenzen haben könnte - natürlich alles in einem gesunden Rahmen.

Das Ende fand ich leider etwas holprig. Die ganze Zeit begleitet man Thomas und Priska und wenn es gerade richtig spannend wird, gibt es plötzlich einen Zeitsprung und der Rest wird quasi "erzählt". Das fand ich schade!

Alles in allem werde ich sicherlich wieder zu Büchern von Andreas Winkelmann greifen und kann diesen Thriller auf jeden Fall empfehlen!

Veröffentlicht am 20.10.2019

Lädt zum Verweilen ein, ist aber ein wenig zu hektisch

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Die Graphic Novel zu "Die Stadt der träumenden Bücher" konnte mich gut unterhalten und hat mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

Die wirklich wundervoll gezeichneten Bilder haben die Geschichte ...

Die Graphic Novel zu "Die Stadt der träumenden Bücher" konnte mich gut unterhalten und hat mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

Die wirklich wundervoll gezeichneten Bilder haben die Geschichte zu einer besonderen Lektüre gemacht. Man musste sich die Welt nicht vorstellen, sondern konnte sie direkt mit richtig vielen Details entdecken. Das war wirklich ein schönes Leseerlebnis und hat mir gut gefallen. Auch das Glossar am Ende erscheint mir hilfreich, wenn man noch mal nachlesen möchte, was ein spezieller Begriff bedeutet.

Die Geschichte an sich wirkte auch recht spannend, konnte mich aber nicht komplett überzeugen, da ich durch den wenigen Text nicht so ganz mit den Charakteren warm wurde und der Szenenwechsel mir manchmal zu schnell ging. Das offene Ende macht Lust auf mehr, kam mir persönlich aber auch etwas zu schnell.

Ich hoffe, dass Band 2 mir noch ein bisschen besser gefällt, würde Teil 1 aber trotzdem empfehlen, wenn man eine Geschichte mal in einer etwas anderen Art und Weise erleben möchte.

3,5 Sterne

Veröffentlicht am 20.10.2019

Authentisch und spannend

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
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Saving Grace ist ein wirklich gelungener Psychothriller, der ein wirklich wichtiges Thema aufgreift. Man sieht nicht immer das, was wirklich real ist, sondern manchmal nur das, was jemand zu zeigen bereit ...

Saving Grace ist ein wirklich gelungener Psychothriller, der ein wirklich wichtiges Thema aufgreift. Man sieht nicht immer das, was wirklich real ist, sondern manchmal nur das, was jemand zu zeigen bereit ist. So kann eine Beziehung, die nach außen perfekt zu sein scheint, hinter den Kulissen alles andere als schön sein.

Durch die Ich-Perspektive kann man sich sehr schnell in Grace hineinversetzen und kann ihre Gründe für gewisse Handlungen somit absolut verstehen. Ihre immer wieder vorkommenden Versuche, eine Lösung zu finden, zeigen wie stark sie eigentlich ist, auch wenn man das nicht die ganze Zeit merkt. Ihre Liebe zu ihrer Schwester ist absolut nachvollziehbar und macht vieles noch glaubwürdiger. Jack ist ebenfalls ein gut ausgearbeiteter Charakter. Man versteht, wieso Grace sich in ihn verlieben konnte und auch, warum dieser für charmant und liebenswert gehalten wird. Seine bösartige Seite ist grausam und lässt einen so manches Mal schlucken, auch wenn es bestimmt Bücher gibt, in denen es weitaus "schlimmere" Handlungsstränge gibt.

Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart lässt einen bis zum Schluss mitfiebern, obwohl man stellenweise bereits weiß, was noch kommen wird. Es zeigt einem noch mehr, wie es dazu kommen konnte, sodass man kaum an der Geschichte zweifelt und es einfach tatsächlich möglich erscheint, dass es so passiert, wie es hier passiert.

Gerade dieser Aspekt der Geschichte - das es eben tatsächlich genau so passieren könnte - machte das Buch zu einem wirklich wichtigen Augenöffner, den ich jedem nahe legen möchte. Es ist wichtig, dass man die Augen nicht vor der Wahrheit verschließt und das man versucht, wirklich hinzusehen. Nicht jeder, der im ersten Augenblick glücklich erscheint, ist das auch und manchmal kann man jemanden vielleicht helfen, aus dieser Situation herauszukommen. Das muss nicht nur eine Beziehung sein, sondern könnte zB auch eine Depression sein.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Authentisch und wahnsinnig spannend!

Dry
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Dry von Jarrod und Neal Shusterman hat mir unglaublich gut gefallen!

Es wird eine Geschichte erzählt, in der es darum geht, wie es sein könnte, wenn es plötzlich kein Wasser mehr gäbe. Was denken die ...

Dry von Jarrod und Neal Shusterman hat mir unglaublich gut gefallen!

Es wird eine Geschichte erzählt, in der es darum geht, wie es sein könnte, wenn es plötzlich kein Wasser mehr gäbe. Was denken die Menschen? Was fühlen Sie und wozu sind sie plötzlich fähig? Was ist noch wichtig und was wird völlig belanglos? Mit erschreckenden Szenen, die man sich durchaus genau so vorstellen könnte, schaffen die beiden es, eine Welt zu erschaffen, in der man um sein Überleben kämpfen muss und in der man vielleicht nicht an seinen eigenen Prinzipien festhalten kann.

Die Protagonisten wirkten auf mich alle absolut authentisch und sind während der Geschichte alle aus sich herausgewachsen. Sie entwickeln sich weiter, handeln aber trotzdem sehr glaubwürdig.

Auch der Schreibstil war perfekt. Die Kapitel waren nicht zu lang und die Szenerie so gestaltet, dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Es war absolut spannend bis zur letzten Seite, lediglich der Schluss war mir persönlich etwas zu übereilt.

Alles in allem ist es eine erschreckende Geschichte, die zeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns um unseren Planeten kümmern und nicht nur verschwenderisch leben. Sonst ist es irgendwann vielleicht zu spät