Kurzweilig
Lorenz Lovis / Tote wohnen besserDer Roman ist gut zu lesen, sehr kurzweilig. Die Urlauberin Hanne ist wieder mit von der Partie, ihre Söhne vergnügen sich meistens anderweitig, aber sie mischt Lovis schön auf. Auch auf dem Hof passiert ...
Der Roman ist gut zu lesen, sehr kurzweilig. Die Urlauberin Hanne ist wieder mit von der Partie, ihre Söhne vergnügen sich meistens anderweitig, aber sie mischt Lovis schön auf. Auch auf dem Hof passiert Spezielles und im Dorf sowieso. Was mir zu kurz kam, war der eigentliche Krimi. Der ist schon vorhanden, aber meistens geht es um etwas anderes und der eigentliche Fall kommt erst im letzten Drittel richtig in Gang. Merkwürdiges passiert Genügend, spannend ist es auch in den ersten zwei Dritteln. Es ist ein anderes „Lorenz-Lovis-Lesegefühl“ als sonst. Am Ende gibt es eine Überraschung. Und bei mir die leise Hoffnung, das Lovis noch weiter ermitteln möge und dies kein ausschleichendes Ende sein möge.
Gelesen habe ich das E-book und da gefiel mir eine – für mich für den Lokalkolorit wichtige – Sache nicht. Oft wird Dialekt eingestreut und diesmal auch ladinischer, den ich als Nordlicht total unverständlich finde. Italienisch Eingestreutes oder auch den Südtiroler Dialekt, den Lovis sonst so herrlich „spricht“, kann ich mir herleiten. Das Ladinische nicht. Es gibt zwar eine gute Übersetzung, aber im E-Book ist die hinten. Und es warf mich beim Nachgucken jedes Mal aus der Handlung. Daher habe ich nicht mehr nachgeschaut und diese unverständlichen Sätze überflogen. Und das ist andererseits schade. Es zwickt. Wäre sehr schön, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, diese ladinischen Sätze im Fließtext gleich zu übersetzen. Wer es versteht, kann ja da drüber weglesen.