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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Absolut herrlich, da werden alle kleinen Mängel egal!

Gold und Schatten
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Liebe auf den ersten Blick ist wohl der einzige Ausdruck, um zu beschreiben, was Livia empfindet, als sie dem unberechenbaren Maél zufällig begegnet. Obwohl… zufällig? Je näher sich die beiden kommen, ...

Liebe auf den ersten Blick ist wohl der einzige Ausdruck, um zu beschreiben, was Livia empfindet, als sie dem unberechenbaren Maél zufällig begegnet. Obwohl… zufällig? Je näher sich die beiden kommen, desto weniger glaubt Livia, dass die Begegnung dem Zufall geschuldet war. Und ehe sie sich versieht befindet sie sich mitten in einer halsbrecherischen Geschichte rund um griechische Götter und einen Jungen, der ihr immer wieder das Herz bricht.
Ich bin ein Fan der griechischen Mythologie. „Percy Jackson“, „Helden des Olymp“ und „GötterFunke“ habe ich schon verschlungen. Dementsprechend hatte ich, was das angeht, hohe Erwartungen an „Gold & Schatten“ – welche nicht ganz erfüllt wurden. An manchen Stellen erschien mir der Einfluss der griechischen Mythologie variabel. Es war nett eingearbeitet, aber für die Geschichte nicht zwingend. Ich hätte mir ein stärkeres Augenmerk auf das Thema Götter gewünscht, um nicht das Gefühl zu bekommen, dass die Charaktere auch durch andere hätten ersetzt werden können. Allerdings legt das Buch vielleicht absichtlich einen anderen Fokus, was nur meinen Geschmack nicht immer getroffen hat. Auch erschien mir manches unlogisch. Anfangs scheint die Existenz von Göttern ein Geheimnis zu sein – doch im Laufe des Buchs werden dann immer wieder leichtfertig Personen eingeweiht, als wäre das plötzlich kein Problem mehr. Vor allem zum Ende hin ist mir das nochmal aufgefallen.
Jetzt habe ich eiskalt mit den Kritikpunkten angefangen. Vielleicht, damit ich das Lenkrad herumreißen und in die Welt herausschreien kann: ABER ALL DAS WAR NACHHER EGAL, WEIL DAS BUCH SO TOLL IST! Ich habe es inhaliert. Die Charaktere waren ungemein sympathisch, haben einen zwischendurch in den Wahnsinn getrieben, aber nur, um direkt wieder ein begeistertes Quietschen über des Lesers Lippen zu locken. Der Schreibstil war locker und flüssig, hat einen trotz der langen Kapitel über die Seiten rasen lassen. Langeweile kam nie auf. Das Ende war dann der absolute Schock. Ich meine, wie soll man so bis August überleben?!
4,5 Sterne gibt es von mir, die negativen Aspekt werden fast gänzlich von all den positiven Sachen überrannt.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Eine super Story, leider aber zu auslandend

Nayla 1: Die Tochter des Paradieses
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Nayla wohnt auf einer Insel, die man als paradiesisch bezeichnen könnte – wären da nicht die Flutwellen, die ihr Leben immer wieder überschatten und ihre ohnehin von Verlust gepeinigter Seele auch noch ...

Nayla wohnt auf einer Insel, die man als paradiesisch bezeichnen könnte – wären da nicht die Flutwellen, die ihr Leben immer wieder überschatten und ihre ohnehin von Verlust gepeinigter Seele auch noch den letzten Halt nehmen: Ihre Schwester. Von Verzweiflung und Rachegefühlen angetrieben tritt Nayla eine Reise an, deren Verlauf sie sicherlich nicht vorhergesehen hat.
Es fällt mir gar nicht so leicht, das Buch zu bewerten, da es sich angefühlt hat wie eine Achterbahnfahrt. Der Schreibstil ist sehr detailliert, funktioniert wie ein Übersetzer – aus den gelesenen Wörtern formen sich ganz von selbst und voller Leichtigkeit Bilder in meinem Kopf. Das ist definitiv etwas Positives, fühlt man sich doch verstärkt in die Geschichte und in die Gedankenwelt der Charaktere versetzt. Hin und wieder kam es mir aber so vor, als würde zwischen den vielen Beschreibungen die Handlung verloren gehen. Dadurch, dass selbst in spannenden, actionreichen Szenen ein enormer Fokus auf diverse Dinge, z.B. die Umwelt, gelegt wurde, wurde der Geschichte stellenweise der Elan genommen. Es entstand für mich der Eindruck, dass viel mehr in dem Buch hätte passieren können, wenn manche Szenen ihrer Schnelllebigkeit überlassen worden wären. Ein Grund für mich, keine wirkliche „Sucht“ zu entwickeln. Leider. Denn eigentlich hat Nayla vieles, was für eine Abhängigkeit sprechen würde: Eine weit ausgearbeitete Geschichte der Völker, tiefgreifende Charaktere, packende Konflikte. Zwar hätte ich mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt, doch schien das zumindest für den ersten Band noch nicht angedacht zu sein. Den zweiten möchte ich aber definitiv noch lesen, weil ich einfach wissen muss, wie es weitergeht. Ihr merkt, alles seltsam durchwachsen. Einerseits hat mich das Buch zwar nicht an sich gefesselt, andererseits aber doch so geködert, dass ich neugierig bin und die Charaktere weiterverfolgen möchte. Vielleicht war ich einfach nicht in der Stimmung für ein in meinen Augen „langsameres“ Werk? Wer weiß. So oder so gibt es von mir 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Spannende Hintergrundinformationen für Fans!

I'll be there for you
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Wenn man dieses Buch anfangen möchte, sollte man zunächst überlegen, was man erwartet. Feststeht von Anfang an, dass es keine Fortsetzung oder schriftliche Ansammlung von unveröffentlichten Szenen ist. ...

Wenn man dieses Buch anfangen möchte, sollte man zunächst überlegen, was man erwartet. Feststeht von Anfang an, dass es keine Fortsetzung oder schriftliche Ansammlung von unveröffentlichten Szenen ist. Genauso wenig wie es eine simple Lobeshymne darstellt. Stattdessen beleuchtet Kelsey Miller in ihrem Buch sowohl die guten als auch schlechten Seiten der Serie – und analysiert, warum ausgerechnet eine Geschichte über sechs Freunde, die den lieben langen Tag genau genommen… nun ja, nicht unbedingt viel tun, so erfolgreich wurde. Und warum sie es bis heute ist. Denn sind wir doch mal ehrlich: Als die Serie im Jahr 1994 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, war ich noch nicht einmal auf der Welt. Und trotzdem gehört „Friends“ zu meinen ungeschlagenen Lieblingsserien. Ich gucke sie immer: Beim Kochen, beim Zocken, beim Putzen, nach einem langen Abend mit Freunden, sogar beim Einschlafen. Ich bin auch schon häufiger über die Frage stolpert, was mich so sehr fasziniert. Warum ich so weit in der Welt von „Friends“ gefangen bin, dass ich mich fast selbst als Teil von der Gruppe sehe. Ich verstehe ihre Dynamik, fühle mich bei ihnen Willkommen und zuhause. Schließlich überraschte mich Kelsey Miller mit einem Ausdruck, den ich der Serie in einem Gespräch mit Freunden ebenfalls schon gegeben hatte: Es ist eine Wohlfühlserie. Eine Flucht aus der Realität, die eben nicht unbedingt immer so ausfällt, wie man es sich wünscht.
Die emotionalen Aspekte, die im Buch erwähnt werden, kamen mir größtenteils bekannt vor. Fesseln konnte mich der Inhalt dann aber tatsächlich mit den kritischen Aspekten und der Möglichkeit, mehr über die Entstehung der Serie zu erfahren. Über die Höhen und Tiefen, die Köpfe hinter den Dialogen, die Suche nach den passenden Schauspielern. Wer bereit ist, sich auf eine Reise einzulassen, die nicht nur rosarot ist, sollte hier fündig werden.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Eine gute Grundlage, die nicht ganz ausgenutzt wurde

ADDICTED
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Blake, Nell und Lucy schlagen sich mit Müh und Not durch das Leben, was sie direkt in die Arme eines Fremden treibt, der ihnen einen befremdlichen Job anbietet. Sie sollen magische Gegenstände suchen und ...

Blake, Nell und Lucy schlagen sich mit Müh und Not durch das Leben, was sie direkt in die Arme eines Fremden treibt, der ihnen einen befremdlichen Job anbietet. Sie sollen magische Gegenstände suchen und zu ihm bringen, um die Menschheit vor deren Einflüssen zu bewahren, Was geheim bleibt, ist die damit einhergehende Gefahr: Die Gegenstände machen süchtig. Als wäre das Risiko dadurch nicht schon groß genug, erkennt Blake schließlich, dass die Anziehung, die sie verspürt, nicht nur von den Gegenständen ausgeht...

Der Grundriss schien etwas Neues zu sein, was heutzutage gar nicht mehr leicht zu schaffen ist. Diese Hoffnung hat sich auch bestätigt. Magische Gegenstände, die ihre Sucherinnen süchtig machen und drohen, sie mit der Zeit zu zermürben? Ein Zirkel, dessen Pläne man nie gänzlich durchschaut und von dem man sich fragt, ob es tatsächlich gutherzige Absichten sind, die ihn antreiben? Abtrünnige, von denen man nicht weiß, ob man ihnen überhaupt noch über den Weg trauen darf? Hui, ich weiß schon, was mich geködert hat!
Die Charaktere bieten alle eine gute Grundlage für eine spannende Geschichte. Leider kam ich trotzdem nicht gänzlich in das Buch rein, da mir zwischendurch zu viele Handlungsstränge auf einmal angefasst wurden. Ich wusste nicht, worauf ich mich fokussiere sollte und manche Aspekte, auf die ich mich wirklich gefreut habe, kamen mir zu kurz, während einige kleine Dinge, ohne die die Geschichte meines Erachtens nach gut ausgekommen wäre, den Platz eingenommen haben. Ich hoffe, dass in den Folgebänden, die noch dieses Jahr erscheinen sollen, ein stärkerer Fokus gelegt wird. Da ich das Buch als netten Zeitvertreib empfunden habe und immer noch ein Fan der Grundidee bin, gehe ich davon aus, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Schon um herauszufinden, welche magischen Gegenstände noch so existieren – denn da hat sich Anna-Sophie Caspar wirklich coole Aspekte einfallen lassen!