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Veröffentlicht am 04.12.2025

Emotionale Geschichte über zweite Chancen

Weil wir es uns versprochen haben
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Ich mag die Gestaltung des Buches. Man erkennt sofort, dass es ein Buch von Brittainy Cherry ist, aber sieht dennoch nicht genauso aus wie die anderen Bücher. Es macht sich außerdem hervorragend im Regal.

Die ...

Ich mag die Gestaltung des Buches. Man erkennt sofort, dass es ein Buch von Brittainy Cherry ist, aber sieht dennoch nicht genauso aus wie die anderen Bücher. Es macht sich außerdem hervorragend im Regal.

Die Geschichte klang ebenfalls vielversprechend: Kierra Hughes hat nach außen alles, was man sich wünschen kann: sie ist eine angesehene Psychologin, ist mit einem erfolgreichen Tech-Unternehmer verheiratet und liebt ihre Stieftochter wie ein eigenes Kind. Doch ihre Ehe ist alles andere als glücklich und sie zählt die Jahre bis ihre Tochter alt genug ist, um eigene Entscheidungen treffen zu können. Dann steht sie auf einer der berühmten Dinnerpartys ihres Mannes plötzlich Gabriel Sinclair gegenüber und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Er war ihre große Liebe und derjenige, mit dem sie ihre glücklichsten Erinnerungen hat. Ihre Gefühle von damals sind direkt wieder da und auch Gabriel scheint sich zu Kierra hingezogen zu fühlen. Doch nach einem schweren Autounfall erinnert sich nicht an sie und ihre gemeinsame Zeit.
Ich liebe den Schreibstil von Brittainy Cherry einfach. Sie hat einfach eine besondere Art, eine Geschichte zu erzählen, die mich fesselt und begeistert. Zudem schafft sie es gleichzeitig poetisch und eindringlich zu schreiben.

Die Charaktere habe ich direkt ins Herz geschlossen. Ich konnte Kierras Entscheidung, ihren Mann nicht zu verlassen, obwohl sie nicht glücklich, wirklich gut verstehen, schließlich hat sie panische Angst, ihre Tochter zu verlieren. Man merkt zwar sehr deutlich, wie sehr diese an ihr hängt, aber sie liebt eben auch ihren Vater. Es fiel mir trotzdem extrem schwer, zu erleben, wie viel Kierra von Henry hinnimmt und sich gefallen lässt. Es schien so gar nicht zu ihr zu passen, gerade weil sie als Psychologin ihren Patienten bei eben solchen schwierigen Lebenssituationen hilft. Aber genau das macht ihre Situation so eindringlich. Es zeigt, dass nahezu jeder in eine toxische Beziehung geraten kann, gerade wenn sie sich so schleichend entwickelt, wie bei Kierra und Henry. Gabriel als Gegenpol zu Henry fand ich perfekt gewählt. Er ist ein eher ruhiger Typ, der Kierra mehr als einmal die Möglichkeit bietet, einfach bei ihm zu malen, ohne reden zu müssen. Er unterstützt sie bedingungslos und nimmt sich selbst sehr oft zurück, ihm ihr Raum geben zu können. Allerdings ist er auch ehrlich mit seinen Gefühlen und sagt Kierra ehrlich, was ihn beschäftigt.

Besonders die Konstellation und das Handeln der Charaktere machen für mich dieses Buch aus. Die Story als solche entwickelt sich eher in einem ruhigen Tempo, aber alles andere würde sie auch unglaubwürdig machen. Ich bin an einem Tag nur so durch dieses Buch geflogen, weil ich unbedingt wollte, dass Kierra und Gabriel glücklich werden und er sich wieder daran erinnert, wie sehr er sie als Jugendlicher geliebt hat.

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Veröffentlicht am 04.12.2025

Eines der Fantasy-Highlights des Jahres

Heir of Illusion
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Die Gestaltung des Buches ist wirklich gelungen. Ich mag das Cover extrem gerne, weil die Darstellung des Schwertes perfekt zum Inhalt passt, man das aber erst im Laufe des Buches versteht. Fast besser ...

Die Gestaltung des Buches ist wirklich gelungen. Ich mag das Cover extrem gerne, weil die Darstellung des Schwertes perfekt zum Inhalt passt, man das aber erst im Laufe des Buches versteht. Fast besser gefällt mir allerdings das Buch ohne den Schutzumschlag. Die goldenen Schlangen auf dem schwarzen Hintergrund sehen wirklich edel aus und passen fast noch besser zur Geschichte.

Die Story hat mich ebenfalls direkt in ihren Bann gezogen: Iverson Pomeroy ist überall als Phantom bekannt. Sie verfügt über das Talent der Illusion, doch auch dies kann nichts gegen den Halsring ausrichten, den ihr König Baylor umgelegt hat und sie zu Gehorsam zwingt. Sie sucht verzweifelt einen Ausweg, um sich von dem König zu befreien, der sie zu immer drastischeren Mitteln zwingt, um seine Gegner zum Schweigen zu bringen. Als sie einen bekannten Zauberweber aufsucht, trifft sie auf den Seelenfänger Throne, der nach einer magischen Waffe sucht, die auch Ivys Hoffnung auf Freiheit sein könnte. Als dieses gestohlen wird, muss sie mit Thorne zusammenarbeiten, um es zurückzuholen. Doch hinter seiner Fassade steckt mehr, als sie vorher vermutet hat und je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen. Aber beide haben Geheimnisse, die den anderen zerstören könnten.

Ehrlich gesagt finde das Buch trotz des wunderschönen Covers etwas falsch vermarktet. Denn sie wird überall als Romantasy angepriesen, obwohl das nicht wirklich der Fall ist. Vielmehr ist es eine grandiose Fantasy mit einigen romantischen Elementen, die zwar eine wichtige Rolle spielen, aber nicht den Hauptteil der Handlung ausmachen. Vielleicht auch deswegen habe ich eher eine unterhaltsame, aber nicht tiefgründige Geschichte erwartet (obwohl auch Romantasy-Bücher das natürlich haben können) und war überrascht, wie sehr mich das Buch begeistern konnte.

Der Schreibstil ist extrem gelungen und so fesselnd, dass ich oft gar nicht bemerkt habe, wie ich durch die Geschichte geflogen bin. Er ist leicht und mitreißend, aber auch tiefgründig genug, dass man komplett in die Geschichte eintauchen kann.
Die Gestaltung der Welt trägt sein Übriges dazu bei. Ich habe in letzter Zeit einige Fantasy-Romane gelesen und obwohl es auch viele gute gab, hatte ich oft das Problem, die Welt nicht richtig greifen zu können. Das war bei diesem Buch überhaupt nicht der Fall, ich bin direkt in die Geschichte eingetaucht und hatte das Gefühl, Solmare schon lange zu kennen. Es fühlte sich einfach vertraut an, aber dabei nicht wie ein billiger Abklatsch anderer Orte, dafür war die gesamte Idee mit verschiedenen Inseln, über die Götter regieren und deren Bewohner verschiedenen Fähigkeiten besitzen, zu einzigartig.

Die Charaktere waren neben dem Worldbuilding mein absolutes Highlight. Ivy ist eine unglaublich tolle Protagonistin. Sie hat in ihrer Vergangenheit schon viele furchtbare Dinge erlebt und auch ihre Gegenwart, als „treues Haustier“ des Königs zwingt sie zu vielen Grausamkeiten. Zu Beginn habe ich sie für relativ abgebrüht und kalkulierend gehalten, aber je mehr ich gelesen habe, desto deutlich wurde, wie sehr sie von den Traumata gequält wird, sie aber dennoch alles dafür tut, um andere Menschen davor zu bewahren. Je besser man sie kennenlernt, desto mehr erkennt man, was für eine einfühlsame Person sie eigentlich ist. Thorne habe ich ebenfalls schnell ins Herz geschlossen, zwar ist er der typische geheimnisvolle, dunkle Typ, der Schatten kontrollieren kann, aber ich habe bewundert, wie schnell er erkennt, was Ivy durchmachen muss und er sie immer wieder mit kleinen Gesten unterstützt. Die Chemie zwischen den beiden ist ab ihrer ersten Begegnung greifbar, aber ich fand dennoch die Entwicklung ihrer Beziehung komplett natürlich. Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, sondern fast schon unausweichliche Folge aus der Zeit, die sie zusammen verbringen und den Respekt, den sie für den jeweils anderen aufbringen.

Alles in allem war dieses Buch für mich zum Ende des Jahres noch einmal ein absolutes Highlight. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe ich gerade nicht gelesen, habe ich über das Buch nachgedacht, weil ich unbedingt wissen wollte, was als nächstes passiert. Mit dem fiesen Cliffhanger zum Ende habe ich so überhaupt nicht gerechnet und ich kann es kaum erwarten, wenn der nächste Teil rauskommt.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Romantische Geschichte mit Tiefgang

The Heat is on – Something‘s Cooking Between Us
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Das Cover gefiel mir tatsächlich erst auf den zweiten Blick, weil ich es zunächst doch ein wenig kitschig fand. Nachdem ich das Buch aber gelesen habe, finde ich aber sowohl die Darstellung von Julia und ...

Das Cover gefiel mir tatsächlich erst auf den zweiten Blick, weil ich es zunächst doch ein wenig kitschig fand. Nachdem ich das Buch aber gelesen habe, finde ich aber sowohl die Darstellung von Julia und Dwight als auch die Kräuter auf dem Cover passend einfach perfekt zur Story. Dadurch gefällt mir das Cover besser als ich zuvor gedacht hätte.

Die Story klang vielversprechend, aber ich war mir nicht ganz sicher, was ich erwarten sollte: Dwight Faraday hat gerade erst einen Undercover-Auftrag als FBI-Agent hinter sich gebracht und freut sich auf seinen wohlverdienten Urlaub. Doch da er sowohl italienisch sprechen als auch kochen kann, bekommt er direkt einen neuen Auftrag. Er soll die Verbindung zwischen der Familie Villa und der New Yorker Unterwelt untersuchen und dazu einen Job in ihrem neuen Restaurant als Koch Romeo annehmen. Doch er hat nicht mit Julia Villa, der Küchenchefin gerechnet, sie ist die Tochter des Chefs und ist komplett immun gegen seinen Charme. Er tut alles, um sie für sich zu gewinnen und weiß bald nicht mehr, wo Romeo aufhört und wo Dwight anfängt.

Ich war sehr gespannt, eine Story zu lesen, in der das Setting ein bisschen anders ist, als man es gewohnt ist. Ich war mir aber dennoch nicht so richtig sicher, was ich von der Geschichte erwarten sollte. Zum Glück konnte mich das Buch letztlich wirklich überzeugen. Das liegt auch an dem tollen Schreibstil. Ich habe den Humor und die leichte Art, wie die Geschichte erzählt wird, direkt zu Beginn des Buches wirklich genossen. Dadurch bin ich nur so durch die Seiten geflogen, obwohl das Buch für einen klassischen Liebesroman doch recht dick ist.

Ich habe aber kaum gemerkt, wie viele Seiten das Buch hat, weil ich die Charaktere sehr in mein Herz geschlossen habe. Julia ist eine starke Persönlichkeit, weil sie für alles in ihrem Leben kämpfen musste und es sich nicht leisten kann, einmal ihre Mauern fallen zu lassen. Ich habe wirklich bewundert, dass sie immer für die, die ihr wichtig sind, aber vor allem auch für sich selbst einsteht. Aber auch Dwight oder Romeo, wie er einen Großteil des Buches heißt, mochte ich gerne. Natürlich spielt er dabei eine Rolle, um das Vertrauen von Julia und den anderen Menschen im Restaurant zu gewinnen, aber es wird schon früh deutlich, dass es mehr für ihn ist, als ein normaler Job. Schon zu Beginn der Geschichte backt er mit Leidenschaft und hat auch privat einen Kräutergarten, weil er gerne frische Kräuter für seine Gerichte verwendet. Auch dass er sich für die Küchencrew einsetzt, erklärt er sich zunächst damit, dass er dadurch besser an Informationen kommen kann, aber es ist deutlich, dass ihm die Jungs immer mehr ans Herz wachsen. Auch dass er, obwohl er eigentlich eine Rolle spielt, so sehr er selbst ist. Dadurch kann er auch Julia immer dahingehend unterstützen, für sich selbst und ihre Träume einzustehen.

Meine größte Kritik an dem Buch, die eigentlich eher meckern auf ganz hohem Niveau ist, ist, wie lange Romeo lügt und dass er gleichzeitig nicht früher abgezogen wird. Allgemein ist die Art, wie er undercover ermittelt, recht unrealistisch und wirkt fast ein bisschen amateurhaft, obwohl er ja eigentlich ein erfahrener FBI-Agent ist. Allerdings hat mich das beim Lesen nur zum Ende hin gestört, weil ich das Gefühl hatte, dass er viel früher, seinen Abstand zu Julia hätte halten müssen. Spätestens als sie ihm von ihrer Krankheit und dem Stoma-Beutel erzählt, hätte er da eine andere Entscheidung treffen können.

Alles in allem habe das Buch wirklich genossen, weil der Schreibstil unterhaltsam und leicht war, die Geschichte aber vor allem aufgrund von Julias chronischer Krankheit und ihrem Umgang damit doch so tiefgründig, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Toll gestaltete Graphic Novel

Warrior Cats - Die Prophezeiungen beginnen
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Ich mag das Cover richtig gerne, weil es an die ursprünglichen Büchern angelehnt ist, aber den Zeichenstil der Graphic Novel perfekt einfängt, sodass man den klaren Unterschied erkennen kann.

Die Story ...

Ich mag das Cover richtig gerne, weil es an die ursprünglichen Büchern angelehnt ist, aber den Zeichenstil der Graphic Novel perfekt einfängt, sodass man den klaren Unterschied erkennen kann.

Die Story ist ebenfalls wirklich spannend gestaltet: Die Hauskatze Sammy trifft im Wald vor dem Haus seiner Menschen auf den Donner-Clan, eine Gemeinschaft von Wildkatzen. Er entscheidet sich, sich ihnen anzuschließen und wird als Schüler angenommen. Fortan heißt er Feuerpfote und beginnt sich in der Gemeinschaft einzufügen. Fortan jagt er mit den anderen zusammen, verteidigt die Territorien des Clans und findet neue Freunde. Dann wird deutlich, dass den Wildkatzen Gefahr droht und ausgerechnet Feuerpfote ist derjenige, der die anderen retten kann.

Ich wollte die Warrior Cats-Reihe schon lange lesen und habe mich deswegen gefreut, sie als Graphic Novel lesen zu können. Ich mag den Zeichenstil auch wirklich gerne. Er ist eine wirklich gute Mischung aus ausdrucksstarken Zeichnungen und Erzählung. Ich hatte zwar nicht immer das Gefühl, alle Einzelheiten verstehen zu können, aber das ist bei recht umfangreichen Büchern, die vorher abseits einer Graphic Novel existiert haben, auch zumeist gar nicht möglich. Ich habe die drei Geschichten der ersten Staffel dennoch gerne gelesen.
Das liegt auch an den Charakteren. Vor allem Feuerpfote oder später Feuerherz mochte ich richtig gerne, weil er sich immer für seine Freunde einsetzt, aber dabei auch Fehler macht. Er wirkt dadurch einfach viel nahbarer und man kann viele seiner Handlungen wirklich gut verstehen. Größere Probleme hatte ich mit den Nebencharakteren. Dadurch, dass es bestimmte Regeln bei den Namen der Katzen gibt, haben sie zum Teil sehr ähnliche und haben dann auch noch ähnliche Farben oder Narben. Das hat mich beim Lesen immer wieder irritiert und ich musste darüber nachdenken, wer jetzt nochmal zu welchem Clan gehört und wie die Beziehungen der Katzen untereinander sind. Das ist vermutlich ebenso leichter nachzuvollziehen, wenn man die Geschichte liest, wie die verschiedenen Regeln, die in unterschiedlichen Clans herrschen. Diese habe ich nicht immer so ganz verstehen können, weil sie oft nur am Rande erwähnt, aber nicht genauer erklärt werden.

Alles in allem mochte ich die Gestaltung der Graphic Novel wirklich gerne und habe die erste Staffel wirklich schnell durchgelesen. Ich mag auch Feuerherz als Charakter ziemlich gerne, vielleicht werde ich die Bücher auch anschließend mal lesen, damit ich auch alle Regeln der Welt richtig verstehen kann.

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Veröffentlicht am 09.11.2025

Herzerwärmende Charaktere in einer blassen Welt

The Nightmare Before Kissmas
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Ich mag die Covergestaltung ausgesprochen gerne. Dabei mag ich sowohl die Haptik als auch die gesamte Darstellung der Charaktere. Es zeichnet ein tolles Bild von Coal und Hex, ohne zu viel der Geschichte ...

Ich mag die Covergestaltung ausgesprochen gerne. Dabei mag ich sowohl die Haptik als auch die gesamte Darstellung der Charaktere. Es zeichnet ein tolles Bild von Coal und Hex, ohne zu viel der Geschichte zu verraten.
Die Geschichte hat mich ebenfalls direkt angesprochen: Nachdem Coal, der Prinz von Weihnachten, vor einem Jahr fast eine Katastrophe ausgelöst hat, obwohl er den Menschen eigentlich nur helfen wollte, will sein Vater dieses Jahr, dass das anstehende Weihnachtsfest perfekt wird. Dazu soll Coal Iris, die Prinzessin von Ostern, heiraten. Blöd nur, dass sie zwar seine beste Freundin ist, er aber ihr gegenüber keinerlei romantischen Gefühle hegt. Dann taucht auch noch Hex, der Prinz von Halloween, als weiterer Verehrer von Iris auf und das Drama ist perfekt, denn dieser ist niemand anderes, als der geheimnisvolle Typ, mit dem Coal vor einem Jahr einen heißen Kuss teilte und der danach spurlos verschwand. Je mehr Zeit die beiden beim Kampf um die Hand um Iris verbringen, desto näher kommen sie sich, aber sie beide sind ihren Feiertagen verpflichtet und können diesen Gefühlen keinesfalls nachgeben.
Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut, weil ich richtig Lust auf eine cosy Romantasy hatte, die perfekt zur Jahreszeit passt. Leider konnte mich das Buch nicht so richtig überzeugen, was auch ein bisschen am Schreibstil liegt. Ich musste mich wirklich sehr daran gewöhnen, weil er manchmal ein bisschen zu umständlich wirkt. Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte, konnte ich das Buch recht gut durchlesen.
Die Charaktere hingegen mochte ich ziemlich gerne. Coal ist manchmal wirklich viel. Sehr laut, sehr dramatisch und sehr egoistisch, aber ich mochte, dass er sich dessen absolut bewusst war und mit der Zeit auch daran gearbeitet hat. Er ist eben kein perfekter Protagonist, aber einer, der ehrlich ist und sich vor allem mit allem, was er hat, für die Menschen einsetzt, die ihm wichtig sind. Dadurch, dass Coal so eine schillernde Persönlichkeit hat, bleiben die anderen Charaktere manchmal ein bisschen blass. Vor allem von Hex hätte ich mir manchmal mehr Input gewünscht, wahrscheinlich hätte es geholfen, wenn man manche Kapitel aus seiner Sicht hätte lesen können. Ich habe ihn dennoch schnell ins Herz geschlossen, weil er nur bedingt dem Bild entspricht, das ich mir zu Beginn gemacht habe. Zwar trägt er wirklich gerne dunkle Farben und kann Schatten kontrollieren (natürlich!), aber er ist dennoch kein arroganter Typ, der keine Gefühle zeigen kann. Sondern ein ruhiger, aufmerksamer Mann, der etwas braucht, um Vertrauen zu fassen, dann aber sich für das einsetzt, was ihm wichtig ist. Weniger greifbar war für mich Iris, die eigentlich im Mittelpunkt zwischen den beiden Prinzen stehen sollte, aber durch ihre direkte Anziehung zueinannder, komplett an den Rand gedrängt wird und ich mich schwer damit getan habe, sie wirklich kennenzulernen. Vielleicht erfährt man im zweiten Teil rund um Caols Bruder Kris noch mehr über sie, auch wenn ihre Liebesgeschichte auch hier nicht im Fokus stehen wird.
Mein größtes Problem an der Geschichte war leider das Setting, auf das ich mich extrem gefreut hatte. Die Idee, dass es Königshäuser gibt, die die wichtigsten Feiertage vertreten und die quasi von der Freude leben, die diese Feiertage schaffen, fand ich extrem spannend. Allerdings habe ich bis zum Ende nicht verstanden, wie das Ganze funktioniert hat. Ich habe zwischendurch gedacht, dass ich das Kapitel, das das System genauer erklärt hat, aus Versehen übersprungen habe, aber das war nicht der Fall. Natürlich wird ganz grundsätzlich umrissen, wie die Feiertage Freude sammeln und wie wichtig das offenbar für alle ist, aber ich hatte immer das Gefühl, dass mir einiges an Information fehlt, um viele der Handlungsstränge wirklich verstehen zu können. Dadurch habe ich manchen dramatischen Enthüllungen einfach nur mit einem Achselzucken begegnen können, weil ich echt nicht verstanden habe, was genau daran jetzt so eine große Sache ist. Dazu gehört beispielsweise der Grund, warum Iris sich ihrem Vater bei der arrangierten Ehe nicht entgegenstellt. Es wird immer wieder angedeutet, dass sie dafür ihre Gründe hat, aber gerade weil ihre Eltern gegen Widerstände aus Liebe geheiratet haben, habe ich nicht ganz verstanden, warum sie die Entscheidung fast schon passiv akzeptiert hat.
Alles in allem habe ich mich wirklich sehr auf das Buch gefreut und bin letztlich doch ein bisschen enttäuscht, weil ich die Charaktere zwar ins Herz geschlossen habe, aber das Setting nie so ganz erfassen konnte und mir dadurch auch der Lesefluss sehr gefehlt hat. Den zweiten Teil rund um Kris werde ich deswegen vermutlich nicht lesen, auch wenn ich ihm von Herzen ein Happy End wünsche.

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