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Veröffentlicht am 16.01.2022

Gaming-Welt verknüpft mit Verschwörungstheorien-ein aktueller Thriller

Y-Game – Sie stecken alle mit drin
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Der Autor Christin Linker konnte mich vor zwei Jahren mit seinem Thriller "Influence" gut unterhalten. Nun erschien sein neues Buch mit dem Titel "Y-Game", indem die Gaming-Welt auf Verschwörungstheorien ...

Der Autor Christin Linker konnte mich vor zwei Jahren mit seinem Thriller "Influence" gut unterhalten. Nun erschien sein neues Buch mit dem Titel "Y-Game", indem die Gaming-Welt auf Verschwörungstheorien trifft. Mittem im Geschehen befindet sich der Protagonist dieses Buch namens Janusz. Er ist ein recht unauffälliger Junge, welcher nicht mal zu seiner Freundesgruppe so richtig dazu gehört. Als seine Freunde von einem Alternate Reality Game sprechen, welches durch einen unbekannten User namens Y ins Leben gerufen wurde, wird Janusz aufmerksam. Dieses Game findet direkt in seiner Stadt statt, sodass sich Janusz entscheidet, das Rätsel um das Game und um die verschwundenen Kinder zu lösen. Wird er es schaffen und seinen Freunden zeigen, dass er es drauf hat?

Thematisch setzt sich der neu erschienene Jugend-Thriller mit dem Gaming sowie um zahlreiche Verschwörungstheorien auseinander. Deswegen erwarten den LeserIn viele Gaming-Begriffe. Da ich sehr gerne ab und zu mal auch "zocke", waren mir die Begriffe sehr geläufig und ich hatte keinerlei Probleme mit dem Verständnis.

Das Buch unterliegt meiner Meinung nach einem interessanten Erzählkonzept. Einerseits verfolgen wir Janusz wie er sich durch den Alltag sowie das Game durchschlägt. Anderseits gibt es immer wieder Kapitel aus der Sicht des unbekannten Users namens Y. Besonders die Kapitel aus der Sicht von Y fand ich interessant. Die Suche nach der Lösung des Rätsels sowie der Identität von Y fand ich gut gestaltet.

Janusz als Protagonisten fand ich gut entworfen. Da das Buch eher dem Jugend-Thriller-Genre angeordnet ist und Janusz 17 Jahre alt ist, kann Janusz durch seine Charaktereigenschaften für viele Leser als Identifikationsfigur angesehen werden. Er ist sehr zurückhaltend, möchte aber dennoch zeigen, dass er es drauf hat. Somit waren auch seine Gedankengänge sehr authentisch vom Autor durchdacht worden. Ich fand hier seine Charakterentwicklung interessant, auch bedingt durch den Einfluss einer Freundin von ihm. Hier hätte ich mir bei manchen Nebenfiguren noch eine tiefere Auseinandersetzung gewünscht, gebe mich aber sonst mit der Charakterdarstellung der Figuren sehr zufrieden!

Spannungstechnisch war das Buch für das Genre gut konzipiert worden. Lediglich den Anfang nahm ich als recht träge wahr, da sich das Buch hier ein bisschen gezogen hat, bis es richtig losging. Danach erwartet aber den Leser
In eine tolle Spannung, da man immer der Lösung näherkommt. Zudem fand ich das Ende gut!

Fazit: Nach "Influence" greift der Autor in seinem neu erschienenen Thriller "Y Game" ein weiteres wichtiges sowie reichlich diskutiertes Thema unserer Gesellschaft auf und zeigt, wie dies einen Menschen beeinflussen bzw. manipulieren kann. Dies verpackt er in einem größtenteils spannenden Buch, in welchem man einen Protagonisten nach der Lösung eines Rätsels verfolgt. In das Jugend-Thriller Genre passt das Buch somit gut rein, da Janusz als Protagonist für viele Leser*In als eine Identifikationsfigur angesehen werden kann. Ich bewerte das Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben!

PS. Freunde der Gaming-Welt werden hier höchstwahrscheinlich auf ihre Kosten kommen!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Ein gesellschaftskritischer, interessanter sowie humorvoller Roman!

Tuff
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In letzter Zeit greife ich sehr gerne auf gesellschaftskritische Romane zurück, wenn ich merke, dass ich mal eine kleine Pause von Thrillern sowie Krimis brauche. Diesmal habe ich mich für den neu erschienenen ...

In letzter Zeit greife ich sehr gerne auf gesellschaftskritische Romane zurück, wenn ich merke, dass ich mal eine kleine Pause von Thrillern sowie Krimis brauche. Diesmal habe ich mich für den neu erschienenen Roman „Tuff“ von Paul Beatty entschieden.

In Beattys neuen Roman geht es nach New York, East Harlem. Mitten in der Großstadt treffen wir auf den neunzehn Jahre alten, afroamerikanischen und 150kg schweren Winston, der unter seinen Freunden auch unter dem Spitznamen „Tuffy“ bekannt ist. Sein Leben war bisher nicht sehr einfach, sodass er sich zurzeit auch nur knapp über Wasser halten kann. Dann wird ihm 20.000€ angeboten, falls Tuffy für den Stadtrat kandidieren wird. Er akzeptiert das Angebot und so startet der Protagonist eine der ausgefallensten Wahlkampagnen der Geschichte. Eine Wahlkampagne, an die sich viele erinnern werden.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da es nach New York geht, wo ich vor zwei Jahren einen richtig tollen Urlaub hatte. Ich finde, dass es dem Autor sehr gelungen ist, das New York zu der Handlungszeit darzustellen. Sehr detaillierte Beschreibungen und eine tolle Atmosphäre. Man merkt die gesellschaftlichen Unterschiede vor Ort sowie die damit verbundene Gesellschaftskritik.

Als Leser begibt man sich anhand kleinen Alltagsmomenten auf eine kleine Reise durch New York an der Seite von Tuffy und seinen Freunden. So lernt man Spencer, einen Rabbiner; Fariq, einen gehandicapten Muslim mit einem Faible für Bankraub; Inez, eine ehemalige Mitarbeiterin von Malcolm X und zuletzt Tuffys Frau Yolanda. Die Figuren sind mit sehr viel Liebe zum Detail gezeichnet und man hat im Buch viel Zeit sich mit den Figuren auseinanderzusetzen. Auch wenn die Figurengestaltung nicht unterschiedlicher sein könnte, haben die Figuren eins gemeinsam: Sie träumen von einem Leben jenseits der bestehenden Verhältnisse. Die Gespräche unter den Figuren sind mit viel Humor gehalten, können aber auch darüber hinaus eine tiefgründige Seite offenbaren.

Die Sprache ist in dem Buch sehr locker gehalten, sodass es auch des Öfteren zu einer vulgären sowie einfachen Sprache kommt. Zudem benutzen einzelne Figuren Wörter, die heute in unserer Gesellschaft als rassistisch angesehen werden, jedoch zur damaligen Zeit gang und gäbe waren. Da selbst Tuffy und die anderen Figuren auf eine derartige Sprache untereinander zurückgreifen, wirkt das Buch noch viel authentischer.

Fazit: „Tuff“ war meiner Meinung nach, ein interessanter, humorvoller sowie gesellschaftskritischer Roman, der besonders durch eine tolle Figurenausarbeitung sowie –Darstellung mich gut unterhalten hat. Folglich bewerte ich das Buch mit starken vier Sternen.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Intrigen und Machtkämpfe-ein guter Auftakt in eine neue Reihe

The Inheritance Games
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Ob der neu erschienene Jugend-Thriller "The Inheritance Games" ein Cover-Kauf war? Auf jeden Fall! Zudem veranlagte der hochinteressante Klappentext mich dazu, dieses Buch zu lesen.

Im Buch begegnen ...

Ob der neu erschienene Jugend-Thriller "The Inheritance Games" ein Cover-Kauf war? Auf jeden Fall! Zudem veranlagte der hochinteressante Klappentext mich dazu, dieses Buch zu lesen.

Im Buch begegnen wir der Protagonistin Avery Grambs, die bisher kein leichtes Leben hatte. Sie möchte die Highschool überleben und dann einfach raus. Doch dann wird ihr eine Nachricht übermittelt, in der steht, dass sie fast das ganze Vermögen eines bekannten Miliardär namens Tobias Hawthorne erben soll. Doch Avery kennt den Verstorbenen nicht. Um ihr Erbe anzutreten, muss nun Avery in das gigantische Haus von Hawthorne ziehen, in dem auch der Rest der Hawthorne-Familie wohnt. Allen voran leben da die Enkelsöhne, die wahrscheinlich ein falsches Spiel spielen wollen. Avery merkt, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen kann. Ein Spiel voller Intrigen und Machtspielerei beginnt. Was hat es mit der Familie und dem Erbe auf sich?

Da es sich bei diesem Buch um einen Jugend-Thriller handelt, bin ich natürlich auch mit anderen Erwartungen an das Buch herangetreten ... und so muss ich sagen, dass ich mich schnell in diesem Buch eingefunden habe. Der Schreibstil war ideal, da die Geschichte aus der Perspektive von Avery geschildert wird. Folglich entwickelt man als Leser schnell eine Beziehung zur Protagonistin. Ich mochte Averys Art sehr, da diese humorvoll und zielstrebig ist, sowie ab und zu mal einen frechen Spruch drücken kann. Die anderen Figuren wie die einzelnen Enkelsöhne oder anderen Familienmitglieder werden meiner Meinung nach für den ersten Band entsprechend dargestellt, dass man sie sich gut vorstellen kann. Hier bin ich gespannt, was man über sie im zweiten Band noch erfährt.

Die Geschichte ist vom Spannungsbogen gut entworfen. Einerseits werden nach und nach Familiengeheimnisse offenbart, wodurch man schnell als Leser erahnt, dass keiner der Figuren eine weiße Weste trägt. Die offenbarten Geheimnisse erwiesen sich in meinen Augen für einen Jugendthriller als sehr gelungen. Anderseits muss sich die Protagonistin Avery durch das Haus durchkämpfen, in dem der verstorbene Hawthorne viele Rätsel versteckt hat. Diese waren sehr spannend entworfen und es machte mir Spaß diese zu entschlüsseln.

Die Kapitelgestaltung war perfekt gewählt, da die Autorin recht kurze Kapitel gewählt hat. Dies ermöglichte mir einen flüssigen Lesefluss!

Fazit: Der Auftakt ist der Autorin gelungen. Ich bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt, da ich mehr über die Hawthorne Familie und Avery erfahren möchte. Da mich der erste Band gut unterhalten hat und ich die Handlung spannend fand, bewerte ich das Buch mit vier Sternen!

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Diesmal ein "heißer" Cold Case

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Die „Cold Case“-Reihe von der Autorin Tina Frennstedt ist schon was Besonderes. Die ersten beiden Bänder der Reihe haben mir sehr gefallen, da ich die Fälle sehr spannend konstruiert fand. Umso mehr habe ...

Die „Cold Case“-Reihe von der Autorin Tina Frennstedt ist schon was Besonderes. Die ersten beiden Bänder der Reihe haben mir sehr gefallen, da ich die Fälle sehr spannend konstruiert fand. Umso mehr habe ich mich jetzt auf den dritten Band gefreut!
Im dritten Band kommt es zu einem „heißem“ Fall. Vier Menschen sterben bei einem Brand im eigenen Haus. Der Kommissarin Tess Hjalmarsson und ihrem Team fällt direkt auf, dass der oder die Täterin vor dem Tod der Opfer den Brandmelder aus dem Haus entfernt hat und eine Ziffer an das Haus gemalt hat. Ein kranker PsychopathIn? Bei einem weiteren Band überlebt jedoch eine Frau, die aussagt, dass vor dem Feuer sie Musik gehört hat. Tess kennt das Vorgehen aus einem Cold Case, bei dem der Täter nicht gefasst worden ist. Eine Ermittlung unter Hochdruck beginnt…
Rundum hat mir der konstruierte Fall von der Autorin wieder richtig gefallen. Er ist von der Autorin sehr gut durchdacht worden und weist das nötige Potential auf, dass man als Leser
in selber viel mitermitteln kann. Mit Tess und dem restlichen Team konnte ich mich direkt wieder anfreunden. Sie als Person sowie Ermittlerin ist mir schon seit dem ersten Band ans Herz gewachsen. Man erfährt über sie viel, da die Autorin abseits der Fälle, sie sowie einzelne weitere Figuren von der privaten Seite auch beleuchtet. Dadurch hatte ich jetzt nach dem dritten Band ein unfassbares Bild über sie.
Spannung ist in diesem Buch wieder reichlich vorhanden. Auch wenn mir die Auflösung doch schon zum Ende des letzten Drittels hin ersichtlich war, habe ich das Buch dennoch mit viel Begeisterung gelesen. Mal wieder ist an sich das Buch sehr verschachtelt und man wird als Leser*in oft um die Nase geführt. Diese Vorgehensweise hätte ich mir umso mehr zum Schluss gewünscht, da bedingt durch das ersichtliche Ende, die Spannung negativ beeinflusst worden ist. Schreibstiltechnisch zeigt sich die Autorin mal wieder von einer guten Seite. Der Schreibstil ist flüssig sowie gut lesbar. Im Erzählkonstrukt hätte ich mir jedoch noch mehr Einblicke in die Vergangenheit einzelner Figuren gewünscht, die im direkten Bezug zum Fall stehen. Dies würde somit dem Buch noch einen Hauch an einer gewissen Tiefgründigkeit gegeben.
Fazit: Mit dem dritten Cold-Case Band entwirft die Autorin mal wieder ein spannendes Buch, in welchem ein hochbrisanter Fall neu aufgekurbelt wird. Wer bisher die Reihe um Tess gemocht hat, sollte natürlich auch zu diesem Band greifen. Es lohnt sich! Ich bewerte das Buch mit 4,5 Sternen, Tendenz nach unten.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Thematischer Tiefgang konnte mich begeistern

Das letzte Haus in der Needless Street
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Ein weiteres Buch auf welches ich mich zum Abschluss des Jahres 2021 gefreut habe, war „Das letzte Haus in der Needless Street“, welches Mitte Dezember im Festa Verlag erschienen ist.
Im Mittelpunkt dieser ...

Ein weiteres Buch auf welches ich mich zum Abschluss des Jahres 2021 gefreut habe, war „Das letzte Haus in der Needless Street“, welches Mitte Dezember im Festa Verlag erschienen ist.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht ein Mann namens Ted, welcher mit seiner Tochter Lauren sowie seiner Katze Olivia in einem Haus am Ende der Needless Street wohnt. Vor Jahren verschwand ein Mädchen namens Lulu, welche die Schwester von Dee ist. Man geht von ihrem Tod aus und als Hauptverdächtiger wurde damals Ted beschuldigt. Ohne Erfolg, sodass Dee immer noch fest entschlossen ist, herauszufinden, was damals wirklich passiert ist. Aus diesem Grund mietet sich Dee ein Haus in derselben Straße, um Ted, welcher schon selbst zu viele Probleme mit seiner Entwicklungsstörung aufweist, zu beschatten. Als ein weiterer Nachbar verschwindet, ist Dee noch mehr überzeugt, das Mysterium um Ted zu entlüften.
In dieses Buch bin ich mit keinerlei Probleme eingestiegen. Mit der Ich-Perspektive habe ich mich direkt vertraut gemacht und hatte das Gefühl, dass ich direkt vor Ort wäre. Die Geschichte wird jeweils aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Alle Perspektiven (Ted, Laureen, Olivia und Dee) fand ich in ihren Grundzügen sehr interessant entworfen, da sich dich Figuren hinsichtlich ihrer Gestaltung sowie Charaktereigenschaften sehr unterscheiden. So fand ich, dass besonders Ted Perspektive und Olivias perspektive – ja die Perspektive der Katze – der Autorin sehr gelungen sind. Bei Ted ist es der Autorin gelungen, den Protagonisten des Buches vielschichtig psychologisch zu beleuchten. Dies fand ich enorm stark. Bei Olivias Perspektive fand ich die Sichtweise einer Katze einfach genial, weil es mal was Anderes war.
Die Autorin thematisiert in ihrem Buch Themen, die eventuell an mancher Stelle eine Triggerwarnung benötigen, da sie wirklich nicht ohne sind. Deswegen würde ich behaupten, dass dieses Buch nicht für Leser*In geeignet ist, welche mit Gewalt sowie Missbrauch Schwierigkeit haben. So wird in diesem Buch eine sehr interessante psychologische Sache thematisiert, die ich schon öfters in Thrillern gesehen habe, jedoch hier es noch ausführlicher beschrieben worden ist. Total gut, sodass mich der Tiefgang in diesem Buch sehr begeistern konnte. Auf der anderen Seite kann ich noch zu diesem Buch sagen, dass mir teilweise die Spannung gefehlt hat. Irgendwann nach dem Halfbreak im Buch waren mir schon viele Aspekte ersichtlich. Hier hätte ich mir die ein oder andere Wendung noch erwünscht. Dennoch ist dieses Buch auf jeden Fall lesenswert!
Fazit: Unter dem psychologischen Aspekt ist dieses Buch wirklich große Klasse. Der Autorin gelingt es sehr, die Figuren vielschichtig darzustellen und in Handlung zu setzen. Auch wenn mir nach der Hälfte die Spannung gefehlt hat, konnte mich das Buch hinsichtlich des thematischen Tiefgangs sehr begeistern. Ich bewerte das Buch mit starken vier Sternen!

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