Noch etwas zu oberflächlich
Die Götter von AsgardInhalt:
Ray ist eine, nicht sehr erfolgreiche, Studentin und leidenschaftliche Sängerin – jedoch sonst nichts weiter besonderes. Doch dann wird sie plötzlich zum Goldenen Faden und erfüllt damit den ersten ...
Inhalt:
Ray ist eine, nicht sehr erfolgreiche, Studentin und leidenschaftliche Sängerin – jedoch sonst nichts weiter besonderes. Doch dann wird sie plötzlich zum Goldenen Faden und erfüllt damit den ersten Teil einer Prophezeiung, die Asgard zerstören soll. Davon weiß Ray natürlich nichts und auch als die Walküre Kára kommt um sie zu schützen, glaubt sie ihr kein Wort. Erst als die ersten Götter kommen um sie zu töten fängt sie an zu glauben und findet sich plötzlich in anderen Welten wieder. Mit Kára und Tyr macht sie sich auf den Weg um eine Heldin zu werden, doch Loki hat seine ganz eigenen Pläne...
Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir richtig gut und es passt auch sehr gut zum Inhalt. Die Kapitel sind kurz und knackig und werden hauptsächlich aus der Sicht von Ray erzählt. Das Buch an sich hätte jedoch noch gut weitere 100 Seiten vertragen können.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich kam gut in die Geschichte rein. Die Idee der Story finde ich auch sehr interessant, das Endergebnis finde ich allerdings noch etwas ausbaufähig. Natürlich heißt es immer: Der Weg ist das Ziel, aber der große Kampf um den sich eigentlich alles dreht, kommt erst auf den letzten 10 Seiten, und davon sind zwei noch der Epilog. Manche Teile haben sich etwas zu sehr gezogen, andere waren mir wieder zu schnell und oberflächlich. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich nur an der Oberfläche des Ganzen kratzen würde, was ich ziemlich schade finde, da die Geschichte so viel Potenzial hat. Besonders das Ende hat mich mehr als enttäuscht, weshalb ich hoffe, dass es noch einen weiteren Teil geben wird.
Die Charaktere fand ich alle ganz ok, ich hatte nur das ''Problem'', dass ich mir bei Thor, Loki und Co. die jeweiligen Marvel Schauspieler vorgestellt habe, wobei, da gibt es schlimmeres ;) Ansonsten fand ich zwar alle ganz nett, aber auch hier fehlte mir wieder die Tiefe. Mich hat auch gestört, dass die Frage nach Rays Eltern nicht geklärt wurde: Haben sie gemerkt, dass Ray weg war, verstehen sie sich besser? Was ist mit ihrer Schwester? Mir sind einfach zu viele Fragen geblieben, aber der Epilog lässt eigentlich auf einen weiteren Teil schließen. Natürlich gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die aber nicht im Vordergrund stand, aber dennoch konnte ich sie kaum nachvollziehen. Der Prozess, wie sich die Gefühle entwickeln, kam bei mir überhaupt nicht an, weil ich ihn nicht finden konnte.
Eine nette Geschichte, die meiner Meinung nach leider ihr großes Potenzial kaum genutzt hat. Mit ein paar Seiten mehr hätte man hier viel mehr rausholen können, weswegen ich sehr auf einen zweiten Band hoffe.
Vielen Dank an den Verlag für das Buch ♥