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Veröffentlicht am 22.12.2023

Interessantes Setting, das leider nicht fesselt

She Who Became the Sun
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Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut, auch wenn die Kombination aus Gelb und Orange doch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch mag ich die Umsetzung, die zumindest gestalterisch schon perfekt ...

Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut, auch wenn die Kombination aus Gelb und Orange doch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch mag ich die Umsetzung, die zumindest gestalterisch schon perfekt darauf verweist, in welcher Zeit und Region die Geschichte verortet ist.

Das Mädchen Zhu wächst zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder in einem kleinen Dorf auf dem von einer Hungersnot geplagten chinesischen Land auf. Während ihrem Bruder, als achtem Sohn eines Sohnes, eine strahlende Zukunft prophezeit wird, sieht der Hellseher in der Zukunft des Mädchens nichts. Doch dann kommen Banditen in das kleine Dorf und töten Zhus Vater. Ihr Bruder verliert anschließend jeden Lebenswillen und stirbt ebenfalls. Während das Mädchen vor dem Grab der beiden steht, entdeckt sie, dass ihr Lebenswillen stärker ist als alles andere und sie entscheidet sich, die Identität ihre toten Bruders und somit auch sein Schicksal anzunehmen. Vollkommen erschöpft und halb verhungert macht sie sich auf den Weg zu einem Kloster, wo sie nach langem Ausharren als Novize aufgenommen wird. Fortan muss sie ihre Identität als Frau verschleiern und lebt unter den Mönchen. Dort lernt sie lesen, schreiben und sich unter den Männern zurechtfinden, doch es scheint, als wäre Zhu zu Höherem bestimmt. Schafft sie es, das Schicksal ihres Bruders zu erfüllen oder erkennt jemand, wer sie wirklich ist?

Ich war wirklich gespannt auf das Buch, zum einen weil es auf historischen Tatsachen beruht, zum anderen weil ich wirklich wenig über die Geschichte Chinas und die Menschen weiß. So richtig fesseln konnte mich das Buch aber leider nicht. Das liegt auch an den Schreibstil, der zwar eine gewisse Sogwirkung ausgeübt hat, aber durch die vielen Zeitsprünge, vor allem zu Beginn und eine immer wieder sehr klinische Erzählweise wurde ich oft aus dem Fluss rausgerissen und musste wieder neu orientieren. Das fand ich zu Beginn der Geschichte noch spannend, aber mit zunehmendem Verlauf hat es mich mehr und mehr gestört, weil es mir dadurch noch schwerer fiel, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.

Diese konnten mich ebenfalls nicht so richtig abholen. Dabei waren die verschiedenen Sichtweisen durchaus vielversprechend, weil vor allem Personen zu Wort kommen, die ansonsten in der Welt von Kriegern und Bauern eher ausgeschlossen sind. So stehen mit Zhu und Ma zwei Frauen im Mittelpunkt, die auf ganz verschiedene Arten Einfluss auf ihr eigenes Schicksal nehmen und durch ihre fehlende Zugehörigkeit auch eine Reflektion vieler Handlungen anbieten können. Sie sind eben nicht Teil der Gesellschaft, weil die Handelnden sie daraus ausschließen, auch wenn Zhu durch ihre Rolle als Mönch zumindest augenscheinlich Eintritt in die männliche Welt erhalten hat. Bei Ouyang ist es ähnlich, auch wenn sein Stand ein ganz anderer ist. Als Eunuch wird er selbst von den Männern verachtet, erfüllt als General aber dennoch eine typisch männliche Rolle, was aber dennoch dafür sorgt, dass er die Sicht eines Außenstehenden auf den Krieg hat. Das alles fand ich super spannend, aber berührt haben mich die Charaktere leider nicht. Vor allem zu Beginn sind Zhus Gefühle sehr gedämpft wahrnehmbar. Das ist komplett nachvollziehbar, schließlich leidet sie schon ewig an Hunger und wird als Mädchen nie wie ein Mensch behandelt, sodass sie ihre Emotionen selbst nicht richtig empfinden kann. Das hat es mir dennoch schwer gemacht, sie als Person begreifen zu können. Ich konnte einfach keine wirkliche Beziehung zu ihr aufbauen, sondern habe ihre Geschichte zwar mit Interesse, aber nicht mit Anteilnahme verfolgt. Das hat leider auch dafür gesorgt, dass ich nie wirklich den Drang hatte, das Buch unbedingt fertig lesen zu wollen. Ich habe immer wieder Abschnitte gelesen und fand sie auch in Ordnung, aber sie haben mich nicht richtig fesseln können.

Alles in allem fand ich die Story und die Charaktere extrem spannend, leider konnte mich die Umsetzung allerdings nicht überzeugen. Mir blieben die Charaktere auch durch den eher nüchternen Schreibstil fern und ich konnte nie eine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen, sodass mir die Begeisterung für das Buch komplett gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Interessante Dynamik, die schnell ins Toxische kippt

Sandover Prep - Der Außenseiter
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Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich mag Schlichtheit in Kombination mit dem kräftigen Violett und dem sehr prägnanten Logo. Es passt irgendwie ziemlich gut zu der Geschichte und macht sich ...

Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich mag Schlichtheit in Kombination mit dem kräftigen Violett und dem sehr prägnanten Logo. Es passt irgendwie ziemlich gut zu der Geschichte und macht sich zudem hervorragend im Regal.

Die Story hat mich ebenfalls schon zu Beginn gereizt: RJ kommt nachdem seine Mutter ihren neuen reichen Freund über Nach geheiratet hat, an die Privatschule Sandover Prep, die auch sein neuer Stiefbruder Fenn besucht. Hier landen all die reichen Jungs, die sich nicht so verhalten wie es von ihnen erwartet wird. Da RJ in den letzten Jahren von verschiedenen Schulen geflogen ist, passt er hier nahezu perfekt rein, zumal er seine Hackertätigkeiten auch hier nicht einschränkt. Während Fenn versucht, ihn in Kontakt mit seinen Freunden zu bringen, versucht RJ Abstand zu halten, er will auf keinen Fall neue Freunde finden. Doch dann trifft er auf Sloane und ist direkt begeistert. Doch diese hat sich nach dem Unfall ihrer kleinen Schwester geschworen, sich dieses Jahr um Casey zu kümmern und da lenken sie Jungs nur ab. Zumal ist Sloane wirklich absolut tabu für RJ, schließlich ist sie die Tochter des Direktors der Sandover Prep und dieser kann sich was Besseres für seine Tochter vorstellen, als einen Jungen, der immer nur Probleme macht.

Ich habe, als ich das Buch das erste Mal in der Ankündigung gesehen habe, gedacht, dass es ein typisches Buch über Schülerinnen und Schüler auf einem Internet. Das stimmt hier allerdings nur bedingt, weil sowohl die Erzählart als auch die Charaktere ein bisschen anders sind, als ich es erwartet hätte. Dabei ist auch der Schreibstil wirklich gut. Ich wollte eigentlich nur einmal kurz in die Geschichte reinlesen und hab dann in einem Zug ein paar Kapitel durchgelesen, ohne zu merken, wie schnell das ging. Ich mochte auch, dass die Story immer wieder aus verschiedenen Blickpunkten erzählt wird. Natürlich stehen RJ und Sloane im Mittelpunkt, aber man bekommt auch immer wieder Fenns, Silas‘, Caseys und Lawsons Sichtweise präsentiert. Dadurch habe ich selbst den wirklich schwierigen Lawson erstaunlich schnell in mein Herz geschlossen, womit ich zu Beginn gar nicht gerechnet hätte.

Sie machen es einem aber auch nicht gerade leicht, sondern bedienen sämtliche Klischees. Natürlich RJ keiner von den Rich Kids, das merkt man durchaus auch, er ist aber durch seine Art dennoch der Prototyp eines mysteriösen Bad-Boy-Außenseiters, auch wenn er das für sich selbst entscheidet und nicht in diese Rolle gedrängt wird. Ich habe wirklich ein bisschen die Augen verdreht, wie stereotypisch nahezu alle Charaktere des Buches sind und habe eigentlich gedacht, dass ich es niemals komplett lesen würde, aber irgendwie hat das Buch einen seltsamen Reiz ausgeübt. Normalerweise lese ich wirklich ungern Bücher über reiche Teenager, die mit allem durchkommen, nur weil sie das Geld haben und dazu noch gut aussehen. Sie haben mich auch hier genervt, aber man merkt schnell, wie kaputt sie sind und ich habe fast widerwillig Mitleid empfunden und sie sogar irgendwie verstanden. Dennoch fand ich einige Verhaltensweise mehr als nur ein bisschen grenzwertig und jedes andere Buch hätte ich an dieser Stelle vermutlich abgebrochen, zumal Sloane auch oft nicht besser ist als die Jungs. Sie alle sind dermaßen kaputt, dass es eigentlich unmöglich scheint, dass irgendjemand von ihnen eine wirkliche Beziehung führen könnte. Zudem gibt es immer wieder Dinge, die ich extrem unlogisch fand und für die es auch keine wirklich gute Erklärung gibt. So war Sloane beispielsweise eine ganze Zeit mit Duke zusammen, einem Typen, der ebenfalls auf die Sandover Prep geht und ihr Vater wusste davon, allerdings stellt es dann plötzlich ein Problem dar, wenn sie sich mit RJ trifft. Die Erklärung dafür fand ich zumindest etwas schwach, weil es zwar Sinn ergibt, dass er nach dem Vorfall mit Casey vorsichtiger ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er als Direktor der Schule nicht zumindest Gerüchte über Dukes Verhalten gehört hat. Solche ähnlichen Kleinigkeiten gibt es das ganze Buch über, was mich zunächst nicht gestört hat, mit der Zeit aber dann doch ein wenig nervig wurde. Zudem haben mich die dauernden Intrigen und Auseinandersetzungen extrem genervt. (Fast) Alle Beziehungen sind auf die ein oder andere Art und Weise toxisch oder haben zumindest toxische Elemente. Selten gibt es wirklich gute, aufrichtige Freundschaften, die nicht darauf beruhen, was man voneinander bekommen kann. Das gilt zwar eingeschränkt für die Gruppe rund um Fenn, Silas, Sloane, Casey und RJ, aber alles außerhalb davon ist gefühlt dann schon wieder feindlich. Das war mir zu viel und mit der Zeit auch zu anstrengend, weil es immer wieder neue Feindbilder gibt, die zum Teil dann auch noch recht eindimensional sind, zumindest in diesem Band des Buches. Mir hätte es gereicht, wenn sich die Protagonisten neben ihren eigenen Dämonen vor allem mit einem, vielleicht zwei Problemen auseinandersetzen müssen, so war es durchaus stressig, auch für den Leser.

Alles in allem ist der Schreibstil wirklich unglaublich fesselnd und einer der Hauptpunkte, warum ich das Buch so schnell durchlesen konnte. Die Dynamik innerhalb der Freundesgruppe ist ebenfalls sehr faszinierend, wenn auch teilweise extrem grenzwertig und zumindest diskutabel, zumal es einfach viel zu viele Probleme gibt und es dadurch schnell unglaubwürdig wird. Ich werde sehr wahrscheinlich aber dennoch den zweiten Teil noch lesen wollen, zum einen weil ich wirklich wissen will, was mit Casey passiert ist und zum anderen muss ich erfahren, wie es mit ihr und Fenn weitergeht.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Süße Geschichte mit außergewöhnlichen Charakteren

Seoulmates - Always have and always will
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Das Cover gefällt mir recht gut, auch wenn es nicht besonders aus der Masse heraussticht. Allerdings ist es sehr süß gestaltet und passt dadurch einfach sehr, sehr gut zum Inhalt der Geschichte.

Diese ...

Das Cover gefällt mir recht gut, auch wenn es nicht besonders aus der Masse heraussticht. Allerdings ist es sehr süß gestaltet und passt dadurch einfach sehr, sehr gut zum Inhalt der Geschichte.

Diese hat mich direkt gereizt: Hannah Cho hat sich immer sehr von der koreanischen Kultur distanziert, schließlich ist sie Amerikanerin und hat ihren besten Freund verloren, weil dieser nach Korea gezogen ist. Doch plötzlich steht Jacob Kim wieder vor ihr und ist nicht mehr der kleine Junge von damals, sondern ein gefeierter K-Drama-Star. Selbst ihre amerikanischen Freunde kennen ihn und Hannah nutzt das aus, um ihren Ex-Freund zurückzugewinnen. Doch je mehr Zeit sie mit Jacob verbringt, desto mehr stellt sich die alte Vertrautheit von früher wieder ein und Hannah erkennt, dass ihr Jacob wirklich wichtig ist. Allerdings muss er wieder zurück in sein Leben nach Korea und eine Fernbeziehung kommt für Hannah auf keinen Fall in Frage.

Ich fand das Setting des Buches sehr reizvoll, natürlich auch weil es in San Diego spielt, aber eben auch weil die koreanische Kultur eine so wichtige Rolle einnimmt. Ich gebe zu, dass ich davon eher wenig Ahnung habe und nur ganz wenige Basics, was Essen oder K-Pop-Bands angeht, kenne, aber ich finde das durchaus spannend, sodass mich die Geschichte von der ersten Seite gereizt hat. Dennoch hat es mir der Schreibstil zu Beginn ein wenig schwer gemacht. Er ist nicht schlecht, auf keinen Fall, aber ich habe eine ganze Zeit gebraucht, um mich so richtig an ihn zu gewöhnen und dann auch tief in die Geschichte einzutauchen. Ich weiß nicht genau, ob es nicht vielleicht auch an der Übersetzung liegt, aber ich hatte zum Teil Probleme, die Emotionen der Charaktere richtig verstehen und nachvollziehen zu können.

Das liegt aber auch an den Charakteren selbst. Ich mochte Hannah und Jacob, aber sie waren dennoch keine typischen Protagonisten einer Liebesgeschichte. Das finde ich tendenziell erst einmal gut, aber hier hat es vielleicht auch dadurch sehr lange gedauert, bis ich sie einschätzen konnte. Hannah ist oft sehr extrem in ihren Ansichten und Meinungen. Dadurch ist sie auch extrem nachtragend und kleinlich. Das finde ich eigentlich sogar ganz gut, weil sie damit mal ein paar andere Charakterzüge vermittelt, aber sie hat mir dennoch zu wenig an andere Menschen und deren Gefühle gedacht. Ich kann ihre ohnmächtige Wut und ihre Hilflosigkeit sogar verstehen, aber die Art, wie sie sie äußert, ist mir oft zu krass, zu rücksichtslos und das hat vor allem zu Beginn dafür gesorgt, dass sie mich etwas genervt hat. Sie ist kein schlechter Mensch, aber man merkt an verschiedenen Stellen, wie jung sie noch ist und wie wenig sie sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen kann. Das ist bei Jacob ein wenig anders. Er hat zwar das harte Leben als Trainee hinter sich und darf in der Öffentlichkeit so gut wie keine wirklichen Gefühle zulassen, aber er scheint dennoch damit sehr viel mehr im Reinen zu sein und kann zumindest mit Hannah in der Hinsicht auch sehr offen sein. Vielleicht auch deswegen habe ich die Charaktere je mehr ich gelesen habe auch immer mehr ins Herz geschlossen. Sie haben mich auch genervt und aufgeregt, aber irgendwann hat mich ihre Geschichte trotzdem in den Bann gezogen.
Dabei war diese zumindest von den Grundzügen her gar nicht so außergewöhnlich. Natürlich ist Jacobs Leben in Korea kein Gewöhnliches, er ist dort ein erfolgreicher Nachwuchsschauspieler, wird überall erkannt und muss sich an die strengen Auflagen seines Managements halten. Davon bekommt man aber eher wenig mit, weil er in San Diego zwar immer wieder erkannt wird, aber er auch versucht, sein Leben als Schauspieler ein bisschen wegzuschieben, um seine Zeit mit Hannah genießen zu können. Dadurch war die ganze Zeit sehr klar, worauf die Story hinauslaufen musste. Das fand ich nicht schlimm, es hat aber ein bisschen den Reiz, den unbedingten Drang weiterzulesen, genommen.

Alles in allem mochte ich das Buch vor allem deswegen, weil die Charaktere etwas ungewöhnlich sind und ich mich erst einmal daran gewöhnen musste, dass beide nicht nur positive Charaktereigenschaften haben, die immer wieder hervortreten. Die Story als solche war aber recht vorhersehbar, auch wenn man sie gut lesen konnte. Wahrscheinlich würde ich auch den zweiten Teil noch lesen wollen, zumal ich gespannt auf diese Geschichte bin.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Leider sehr langatmig

Starling Nights 1
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Das Cover des Buches ist wirklich schön gestaltet. Ich mag die Kombination aus dem schwarzen Hintergrund und den bronzefarbenen Akzenten, die das Buch auf eine schlichte Art sehr edel wirken lassen. Zudem ...

Das Cover des Buches ist wirklich schön gestaltet. Ich mag die Kombination aus dem schwarzen Hintergrund und den bronzefarbenen Akzenten, die das Buch auf eine schlichte Art sehr edel wirken lassen. Zudem passt es nahezu perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Diese hat mich direkt gereizt: Mabel hat es geschafft, sie kann mit einem Stipendium in Cambridge studieren und endlich ihren Traum verwirklichen. Doch dann lernt ihre beste Freundin Zoe Ashton kennen, der Mabel auf den ersten Blick seltsam vorkommt. Er und seine Freunde sind der Inbegriff der Elite und scheinen mit der mysteriösen Studentenverbindung dem Bund der Stare in Verbindung zu stehen. Mabel versucht alles, um Zoe von ihnen fernzuhalten, doch dann trifft sie auf Cliff, der sie zu verstehen scheint. Doch nichts ist so, wie es scheint und plötzlich ist Mabel viel tiefer die geheimnisvollen Aktivitäten verstrickt, als sie erwartet hätte.

Obwohl ich mich auf dieses Buch gefreut habe, konnte es mich leider nicht so richtig überzeugen. Das lag auch an dem Schreibstil. Dieser ist zwar keinesfalls schlecht, aber er hat es nicht geschafft, mich vollkommen in die Geschichte zu ziehen. Ich konnte das Buch immer wieder ohne große Probleme weglegen und hatte auch nicht das Bedürfnis, es unbedingt weiterlesen zu wollen. Das hat dafür gesorgt, dass ich zwar immer wieder Abschnitte gelesen habe, aber selten mehrere Kapitel am Stück.

Dabei mochte ich vor allem Mabel durchaus recht gerne. Mir gefiel, dass sie immer sehr genau weiß, was sie will und setzt sich dann auch durch, egal was andere über sie denken. Sie setzt sich immer für das ein, was sie für das richtige hält, selbst wenn sie damit auf heftige Widerstände stößt und sich selbst das Leben schwerer macht. Vor allem mit ihrer Unterstützung für Zoe hat sie es geschafft, mich von sich zu überzeugen. Generell ist die Freundschaft der beiden vor allem zu Beginn wirklich bewundernswert. Ich mochte, dass sie wirklich füreinander da sind und sich aufeinander verlassen können. Während ich hier deutlich gemerkt habe, warum die beiden sich mögen und so gute Freundinnen sind, fehlte mir genau das bei Cliff. Ich konnte ihn nicht so richtig greifen und vor allem in den Interaktionen hat es ewig gedauert bis man sowas ähnliches wie einen Funken bemerken kann. Das hat mir persönlich einfach zu lange gedauert, ich möchte einfach erkennen, dass die Protagonisten mehr füreinander empfinden und nicht raten müssen, ob es überhaupt zutrifft. Ebenso wie der Romance-Aspekt hat sich auch der Rest der Story extrem gezogen und ab einem gewissen Punkt hatte ich wirklich keine Lust mehr, weiterzulesen. Zwar fand ich die Auflösung letztlich recht in Ordnung, aber leider nicht so überzeugend, dass es für mich das Buch gerettet hätte.

Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht so überzeugen, wie ich gehofft hatte. Ich mochte zwar Mabel durchaus, aber die Story hat sich für mich zu sehr gezogen und vor allem die Beziehung mit Cliff konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich denke nicht, dass ich den zweiten Teil noch lesen werde.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Gelungenes Setting, aber nicht überzeugende Umsetzung

Schneesturm
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Das Cover sticht auf jeden Fall auf den ersten Blick ins Auge. Die Kombination aus Lila, Dunkelrot und Gelb ist zwar gewöhnungsbedürftig, fällt aber definitiv auf und passt auf eine seltsame Weise auch ...

Das Cover sticht auf jeden Fall auf den ersten Blick ins Auge. Die Kombination aus Lila, Dunkelrot und Gelb ist zwar gewöhnungsbedürftig, fällt aber definitiv auf und passt auf eine seltsame Weise auch perfekt zum Inhalt der Geschichte. Es lässt die eigentlich friedlich erscheinende Landschaft irgendwie bedrohlich und düster wirken, was die Stimmung sehr gelungen einfängt.

Zehn Jahre nachdem ein schrecklicher Unfall die Freundesgruppe rund um die Polizistin Cara auseinanderriss und in alle Winde zerstreute, treffen sie sich am Todestag ihres Freundes wieder auf der irischen Insel Inishmore, auf der ihre Freundschaft begann. Cara lebt mittlerweile wieder auf der Insel und freut sich ihre Freunde wiederzusehen, die es nach London und Los Angeles verschlagen hat, wiederzusehen. Doch ausgerechnet ein schrecklicher Schneesturm die Insel von der Außenwelt abschneidet, als ein Mensch die Klippen herunterstürzt und stirbt. Nach und nach brechen die alten Konflikte der Freunde wieder auf und ihre Freundschaft scheint nicht mehr zu retten sein.

An dieses Buch hatte ich gar nicht so hohe Erwartungen, ich wollte einfach mal wieder einen Thriller lesen, der mich fesselt und unterhält. Vielleicht auch deswegen konnte mich das Buch ab der ersten Seite fesseln. Der Schreibstil ist wirklich gelungen. Er hat eine gewisse Eindringlichkeit, die dafür sorgt, dass ich immer weiterlesen wollte, auch um zu erfahren, was genau denn jetzt passiert ist.

Die Geschichte hat ein bisschen gebraucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Das liegt natürlich vor allem daran, dass man zunächst das Setting und die Umstände des Treffens der Freunde verstehen muss. Dadurch habe ich ein wenig gebraucht, um in der Geschichte anzukommen, weil mir zu Beginn die Begleitumstände nicht ganz klar waren. Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie alle noch Teenager waren oder gerade so erwachsen, als der Unfall passiert ist, der ihre Freundschaft dann endgültig beendet hat, aber tatsächlich ist dem ja nicht so. Diese Fehleinschätzung wird aber auch durch die Autorin sehr bewusst geschürt, indem immer nur kleine Teile der Geschichte preisgegeben werden, manches gleichzeitig sehr bewusst weggelassen wird. In manchen Punkten fand ich, dass das durchaus Sinn ergeben hat, in anderen mochte ich es nicht so, weil ich mir so ein vollkommen falsches Bild von den Lebensumständen der Personen gemacht habe, bei denen ich Schwierigkeiten hatte, sie wieder aus meiner Vorstellung von diesen zu verbannen. Wenn das nur bei wenigen Kleinigkeiten der Fall wäre, hätte mich das vermutlich nicht gestört, hier wird aber immer wieder sehr bewusst eingesetzt, um Plottwists zu erzeugen, was ich ab einem gewissen Punkt dann doch ein wenig plump fand, weil man darauf sowieso nicht hätte kommen können, weil einem eben die Infos dazu gefehlt haben. Ein- oder zweimal hätte das durchaus einen guten Effekt gehabt, aber mir persönlich hat es zu sehr überhandgenommen.

Auch die Charaktere haben es mir ein bisschen schwergemacht. Ich mochte Cara durchaus, aber ich hatte weder bei ihr noch bei den anderen ihrer Freunde das Gefühl, richtig erfassen zu können, wer sie sind. Das hat sich gefühlt bis zum Ende gezogen und dadurch habe ich auch mit ihnen nicht so richtig mitfiebern können. Dadurch dass das Setting und die Art der Geschichte ebenfalls nicht ganz neu ist, ist die Geschichte zwar durchaus auf ihre Art und Weise unterhaltsam und spannend, aber leider nicht viel mehr.

Alles in allem habe ich das Buch in wirklich kurzer Zeit durchlesen können, einfach weil der Schreibstil es nahezu direkt schafft, mich zu fesseln, der Rest ist aber weniger bemerkenswert, ich habe viele Entwicklungen so ähnlich vorhergesehen und nie eine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen können, sodass ich das Buch zwar spannend fand, aber es mir vermutlich nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird.

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