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Veröffentlicht am 21.10.2020

In Hummelstich ist mehr los als man denkt.

Hummelstich - Folge 01
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Hummelstich ist ein recht beschaulicher Ort, der eine hohe Anzahl an alten Menschen hat und kaum Nachwuchs. Die Hummelstichler gehören somit zu einer gefährdeten Spezies. Vor allem, wenn dann noch Morde ...

Hummelstich ist ein recht beschaulicher Ort, der eine hohe Anzahl an alten Menschen hat und kaum Nachwuchs. Die Hummelstichler gehören somit zu einer gefährdeten Spezies. Vor allem, wenn dann noch Morde passieren, so wie in dieser spannenden Geschichte, steigt die Zahl der Beerdigungen schnell überproportional an.

Die ausgeflippte Bea von Marstein passt gar nicht in die Idylle und in das konservativ ausgerichtete Örtchen. Die beste Freundin von Bea , Henrietta von Eichhorn, ist verstorben und Bea entdeckt, dass dies nicht mit rechten Dingen zuging und ermittelt mit dem "Halben"-Dorfpolizisten Sven Grüneis in einem Mordfall. Als weitere Morde geschehen, wird das wahre Gesicht des Dorfes erkannt, hier geht es um Erpressung, Spielsucht, Affären usw. Undenkbar für dieses naive "Greisendorf" und die Schuld wird an Bea weitergegeben. Doch das lässt Bea nicht auf sich sitzen. Wird sie die Mordfälle klären können?

Bea von Marstein ist eine tolle Person, offen authentisch, exzentrisch, schelmisch und ab und zu braucht sie einen Blutwurz. Sie ist 63 Jahre alt, macht aber so einen ausgeflippten Eindruck, das ich sie gleich ins Herz geschlossen habe. Ihr sprechender Papagei Dr. Jerkyll hilft ihr bei den Fällen und steht ihr als Retter zur Seite.

Die Erzählstimme von Gabriele Blum ist sehr sympatisch und sie erzählt mit sehr viel Witz und trifft die einzelnen Charaktere sehr gut.

Fazit:
Ein Wohlfühl-Krimi, der trotz allem durchgehend spannend, ereignisreich und lustig ist. Katharina Schendel, die Autorin, nimmt uns hier mit auf eine ganz besondere Reise in ein provinzialisches Ort, dass solche Aufregung nicht gewohnt ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 21.10.2020

Die Geschichte über eine mutige Frau, die die Herzen im Sturm erobert

Die Gabe der Sattlerin
1

Charlotte ist die Tochter eines Sattlers und soll unter die Haube kommen. Leider kann sie mit ihrem zukünftigen Ehemann, Amtsmann Julius Lenschneider, überhaupt nichts anfangen. So flüchtet sie mit ihrem ...

Charlotte ist die Tochter eines Sattlers und soll unter die Haube kommen. Leider kann sie mit ihrem zukünftigen Ehemann, Amtsmann Julius Lenschneider, überhaupt nichts anfangen. So flüchtet sie mit ihrem Pferd Wälderwind am Tag der Hochzeit. Die Geschichte spielt im Jahr 1781 und das eine Frau, die allein unterwegs ist, schnell in Schwierigkeiten gerät, ist klar. Sie muss sich vor den Ausgesandten Lenschneiders verstecken und trifft auf eine Räuberbande, die nichts Gutes im Schilde führt. Charlotte hat die besondere Gabe, dass sie eine herausragende Sattlerin ist und landet dadurch auf dem Gestüt Marbach des Herzogs Carl-Eugen von Württemberg. Das ist nicht die einzige Gabe... Sie ist eine mutige und couragierte Frau, die manchem Mann die Stirn bietet und mit ihrem Aussehen auch den Männern den Kopf verdreht. Friedrich Schiller, der Schriftsteller und Regimentsarzt, spielt in der Geschichte auch eine wichtige Rolle. Er hat seine eigenen Räuber am Hals; und zwar das Theaterstück "die Räuber". Im Gestüt Marbach laufen alle Fäden zusammen und es lauern Gefahren aus allen Ecken. Wird Charlotte heil aus der Sache rauskommen? Wird sie ihr Glück finden?

Dieser vierte historische Roman von Ralf H. Dorweiler ist durchgehend spannend und sehr kurzweilig. Die Sprache und der Schreibstiel sind für die Zeit authentisch, aber nicht antiquiert. Die Geschichte liest sich flüssig und ist bildhaft beschrieben. Man fühlte sich manches mal, als wenn man direkt daneben stehen würde. Die Arbeit der Sattlerin ist detailliert beschrieben und gut recherchiert.
Ich mag Charlotte sehr. Sie ist mutig, engagiert und couragiert. Die Geschichte bringt viel Spannung mit sich und lässt einen das ein oder andere Mal schmunzeln. Das Ende fand ich persönlich etwas zu harmonisch, aber das ist sicher Geschmackssache.

Fazit:
Charlotte, die Sattlerin, erlebt ein großes Abenteuer, dass durchgehend spannend und sehr gut beschrieben ist. Man kann sich in die Geschichte gut einfühlen. Es ist ein historischer Wohlfühl-Roman, der mit viel Action und Witz versehen ist. Ich kann diesen Roman allen Lesern ans Herz legen, nicht nur den Fans von historischen Romanen.

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  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Thema
Veröffentlicht am 08.09.2020

Totesfall bei den Felsen

Bunburry - Nur das Schaf war Zeuge
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Das Bunburry-Trio, bestehend aus Alfie, Marge und Liz, ermitteln in einem Totesfall. Thomas Cox ist von den Felsen gestürzt. Handelt es sich um einen Unfall oder steckt mehr dahinter? Emma Hollis, die ...

Das Bunburry-Trio, bestehend aus Alfie, Marge und Liz, ermitteln in einem Totesfall. Thomas Cox ist von den Felsen gestürzt. Handelt es sich um einen Unfall oder steckt mehr dahinter? Emma Hollis, die Polizisten vor Ort, nimmt die Ermittlungen aus.

Das Buch ist genau richtig, für ein paar gemütliche Stunden. Der Erzählstil ist ausführlich und authentisch. Man erfährt viel über die Charaktere und über das ländliche Leben in Bunburry. Die Kulisse ist romantisch und zum Träumen. Gerne möchte ich mal dabei sein, wenn Marge und Liz bei Tee und Karamell über den Fall fachsimpeln. Bunburry hat seinen eigenen Flair und die Charaktere fügen sich so gut in die Geschichte ein, dass man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Alfie übernimmt den mutigen Teil und kann viel dazu betragen, den Fall zu lösen. Schade nur, das der Krimi nicht so viel mit Schafen zu tun hat, wie der Titel vermuten lässt.

Fazit:

Ein humorvoller Krimi für gemütliche Stunden, mit authentischen Charakteren in einer romantischen Kulisse. Am Besten man macht es sich, wie die Hauptprotagonisten, mit einem Tee und Karamell gemütlich und lässt den Gedanken freien Lauf.

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Demokratiebildung bei Kindern

Die Forscherbande - Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers
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Die Forscherbande ist eine kleine Gruppe von schlauen Kids, die uns mit auf ihre Abenteuer nehmen und von denen wir viel lernen können. Heute geht es um Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers. Die ...

Die Forscherbande ist eine kleine Gruppe von schlauen Kids, die uns mit auf ihre Abenteuer nehmen und von denen wir viel lernen können. Heute geht es um Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers. Die Autorin Andrea Beaty nimmt uns mit in den Alltag von Sofia. Sie lebt bei ihrem Opa Abuelo (der sehr gut backen kann), trifft ihre Freunde in der Schule (in der die Kinder und die Lehrerin Frau Greers viele Lernerfahrungen sammeln) und hilft ihrer Cousine Marisella (die wegen ihres Papageis Pickles bekümmert ist). Die Schulklasse bekommt ein Klassentier, um das es sich kümmern darf. Es stellt sich die Frage: „Welches Tier nehmen wir?“ Dies löst viele Diskussionen aus, da jedes Kind ein anderes Tier vorschlägt. Sofia kommt auf die Idee eine Wahl zu veranstalten. Die Lehrerin beschließt, dass Sofia die Wahlleiterin sein wird und damit tauchen wir als Leser*innen tief ein in das Thema Wahl. Wir fühlen mit, welche Herausforderungen und Schwierigkeiten an einer Wahl hängen und welche Möglichkeiten es gibt diese zu lösen. Das Thema ist aktueller den je und es ist toll ein Buch zu lesen, dass dieses Thema für Kinder aufarbeitet.
Die Charaktere in dem Buch sind sehr herzlich beschrieben und man merkt, dass viel Liebe darin steckt. Der Illustrator David Roberts malt die Figuren schlicht, aber doch mit viel Liebe zu der einzelnen Person und mit Witz. Die Wendungen in den Geschichten ließen mich das ein oder andere Mal schmunzeln. Im Anschluss der Geschichte findet man im Anhang noch einige weitere Informationen zum Thema Wahl.
Fazit:
Die Geschichte ist herzlich geschrieben und eignet sich sehr gut, um das Thema Wahl mit Kindern zu besprechen.

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Tiefgreifend und tragisch

The House of Falconer - Die Macht des Schicksals
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In dem Buch „House of Falconer - die Macht des Schicksals” taucht man in die Geschehnisse von London im Jahr 1884 ein. Dies ist der erste Band einer Trilogie von Barbara Bradford.
Das Buch beginnt mit ...

In dem Buch „House of Falconer - die Macht des Schicksals” taucht man in die Geschehnisse von London im Jahr 1884 ein. Dies ist der erste Band einer Trilogie von Barbara Bradford.
Das Buch beginnt mit der Geschichte von einem jungen zielstrebigen Mann namens James Falconer. Man lernt als erstes seine Familie, sein Umfeld und seine Visionen kennen. Parallel dazu erzählt das Buch die zum Teil tragische Geschichte von Alexis Malvern (die Tochter des Geschäftsmanns Henry Malvern).
Es war schön in die Familiengeschichten einzutauchen und sehr authentisch beschrieben.
Der Erzählstil ist meiner Meinung nach sehr ausführlich und ausschweifend, was je nach Geschmack des Lesers positiv oder negativ sein kann.

Mir hat es gefallen, vor allem auch, weil damalige aktuelle Themen zur Sprache kamen und in die Geschichte einflossen (Königshaus, Jack the Ripper usw.).

Ganz toll und mit viel Herzwärme beschrieben fand ich auch die jeweiligen Liebesbeziehungen der Protagonisten (so unterschiedlich sie auch waren).

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