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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2023

Tolle Familiengeschichte

Träume aus Eis
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Inhalt:

Erna und Josef Pankofer erfüllen sich einen grossen Traum, indem sie eine kleine Eisdiele in München eröffnen. Doch kurz nach der Erfüllung droht er schon wieder zu platzen. Die Weltwirtschaftskrise ...

Inhalt:

Erna und Josef Pankofer erfüllen sich einen grossen Traum, indem sie eine kleine Eisdiele in München eröffnen. Doch kurz nach der Erfüllung droht er schon wieder zu platzen. Die Weltwirtschaftskrise bricht aus und Frieda, die Tochter von Erna und Josef Pankofer verliebt sich auch noch ausgerechnet in Erich, den Sohn vom Konkurrenten. Die Idee von Josef Pankofer als erster Laden in ganz Bayern Eis am Stiel herzustellen und zu verkaufen ist ihre letzte Hoffnung ihre Existenz zu retten.

Meinung:

Franziska Winkler lässt den Leser in die Welt einer eher ärmeren und hart arbeitenden Familie, die um ihr Geschäft kämpft blicken, bei der die Weltwirtschaftskrise eine grosse Rolle spielt. Die Familie muss nicht nur mit den Krisen um das Geschäftliche zurechtkommen, auch Privat müssen sie einiges einstecken. Harte Schicksalsschläge, Todesfälle, Krisen, aber auch einen starken Zusammenhalt und gegenseitige Fürsorge finden sich in der Geschichte.

Das JOPA-Eis (zusammengesetzt von JOsef PAnkofer) gab es wirklich, die Firma wurde 1969 von Nestlé aufgekauft. Die Familiengeschichte rund um Josef Pankofer hat die Autorin jedoch frei erfunden. Eine schöne und ereignisreiche Familiengeschichte, bei der man auch einiges darüber erfährt wie die damalige Eisproduktion funktionierte.

Der Schreibstil, der den bayrischen Akzent mit einfliessen lässt, ist angenehm und authentisch. Es gab keine Längen und ich kam schnell in die Geschichte rein. Die Charaktere sind gut gezeichnet und sie waren mir alle sympathisch. Eine Familie die trotz Schicksalsschlägen und Turbulenzen immer wieder zueinander findet und in den harten Zeiten zusammenhält.

Eine leichte Lektüre ohne komplexe Handlung, aber dennoch spannend. Grosse Träume die, trotz einigen Schwierigkeiten, in die Tat umgesetzt werden. Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 12.04.2023

Unterhaltsam, habe aber mehr erwartet

22 Bahnen
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Inhalt:

Tilda studiert Mathematik und arbeitet in einem Supermarkt. Nebenbei muss sie sich und ihre depressive, alkoholkranke Mutter und ihre kleine Schwester Ida kümmern. Um einen Ausgleich in ihrem ...

Inhalt:

Tilda studiert Mathematik und arbeitet in einem Supermarkt. Nebenbei muss sie sich und ihre depressive, alkoholkranke Mutter und ihre kleine Schwester Ida kümmern. Um einen Ausgleich in ihrem strikt durchtakteten Alltag zu haben, schwimmt Tilda regelmässig 22 Bahnen. Eines Tages bekommt Tilda eine Promotionsstelle in Berlin angeboten und Viktor tritt in ihr Leben. Entwickelt sich was zwischen den Beiden und gelingt es Tilda sich von ihrem schwierigen und trostlosen Leben zu lösen?

Meinung:

Die Geschichte an sich gefiel mir gut, eine schöne Coming-of-Age Geschichte in einer schwierigen Lage. Der Zusammenhalt und die Stärke von Tilda und Ida hat mich beeindruckt. Ich hätte mir jedoch mehr Tiefe gewünscht. Auch die Charaktere sind eher Flach, wodurch es mir schwer fiel mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Ich konnte häufig nicht nachvollziehen wieso Tilda so gehandelt hat, da genauere Hintergründe fehlten.

Die Dialoge sind Drehbuchartig dargestellt und sind kurz und knapp wiedergegeben, die Mimik spielt eine grössere Rolle als das Gesagte. Zahlenwörter gibt es nicht, anstatt einmal heisst es 1-mal. Die Geschichte wird nüchtern, nahezu mathematisch wiedergegeben. Es werden auch häufig Markennamen genannt, was nicht unbedingt notwendig wäre. Dies passt zu der ganzen Thematik und Tildas Art, jedoch spricht mich dieser Schreibstil nicht an. Es hat auf mich ziemlich abgehackt und teilweise runtergerattert gewirkt.

Mir viel es durch die Distanz, die durch den nüchternen Schreibstil und den flachen Charakteren entsteht, schwer so richtig in die Geschichte einzutauchen. Was ich sehr schade finde, denn die Idee der Geschichte gefiel mir sehr.

Veröffentlicht am 30.03.2023

Wahnsinnig guter Auftakt einer Serie

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Inhalt:

Rayne lebt in einem Waisenhaus, das unter der Kontrolle von einem korrupten Bandenführer steht. Sie hat gelernt mithilfe von Sigils die Magie zu nutzen und mit ihr zu kämpfen. Als sie in die Profiliga ...

Inhalt:

Rayne lebt in einem Waisenhaus, das unter der Kontrolle von einem korrupten Bandenführer steht. Sie hat gelernt mithilfe von Sigils die Magie zu nutzen und mit ihr zu kämpfen. Als sie in die Profiliga aufstieg hoffte sie vom Preisgeld gemeinsam mit Lilly, ihrer besten Freundin, fliehen zu können. Doch nach dem Kampf kam alles anders als erwartet, Rayne erfährt wer sie wirklich ist und muss sich in ihrem neuen Leben zurechtfinden.

Meinung:

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen, ich wollte das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen. Die Geschichte ist total spannend, mitreissend und lebhaft geschrieben. Der Schreibstil von Anna Benning ist sehr fesselnd und flüssig. Die Welt des Mirrors ist bildlich beschrieben und man wird behutsam und fliessend in das System eingeführt. Die düstere und gleichzeitig magische Stimmung kommt sehr gut rüber. Ich konnte mir selbst kleine Details ohne Probleme bildlich vorstellen.

Die Charaktere sind tiefgründig und lebhaft beschrieben. Rayne ist eine unfassbar starke Protagonistin, die für alles kämpft was sie liebt. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und ihre zynischen Kommentare haben mich immer wieder zum schmunzeln gebracht. Auch die anderen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, die Chemie zwischen allen passt so gut.

Das einzigartige Magie- und Kampfsystem, gefiel mir sehr gut. Ich habe es so, in der Art noch nie gesehen und es hält so viele Möglichkeiten offen. Auch da wird man im Verlauf der Geschichte behutsam eingeführt.

Das Ende hat mich total überrascht und lässt mich ungeduldig und voller Vorfreude auf den nächsten Teil warten.

Eine tolle Idee, die unglaublich gut umgesetzt wurde. Atmosphärisch, nervenaufreibend und sehr mitreissend. Das Buch hat mich verzaubert, ein absolutes Highlight.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2023

Liebesroman trifft auf Thriller

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
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Inhalt:

Die junge Journalistin Robyn wird auf einmal von der Polizei auf ihrem Arbeitsplatz aufgesucht, da ihr Ex-Freund Julian vermisst wird. Bei der darauffolgenden Befragung kommt ihre ganze Vergangenheit ...

Inhalt:

Die junge Journalistin Robyn wird auf einmal von der Polizei auf ihrem Arbeitsplatz aufgesucht, da ihr Ex-Freund Julian vermisst wird. Bei der darauffolgenden Befragung kommt ihre ganze Vergangenheit wieder hoch. Dabei wollte sie einfach nur vergessen. Sie findet Halt bei ihrem besten Freund Cooper, für den sie jedoch mehr als nur Freundschaft empfindet. Als er verdächtigt wird etwas mit dem Verschwinden von Julian zu tun zu haben, steht Robyns Welt komplett Kopf. Würde er wirklich so weit gehen und Julian etwas antun?

Meinung:

Ein Buch voller Gefühle und Spannung! Ich habe das Buch in kurzer Zeit verschlungen und die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt und so schnell nicht mehr losgelassen. Es wird ein wichtiges Thema angesprochen unter dem viele Leute leiden, deshalb empfehle ich die Triggerwarnung zu beachten. Die Geschichte hat mich Emotional total berührt und zum Nachdenken gebracht.

Die Geschichte wird so erzählt, dass der Leser zwischen der Vergangenheit und Gegenwart wechselt, wobei sich die Vergangenheit immer mehr der Gegenwart nähert. Mir gefiel dieser Wechsel sehr gut, denn so konnte man mehr über die vergangene Beziehung zwischen Julian und Robyn erfahren, die auch wichtige Informationen für die Geschehnisse in der Gegenwart enthält. Und beide Zeiten bringen einen spannenden Verlauf mit nervenzerreissenden Ereignissen mit.

Auch hier überzeugt Bianca Iosivoni mit ihrem wunderbaren Schreibstil, der mich total mitgerissen hat und durch die Seiten fliegen liess. Die Emotionen sind sehr gut rübergekommen und ich konnte mich gut in Robyn hineinversetzen. Die Charaktere sind lebhaft beschrieben und gut aufeinander abgestimmt. Robyn ist eine starke Persönlichkeit und Cooper ist sehr einfühlsam und legt viel Wert auf das Wohlergehen seiner Mitmenschen. Die zwei waren mir direkt sympathisch, sie passen so gut zusammen. Während Julian mir von Anfang an unsympathisch war, da alles an ihm toxisch ist.

Diese Geschichte ist für alle etwas die Liebesgeschichten mögen, die aber trotzdem Spannung haben wollen. Die Mischung aus Liebesroman und Thriller gefiel mir sehr gut, ich brauche mehr davon.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2023

Fesselnd und unterhaltend

Melody
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Inhalt:

Tom Elmer wird von Dr. Stotz, einst Politiker, ranghoher Milizoffizier und erfolgreicher Geschäftsmann, der nicht mehr lange zu leben hat, eingestellt um dessen Nachlass zu sortieren. Bei den ...

Inhalt:

Tom Elmer wird von Dr. Stotz, einst Politiker, ranghoher Milizoffizier und erfolgreicher Geschäftsmann, der nicht mehr lange zu leben hat, eingestellt um dessen Nachlass zu sortieren. Bei den gemeinsamen Gesprächen am Kamin erzählte Dr. Stotz Tom immer wieder abschnittsweise von Melody, die einst seine Verlobte war, die jedoch kurz vor der Hochzeit spurlos verschwand. Dr. Stotz kam nie über Melody hinweg und suchte sie sein Leben lang ohne Erfolg. Als Tom Zweifel an der Wahrheit der Geschichte über Melody aufkamen setzte er gemeinsam mit Laura, der Grossnichte von Dr. Stotz, die Nachforschungen über Melodys Verbleib fort und stösst dabei auf viele Geheimnisse und Widersprüche.

Meinung:

Melody ist eine fesselnde und unterhaltende Geschichte, die Geheimnisse und eine besondere und tragische Liebe beinhaltet. Der Spannungsbogen wird behutsam aufgebaut und die Geschichte wird in einem gemächlichen Tempo erzählt. Es wird sich Zeit genommen die Umgebung und vor allem die Charaktere zu beschreiben. Dennoch gab es keine Längen, ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Das Ende hat mich total überrascht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht, flüssig und detailliert. So dass ich mir ohne Probleme alles bildlich vorstellen konnte und mir das lesen sehr leicht viel.
Die Charaktere haben mir alle gut gefallen. Die einen sind etwas flacher als die anderen, insgesamt entsteht jedoch ein gutes Gesamtbild. Besonders Tom war mir sympathisch. Er ist charmant, hilfsbereit, intelligent, neugierig und hörte den Geschichten von, dem sehr gesprächigen, Dr. Stotz immer geduldig zu.

Eine schöne, spannende und leicht zu lesende Geschichte die einem so schnell nicht mehr loslässt.
Martin Suter ist sich auch dieses Mal treu geblieben.