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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2017

Warmherzig und emotional

Am Ende des Winters
0

Der Klappentext und viele positive Meinungen haben mich neugierig gemacht und ich hatte einige Erwartungen an das Buch.
Um es gleich vorweg zu nehmen, meine Erwartungen wurden übertroffen.

Schon nach ...

Der Klappentext und viele positive Meinungen haben mich neugierig gemacht und ich hatte einige Erwartungen an das Buch.
Um es gleich vorweg zu nehmen, meine Erwartungen wurden übertroffen.

Schon nach wenigen Seiten war ich in die Geschichte eingetaucht und von dem leichten, einfühlsamen Schreibstil begeistert.
Eilidhs Schicksal hat mich berührt, weil alles sehr glaubhaft und ohne Übertreibungen dargestellt wird. Ich wollte sie nur in den Arm nehmen und trösten.
Auch Jamie hat einen Schicksalsschlag zu bewältigen. Er muss versuchen, das Leben alleine mit seiner kleinen Tochter Maisie zu bewältigen und Beruf und Kind irgendwie unter einen Hut bekommen, weil seine Frau ihn verlassen hat. Mit seiner ruhigen gelassenen Art gelingt ihm das auch weitestgehend. In der Familie kann er keine Unterstützung bekommen, denn seine Schwester Shona lebt ein Stück entfernt und hat selber eine große Familie und seine Mutter Elisabeth starb 3 Jahre zuvor.
Beide Hauptprotagonisten haben mir gut gefallen, weil sie sehr authentisch dargestellt sind.
Aber auch alle anderen Figuren sind liebevoll gezeichnet und fügen sich gut in die Geschichte ein. Und wie im wirklichen Leben gibt es liebenswerte und weniger sympathische, wie z. B. Eilidhs Eltern.
Die kleine Maisie muss man einfach ins Herz schließen, denn sie ist ein fröhliches, aufgewecktes Mädchen, auch wenn ihr die Mutter fehlt.

Die Geschichte wird immer wieder wechselnd aus unterschiedlicher Sicht der einzelnen Figuren erzählt, jeweils in der Ich-Form. Die einzelnen Abschnitte sind zur besseren Übersicht nicht nur mit einem Titel sondern auch mit dem jeweiligen Namen überschrieben. So werden einzelne Ereignisse teilweise aus zweierlei Sicht erzählt und man erhält gute Einblicke in die Gefühlswelt der Charaktere.

Die Autorin erzählt die bewegende Geschicht von Eilidh und Jamie, die so auch im realen Leben passiert sein könnte, sehr einfühlsam und liebevoll.
Das kleine Dorf Glen Avich in den schottischen Highlands passt als Schauplatz perfekt dazu und wird wunderbar beschrieben.
Eine besonders schöne Überraschung bzw. Idee der Autorin, die ich hier natürlich nicht verrate, verleiht dem Roman eine ganz besondere Atmosphäre. Auch wenn das Ende ein bisschen vorhersehbar ist, war ich bis zum Schluss gefesselt und verzaubert.

Dieses warmherzige und emotionale Buch hat mich berührt, nachdenklich gemacht, wunderbar unterhalten und mit einem seligen Lächeln zurück gelassen. Und es bleibt die Erkenntnis, dass für jeden am Ende des Winters immer ein neuer Frühling kommt!
Ich meine: Unbedingt lesen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 06.10.2017

Der 9. Fall ist auch ein Lesevergnügen

Scharade mal drei
1

Agent Markus Neumann und die "Spionin wider Willen" Janna Berg ermitteln bereits in ihrem 9. Fall.
Die Fälle sind zwar in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich, die Reihe chronologisch zu lesen. Wie ...

Agent Markus Neumann und die "Spionin wider Willen" Janna Berg ermitteln bereits in ihrem 9. Fall.
Die Fälle sind zwar in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich, die Reihe chronologisch zu lesen. Wie bei einer Vorabendserie im Fernsehen entwickeln sich die beiden Hauptfiguren und deren Umfeld natürlich weiter.

Im vorliegenden Fall bittet Markus die Zivilperson Janna mal wieder um Hilfe. Die beiden ermitteln undercover in einem Landhotel und sollen als Tarnung ein verlobtes Paar in einem Ehevorbereitungsseminar spielen. Da erwartet man schon eine Menge humorvolle Szenen und wird nicht enttäuscht.
Aber irgendwie "knistert" es mittlerweile auch zwischen den beiden ein bisschen und ich bin wirklich gespannt, ob die beiden irgendwann ein Paar werden.
Zwischenzeitlich entwickelt sich aber immerhin die Freundschaft zwischen beiden und festigt sich.
Die Zusammenarbeit zwischen beiden funktioniert wie immer gut.
Die Charaktere haben sich seit der ersten Folge gut weiter entwickelt und bekommen immer mehr Tiefe.

Wie von dieser Reihe gewöhnt ist man gleich zu Anfang mitten im Geschehen und es gibt eine Menge Action. Der Fall ist zunächst undurchsichtig und dadurch durchgehend spannend und fesselnd. Durch das Seminar gibt es eine Menge Figuren und bis zum Ende ist unklar, wer die Undercover-Agentin ist.
Die Story ist temporeich, humorvoll, spannend und am Ende gibt es wie immer einen Showdown zum Finale.

Ein lockerer und flüssiger Schreibstil, schöne und teilweise humorvolle Dialoge, ein mit viel Kreativität entwickelter Fall und die bekannten liebenswerten Hauptfiguren machen auch die 9. Folge der Reihe zu einem Lesevergnügen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 06.10.2017

Fesselnder Pageturner

Todeskleid
1

Karen Rose hat es wieder mal geschafft. Auch mit ihrem 13. Buch hat sie mich überzeugt.
Die Bücher der Autorin sind keine eigentliche Reihe, dennoch tauchen einige Personen aus früheren Büchern immer ...

Karen Rose hat es wieder mal geschafft. Auch mit ihrem 13. Buch hat sie mich überzeugt.
Die Bücher der Autorin sind keine eigentliche Reihe, dennoch tauchen einige Personen aus früheren Büchern immer wieder mal in folgenden auf und spielen mehr oder weniger wichtige Rollen.
So begegnet man in diesem Buch der Rechtsmedizinerin Lucy Trask, den Detectives Stevie Mazzetti und J. D. Fitzpatrick aus dem Vorgänger „Todesherz“ wieder und einigen anderen Figuren aus früheren Büchern.
Die Zusammenhänge sind aber gut und logisch dargestellt, so dass man sie auch ohne Kenntnisse der früheren Bücher versteht.
Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass Karen Rose frühere Hauptfiguren immer wieder in neue Geschichten einfließen lässt. So bleiben die Figuren „am Leben“ und man betrachtet sie als eine Art Familie.

Auch in diesem Buch lernt der Leser eine Menge Personen kennen.
Da ist Paige Holden, die Privatdetektivin mit ihrem Partner Clay und ihren Freunden sowie Staatsanwalt Grayson Smith mit seiner Familie.
Anfangs ist die Vielzahl der Personen vielleicht ein bisschen verwirrend, aber die Zusammenhänge werden schnell klar.

Wie von Karen Rose gewöhnt, hält sie sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf.
Gleich auf den ersten Seiten ist man mitten drin im Geschehen, denn die Geschichte startet mit viel Action und bietet von Anfang an eine Menge Spannung.
Viele Wendungen, Perspektivwechsel und kleine Andeutungen halten die Spannung hoch.
Für mich war zu keinem Zeitpunkt klar, worauf das Ganze hinaus läuft, auch wenn bei einzelnen Ereignissen der Täter klar war bzw. man als Leser die Taten sogar miterlebt.
Die Story ist insgesamt sehr komplex, aber gut durchdacht und am Ende ist alles schlüssig aufgelöst, so dass keine Fragen offen bleiben.

Natürlich darf in einer Geschichte von Karen Rose auch eine Lovestory nicht fehlen und es handelt sich fast immer um die beiden Hauptprotagonisten.
Die Romanze zwischen den sympathischen Hauptfiguren, der Detektivin Page und dem Staatsanwalt Grayson, entwickelt sich recht schnell, was aber aufgrund der Situation, in der sich beide in diesem Fall befinden, nicht unglaubwürdig erscheint.
Auch gibt es wie gewohnt einige erotische Szenen, die aber gut und authentisch dargestellt sind.

Viele Details, falsche Fährten, überraschende Ereignisse und gut ausgearbeitete Charaktere füllen 704 Seiten, bei denen für mich nie Langeweile aufkam.
Der wie immer leichte und flüssige Schreibstil und die klare Sprache haben wieder dazu beigetragen, dass dieses Buch für mich ein Pageturner war!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 06.10.2017

Spannender Fall mit Liebe und Erotik

Im Namen des Todes
1

In ihrem 27. Fall ermittelt Eve Dallas auf ungewohntem Terrain.
Zuerst wird ein katholischer Priester durch vergifteten Messwein ermordet und wenig später ein weiterer Geistlicher, der ebenfalls vergiftet ...

In ihrem 27. Fall ermittelt Eve Dallas auf ungewohntem Terrain.
Zuerst wird ein katholischer Priester durch vergifteten Messwein ermordet und wenig später ein weiterer Geistlicher, der ebenfalls vergiftet wurde.
Eve ermittelt mit ihrer Partnerin Delia Peabody im Umfeld der beiden Geistlichen und trifft auf viele gläubige Menschen.
Man merkt deutlich, dass Eve damit so ihre Probleme hat, denn sie selbst ist nicht gläubig und daher mit vielen Traditionen und Riten nicht vertraut.

Wie von der Autorin gewöhnt gibt es kein Vorgeplänkel sondern man ist sofort mitten in der Geschichte und den Ermittlungen.
Die Spannung ist von Anfang an hoch, denn beide Opfer sind geheimnisvolle Menschen. Je mehr Puzzleteile Eve enthüllt desto spannender wird es eigentlich, denn viele Erkenntnisse verwirren zunächst mehr, als dass sie zur Aufklärung beitragen. Aber wie man Eve kennt, lässt sie nicht locker und taucht immer tiefer in den Fall ein.
Es ist der Autorin gelungen, einen absolut spannenden und undurchsichtigen Fall zu kreieren. Es gibt zwar relativ wenig Action, dafür aber viel detaillierte Ermittlungsarbeit, wobei Eve wie so oft tatkräftig von ihrem Mann Roarke unterstützt wird. Die Auflösung des Falls ist unvorhersehbar und überraschend.

Durch das ungewohnte und auch unbekannte Umfeld gibt es zwischen Eve und Peabody viele amüsante Dialoge und wie öfter "streiten" sich die beiden auch mal über private Themen.
Auch das Privat- und Gefühlsleben von Eve und Roarke kommt nicht zu kurz und es war schön zu erleben, was für ein eingespieltes Team sie mittlerweile sind.
Wie die beiden entwickeln sich auch die anderen bekannten Figuren gut und schlüssig weiter, bieten aber auch noch genug Potential für folgende Bände.
Für amüsante Momente sorgen nicht nur Eves Dialoge mit Peabody sondern auch ihr Umgang mit der bevorstehenden Hochzeit ihrer Freunde Louise und Charles, die in ihrem Haus stattfinden soll. Gesellschaftliche Ereignisse sind einfach nicht Eves Welt und bereiten ihr oft Unbehagen.

In diesem Fall werden erneut viele Facetten bedient. Es gibt einen spannenden Fall, tolle bekannte und interessante neue Charaktere, etwas Humor und einen Schuss Liebe und Erotik. Für mich ist diese Mischung nach wie vor gelungen und macht Lust auf die folgenden Bände der Reihe.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 05.10.2017

Lisbeth und Mikael in Hochform

Verfolgung
2

"Verfolgung" ist nach "Verschwörung" bereits der 2. Band, den David Lagercrantz als Fortsetzung der Millenium-Reihe geschrieben hat.
Da mir sein Schreibstil in "Verschwörung" gut gefallen hat und ich ...

"Verfolgung" ist nach "Verschwörung" bereits der 2. Band, den David Lagercrantz als Fortsetzung der Millenium-Reihe geschrieben hat.
Da mir sein Schreibstil in "Verschwörung" gut gefallen hat und ich neugierig war, wie es mit Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist weiter gehen würde, musste ich das neue Buch auch unbedingt lesen.
Und ich habe es nicht bereut!
Hier geht es nun überwiegend um die Vergangenheit von Lisbeth Salander. Diese muss eine kurze Gefängnisstrafe verbüßen und erhält im Gefängnis Besuch ihres früheren Vormunds Holger Palmgren. Dieser hat neue Informationen über Lisbeths Kindheit, die Lisbeth dazu veranlassen tiefer zu graben und weiter zu recherchieren. Da dies aus dem Gefängnis heraus nur eingeschränkt möglich ist, bittet sie den Journalisten Mikael Blomkvist um Unterstützung.
Zwischenzeitlich muss sie sich im Gefängnis gegen Übergriffe schützen und wehren,da sie sich für ihre Zellennachbarin einsetzt, die von einer brutalen Gang gemobbt und bedroht wird.

In diesem Buch gibt es wieder in großen Teilen das brillante Zusammenspiel zwischen Lisbeth und Mikael. Während Lisbeth ihre hervorragenden Internet-Fähigkeiten nutzt, setzt Mikael auf sein Talent als Enthüllungsjournalist und spricht mit maßgeblichen Personen. So ergänzen sich die beiden perfekt und verständigen sich oft nur über kurze verschlüsselte Nachrichten über PC oder Handy. Auch Lisbeths Hacker-Netzwerk kommt wieder mal zum Einsatz und kann bei einer brisanten Situation helfen.
Mir hat das sehr gut gefallen, denn es war fesselnd wie in den früheren Bänden und die beiden waren in Hochform!
Für mich macht das zu einem großen Teil den Reiz der Bücher aus.
Aber auch das Hauptthema der Story, die Zwillingsforschung, hatte für mich ihren Reiz. Und so schließt sich über den Finanzanalysten Leo Mannheimer, dessen Name in den Unterlagen Holger Palmgrens auftauchte, der Kreis zu Lisbeth und ihrer Kindheit.
Es gibt weitere Nebenhandlungen und eine Reihe "neuer" Figuren, was die gesamte Story sehr komplex macht. Lagercrantz gelingt es aber gut, die Ereignisse und Handlungsfäden miteinander zu verbinden. Und so entsteht ein hoher Spannungsbogen, auch durch die wechselnden Perspektiven der unterschiedlichen Figuren, der zum Ende hin noch einmal deutlich ansteigt.

Lagercrantz hat meiner Meinung nach sein Werk aus "Verschwörung" sehr gut fortgesetzt und wird vor allem den wichtigsten Protagonisten Lisbeth und Mikael gerecht. Er gibt ihnen auch in dieser Geschichte ihre große Bühne und zeigt, dass er die Charaktere gut verstanden und verinnerlicht hat.
Dabei versucht er weiterhin nicht, den Stil von Stieg Larsson zu kopieren sondern bleibt seinem eigenen Stil treu.

Mir hat "Verfolgung" besser gefallen als der Vorgänger. Lagercrantz hat mich mit seiner Themenauswahl, dem Bezug zu Lisbeth und einer absolut packenden, undurchsichtigen Geschichte überzeugt.
Fesselnde Lesestunden sind garantiert und ich hoffe, dass es weitere spannende Abenteuer für Lisbeth und Mikael geben wird!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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