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Veröffentlicht am 03.12.2019

Hommage an die Liebe zu Bücher und die kleinen Buchläden!

Der kleine Buchladen der guten Wünsche
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Josefine führt mit ihrem Freund Mark eine Buchhandlung in Köln. Mark versucht sich nebenbei noch als Autor während Josefine ihre Liebe zu den Büchern auslebt und das Leben in der Großstadt genießt.
Mit ...

Josefine führt mit ihrem Freund Mark eine Buchhandlung in Köln. Mark versucht sich nebenbei noch als Autor während Josefine ihre Liebe zu den Büchern auslebt und das Leben in der Großstadt genießt.
Mit den Büchern verbindet sie schöne Kindheitserinnerungen an ihre Tante Hilde, die eine kleine, gemütliche Buchhandlung in einem kleinen Ort in der Rhön besitzt. Dort verbrachte Josefine als Kind viele schöne Ferien und lernte die Bücher lieben.
Schon lange war sie nicht mehr dort und telefoniert nur noch ab und zu mit ihrer Tante. Als diese plötzlich und unerwartet verstirbt, reist Josefine zur Beisetzung in den kleinen Ort in der Rhön und erfährt, dass Tante Hilde ihr die Buchhandlung und das Haus hinterlassen hat. Allerdings ist die Erbschaft an die Bedingung geknüpft, dass Josefine die Buchhandlung ein halbes Jahr weiterführt ansonsten erhält jemand anders die Erbschaft.
Bei Josefine stellen sich schnell wieder die wunderbaren Erinnerungen und Gefühle der Kindheit ein und so entschließt sie sich, das halbe Jahr dort zu verbringen und die Buchhandlung wieder zum Leben zu erwecken.
Und dann ist da noch der Nachbarsohn Johannes, Josefines bester Freund aus Kindertagen….

Ein Buch über Bücher und eine Buchhandlung, das muss man als Leseratte lesen und es hat sich gelohnt.
Das Buch erzählt nicht nur vom Kampf der kleinen unabhängigen Buchhandlungen ums Überleben sondern auch ganz viel von der Liebe zu Büchern und Geschichten.
Dieser rote Faden zieht sich durch das gesamte Buch und macht viel Freude.
In Rückblicken erleben wir, wie Josefine als Kind in den Ferien viel Zeit bei Tante Hilde und in deren Buchhandlung verbrachte. Dabei entstand ihre Liebe zu den Büchern, die ihre Tante ihr vermittelt hat. Denn diese führt ihre Buchhandlung in einer ganz besonderen Weise, die durch den Buchtitel deutlich wird.
Der Unterschied zwischen der großstädtischen Buchhandlung in Köln und der kleinen gemütlichen Buchhandlung in der Rhön wird deutlich und es war schön zu erleben, wie Josefine schnell auf die Wünsche der Kunden eingeht und die kleine Buchhandlung ihrer Tante zu einem Lesecafé verwandelt und großen Zuspruch findet.
Aber das bleibt nicht Josefines einzige Aufgabe. Sie stößt auf ein Familiengeheimnis, muss sich gegen aufdringliche Kaufangebote wehren, führt über mehrere Monate eine Fernbeziehung zu ihrem Freund in Köln und dann ist da ja noch Johannes in der Nachbarschaft. Die Kindheitserinnerungen sind schnell wieder da, aber da spukt plötzlich noch mehr in ihrem Kopf herum.
Wie wird Josefine sich am Ende entscheiden?

Es war so schön zu erleben, wie Josefine sich in die Gemeinschaft in dem kleinen Ort einfügt und auch Freundschaften schließt. Sie hat viele kreative Ideen, die der Buchhandlung wieder zum Erfolg verhelfen sollen und sie geht vor allem auf die Menschen ein, mit denen sie es zu tun bekommt. Mir hat Josefine als Protagonistin gut gefallen, weil sie warmherzig, freundlich und hilfsbereit ist.
Ihr Freund Mark dagegen war mir unsympathisch, denn er stellt sich selbst viel zu oft in den Vordergrund und ist oft ziemlich egoistisch.
Johannes dagegen ist ein liebevoller Vater und ein Naturmensch, der es mir leicht machte, ihn zu mögen. Und über allem schwebt der Geist von Tante Hilde, die man ja nur in den Rückblicken erlebt. Aber ihre liebevolle Art ist gut zu spüren.

Es hat mir große Freude gemacht, mit Josefine in die Rhön zu reisen und zu erleben, wie sie den Buchladen wieder auf Vordermann bringt und sich dabei ihr Leben nach und nach verändert.
Auch wenn einiges ein bisschen vorhersehbar ist und man das Ende erahnen kann, ist es ein schöner Wohlfühlroman in einem eingängigen Schreibstil.

Diese Geschichte ist eine Hommage an die Liebe zu Bücher und die kleinen Buchläden, liebevoll und herzerwärmend erzählt und damit ein Lesevergnügen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannender Thriller mit bekanntem Szenario aber überraschendem Ende

Der zehnte Gast
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Ein gemütliches, abgeschiedenes Hotel tief in den Wäldern, der ideale Ort für ein schönes, ruhiges Wochenende.
10 Gäste reisen an einem verschneiten Wintertag an und alle haben ihre Gründe, warum sie das ...

Ein gemütliches, abgeschiedenes Hotel tief in den Wäldern, der ideale Ort für ein schönes, ruhiges Wochenende.
10 Gäste reisen an einem verschneiten Wintertag an und alle haben ihre Gründe, warum sie das Wochenende dort verbringen möchten.
Da ist der Strafverteidiger, der eine Auszeit möchte, eine Autorin will endlich ihr Buch beenden, ein Ehepaar, das herausfinden möchte, ob die Ehe noch eine Chance hat, ein anderes Ehepaar, dass einfach mal Ruhe und Zweisamkeit genießen will, zwei sehr verliebte frisch Verlobte und zwei beste Freundinnen, die Zeit füreinander haben wollen. Alle zusammen sind sie eine bunt gemischte Truppe Menschen, die in dem kleinen Hotel aufeinander treffen.
Durch den Schneefall können Zimmermädchen und anderes Personal nicht zur Arbeit erscheinen, so dass der Hotelbesitzer und sein Sohn sich alleine um die Gäste kümmern müssen.
Ein Schneesturm schneidet das Hotel dann völlig von der Außenwelt ab, Telefon und Strom fallen bald aus und die 12 Menschen in dem Hotel sind auf sich alleine gestellt.
Nach der ersten Nacht gibt es einen Todesfall, der alle erschüttert. War es ein tragischer Unfall oder Mord?
Niemand möchte an einen Mord glauben aber der Strafverteidiger David glaubt Indizien dafür zu erkennen.
Durch den Schneesturm ist es nicht möglich die Polizei oder andere Hilfe zu rufen und die Eingeschlossenen müssen alleine zurechtkommen.

Das Szenario des neuen Thrillers von Shari Lapena ist sicher nicht neu, aber hier gut umgesetzt.
Anfangs erfährt der Leser so einiges über die anwesenden Personen und lernt sie nach und nach alle recht gut kennen.
Nachdem der erste Todesfall geschah, entwickelt sich eine angespannte Stimmung unter den Anwesenden. Während einige an einen Unfall glauben, denken die anderen an Mord und beginnen zu spekulieren, wer ein Motiv haben könnte, einen Mord zu begehen.
Wie zu erwarten ist, beginnen die wildesten Spekulationen und Verdächtigungen untereinander.
Ich habe beim Lesen auch gleich angefangen mit zu rätseln und hatte auch schnell Verdächtige. Aber die Autorin legt geschickt falsche Fährten, gibt kleine versteckte Hinweise und sorgt so für viel Spannung.
Nach einer Weile war ich der Auffassung, dass eigentlich alle als Tatverdächtige in Betracht kommen, nur fand ich nicht für jeden ein Motiv.

Shari Lapena erzählt die Geschichte immer wieder aus anderen Blickwinkeln der verschiedenen Figuren und bietet den Lesern so fast Charakterstudien der einzelnen Personen, die bei mir Sympathien oder auch Antipathien für die einzelne Figuren erzeugt haben.
Und so setzt sich auch langsam ein Bild zusammen und die Atmosphäre wird durch weitere Tote immer beklemmender.
Die Spannung steigert sich auch immer mehr, so dass ich den letzten Teil fast atemlos verfolgt habe, um endlich zu erfahren, was wirklich geschehen ist.
Die Auflösung ist dann ziemlich überraschend und wird nur durch einen kleinen Zufall aufgedeckt, nicht etwa durch die Ermittlungen der Polizei, die nach Wetterbesserung dann irgendwann gerufen werden kann.
In einem Rückblick erfährt der Leser dann wie in einer straffen Zusammenfassung, was geschah und warum.
Das war mir ein bisschen zu knapp abgehandelt aber dennoch schlüssig, nachvollziehbar und so nicht vorhersehbar.
Und auf der allerletzten Seite hält die Autorin dann noch eine Überraschung bereit, die wie ein Paukenschlag ist.

Dieser sehr atmosphärische Thriller enthält teilweise auch Psychothriller-Elemente und hat mich sehr gefesselt.
Insgesamt ist es ein Thriller zum miträtseln für spannende und prickelnde Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 27.11.2019

Netter Weihnachtsroman, leider wenig romantisch

Winterzauber im Central Park
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Der vierte Weihnachtsroman der Autorin, der in Deutschland erscheint, spielt erneut in New York.
Diesmal reist Lara mit ihrer besten Freundin Susie nach New York, um Ablenkung zu finden und Susie möchte ...

Der vierte Weihnachtsroman der Autorin, der in Deutschland erscheint, spielt erneut in New York.
Diesmal reist Lara mit ihrer besten Freundin Susie nach New York, um Ablenkung zu finden und Susie möchte ihren Freund treffen, den sie schon länger nicht gesehen hat.
Laras Freund Dan möchte eine „Auszeit“ meint aber wohl eher eine Trennung. Lara ist tief enttäuscht, besonders weil Dan offenbar in Begleitung einer anderen zu Weihnachten verreisen will.
Susie versucht sie auf andere Gedanken zu bringen und nimmt über Laras Twitter-Account Kontakt zu Promis auf, um Dan eifersüchtig zu machen. Tatsächlich reagiert ein bekannter amerikanischer Schauspieler, der Darsteller aus einer Serie Seth Hunt und die beiden verabreden sich.
Lara fühlt sich von Susie ein bisschen überrumpelt, fügt sich aber.
Als sie dann auf Seth trifft, entwickelt sich schnell Sympathie.

Im Vergleich zu den vorherigen Weihnachtsromanen hat mich dieser ein bisschen enttäuscht.
Susie hat nur eins im Kopf, nämlich Lara zu verkuppeln, damit sie Dan endlich vergisst. Das tut sie aber ziemlich aufdringlich und ich habe mich gewundert, warum Lara sich das alles so gefallen lässt. Sie ist ja kein Kind mehr sondern eine junge Frau mit eigenen Vorstellungen.
Auch Seth wird in gewisser Weise bevormundet, von seinem Freund und Mitbewohner, den er später auch noch zu seinem Agenten macht.
Auch dieser bemächtigt sich des Twitter-Accounts von Seth und agiert in seinem Namen.
Das war schon alles ein bisschen konstruiert und nervig.
Auch einige der Erlebnisse von Lara und Seth waren mir zu unglaubwürdig und konstruiert. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mit einem Rentier an der Leine durch New York laufen kann, ohne Probleme zu bekommen.

Lara und Seth erleben so einiges miteinander aber so richtig romantische Begegnungen gibt es da erst gegen Ende. Anfangs ist das alles so „künstlich“ und gezwungen, möglicherweise weil Lara ja eigentlich auf Susie Drängen nur Fotos braucht, die sie auf Twitter posten kann, um Dan eifersüchtig zu machen.
Dabei bemerkt sie dann gar nicht, dass Seth ein tiefgründiger Mensch ist, der ihr mehr bieten könnte als Promi-Wirbel. Denn Seth ist in gewisser Weise auf der Suche nach seinen Wurzeln und erlebt eine recht berührende Geschichte, die in dem ganzen Trubel leider ein bisschen untergeht.

Gut gefallen hat mir die Thematik von Seths Familie, die sich in einem Obdachlosenheim engagiert und dort viel Gutes tut. Da gibt es wirklich schöne Szenen, die das Herz berühren.
Im letzten Drittel des Buches wehren sich Lara und Seth endlich gegen ihre besten Freunde und beschäftigen sich alleine miteinander.
Da wird es dann auch romantisch und es gibt schöne Dialoge zwischen den beiden.

Die Schilderungen des weihnachtlichen New York sind gut gelungen und bildhaft. Dadurch und durch weihnachtliche Feiern, die stattfinden, kommt tatsächlich auch schöne weihnachtliche Atmosphäre und Stimmung auf.

Dieser Weihnachtsroman liest sich flüssig und leicht und bietet einiges an Unterhaltung, teilweise humorvoll, mit einer schönen weihnachtlichen und winterlichen Stimmung.
Auch wenn das Buch für mich nicht den Zauber seiner Vorgänger hatte, ist es eine nette Lektüre für zwischendurch!


Fazit: 3 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 21.11.2019

Schöner Weihnachtsroman mit tollen Botschaften, der das Herz berührt!

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Ruth Ryans ist eine bekannte und beliebte "Kummerkastentante", die Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hat eine eigene Radiosendung und schreibt eine Kolumne in einer Zeitung. Sie lebt im elterlichen ...

Ruth Ryans ist eine bekannte und beliebte "Kummerkastentante", die Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hat eine eigene Radiosendung und schreibt eine Kolumne in einer Zeitung. Sie lebt im elterlichen Haus ganz alleine, nachdem ihr Vater vor einem Jahr starb. Der Vater kümmerte sich alleine um Ruth und ihre Schwester, nachdem die Mutter sie vor vielen Jahren ganz plötzlich verlassen hatte.
Nun ist Vorweihnachtszeit und der erste Todestag ihres Vaters nähert sich. Ruth fühlt sich sehr einsam und möchte mit Weihnachten in diesem Jahr eigentlich gar nichts zu tun haben. Sie schafft es zu arbeiten und ab und zu besucht sie eine Freundin in deren Café. Ansonsten lebt sie ganz zurückgezogen.
Im Café begegnet sie dem Kellner Michael, dem sie vor genau einem Jahr schon einmal begegnete, als er noch obdachlos war. Allerdings erinnert sie sich nicht mehr daran, er dagegen sehr genau.
Und Michael ist es auch, der ihr einen Denkanstoß gibt.
Ruth beschließt ein ganz besonderes Weihnachtsfest zu feiern. Sie möchte Menschen, die sich hilfesuchend an sie gewandt haben, zu einem besonderen Weihnachtsessen einladen und mit ihnen gemeinsam feiern.
Sorgfältig wählt sie die Menschen aus ihren Zuschriften aus und beginnt mit den Vorbereitungen. Sie ahnt nicht, was dieses Weihnachtsfest für sie alle verändern wird...

Diese Geschichte ist so viel mehr als ein Weihnachtsroman.
Ruths Geschichte ist berührend und ich konnte ihre Einsamkeit und ihren Schmerz nach dem Tod des Vaters gut nachvollziehen. Und besonders in der Weihnachtszeit vermisst man die geliebten Menschen, die man verloren hat, ja besonders.
Ich kann mich gut mit Ruth identifizieren, den sie ist authentisch und warmherzig. Sie hat viel Einfühlungsvermögen und vermittelt Wärme, besonders wenn sie sich um die Sorgen der Menschen kümmert, die sich an sie wenden.
Aber auch Michael hat sein Schicksal und seine Geschichte. Ruth ahnt nicht, wie sehr sie vor einem Jahr darauf Einfluss genommen hat.
Auf den ersten Blick wirkt Michael sehr verschlossen und zeigt nach außen seine Gefühle nicht so sehr. Aber er ist ein liebenswerter, ehrlicher Mensch und trotz seiner vielen Sorgen sehr sympathisch.

Besonders gut gefallen hat mir die Idee, die verschiedenen Menschen zu einem besonderen Weihnachtsessen zusammen zu bringen.
Auf berührende Weise erzählt die Autorin auch deren Schicksale, durch die Ruth auf sie aufmerksam wird. Sie sind alle völlig unterschiedlich aber sie merken, dass sie nicht alleine sind.
Und hier wird ganz besonders ein Gedanke zu Weihnachten deutlich, nämlich Zeit füreinander und miteinander zu haben. Das geht in der heutigen, oft hektischen Zeit ja leider manchmal unter.

In einem sehr lebendigen und mitreißenden Schreibstil erzählt die Autorin von Ruth, Michael und diesem ganz besonderen Weihnachtsfest. Dabei vermittelt sie viele Stimmungen und Emotionen ganz wunderbar, denn es gibt auch traurige und bewegende Momente aber auch fröhliche und glückliche.
All diese Gefühle und Stimmungen sind gut bei mir angekommen und ich bin völlig eingetaucht in die Geschichte und habe gespannt die Entwicklung verfolgt. Die Geschichte vermittelt viele tolle Botschaften und erzählt mit viel Wärme von Freundschaft, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Hoffnung.

"Das Weihnachtswunder von Hope Street" hat mein Herz berührt und mich mit den schönen Botschaften und ganz viel Weihnachtszauber begeistert.
Ein Buch, das man in der Adventszeit unbedingt lesen sollte!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 19.11.2019

Unterhaltsamer Familienroman mit viel Weihnachtsflair!

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer
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Lizzy Kingham ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Sie hat kürzlich ihren Job verloren und stürzt sich jetzt mit Eifer in die Weihnachtvorbereitungen. Diese bedeuten ihr viel und sie ...

Lizzy Kingham ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Sie hat kürzlich ihren Job verloren und stürzt sich jetzt mit Eifer in die Weihnachtvorbereitungen. Diese bedeuten ihr viel und sie folgt in jedem Jahr den Traditionen der Familie. Doch in diesem Jahr hat ihre Familie kaum Zeit für sie und sie alle vergessen die liebgewordenen Dinge wie gemeinsames Baumschmücken.
Lizzy fühlt sich verlassen und von ihrer Familie nur noch als selbstverständlich wahrgenommen. Kurzentschlossen packt sie ihre Sachen und fährt in das kleine Ferienhaus am Strand, das ihrer besten Freundin Caroline gehört, die in diesem Jahr nicht dort sein wird.
In der Strandhütte trifft sie auf Harley, einen jungen Mann, der sich als eine Art Hausmeister um die Hütten kümmert und der auch vor Problemen in seiner Familie „geflohen“ ist. In der Nachbarhütte trifft kurz darauf ein verwitweter Vater mit seinem kleinen Sohn ein, die das erste Weihnachten alleine verbringen müssen. So treffen hier mehrere Menschen aufeinander, die aus unterschiedlichen Gründen vor Weihnachten auf der Flucht sind. Lizzys Familie bemerkt erst am nächsten Morgen, das Lizzy weg ist, denn sie hat eine kurze Notiz hinterlassen, dass sie Abstand und Zeit für sich braucht. Die Familie macht sich große Sorgen und versucht Lizzy zu finden.

Veronica Henry erzählt die Geschichte in einem sehr warmherzigen Schreibstil und ich habe Lizzy gerne ans Meer begleitet. Das Setting dieser kleinen Strandhütten am Strand hat mir gut gefallen und wurde von der Autorin auch sehr schön beschrieben.
Aber es war ja nicht nur Lizzy, deren Geschichte man hier verfolgen kann sondern auch die von Harley sowie Jack und dem kleinen Nat.
Da treffen sehr unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Geschichten aufeinander und können sich gegenseitig mehr geben und helfen, als sie selber ahnen. Das war wirklich schön und einfühlsam beschrieben.
Lizzys „Flucht“ konnte ich gut nachvollziehen und sie hat ja auch die erhoffte Wirkung. Die „Panik“ in Lizzys Familie war groß und auch die Familienmitglieder werden sich allmählich über so einiges klar.

Es werden die unterschiedlichsten Themen berührt, wie Trauer, familiärer Zusammenhalt, Vertrauen und auch, dass man nicht nur zu Weihnachten auch mal an andere denken sollte.
Manche Probleme ließen sich vielleicht etwas zu leicht lösen und einiges war auch ein bisschen vorhersehbar, was aber mein Lesevergnügen nicht gestört hat.
Durch die unterschiedlichen Personen und Schicksale ist die Handlung abwechslungsreich und unterhaltsam und bietet traurige, nachdenkliche und auch viele humorvolle Momente.

Die Geschichte beginnt 3 Tage vor Weihnachten und endet kurz nach Silvester. Dadurch erlebt man natürlich die Weihnachtsvorbereitungen und auch das eigentliche Weihnachtsfest mit. Das Fest verläuft für alle ganz anders, als sie es sich vorher gedacht hätte. Aber der Autorin gelingt es hervorragend weihnachtliche Stimmung zu verbreiten und die Kombination mit dem Setting am Meer war besonders schön.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer Familienroman der mit viel Weihnachtsflair eine schöne Atmosphäre verbreitet!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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