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Veröffentlicht am 11.09.2019

Der perfekte Sommer-Abschluss!

Unter dem Zelt der Sterne
1

Meine Meinung
Die Atmosphäre des Covers hat mich gleich in ihren Bann ziehen können und auch der Klappentext hat bei mir gleich ein wunderschönes Gefühl ausgelöst. Ich habe auf eine wunderschöne Spät-Sommer-Geschichte ...

Meine Meinung
Die Atmosphäre des Covers hat mich gleich in ihren Bann ziehen können und auch der Klappentext hat bei mir gleich ein wunderschönes Gefühl ausgelöst. Ich habe auf eine wunderschöne Spät-Sommer-Geschichte gehofft, die von mir unbedingt noch vor den kühleren Herbsttagen gelesen werden wollte.

Zorie liebt es zu planen, mehr als das, sie muss Pläne entwickeln und auf jegliche Situation vorbereitet sein. Sie ist nicht beliebt in der Schule, aber auch nicht unbeliebt, sie liebt Organisation und die Sterne, die sie gerne durch ihr Profi-Teleskop beobachtet und fotografiert. Eigentlich ist die Natur nicht ihr Ding – die Menschen haben doch nicht umsonst Häuser erfunden, oder? Doch als ihre ehemalig beste Freundin sie zum Camping Trip einlädt, hofft sie, ihre alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen.
Dass ihr Ex-Freund oder auch Ex-Nicht-Freund, Lennon, dabei sein würde, wusste sie nicht. Und dass auch die größte Shopping-Tour im Camping-Center sie nicht vor der Katastrophe im Camp retten würde, hätte sie auch nicht gedacht. Besonders aber, dass sie mit Lennon alleine in der Wildnis landen würde, war definitv nicht ihr Plan.Zorie war mir gleich sympathisch, weil sie sofort als ein wahnsinnig herzensguter Mensch auftritt. Ich hätte sie so oft einfach knuddeln können und würde sie sehr gerne als beste Freundin haben.

Noch nie waren wir so nah, noch nie waren wir weiter voneinander entfernt.

Seite 278
Sie entwickelt sich im Laufe des Buches wahnsinnig weiter, was wiederrum sehr schön war, mitzuerleben. Sie ist immer mutig und taff, auch wenn die Situation sie absolut überfordert und ist wie eine kleine Heldin für mich.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Zories Sicht verfasst worden. Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen; er war so leicht und angenehm zu lesen, dass ich noch etliche Seiten weiter hätte lesen können. Zudem hat mir die Aufmachung des Buches super gut gefallen. Dass das Cover mir gefällt, habe ich bereits gesagt, aber die Haptik des Buches ist wunderschön. Das Papier fühlt sich hochwertiger an, als ich es gewohnt bin und auch der Einband ist aus einem anderen Material, wie sonst, was für mich sehr besonders macht. Zudem finden wir einige Karten, wie eine Zeichnung von Zories Heimatstadt, wieder. Diesen zusätzlichen Aufwand sollte man auf jeden Fall würdigen, weil die Zeichnungen super schön und besonders sind.

Planen kann einen nicht vor allem retten. Veränderungen sind unvermeidlich und Unsicherheit ist eine Tatsache.

Seite 373
Die Handlung ist genauso wundervoll, wie ich es mir vorgestellt hatte und doch war sie noch so viel mehr. Nachdem Zorie sich zu dem Camping-Trip hat überreden lassen, zerbricht die eigentliche Planung ziemlich schnell, sodass sie mit ihrem Ex-Freund, Lennon, wie gesagt alleine in der Wildnis landet. Nachdem er ihr Herz gebrochen hat, haben sie kaum ein Wort miteinander gewechselt und nun ist sie auf den campingerfahrenen Jungen angewiesen. So aber haben sie endlich die Chance sich auszusprechen, zu erklären und zu erfahren, was passiert ist und was sie füreinander empfinden. Die Entwicklung zwischen den beiden war so zaghaft und ruhig, dass es das ganze sehr authentisch gemacht hat und ich es gerne gelesen habe.

Beide müssen sich zudem familiären Problemen stellen, die aus meiner Sicht wahnsinnig schön gelöst worden sind und eine gewissen schöne Moral vertreten.

Fazit
In der wunderschönen und angenehmen Atmosphäre von der Camping-Tour, dem Schlafen im Zelt und dem Laufen durch die Natur habe ich mich super wohl gefühlt. Ich habe mich beim Lesen so sehr in einen lichtdurchfluteten Wald an ein Lagerfeuer gewünscht, ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr dieses Buch die Spät-Sommerzeit für mich atmosphärisch wiederspiegelt.Die Handlung ist aufregend, aber zudem sehr ruhig und angenehm zu lesen, ohne zu starke Schwankungen zwischen den Höhepunkten. Gemeinsam mit den beiden Protagonisten und dem ruhigen, schönen Schreibstil wirkte alles insgesamt sehr harmonisch und bildet für mich den perfekten Sommer-Abschluss.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Eine wunderbare Geschichte!

Prince of Passion – Nicholas
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Meine Meinung
Auf Instagram ist mir die Reihe „Royal Passion“ ständig ins Auge gesprungen, besonders wegen der so gut zusammen passenden Cover. Diese finde ich wirklich wunderschön, sie sind irgendwie ...

Meine Meinung
Auf Instagram ist mir die Reihe „Royal Passion“ ständig ins Auge gesprungen, besonders wegen der so gut zusammen passenden Cover. Diese finde ich wirklich wunderschön, sie sind irgendwie mal etwas anderes, aber trotzdem schlicht und edel. Vor der Handlung bin ich zunächst ein wenig zurück geschreckt: Royal Hotness und die unbürgerliche Kellnerin, die sich nicht für seinen Titel zu interessieren scheint? Klingt irgendwie so, als hätte ich es schon mal gelesen. Dennoch wollte ich dem Hype der Reihe nachgeben und mir nun selbst ein Bild von der Reihe machen.

Olivia ist nicht nur Kellnerin, sondern auch die (Ersatz-)Besitzerin und Bäckerin eines Pie-Ladens mitten in New York. Sie kämpft sich über die Runden und arbeitet rund um die Uhr, um ihrer kleinen Schwester ein gutes Leben geben zu können. Sie ist ehrgeizig und ihr Privatleben blieb in den Jahren ziemlich auf der Strecke. Obwohl sie einerseits selbstbewusst ist und weiß, was sie tut und sagen muss, ist sie sehr höflich. Sie war mir direkt sympathisch und ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Ihre freundliche Art war so ansteckend, dass ich mich bei ihr gleich wohl gefühlt habe.

Nicholas ist Thronfolger der Queen aus Wesco und wird von seiner Fan-Gemeinde gerne Royal Hotness genannt. Und er widerspricht meinen Vorstellungen von ihm – in positiver Hinsicht! Ich hatte mir einen arroganten, gelangweilten und überheblichen Prinzen vorgestellt und wurde mit einem selbstbewussten, aber sympathischen, pflichtbewussten, aber doch irgendwie bodenständigen jungen Mann überrascht. Auch seine Art war sehr angenehm und ruhiger, als erwartet, auch wenn er anfangs wirklich meiner Erwartungshaltung nachgegangen ist. Aber das wirkte auf mich eher wie ein Schutzmechanismus, um nicht jedem sofort seinen wunderbaren Charakter zu offenbaren. Trotzdem ist er kein großer Rebell – das wird ja Henry im 2. Teil vermutlich schon sein – und das war irgendwie sehr erfrischend.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn Nicholas‘ Ausdrucksweisen besonders am Anfang wirklich sehr vulgär waren. Das hat sich dann mit seinen schnellen und auffälligen Charakter-Wandel ins Positive schnell gelegt. Allgemein hat der Stil der Autorin mich schnell fesseln und mich sehr flüssig durch die Handlung führen können.

Die Handlung ist eigentlich wie erwartet gewesen, aber trotzdem hat sie mich süchtig gemacht, sodass ich sie gar nicht mehr loslassen konnte und lieben musste. Es wird sich an einigen Klischees bedient, was ich gar nicht anders erwartet habe. Es gibt die typischen Probleme, die zwischen Adel und Bürgerlich wohl so auftauchen können und eigentlich war alles relativ vorhersehbar. Dennoch hat es mich wie gesagt begeistern können. Ich könnte auch ehrlich gesagt gar keinen Punkt nennen, der mir nicht gepasst hat, den ich irgendwie schräg fand. Alles zusammen war es einfach eine wahnsinnig runde und schöne Geschichte.

Fazit
Trotz der Klischees und Vorahnungen hat diese Handlung etwas besonderes, was vielleicht von den Charakteren kommt, vielleicht von der interessanten Atmosphäre – ich weiß es nicht. Aber ich bin absolut begeistert und freue mich schon jetzt wahnsinnig auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Leider das schwächste Buch der Autorin

Perfect Mistake
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MEINE MEINUNG
Die Rockstar-Reihe von Kylie Scott habe ich über alles geliebt, weswegen ich ganz gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover mit dem Pärchen-Bild sticht mittlerweile unter all den (so ...

MEINE MEINUNG
Die Rockstar-Reihe von Kylie Scott habe ich über alles geliebt, weswegen ich ganz gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover mit dem Pärchen-Bild sticht mittlerweile unter all den (so wunderschönen!) Pastell-Covern sehr hervor, sodass ich es sehr mag. Der Klappentext klang spannend und viel versprechend.

Adele lebt eigentlich in Sydney und hat nur dürftigen Kontakt zu ihrem Vater. Als dieser jedoch erneut heiratet, reist sie nach 7 Jahren zurück in die Heimat und trifft auf den Mann, wegen dem sie nie zurück gekehrt ist. Nachdem ihr Herz gebrochen wurde, hatte sie zwar einige Dates, aber der perfekte Mann fehlt ihr noch.
Pete ist besagter Mann und ist beim Bauunternehmen von Adeles Vater angestellt. Er genießt sein Leben in vollen Zügen, verabredet sich gerne mit zahlreichen Frauen und schweigt am liebsten über seine Gefühle.
Mit beiden Charakteren bin ich nicht wirklich zurecht gekommen. Über Adele erfährt man tatsächlich nicht all zu viel, außer dass sie lange an einem gebrochenen Herzen leidet und gerne ihr Herz auf der Zunge trägt. Im Gegensatz dazu steht Pete, der wie gesagt wie ein Meister über seine Gefühle schweigen kann, was jeglichen Zugang zu ihm sehr erschwert. Zudem verhält sich kaum seinem Alter entsprechend, sondern eher wie ein Teenager, der seine ersten Erfahrungen mit Frauen macht. Und genau das unreife Verhalten hat ihn ziemlich unsympathisch gemacht.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Adeles Perspektive verfasst worden, sowie in einigen Passagen aus der Perspektive von Adeles jüngerem Ich vor 7 Jahren. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, auch wenn er mir aus anderen Büchern der Autorin noch emotionaler und schöner in Erinnerung geblieben ist.

Die Handlung hatte ich mir weitaus anders vorgestellt und leider hat sie mir so nur wenig gefallen.
Wir stehen hier vor dem großen Geheimnis, warum Adele für 7 Jahre lang ihr zu Hause verlassen und nie wieder besucht hat. Was ist mit Pete vorgefallen, sodass sie nie zurückkehren wollte?
Große Fragen, die schon auf Seite 38 beantwortet wurden. Ja, tatsächlich. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dieses Geheimnis hat aus meiner Sicht die Grundlage für die gesamte Handlung ausgemacht, es war der Grund, weswegen ich so gespannt auf die Geschichte war. Und dann wird es gleich schon zu Beginn gelüftet, was mich riesig enttäuscht hat. Aus meiner Hoffnung, es war nur ein Teil des Geheimnis wurde auch nichts, wie sich am Ende des Buches herausstellen musste. Und in meinen Augen ist es definitiv nicht Grund genug für die Charaktere, sich über 7 Jahre lang so zu verhalten, wie sie es aktuell noch getan haben. Das Ganze war für mich einfach wirklich enttäuschend, da so viel hätte passieren können – die Grundlage war so schön!

Auch der Rest hat mich nicht begeistern können, in meinen Augen gab es zu viele Szenen, dessen Potential verspielt wurde. Die Charaktere laufen auf der Stelle, ständig wiederholt sich etwas, es läuft auf kein bestimmtes Ziel hinaus – mehr kann ich dazu aktuell gar nicht sagen, denn alles andere würden spoilern.


SPOILER!!!!
Ich habe noch einiges zu sagen, das zwar spoilert, aber ich muss es einfach loswerden.
Dass Pete der beste Freund von Adeles Vater und somit 40 Jahre alt ist, musste ich erst einmal verdauen. Der Altersunterschied mit Adeles 25 Jahren ist dann ja doch enorm – besonders wenn wir in die Vergangenheit schauen und ein 33-Jähriger gerne mit einer 18-Jährigen herum gehangen hat. Obwohl mich das im ersten Moment so schockiert ist, ist es mir im Verlaufe des Buches kein einziges Mal wieder bewusst geworden. Ich habe bereits erwähnt, dass Pete sich überhaupt nicht seinem Alter entsprechend verhält. Wäre er selbst erst 18 gewesen, hätte ich das mit seinem Verhalten absolut glauben können.
Zudem war sein Charakter alles andere, als angenehm. Obwohl er Adele schon einmal das Herz gebrochen hat, tut er es wieder und flüchtet sich hinter seine gefühllose Mauer, sobald kleinste Schwierigkeiten auftauchen. Zudem bevormundet er Adele dauerhaft. Das hat mich besonders am Schluss wütend gemacht, als Adele es noch einmal mit ihm versuchen möchte, es aber langsam angehen möchte. Ihre Idee fand ich sehr schön, da die zwei sich so hätten sicher werden können, was sie wirklich für einander fühlen. Doch er lässt sich auf ihre Idee gar nicht ein und macht ihr direkt einen Heiratsantrag, aber keinen schönen im Sinne von „Willst du?“, sondern im Sinne von „Wir werden heiraten“. All dies hat ihn mir einfach unglaublich unsympathisch gemacht, sodass mir das Buch wirklich kaum Spaß machen konnte.

FAZIT
Leider eine Enttäuschung für mich, obwohl das Buch so viel Potential gehabt hätte. Leider konnte mich Petes Verhalten nicht begeistern, wodurch der Lesespaß um einiges gedimmt wurde. Die Handlung ist sehr eintönig und leider nicht so emotional, wie ich es von der Autorin gewohnt war. Es hätte echt schön werden können, aber leider gab es einiges an verspieltem Potential.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.08.2019

Eine traurige, aber zugleich aufmunternde Geschichte

Bittersweet Always (Gray Springs University 2)
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Meine Meinung
Nachdem ich den Vorgänger „Suddenly Forbidden“ gelesen habe, war sofort klar, dass ich die Geschichte von Pippa und Toby auf jeden Fall weiter verfolgen müsste. Die beiden haben mir im ersten ...

Meine Meinung
Nachdem ich den Vorgänger „Suddenly Forbidden“ gelesen habe, war sofort klar, dass ich die Geschichte von Pippa und Toby auf jeden Fall weiter verfolgen müsste. Die beiden haben mir im ersten Teil schon unglaublich gut als Nebencharaktere gefallen, sodass ich sehr gespannt auf ihre eigene Geschichte war.

Pippa ist eine unglaublich angenehme Person. Sie ist sympathisch, lustig, selbstbewusst. Sie weiß, wann sie was sagen soll, wann sie besser still ist, aber ist trotzdem nicht zu aufdringlich. Sie war mir wie gesagt schon im ersten Teil super sympathisch.
Toby ist ein junger Football-Spieler, der mit einigem zu kämpfen hat. Schon im ersten Teil haben wir erfahren, dass er psychisch erkrank ist und dauerhaft mit sich zu kämpfen hat. Dennoch war er mir ebenfall sehr sympathisch mit seiner lustigen, leicht ironisch-überheblichen Art. Er hat in meinen Augen noch ein wenig mehr Charakter, als Quinn, dem Protagonisten aus dem ersten Teil.

Auch die Nebencharaktere, wie Pippas Elters, aber auch andere Studierende, wie Renee, haben wieder meine Begeisterung mit sich ziehen können. Ich bin sehr gespannt, um wen der nächste Teil handeln wird.

Den Schreibstil mochte ich ja schon aus dem ersten Teil. Auch hier war es wieder so, dass ich von der Autorin absolut gefesselt wurde und kaum aufhören konnte, zu lesen. Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Tobys und Pippas Perspektive geschrieben worden.

Die Handlung ist …. aufregend.
Der erste Teil des Buches ist mir aus dem ersten Band schon bekannt gewesen. Einen Teil, den wir schon aus Ellas Perspektive miterleben durften, erleben wir nun aus Pippas Sicht erneut. Dies fand ich etwas schwierig, eben weil mir schon bekannt war, wie die Situation zwischen Toby und Pippa zunächst endet, was das ganze etwas langatmig gemacht hat. Natürlich erfährt der Leser aus den anderen Perspektiven noch mehr über die Emotionen und Gedanken der Haupt-Akteure, aber dennoch hat das schon bekannte Ende die Luft ein wenig rausgenommen- gerade, was das erste Verliebt-Sein und „alles ist so perfekt und schön“ ausmacht.

Als ich den mir schon bekannten Teil hinter mich gebracht habe, habe ich mich wieder mehr für die Handlung begeistern können. Toby hat nach wie vor mit seiner Krankheit zu kämpfen und Pippa weiß langsam nicht mehr, wie sie damit umgehen soll. Gerade mit der Vorgeschichte ihres Vaters, ist sie sich nun unsicher, ob die Liebe zu Toby den Zweifel und die Sorge vor der Zukunft überwiegen kann.
Toby währenddessen durchlebt seine Krankheit in wohl ihrer schlimmsten Phase. Ich kenne mich nicht gut mit psychischen Krankheiten aus und kann jetzt nicht sagen, ob das Krankheitsbild nah am original ist oder die Betroffen gut oder schlecht wiederspiegelt, aber ich fand es sehr gelungen. Ich habe es etwas mehr nachvollziehen können, als zuvor und habe das Gefühl, ein Stückchen mehr über psychische Krankheiten gelernt zu haben. Als Leser konnte ich den Kampf in ihm, sowie seine eigene Vorgehensweise dabei sehr gut nachvollziehen und habe mit ihm gelacht, geweint und gelitten.

Leider entwickelt sich das Buch im letzten Drittel in eine Richtung, die ich nicht zu 100% nachvollziehen konnte, die es auch wieder etwas langatmig machte. Mehr dazu erzähle ich im nächsten Punkt, da ich ohne Spoiler nicht weit kommen würde.
Achtung, Spoiler! Auf diesen Satz klicken, um Spoiler anzuzeigen!


Fazit
Eine schöne, traurige, aber auch aufmunternde Geschichte über zwei junge Menschen, die im Kampf gegen sich selbst und das Leben stehen. Unterstützt durch einen angenehmen Schreibstil ist „Bittersweet Always“ eine sehr schöne Geschichte, mit kleinen Macken, die das ganze etwas langatmig gemacht haben. Dennoch kann ich das Buch wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Hätte das Potential gehabt - leider verschenkt...

Lies of Love
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Meine Meinung
Ich bin über Netgalley auf das Buch aufmerksam geworden und war gleich vom Klappentext angefixt. Einerseits klingt es wie die typische Boss-und-Angestellte-Geschichte, aber andererseits wirkt ...

Meine Meinung
Ich bin über Netgalley auf das Buch aufmerksam geworden und war gleich vom Klappentext angefixt. Einerseits klingt es wie die typische Boss-und-Angestellte-Geschichte, aber andererseits wirkt es so, als würde noch viel mehr dahinter stecken, weswegen ich sehr gespannt war.

Andrew stellt gleich auf den ersten Seiten dar, wie sehr er die Welt, Menschen und vor allem Lüger(innen) und Frauen hasst, gleichzeitig aber den Sex mit letzteren liebt. Freunde scheint er keine zu haben und allgemein lebt er nur für die Arbeit und Sex.
Alyssa ist eine geheimnisvolle junge Frau, die nicht gerne viel über sich verrät, aber neben dem Jura-Studium eine große Leidenschaft für das Ballett-Tanzen hat.
Leider muss ich sagen, dass ich mit beiden Charakteren bis zum Ende hin nicht warm geworden bin. Andrew war mir eindeutig zu negativ gestimmt. Ständig wird wiederholt, wie sehr er Lügen missachtet, wie sehr er Lügnerinnen hasst und allgemein ist sonst alles ziemlich scheiße, bis auf Sex natürlich. Er tut allerdings nichts daran, mit seinem eigenen tollen Charakter, den der zahllosen schrecklichen Frauen wieder „gut“ zu machen. Im Gegenteil, er ist gleichgültig, desinteressiert, herablassend und nun ja … einfach ein ziemlich schrecklicher Mensch.
Alyssa ist für mich nichts halbes und nichts ganzes. Ich war mir nie sicher, was sie eigentlich will und ich glaube, das wusste sie auch an keiner Stelle so wirklich. Zunächst wirkte sie super selbstbewusst und taff, aber nach dem überraschenden Zusammentreffen zwischen Andrew und Alyssa verwandelt sie sich in meinen Augen in eine unselbstständige und abhängige Frau.

Der Roman ist abwechselnd aus Alyssas und Andrews Sicht in der Ich-Form geschrieben worden. Zu Anfang eines jeden Kapitels findet sich eine kleine Definition juristischer Begriffe wieder. Die Idee fand ich ganz witzig, da sie gut zum Inhalt passte und ich das Gefühl hatte, die jeweiligen Begriffe bezogen sich immer ziemlich gut auf das folgende Kapitel. Der Schreibstil an sich konnte mich leider nicht zu 100% fesseln, schlecht war er allerdings auch nicht. Ich habe das Buch sehr locker und schnell lesen können.

Vom Inhalt hatte ich mir allerdings besseres erhofft. Es ist schnell klar, dass Andrew eine schlimme Vergangenheit in Bezug auf Vertrauensmissbrauch haben muss. Diese Vergangenheit wird nach und nach weiter aufgearbeitet, bis der Leser schließlich der ganzen Wahrheit gegenüber steht. Ich fand diese Aufarbeitung tendenziell ziemlich gut gelungen, das stückchenweise Entlüften des Geheimnis fand ich an sich sehr gut. Allerdings wurde mir insgesamt zu wenig Bezug darauf genommen, nachdem der „Grund“ für Andrews hassvolles Verhalten erklärt wurde. Diese Geschichte hatte nämlich ein sehr großes Potential und es hätte mir wahnsinnig gut gefallen, mehr darüber zu lesen. Etwas größere Rückblick-Kapitel, ein paar mehr vielleicht und ich wäre schon zufriedener gewesen.
Stattdessen habe ich miterleben müssen, wie Andrew anfängt, Alyssa zu hassen, mit ihr zu schlafen, woraufhin Alyssa Andrew hasst, woraufhin sie miteinander schlafen, woraufhin niemand mehr mit irgendjemandem spricht. Und daraufhin schlafen sie miteinander. Ich glaube, man kann verstehen, woraufhin ich hinaus will.
Es war ein stetiges Hin und Her zwischen Alyssa und Andrew, bis es immer wieder zum „Versöhnungs“-Sex kommt. Gerade im Mittelteil hat es sich deswegen arg gezogen und ich hatte auch kaum noch Lust, hinter Andrews Geheimnis zu kommen.
Was mich zusätzlich noch gestört hat, war das allgemeine Frauenbild in diesem Buch. Andrews Position gegenüber Frauen ist von Grund auf folgendes: Frauen sind Lügnerinnen. Leider trifft er auch auf keine Frau, die ihm das Gegenteil beweisen könnte, wie man schon im ersten Kapitel erfährt. Er trifft nur Lügnerinnen, die ihm sein Frauenbild natürlich nur bestätigen. Zudem will jede – jede! – Frau, die er trifft, mit ihm schlafen, wirklich ausnahmslos. Seine Vergangenheit hätte wie gesagt so ein großes Potential gehabt, diese Passagen habe ich am liebsten gelesen, aber leider wurde dies nicht wirklich ausgenutzt.

Fazit
Ein enttäuschendes Leseerlebnis mit einer starken Grundlage. Die Grundidee gefiel und gefällt mir auch noch immer sehr gut. Leider hat die Umsetzung eine recht langweilige und unabwechslungsreiche Geschichte hervor gebracht.