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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Ich hatte mehr erwartet!

Wenn das Schicksal einzieht
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Meine Meinung
Das Cover hat mich in der Verlagsvorschau sofort angesprochen und auch der Klappentext klang ziemlich interessant. Die geringe Seitenzahl hat mich zunächst ein wenig überrascht, aber dann ...

Meine Meinung
Das Cover hat mich in der Verlagsvorschau sofort angesprochen und auch der Klappentext klang ziemlich interessant. Die geringe Seitenzahl hat mich zunächst ein wenig überrascht, aber dann war ich ziemlich gespannt auf eine schöne kürzere Geschichte für Zwischendurch.

Lola war mir zwar nicht sofort sympathisch und ich konnte mich auch nicht in sie hineinversetzen, doch mochte ich ihren Charakter sehr. Nach einem Unfall sitzt sie Querschnittsgelähmt im Rollstuhl und muss seitdem auf ihr größtes Hobby, das Reiten, verzichten. Im Teeangeralter war sie sehr beliebt, offen und selbstbewusst, seit dem Unfall eher das Gegenteil: zurückgezogen, einsam und eher isoliert der Außenwelt gegenüber. Dennoch hat sie mich irgendwie faszinieren können.
Nick ging zwar mit Lola auf eine Schule, wuchs aber in ganz anderen Kreisen auf, als sie. Er ist der Bad Boy, mit tragischer Vergangenheit, die ihm zu Gesetzesbrüchen zwingt. Im Laufe des Romans bin ich schnell mit ihm warm geworden und auch seine Entwicklung hat mir gut gefallen.

Der Roman ist in der Er-/Sie-Form abwechselnd aus den Perspektiven von Lola und Nick geschrieben worden, ich glaube zum Ende hin fließen auch ein paar andere Perspektiven mit ein, sicher bin ich mir aber nicht. Diese Wechsel waren nämlich keineswegs gekennzeichnet, bis auf eine Linie, wie ein Trenner, mitten im Kapitel. Diese Einteilung fand ich ein wenig ungünstig, gerade weil die Passagen aus einer Perspektiven immer ziemlich kurz waren, bevor ich schon wieder in den Kopf eines anderen umdenken musste. Etwas längere Passagen pro Perspektive, sowie die namentliche Kennzeichnung zu Beginn eines Perspektiven-Wechsels hätten mir das Lesen ein wenig einfacher gestaltet.

Der Klappentext verspricht ziemlich Tiefgang und dramatische Szenen, da habe ich mich gleich gefragt, ob 200 Seiten dem Gerecht werden können.
Und ich muss leider sagen, dass es nicht ganz geklappt hat. Die Handlung hatte viel Potential und war an sich auch sehr schön, aber mir fehlten noch mehr Emotionen, mehr Tiefgang. Beide Charaktere hatten einen schönen Startpunkt, aber mir war das zu wenig. Genauso hätten die wenigen Nebencharaktere auch gerne ein wenig mehr Charakterzüge haben können. Und auch die Geschichte war wie gesagt eine sehr schöne Idee, aber auch da fehlte mir etwas. Mehr Knistern zwischen den Figuren, mehr schöne Momente, die das Verliebtsein unterstreichen hätten können. Meinetwegen auch etwas mehr Beschreibungen, ich wusste kaum, wie ich mir das riesen Anwesen hätte vorstellen können.

Fazit
Trotz einiger Kritikpunkte, die vor allem die Emotionalität des Buchs angreifen, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und hätte mir gewünscht, das Buch hätte ein paar Seiten mehr bekommen. Es ist eine schöne Geschichte für Zwischendurch, wenn man beachtet, dass auf 200 Seiten nicht die tiefgehendste Handlung passt.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Faszinierend und fesselnd!

Gespräche mit Freunden
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Meine Meinung
Dieses Buch habe ich tatsächlich in irgendeiner Zeitung gefunden und es hörte sich wahnsinnig interessant an. Besonders der Satz wie „Sie ist die Stimme der jungen Generation“ hat sich sehr ...

Meine Meinung
Dieses Buch habe ich tatsächlich in irgendeiner Zeitung gefunden und es hörte sich wahnsinnig interessant an. Besonders der Satz wie „Sie ist die Stimme der jungen Generation“ hat sich sehr in meinem Kopf festgesetzt. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte der jungen Studentin.

Und damit wären wir bei Frances, die 21-Jährige Studentin in Dublin. Sie schreibt gerne, besonders Gedichte und ist allgemein nicht unzufrieden mit sich, obwohl sie es sich immer mal wieder in Erinnerung rufen muss. Sie studiert und macht Praktika, möchte aber mit diesem Leben am liebsten gar nicht mehr aufhören. Sie ist ein ruhiger Charakter, der vor Emotionen brodelt, diese aber aufgrund von Geschehnissen in der Vergangenheit kaum an die Außenwelt trägt. Dadurch wird sie oft als „die Coole“ oder „die Gelassene“ beschrieben, obwohl sie häufig alles andere als gelassen ist.
Sie hat mir gleich sehr gut gefallen, einerseits weil ich mich selbst sehr stark in ihr sehe und andererseits weil ich mich vielleicht ein kleines bisschen in sie verliebt habe.

Bei Nick wusste ich zu keinem Zeitpunkt, was genau ich von ihm halten sollte. Er war immer wieder sehr faszinierend, aber doch blieb seine Intention für mich sehr unklar, wobei es Frances da schließlich sehr ähnlich ergehen musste.

Die Handlung ist ebenso aufregend, wie alltäglich und normal. Es gibt keine wahnsinnig hohen Höhepunkte, auf die das Buch hin arbeitet, aber trotzdem ist es nicht langweilig, im Gegenteil.
Während Frances sich ihrer Leidenschaft zu Nick immer mehr hingibt, durchläuft sie eine wahnsinnige Entwicklung, die sehr spannend anzuschauen war. Sie lernt sich selbst immer weiter kennen und trifft Entscheidungen, die sie immer weiter verändern und trotzdem kommt sie immer wieder zu sich zurück.
Es geht viel um Frances‘ Emotionen und Gefühle und weniger darum, eine wahnsinnig fantasievolle Geschichte zu entwickeln. Es geht um eine Geschichte, die jede junge Frau erleben könnte, ohne dass Dinge geschönt werden. Ohne, dass alles perfekt läuft.

Es wird gezeigt, was Liebe und Wut aus einem Menschen machen könen, wie viel uns Freundschaft bedeutet und wie weit jemand gehen würde, wenn es um seine Gefühle geht und das ohne romantisierten Schnick Schnack, sondern als pure Realität.

Zudem geht es natürlich auch noch um die Gespräche unter Freunden – die vier Hauptfiguren diskutieren gerne über sämtliche Themen, besonders aber auch über Politik, Feminismus, Diskriminierungen und Sexualität. All diese Gespräche waren wirklich sehr interessant dargestellt, sodass es niemals zu viel von einem wurde. Es gab einen guten Wechsel und die Gespräche kann ich wahnsinnig gut auf mich un meine Freunde übertragen.

Fazit
Sally Rooney hat mich wahnsinnig begeistern können. Ihr Buch spiegelt ehrlich und unromantisiert die Emotionen einer jungen Studentin wieder, die sich in einem großen Gefühlschaos befindet und das in einem wundervollen Schreibstil. Die Handlung hat mich sowohl gefesselt, als auch süchtig gemacht und ich wollte nicht, dass dieses Buch endet.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Anders, als erwartet...

Chilling Adventures of Sabrina: Hexenzeit
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Meine Meinung
Nachdem ich die zweite Staffel Chilling Adventures of Sabrina beendet habe, hätte ich gleich weiter schauen können. Ich glaube, diese Serie hatte mit beiden Staffeln das bisherig größte Suchtpotential ...

Meine Meinung
Nachdem ich die zweite Staffel Chilling Adventures of Sabrina beendet habe, hätte ich gleich weiter schauen können. Ich glaube, diese Serie hatte mit beiden Staffeln das bisherig größte Suchtpotential bei mir. Dass nun die Vorgeschichte als Buch erschienen ist, verkürzt mir die Wartezeit auf die dritte Staffel glücklicherweise ein wenig.

Inhaltlich steht „Hexenzeit“ nicht weit entfernt zum Start der Serie, knappe 2-3 Monate. Wir lernen Sabrina kennen, die kurz vor ihrem 16. Geburtstag steht, an dem sie sich dem Teufel verschreiben wird, um vollends in der Welt der hexen aufgenommen zu werden. Langsam fängt sie aber an, Zweifel zu bekommen. Mit ihren besten Freunden, Sterbliche, läuft es aktuell so gut und auch Harvey ist nun endlich ihr Freund. Trotzdem zweifelt sie Harveys Liebe an und beschließt kurzerhand einen Liebeszauber anzuwenden, doch es kommt schlimmer, als erwartet und nicht nur Harvey ist in Gefahr.

Die Charaktere waren mir ja schon aus der Serie bekannt und gerade weil das Buch so kurz vor dem Serienstart anknüpft, gab es in der Hinsicht keine sonderlichen Erleuchtungen oder Überraschungen. Alle Charaktere waren mir so sympathisch oder unsympathisch, wie ich es aus der Serie gewohnt war.

Der Roman ist größtenteils in der Ich-Form aus Sabrinas Perspektive verfasst worden. Doch wenn man schon von außen auf den Schnitt schaut, sieht man etwas Besonderes. Immer wieder schleichen sich schwarze Seiten, mal mehrere, mal wenigere, zwischen die normalen Seiten. Diese sind in der allwissenden Form aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Beispielsweise aus Ross’ oder der von Ms. Wardwell, aber auch aus der Perspektive von dem Unbekannten, Bösen. Der Schreibstil hat mir insgesamt sehr gut gefallen, ich konnte das Buch sehr flott lesen.

Von der Handlung hatte ich mir etwas anderes erwartet. Vielleicht mehr Hintergrundwissen, das man zwar für die Serie nicht benötigt, das aber dennoch nett zu wissen ist. Mehr auch über Sabrinas Eltern vielleicht, aber da denke ich auch wiederum, dass die Serie dazu noch etwas bringen wird.

Ich hatte anfangs einfach unterschätzt, wie zeitlich nah die Handlung des Buches an der der Serie liegt.

Trotzdem war es ziemlich interessant und auch fesselnd, gerade durch die schwarzen Seiten, die eine gewisse Spannung aus verschiedenen Perspektiven gegeben haben. Über einige Charaktere habe ich so tatsächlich doch noch etwas mehr gelernt, auch wenn es da keine großen Überraschungen gegeben hat.

Allerdings muss ich zugeben, dass es mir teilweise auch zu viel durcheinander war. Die Haupt-Handlung, in der Sabrina ihren Harvey mit einem Zauber belegt und in der sie gleichzeitig von etwas Bösen heimgesucht wird, geriet für mich zu oft in den Hintergrund. Zu oft habe ich durch die dunklen Kapitel den Faden zum eigentlichen Geschehen verloren und rückblickend muss ich sagen, dass der Teil der Handlung auch deutlich spannender hätte aufgebaut werden können. Es ging deutlich mehr um die Charaktere selbst, als um eine besonders aufregende Handlung. Diese hatte nämlich einen interessanten Höhepunkt, der aber wie gesagt viel zu sehr verdrängt wurde.


Fazit
Eine eigentlich spannende Idee im Universum der Teenager-Hexe, die eher durch die schon bekannten Charaktere, als durch eine besonders aufregende Handlung überzeugen konnte. Das Buch ist wie eine kleine Filler-Folge, die mit der eigentlichen Handlung nichts zutun hat und eine kleine Abwechslung bietet. Nicht schlecht, aber leider nicht so aufregend, wie erwartet.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Kommt nicht an den 1. Teil heran ...

Flying High
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Meine Meinung
Nachdem „Falling Fast“ so spannend geendet hat, war ich froh, den zweiten Teil direkt zur Hand zu haben. Ich war so gespannt auf den zweiten Teil, obwohl ich auch gleichzeitig ein wenig unsicher ...

Meine Meinung
Nachdem „Falling Fast“ so spannend geendet hat, war ich froh, den zweiten Teil direkt zur Hand zu haben. Ich war so gespannt auf den zweiten Teil, obwohl ich auch gleichzeitig ein wenig unsicher war, wie die Geschicht von Hailee und Chase noch weiter gehen könnte, sodass es für einen gesamten Roman reicht. Das Cover passt perfekt zum ersten Teil und ist genauso wunderschön.

Hailee ist mir immer mehr ans Herz gewachsen, einfach weil ich mich so sehr in ihr wiederfinden kann. Sie hat sich nun bewusst für das Leben entschieden, auch wenn es ihr nun an einem Sinn für dieses fehlt. Vor ihrem Roadtrip war das einzige Zeil nur gewesen, endlich ihre Schwester „wiedersehen“ zu können, doch nun da dieses Ziel fehlt, ist nun ziemlich planlos und überfordert. Es ist, als hätte ihr Selbstmordversuch alle seelischen Wunden aufgerissen, sodass Hailee ihre Gefühle mittlerweile nicht mehr verstekcken kann, wie es im ersten Teil der Fall war. Dennoch entwickelt sie sich im Laufe des Buches wunderbar authentisch weiter, was mir sehr gut gefallen hat.
Chase entwickelt sich ebenfalls weiter und wirkt immer selbstbewusster – nicht, dass er zuvor schüchtern gewesen ist. Er ist immer noch wie ein Sonnenschein in diesem Buch, der einem gleich ein schönes und angenehmes Gefühl vermittelt. Hin und wieder habe ich manche seiner Handlung nicht vollkommen verstehen können, aber im Großen und Ganzen ist er echt ein wunderbarer junger Mann.

Der Roman ist wieder in der Ich-Form, abwechselnd aus Hailees und Chases Perspektive geschrieben worden. Der Schreibstil von Bianca Iosivoni hat mich bisher durch seine Leichtigkeit und humorvolle Art überzeugen können. Davon hat man in „Flying High“ nicht allzu viel gesehen, was natürlich auch der Handlung entspricht. Es hat mir trotzdem ziemlich gut gefallen, wie Bianca geschrieben hat und ich denke auch, dass ihre humorvolle Art nicht wirklich gepasst hätte, aber manchmal habe ich die Leichtigkeit auch ziemlich vermisst.

Durch Hailees nun sichtbare Depression ist die Atmosphäre dieses Teiles sehr dunkel und herunter ziehend. Es handelt sich hier um ein ernstes und wichtiges Thema, das sehr authentisch dargestellt wurde. Besonders, da Hailee im ersten Teil nicht den Anschein machte, depressiv zu sein spiegelt einen Teil der Wahrheit gut wieder. Natürlich fällt bei jedem das Krankheitsbild anders aus, aber Menschen mit Depressionen sind häufig nicht dauerhaft traurig. Sie können auch Spaß haben und schöne Momente erleben – die Krankheit muss nicht auf den ersten Blick auffallen. Und doch ist sie da und kann durch bestimmte Reize ausgelöst werden und das schien bei Hailee am Ende des ersten Teils passiert zu sein. Nun versucht sie zwar, weiter zu leben, doch steht sie jetzt vor riesigen Herausforderungen und Erfahrungen, die Bianca Iosivoni wunderbar aufgezeigt hat.
Aber so wichtig dieses Thema auch ist und so gut die Autorin dieses auch vermitteln konnte, so leid tut es mir zu sagen, dass mir viele Szenen zu langatmig waren. Den ersten Teil habe ich absolut geliebt, doch dieser hat mich teilweise so sehr herab gezogen, dass ich eigentlich kaum weiter lesen wollte. Besonders im Mittelteil habe ich leichte Schwierigkeiten gehabt, nicht abzubrechen, obwohl es doch so fesselnd war und ich mit Hailee wahrlich mitgefiebert habe. Den Rest muss ich leider hinter eine Spoiler-Warnung schreiben, da ich anders meine Meinung nicht zu 100% ausdrücken kann.



Fazit
Ein Buch über ein sehr wichtig Thema, das sehr authentisch von einer wunderbaren Protagonisten dargestellt wurde. Der Schreibstil ist schön, aber anders, als ich es von der Autorin gewohnt bin und leider hat mich die Geschichte teilweise wenig fesseln können. Es gab einen großen Part im Mittelteil, der mich ein wenig enttäuscht hat, weswegen ich von dem zweiten Teil nicht so begeistert bin, wie ich es beim ersten noch gewesen bin. Mir ist eine Bewertung noch nie so schwer gefallen.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Der perfekte Mix aus Rockstar-Liebes-Roman, Ernsthaftigkeit und Humor!

Midnight Blue
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Meine Meinung
Als ich kurz nach Erscheinen schon zahlreiche positive Meinungen über „Midnight Blue“ gelesen habe, war es für mich klar, dass ich das Buch auch unbedingt lesen muss. Das Cover hatte mich ...

Meine Meinung
Als ich kurz nach Erscheinen schon zahlreiche positive Meinungen über „Midnight Blue“ gelesen habe, war es für mich klar, dass ich das Buch auch unbedingt lesen muss. Das Cover hatte mich zuvor schon angesprochen, aber weil mir „Vicious Love“ der Autorin nicht unbedingt zugesagt hat, war ich zunächst unsicher. Wie gesagt haben mich die Meinungen einiger Freunde schnell umgestimmt.

Indie ist eine junge Frau mit großen Problem und vor allem ein wenig mehr Geld würde die meisten davon lösen können. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Bruder, ihrer Schwägerin und ihrem Neffen und würde für die drei Personen alles machen. Generell könnte sie kaum einem Menschen eine Bitte abschlagen und ist ein wahnsinnig herzensguter Mensch, der gleichzeitig aber auch selbstbewusst auftritt und Konter geben kann.
Sie war mir schnell sehr sympathisch und ich kann sie mir gut als gute Freundin vorstellen.

Mit Alex hingegen hatte ich ein paar mehr Probleme. Er ist berühmter Musiker, der es sich durch einige Fehlauftritte, so wie Drogenmissbrauch verscherzt hat. Obwohl er seine Fehler wohl gewissermaßen versteht, kümmert er sich nicht aktiv darum, diese wieder gut zu machen. Er verhält sich, wie man es von einem typischen Bad Boy Superstar erwarten würde, weswegen meine Erwartungshaltung gar nicht anders war. Dennoch ist es mir teilweise sehr schwer mit ihm gefallen, teilweise mochte ich ihn aber auch sehr – es war ein stetiger Wechsel.

Dennoch muss ich aber sagen, dass beide Charaktere wirklich schön ausgearbeitet waren. Auch wenn mir Alex nicht dauerhaft ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte, so konnte ich seine Beweggründe wenigstens nachvollziehen. Auch wenn er sehr impulsiv und häufig unüberlegt handelt, wird sein Handeln so gut begründet, dass ich verstehen konnte, wo es herkommt. Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, was ich damit meine. Genauso ging es mir auch bei Indigo, all ihre Handlungen führen zurück auf bestimmte Gründe, sodass ich ihr Verhalten zu keinem Zeitpunkt unbegründet empfunden habe.
Genauso begeistert haben mich auch die Charakterentwicklungen, die ganz besonders gut gelungen sind.

Geschrieben ist der Roman in der Ich-Form, abwechselnd aus den Perspektiven von Indie und Alex, unterstützt durch zahlreiche Songtext von Alex. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich habe schnell in das Buch gefunden und konnte es sehr flüssig und schnell lesen.

Die Handlung hat mich schnell begeistern können. Indie als sympathische Protagonistin hat mir den Einstieg sehr leicht machen können und schnell war ich auch vom Inhalt gefesselt. Es hat mir wahnsinnigen Spaß gemacht, Indie und Alex bei ihrem ständigen Schlagabtausch zu folgen und ihre Entwicklung zum nächtlichen Song-Schreib-Ritual mitzuerleben. Diese „midnight blues“ fand ich nämlich super schön, ich glaube, die waren meine Lieblingsszenen aus dem Buch. Auch sehr schön fand ich die stetig auftauchenden Kleine Prinz-Referenzen, die mir vor allem Alex immer sympathischer machen konnten.
Ihre kleinen Streitigkeiten haben einen angenehmen und humorvollen Kontrast zu den schwierigeren Themen des Buches, wie Drogensucht, Betrug, Geld und Macht, gebildet. Gemeinsam mit Indies und Alex Entwicklung, die in einem super angenehmen Tempo voran schritt, hat mich dieses Buch sehr begeistern können.


Fazit
Ein unsympathischer Rockstar und seine herzensliebe „Babysitterin“ – eine Geschichte, die mich mit einem perfekten Mix aus Liebes-Rockstar-Roman, ernsteren Themen, schön ausgearbeiteten Protagonisten und einer guten Portion Witz begeistern und fesseln konnte.