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Veröffentlicht am 06.06.2023

Geht so

Die Frauen vom Lindenhof - Zusammen können wir träumen
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Es ist der zweite Band einer Trilogie und mein erster dieser Reihe. Aber das machte nichts, ich kam gut in die Geschichte und Figuren hinein. Drei Frauen stehen im Gegenwind, möchten lieben und geliebt ...

Es ist der zweite Band einer Trilogie und mein erster dieser Reihe. Aber das machte nichts, ich kam gut in die Geschichte und Figuren hinein. Drei Frauen stehen im Gegenwind, möchten lieben und geliebt werden und kämpfen darum so zu leben, wie sie es wollen.
Manches konnte ich mir gut vorstellen, manches war und blieb sehr unklar, manches tritt unterschwellig hervor ohne je klar ausgesprochen zu werden. Die Eltern üben Druck aus, der Familienbetrieb soll in die nächste Generation übergehen. Aber die Tochter möchte nicht, allerdings möchte sie ihre Mutter auch nicht vor den Kopf stoßen, arbeitet erst Mal dort weiter und hadert mit sich. Petra wächst ohne Familie auf und Corinnas Tante wird von der Liebe gefunden. Ein paar Männer gibt es auch.

Ich habe einige Seiten überflogen. Die Geschichte ist manchmal so furchtbar seicht, dass sie mich langweilte. Dann kommen wieder anregende Kapitel. Manchmal überschlagen sich die Ereignisse, das man sie kaum richtig erfasst. Dann wieder passiert seitenlang nichts. Das fand ich zum Ende hin ziemlich nervig. Und bin von Katharina Oswald einen ganz anderen Erzählstil gewohnt. Das Ende liefert einen Schock mitsamt Cliffhanger, allerdings bin ich nach diesem Lesefutter auf einen weiteren Band nicht mehr erpicht.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Erst essen, dann lesen :-)

Wiener Melange für zwei
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Wien ist eine Stadt, die ich gerne bereisen würde, um dann doch woanders hin zu fahren. Warum weiß der Geier. Dieser Wohlfühlroman spielt in der Pandemie und bringt ein Gefühl für diese Stadt mit und das ...

Wien ist eine Stadt, die ich gerne bereisen würde, um dann doch woanders hin zu fahren. Warum weiß der Geier. Dieser Wohlfühlroman spielt in der Pandemie und bringt ein Gefühl für diese Stadt mit und das Lektorat eins für die Sprache. Denn wienerische Ausdrücke fließen im Dialekt mit ein und werden glücklicherweise nicht ins Hochdeutsche übersetzt. Als Norddeutsche komme ich damit gut klar und finde es wunderbar!

Dann wird die Stadt sehr gut beschrieben. Der Roman ist ein Wohlfühlroman mit viel Leckereien, denn Lissy bietet einen speziellen Lieferservice, bei dem ich wünschte sowas würde es in meiner Stadt auch geben - also, genauso Diese Geschichte macht einem den Mund wässrig... Eigentlich ist es eine Liebesgeschichte, zwischenmenschlich und an die Stadt Wien. Dazu kommen noch ernsthaftere Gesichtspunkte, so dass der Roman wirklich in sich rund ist. Und ganz anders als typische Liebesgeschichten, sehr besonders und schwierig zu beschreiben - frau sollte sie lesen. Sie ist ein ganz besonderer Schmöker.

Veröffentlicht am 06.06.2023

Superb

Tod in La Rochelle
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Eine neue Krimi-Serie mit einem äußerst sympathischen Commissaire Clement Chevalier, der mit seiner kleinen Familie in die Heimatstadt seiner Frau gezogen ist. Und nun vor eigentlichem Dienstbeginn seinen ...

Eine neue Krimi-Serie mit einem äußerst sympathischen Commissaire Clement Chevalier, der mit seiner kleinen Familie in die Heimatstadt seiner Frau gezogen ist. Und nun vor eigentlichem Dienstbeginn seinen ersten Fall bekommt. Erst noch ein Croissant und dann ab zum Hafen! Man ist gleich mittendrin, bekommt einige Sehenswürdigkeiten erklärt und möchte den nächsten Urlaub an der französischen Atlantikküste verbringen. Es dreht sich um gutes Essen, Wein, savoir vivre und die Schwierigkeiten, die Clement mit seinem gewalttätigen Bruder hat. Und die dieser seiner Familie bereitet samt dem Umgang, den er selbst damit pflegt.
Vordergründig steht der Mord, aber der Rahmen ist ebenso atmosphärisch dicht und bildet einen interessanten Kontrast zu allen anderen typischen "Frankreich-Krimis". Es ist ein echter Krimi, hochspannend und mit exzellent gesetzten Spannungsbögen.
Der Täter scheint schnell gefunden, aber dann folgen weitere Morde und Drohbriefe tauchen auf. Dazu kommt die familiäre Spannung bei Clements Familie und die Kollegen bekommen davon auch allmählich Wind, ein Grund, warum er von Lyon versetzt wurde. Auch in seinem Ermittlerteam quietscht es und läuft nicht von Anfang an rund. Er muss sich durchsetzen und sich ins Team integrieren. Viele Fäden laufen in diesem Krimi zusammen und es menschelt sehr.
Ich freue mich auf den zweiten Krimi dieser Reihe!

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Ziemlich seicht, aber nett

Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den Wind
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Das Familienoberhaupt der von Greiffenbergs verschwindet von einem Tag auf den anderen, die Gründe sind seltsam. Die Familie beginnt zu recherchieren und merkt, dass ihre Feinkost-Firma kurz vor der Pleite ...

Das Familienoberhaupt der von Greiffenbergs verschwindet von einem Tag auf den anderen, die Gründe sind seltsam. Die Familie beginnt zu recherchieren und merkt, dass ihre Feinkost-Firma kurz vor der Pleite zu stehen scheint. Pauline versucht zu retten, was zu retten ist und fängt sich dabei ordentlich Gegenwind ein, auch ein bisschen Unterstützung. Aber vor allem scheint nicht die ganze Familie an einem Strang zu ziehen und auch geschäftliche Kooperationen laufen etwas aus dem Ruder.

Zuerst bekommt einen Eindruck von den familiären Verhältnissen und wie die Figuren agieren, wie sie gestrickt sind. Da dies der Auftakt einer neuen Reihe ist, gibt es auch ein paar ausführlichere Beschreibungen. Danach kommen die geschäftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu Tage. Man ist sofort mitten drin und "dabei". Der Erzählstil ist anregend und lockerflockig. Ein Wohlfühlroman im Stil einer sich aufbauenden Familiensaga, der einige Haken mit Lesefluss mit sich bringt. Es wird gerade zum Ende hin viel inhaltlich und wörtlich wiederholt, vieles zu banal pauschalisiert und manches davon nervt gewaltig. Dadurch fühle ich mich als Leserin gestört. Andererseits entwickelt sich die Geschichte unvorhersehbar und das lässt auf den zweiten Band hoffen.

Veröffentlicht am 06.06.2023

Krimi

Das Blau der Veilchen
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Ein angenehmer Krimi mit viel britischem Way of life! Zwei Freundinnen langweilen sich in Rosefield, die Grafschaft Kent hat nicht all zu viel zu bieten. Die beiden sind schon ein wenig älter und hätten ...

Ein angenehmer Krimi mit viel britischem Way of life! Zwei Freundinnen langweilen sich in Rosefield, die Grafschaft Kent hat nicht all zu viel zu bieten. Die beiden sind schon ein wenig älter und hätten gerne mehr Leben um sich herum als nur ihren Hobbys zu frönen.
Ein leicht skurriler Mord bringt Schwung hinein, dazu kommen zwei Kommissarinnen. Letztere bringen den tolpatschigen Inspektor vor Ort etwas auf Trab. Ein unerwartet vergnüglicher Lesegenuss entfaltet sich.

Der Erzählstil ist am Anfang noch etwas langatmig, aber dann wird es besser. Man kann sich die Figuren gut bildlich vorstellen, wie sie ticken und die Umgebung drum herum. Dazu kommt, dass man wunderbar miträtseln kann und es auch automatisch tut. Unter den Nachbarn läuft die "stille Post", dennoch weiß niemand außer der Polizei was sich tatsächlich ereignet und die Freundinnen tappen in so manche Sackgasse bei ihren eigenwilligen Einmischungen. Ein Schmöker!