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Veröffentlicht am 25.05.2019

Uninspirierte Geschichte mit schlechtem Schreibstil

Up All Night
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Das Cover und der Hype rund um das Buch sind der hauptsächliche Grund, warum ich mich doch näher mit dem Buch beschäftigt habe, auch wenn ich ein Buch bereits gelesen und für nicht besonders gut empfunden ...

Das Cover und der Hype rund um das Buch sind der hauptsächliche Grund, warum ich mich doch näher mit dem Buch beschäftigt habe, auch wenn ich ein Buch bereits gelesen und für nicht besonders gut empfunden habe. Da mich in Broken Stars aber hauptsächlich die Hauptperson und der unlogische Handlungsverlauf genervt hat, wollte ich April Dawson noch eine Chance geben.
Die Idee der Geschichte klang nicht besonders innovativ, aber dennoch interessant genug: Taylor Jensens Tag hat so gut angefangen, doch dann verliert sie ihren Traumjob an ihren Kollegen, ihr Auto wird vor ihren Augen gestohlen und zu guter Letzt erwischt sie auch ihren Freund Robb mit ihrer Nachbarin. Damit aber nicht genug, Robb ist nämlich ein bekannter YouTuber und aufstrebender Musiker, dem natürlich auch die Wohnung gehört, in der sie gemeinsam wohnen. So steht Taylor am Ende des schrecklichsten Tages ihres Lebens auch noch ohne Dach über dem Kopf im eiskalten New York da. Doch dann trifft sie ihren ehemals besten Freund Daniel wieder und dieser nimmt sie mit zu sich nach Hause. Er bietet ihr zudem das freie Zimmer in seiner WG an, doch Tae lehnt ab, will sie doch erst einmal nichts mehr mit Männern zu tun haben. Doch als Dan ihr versichert, dass er schon lange auf Männer steht, steht ihrem Einzug nichts mehr im Wege. Doch zwischen ihr und Daniel ist eine Anziehung, die sich nicht leugnen lässt, doch es kann doch nicht mehr sein, als nur Freundschaft oder?
Ich wollte April Dawson wie gesagt noch eine Chance geben, gerade weil so viele ihre Bücher lieben und ich bei diesem Buch die Hoffnung hatte, eine süße Liebesgeschichte mit einem angenehmen Schreibstil zu finden. Doch ich wurde leider enttäuscht. Ich fand den Schreibstil ab der ersten Seite kindlich und zu leicht. Das kann zwar auch an der Übersetzung liegen, stört aber unglaublich den Lesefluss.
Auch die Story an sich vermag mich nicht zu packen. Taylor finde ich unglaublich naiv, aber gleichzeitig passen einige Handlungen nicht zu dieser scheinbaren Naivität. Als sie ihren Freund im Bett mit ihrer Nachbarin erwischt, ist ihre erste Reaktion Wut, soweit verständlich. Sie denkt aber direkt daran, wie sie ihren Freund daran hindern kann, ihre Trennung anders darzustellen als sie wirklich verlief. Dazu filmt sie ihn, nachdem sie ihm in die Eier getreten hat, eigentliche eine coole Aktion, aber super unglaubwürdig. Ich meine, welche Frau denkt in dem Moment, in dem sie ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, daran, dass er die Trennung öffentlich anders inszenieren könnte? Ich hätte das sogar, als Schwierigkeit im weiteren Verlauf der Geschichte gut gefunden, wenn Robb es so gemacht hätte, das hätte ein bisschen Pep in die Sache gebracht. Daniel ist an sich ein ziemlich cooler Typ, der schon immer auf Taylor steht und ihr deswegen mit allen Mitteln helfen will, auch wenn er ihr dafür erzählen muss, dass er auf Männer steht. Das Problem dabei ist, dass man von Anfang an weiß, dass Dan eben nicht schwul ist und man schon ganz genau weiß, wie die Geschichte weiter verläuft. Das nimmt dem ganzen ungemein viel an Spannung.
Alles in allem finde ich die Geschichte des Buches ziemlich langweilig und uninspiriert, wenn wenigstens der Schreibstil gut und flüssig wäre, könnte ich das Buch noch halbwegs gut finden, so bleibt leider das Cover das positivste an dem Buch.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Ein Psychopath und sein "Helferlein"

Vicious Love
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Auf das Buch bin ich vor allem wegen dem Hype und dem tatsächlich sehr ansprechendem Cover aufmerksam geworden. Das Cover ist aber leider das einzige, das ich nach den ersten Kapiteln noch gut fand.

Die ...

Auf das Buch bin ich vor allem wegen dem Hype und dem tatsächlich sehr ansprechendem Cover aufmerksam geworden. Das Cover ist aber leider das einzige, das ich nach den ersten Kapiteln noch gut fand.

Die Story klingt erstmal nach einem typischen Young Adult Roman: Vicious ist reich, gut aussehend und ein Arschloch. Das bekommt auch Emilia zu spüren, sie als Tochter der Bediensteten von Vicious' Familie, hat in seiner Welt nichts zu sagen. Das wird noch schlimmer, als er denkt, dass Emilia ein Gespräch belauscht hat, das sie nicht hätte hören dürfen. Von diesem Moment an wird sie in der Schule gemobbt und muss letztlich sogar ihr Elternhaus verlassen, weil Vicious es verlangt. Jahre später versucht Emilia mit mehreren Jobs ihre kranke Schwester und sich über die Runden zu bringen, als sie plötzlich auf ihren Erzfeind trifft. Er ist inzwischen Anwalt und leitet zusammen mit seinen Freunden eine erfolgreiche Firma. Beide stehen sich plötzlich wieder der unglaublichen Anziehung gegenüber.

Den Schreibstil fand ich eigentlich ganz in Ordnung, er war nichts Besonderes, man konnte das Buch aber angenehm lesen, was ich vermutlich auch getan hätte, wäre die Story nicht so furchtbar.

Vicious ist der typische Bad Boy, den man so oder so ähnlich auch aus anderen Büchern kennt. Ihm fehlt allerdings irgendein positiver Charakterzug, durch welchen man Emilias Gefühle verstehen könnte. Er behandelt sie durchweg wie seine Leibeigene, mobbt sie und verlangt dennoch dass sie nett zu ihm ist. Das viel schlimmere ist dabei eigentlich, dass Emilia all dies mit sich machen lässt und sich ihn verleibt. Warum bitte verliebt man sich in seinen Peiniger? Nur weil er gut aussieht? Weil er Geld hat? Er ist ein absoluter Psychopath und will einfach nur die absolute Kontrolle über sie behalten, weswegen er sie auch immer 'Helferlein' nennt. Diese Herabwürdigung Emilias, die sie immer wieder über sich ergehen lässt, obwohl sie doch angeblich eine so starke Person ist, haben mich nach ungefähr der Hälfte des Buches dazu gebracht, das Buch abzubrechen, was ich sonst sehr selten tue.

Alles in allem fand ich die Geschichte furchbar, die Charaktere sind völlig überzeichnet und unsympathisch. Am schlimmsten ist aber wie Vicious Emilia behandelt und dann noch behauptet, sie zu lieben. Ich kann absolut nicht verstehen, was der Hype soll und wie man Vicious gut finden kann.