Profilbild von EvaG

EvaG

Lesejury Star
offline

EvaG ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvaG über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2024

Klassische Musik schon für die Kleinsten

Sound- & Licht-Buch Mein kleines Klassik-Konzert
0

Von Vivaldi, Beethoven, Saint-Saëns, Händel, Satie bis Mozart reicht die Vielfalt der kurzen Musikstücke, die in diesem Kinderbuch vorgestellt werden. Zusätzlich zu den Melodien blinken kleine LEDs im ...

Von Vivaldi, Beethoven, Saint-Saëns, Händel, Satie bis Mozart reicht die Vielfalt der kurzen Musikstücke, die in diesem Kinderbuch vorgestellt werden. Zusätzlich zu den Melodien blinken kleine LEDs im Takt dazu.

Emilie Collet hat für ihr Kinderbuch sechs Musikstücke ausgewählt, die nicht alle so bekannt sind, dass man sie in vielen anderen Soundbüchern ebenfalls findet, gewählt. Die Komponisten und die Namen der Stücke bilden die Überschriften auf den Seiten, während in den kurzen TExten darunter auf die Instrumente und deren Funktion im Stück erzählt wird. Dabei bindet die Autorin ihre Leser immer durch Fragen mit ein, die dazu anregen noch genauer hinzuhören. Durch die farbenfrohen Illustrationen Séverine Codiers verstehen die Betrachter noch besser, um was es in dem Musikstück geht und werden durch die blinkenden LEDs, die perfekt in die Bilder eingebaut sind, animiert, den Takt mitzuverfolgen und vielleicht sogar mitzuklatschen oder -klopfen.

Meine Kinder und ich sind begeistert von diesem Licht- und Soundbuch, denn bisher kannten wir die Lichter immer nur leuchten, dass sie im Takt blinken und eine richtige Lichtshow machen, kannten wir noch nicht und finden es super. Auch die Qualität der Musik ist sehr gut, die Töne klar und deutlich. Die Soundplättchen, durch deren Drücken die Musik gestartet wird, sind gut zu finden und ohne Schwierigkeiten zu drücken, sodass auch einjährige Kinder keine Probleme haben sollten. Ein wirklich gelungenes Kinderbuch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2024

Die berührende Lebensgeschichte der Karolina Borger

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
0

Mühlbach am Glan, 1897: Karolina Borger, genannt Lina, ist seit vielen Jahren die beste Freundin von Albert Lehnert, dem Sohn der Krämerin und des Dorfschmieds. Doch in letzter Zeit hat sich etwas an ihrer ...

Mühlbach am Glan, 1897: Karolina Borger, genannt Lina, ist seit vielen Jahren die beste Freundin von Albert Lehnert, dem Sohn der Krämerin und des Dorfschmieds. Doch in letzter Zeit hat sich etwas an ihrer Beziehung geändert und die beiden sind sich nähergekommen. Obwohl Lina Halbwaise und die Tochter eines armen Mannes ist, der sein ganzes Leben hart im Steinbruch arbeiten musste, tut das ihrer Liebe keinen Abbruch. Das ändert sich aber als Lina schwanger wird und Albert ihr zwar seine Liebe schwört, aber nicht den Mut findet, seinen Eltern zu widersprechen und zu ihr zu stehen. Also ist Lina bald eine verachtete Frau, die angeblich den Sohn der betuchten Mühlheimer Familie Lehnert mit einem Kind erpressen wollte. Lina ist enttäuscht über die Rückgratlosigkeit und Feigheit ihres früheren Freundes und zieht sich aus dem Dorf zurück. Erst Karl bietet ihr eine Möglichkeit, dem engen Dorf zu entfliehen, denn er ist nach seinem Weggang aus dem Ort nach Bremen gegangen und hat sich dort ein neues und glücklicheres Leben aufgebaut. War er doch in Mühlheim ebenfalls nicht geachtet als unehelicher Sohn einer Witwe und kennt die Verleumdungen und Missachtungen der Bewohner. Lina geht gemeinsam mit ihrer Tochter Charlotte mit Karl, heiratet ihn und lernt ihr Leben und den Wohlstand in der Großstadt Bremen zu genießen. Aber ein Besuch der alten Heimat fünf Jahre nach dem Weggang lässt alte Wunden aufreißen und bringt die kleine Familie aus dem Gleichgewicht...

Barbara Leciejewski erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer Großeltern, die all das unfassbare in diesem Roman erlebt haben. Der Autorin gelingt es von der ersten Seite an die Begebenheiten in dem kleinen Dorf so fesselnd und packend zu erzählen, dass ein Weglegen des Buches kaum mehr möglich ist. Ihre Schreibweise und Sprache ist flüssig und die Einteilung in nicht allzu lange Kapitel mit Orts- und Zeitangaben sehr gelungen. Das Schicksal der unehelich schwangeren Lina, des "Bankerts" Karl und der fröhlichen und unbedarften Charlotte ist sehr ergreifend und emotional berührend, sodass sich während dem Lesen immer wieder eine Träne aus den Augenwinkeln stiehlt.

Ich habe bereits mehrere Bücher der Autorin verschlungen und war auch jetzt wieder sehr gespannt auf den neuen Roman. Schon das Vorwort war so berührend, dass ich wusste, ich würde das Buch nur unter Zwang aus der Hand legen können. Innerhalb von zwei Tagen war ich dann wirklich am Ende angelangt und ich muss sagen, es war ein Wechselbad der Gefühle, denn ich habe ein paar Tränen vergossen, mich aber ebenso über die Glücksmomente gefreut und war begeistert von der kleinen Charlotte, der das schwere Leben einfach nichts anhaben kann. Ein rundum gelungener Roman, der mich nun voller Spannug auf den zweiten Band der Mühlbach-Saga zurücklässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2024

Der Schlüssel bist allein du!

Der kleine Feuerdrache Piro
0

Piro ist ein ganz besonderer kleiner Feuerdrache, denn er hat zusätzlich zu seinem roten Körper pinke Füße und einen pinken Schwanz. Er geht schon in die zweite Klasse und mag seine Lehrerin Frau Drachenherz ...

Piro ist ein ganz besonderer kleiner Feuerdrache, denn er hat zusätzlich zu seinem roten Körper pinke Füße und einen pinken Schwanz. Er geht schon in die zweite Klasse und mag seine Lehrerin Frau Drachenherz sehr gerne. Gerade lernen seine Mitschüler und er die drei Pflichten eines Feuerdrachen. Aber schon bei der ersten Pflicht, die sie gemeinsam üben, gelingt es Piro nicht, mit den anderen mitzuhalten. Denn es kommt einfach kein Feuer aus ihm heraus. Verzweifelt macht er sich, gemeinsam mit seinem Ameisenfreund Anton, in der Bibliothek auf die Suche nach einem Buch, in dem die Lösung für sein Problem stehen könnte. Doch auch dort hilft ihm nichts, nur ein verstaubtes Buch fällt ihm auf. Darin ist die Rede von einem Riesen und Piro entschließt sich, ihn aufzusuchen. Aber auch die große Wanderung durch den Wald hin zur Vulkanebene und die Begegnung mit Gigaro, dem Riesen, bringen nichts. Auch die Fledermaus Sapia hat nur einen klugen Spruch für Piro. Als Piro aber wenig später seinem Freund Anton das Leben retten muss, gelingt es ihm spielerisch, eine große Feuerfontäne zu spucken und er weiß, dass nur er allein sich helfen konnte!

Janina Pinocy erzählt die Geschichte von Piro, dem diese eine Sache mit dem Feuerspeien einfach nicht gelingen will, sehr liebevoll und kindgerecht. So zeigt sich schnell, dass der Glaube an sich selbst, für vieles die Lösung sein kann! Die Illustrationen zeigen die Welt der Drachen sehr schön, auch wenn sie teilweise etwas zu klein sind und auch gerne noch mehr Bilder im Buch sein könnten. Die Geschichte ist in einer einfachen und gut verständlichen Sprache verfasst, sodass sie sich auch sehr gut vorlesen lässt, es keine Verständnisprobleme gibt und dank der Schriftgröße sogar schon Erstleser mitlesen können.

Eine zauberhaft schöne Geschichte, die meinen beiden Kindern und mir sehr gut gefallen hat! Wir mochten Piro auf Anhieb sehr gerne und haben richtig mit ihm mitgefiebert und uns gefreut, als er es endlich schafft. Einzig die schlechte Korrektur des Textes hat mich gestört, denn es waren mindestens fünf Rechtschreibfehler, die mir beim Lesen direkt aufgefallen sind. Insgesamt eine wunderschöne Geschichte für Kinder, die zeigt, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2024

Roxy sucht den Baby-Daddy

Ein guter Plan ist die halbe Liebe
0

Roxy ist fünfunddreißig Jahre alt, arbeitet als Personalchefin in einem Bauunternehmen und hat für alles im Leben einen Plan. Als sie aber zur Frauenärztin wegen einem vermeintlichen Routinetermin muss, ...

Roxy ist fünfunddreißig Jahre alt, arbeitet als Personalchefin in einem Bauunternehmen und hat für alles im Leben einen Plan. Als sie aber zur Frauenärztin wegen einem vermeintlichen Routinetermin muss, erfährt sie, dass der Bluttest ergeben hat, dass sie nur noch wenige Eizellen hat und deshalb schnell schwanger werden muss, falls sie jemals Kinder haben möchte. Roxy ist durcheinander, verspürt aber, dass sie es sich durchaus vorstellen kann, selbst einmal Mutter zu sein - nur den Mann, den braucht sie nicht. Doch welcher Mann eignet sich überhaupt als Vater ihres Kindes? Da fallen ihr eigentlich nur die drei Männer ein, die auch jetzt schon eine Rolle in ihrem Leben spielen: Jonas, ihr Ex-Freund und immer noch Reparateur von kaputten Gegenständen in ihrer Wohnung, Max, bester Freund in allen Lebenslagen, und Dorian, heißer Arbeitskollege mit gleicher Leidenschaft für lange Abende im Büro. Um die Zügel nicht vollkommen aus der Hand zu geben und weiterhin einen Plan zu haben, gestaltet Roxy einen inkognito Einstellungstest. Nun dürfen nur keine Gefühle ins Spiel kommen...

Lydia Schmölzl schreibt in diesem Roman über ein sehr zeitgemäßes Thema, denn gerade für Frauen sind Kinder durchaus ein Traum, aber entweder es fehlt der richtige Mann oder man möchte seine Eigenständigkeit nicht für eine Beziehung aufgeben, die man doch gar nicht zum Glücklichsein braucht. Roxy ist eine sehr starke, selbstbewusste und gefestigte Frau, die ihren Plänen folgt und der ein Mann eher ein Klotz am Bein wäre, so sieht sie es zumindest zu Beginn des Buches. Trotzdem kann sie ihren neuerlichen Kinderwunsch nicht verleugnen und gerät erst einmal ins Schleudern, als sie so plötzlich eine so wichtige Entscheidung treffen muss. Die Geschichte des Eignungstests zum Vater ist sehr unterhaltsam und kurzweilig und wird so bildhaft beschrieben, dass sich der Roman auch als Verflimung sicherlich gut machen würde.

Ein richtig toller Roman, der durch seine humorvollen, aber auch nachdenklichen Stellen überzeugt hat. Ich mag es, wie die Autorin erzählt und niemals Langeweilie durch zu ausführliche Beschreibungen oder ähnliches aufkommen lässt. Allerdings fand ich Roxy gerade zu Anfang sehr anstrengend, denn ihre unabänderlichen Meinungen und überzogenen Reaktionen auf Taten, die ihrer Lebenseinstellung widersprechen, sind manchmal einfach nicht nachvollziehbar für mich. Insgesamt ein unterhaltsamer Roman, perfekt für ein paar kuschelige Lesestunden auf dem Sofa, wenn das Wetter mal nicht so toll ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2024

Ferdy entdeckt den Winter

Mein erstes Jahreszeitenbuch: Ferdy, der kleine Fuchs
0

Ferdy, der kleine Fuchs, steht in der Früh auf und wundert sich, warum die Welt vor seinem Bau ganz anders aussieht. Alles ist weiß und voller Schnee, die Hagebutten sind von einer dünnen Eisschicht überzogen ...

Ferdy, der kleine Fuchs, steht in der Früh auf und wundert sich, warum die Welt vor seinem Bau ganz anders aussieht. Alles ist weiß und voller Schnee, die Hagebutten sind von einer dünnen Eisschicht überzogen und an den Tannenzweigen hängen Eiszapfen. Ferdy möchte den Zauberer unbedingt kennenlernen, der so etwas erschaffen kann. Doch er findet im Schnee nur die Spuren der Meise. Dann aber sieht er Fußspuren, die seinen zum Verwechseln ähnlich sehen. Er geht ihnen nach und trifft auf das kleine Fuchsmädchen. Nun hat er zwar den Zauberer nicht gefunden, aber eine neue Freundin!

Anja Kiel gelingt es auf kindgerechte Art und Weise den Winter zu beschreiben, sodass Kinder in kleinen Schritten erfahren, was alles zu dieser Jahreszeit gehört. Außerdem dreht sich jede Doppelseite um einen bestimmten Begriff, wie zum Beispiel Spuren, Kiefern- oder Eiszapfen. Die Illustrationen von Lucy Barnard runden die Geschichte perfekt ab. Die Kombination aus einem klassischen Pappbilderbuch mit der Besonderheit des Griff-Registers am rechten Rand ist sehr interessant und ansprechend. Die Seiten sind stabil, haben abgerundete Ecken und eine angenehme und schmutzabweisende Oberfläche.

Dieses Bilderbuch hat mich schon auf den ersten Blick angesprochen. Ich finde die Illustrationen bezaubernd schön und auch die Texte perfekt auf das Alter von achtzehn Monaten bis vier Jahren abgestimmt. Ein rundum gelungenes Kinderbuch für die Winterzeit!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere