Eine Mission in die Ungewissheit
Die Mission des KreuzrittersEine Mission welche mit einer großen Portion Ungewissheit Enden könnte. Oder ist es doch ganz anders?
Mir hat der Roman um die charismatische Thronerbin Melisende gut gefallen. Das Cover ist bunt gestaltet. ...
Eine Mission welche mit einer großen Portion Ungewissheit Enden könnte. Oder ist es doch ganz anders?
Mir hat der Roman um die charismatische Thronerbin Melisende gut gefallen. Das Cover ist bunt gestaltet. Man erkennt im Vordergrund eine Frau, sowie einen Mann mit dem typischen roten Tatzenkreuz bekleidet, welche auf Pferden reiten. Im Hintergrund ist eine Festung zu erkennen. In der Geschichte geht es um die junge Melisende, Thronerbin von Jerusalem, welche gegen ihren Willen den Adeligen Foulques d´Anjou heiraten soll. Sie flieht aus der Festung und gerät in muslimische Gefangenschaft.
Der Templer Raol wird beauftragt sie aus der misslichen Lage zu befreien. Wird es ihm gelingen? Die Hauptprotagonistin ist eine sehr selbstbewusste junge Frau, welche sich ihrem sehr konservativ eingestellten Vater mutig entgegenstellt. Sie ist für ihre Zeit sehr weitschauend gewesen und tritt sehr stark für ihre Wünsche und Rechte ein. Ebenfalls eine sehr starke Persönlichkeit ist der Templer Raol. Am Anfang der Geschichte wirkt er sehr abweisend und stringent und handelt nach dem Prinzip „Mission erhalten“ Mission beenden. Im Laufe der Erzählung entwickelt er sich aber weiter und ist für so einige charakterliche Überraschungen zu haben. Als bedeutsame Nebenfiguren sind neben dem König Boudouin II, seine Tochter Hodierna, der Schildträger Bernatz, Foulques d`Anjo, Usama Der Neffe des Emirs, Yusuf sein Gefolgsmann sowie Quilitsch zu nennen. Am besten hat mir Yusuf gefallen. Am Anfang stets auf Krieg und Gewalt eingestellt entwickelt er im Laufe der Zeit Empathie und weiß auch die Diplomatie zu schätzen.
Die Spannung der Geschichte entwickelt sich im Laufe der Erzählung und erfährt gegen Ende dieser nochmal ein ordentliches Tempo zu einem dramatischen Finale hin. Der Aufbau der Erzählung ist stringent und es sind keine Zeitsprünge zu erkennen. Die Handlung spielt im Nahen Osten um 1129 und ist somit für die Leser sehr gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gehoben und dialogorientiert und sehr gut lesbar. Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger historischer Romane, sowie Freunde der „Kreuzzüge“ und des Templerordens in Frage. Das Fazit ist positiv. Spannend und dramatisch mit einem interessanten Ende hat mich dieser Roman überzeugt. Ich konnte sehr viel über die damalige Zeit um die Templer und die Kreuzzüge erfahren. Ich persönlich hätte mir zwar ein etwas anderes Ende gewünscht, aber gerade das nicht zu erwartende Ende macht ja auch die Spannung für einen Roman aus.