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Veröffentlicht am 28.11.2023

Konkurrenten um Arbeitsplätze nach Ende des Ersten Weltkrieges

Die Postbotin
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Regine arbeitet in Berlin als Postausträgerin. 1919 kommen viele Männer aus dem Ersten Weltkrieg wieder nach Hause und ihnen sollen Arbeitsplätze angeboten werden, Arbeitsplätze, die viele Frauen ausgefüllt ...

Regine arbeitet in Berlin als Postausträgerin. 1919 kommen viele Männer aus dem Ersten Weltkrieg wieder nach Hause und ihnen sollen Arbeitsplätze angeboten werden, Arbeitsplätze, die viele Frauen ausgefüllt haben. Regine kämpft um ihren Arbeitsplatz und ist auch bereit dafür zu streiken.
Eine Geschichte um eine starke Frau, die mich gleich interessiert hat. Die damalige Zeit und die Lebensumstände wurden von Elke Schneefuß gut recherchiert und wirken authentisch. Im Buch treten viele Protagonisten auf, die alle ihre eigene Geschichte mitbringen. Die vielen Nebenschauplätze hatte ich zunächst als Bereicherung bei der Darstellung der historischen Zeit empfunden, im Verlauf des Lesens war es doch etwas zu viel des Guten. Und das ist auch der Grund für einen Stern Abzug. Vieles bleibt offen und lässt auf einen Folgeband hoffen, um die Geschichten aufzulösen. Zahlreiche Figuren kamen dabei nicht an mich ran, blieben für mich fremd. Sogar für Regines Entwicklung fehlte mir der zufriedenstellende Abschluss. Zu viel Wert wurde auf das Seelenleben ihrer Freundin Evi gelegt, finde ich.
Der Schreibstil der Autorin hat mir jedoch gefallen, das Buch liest sich gut und das Thema ist interessant. Trotz einiger Mängel habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Gut gefallen hat mir auch der Stadtplan zu Beginn, der das Berlin der damaligen Zeit zeigt. Ich empfehle das Buch für Leserinnen und Leser, die an der Epoche und vielfältigen Schicksalen in der Zeit interessiert sind.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Luna und Sunny, Mond und Sonne.

Luna und Sunny
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Ein Schüleraustausch führt Luna nach England und hinein in ein spannendes Abenteuer. Der Start verläuft noch recht holprig, ihr Koffer geht am Flughafen verloren und viele Wahrnehmungen kann sie sich zunächst ...

Ein Schüleraustausch führt Luna nach England und hinein in ein spannendes Abenteuer. Der Start verläuft noch recht holprig, ihr Koffer geht am Flughafen verloren und viele Wahrnehmungen kann sie sich zunächst nicht erklären. Aber im Verlauf freunden sich Lunas Gastschwester Sunny und sie an und entdecken, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie sich vorstellen konnten. Es wird magisch!
Die Autorin war keine Unbekannte für mich, schon die Bücher aus der Fairy Tale-Reihe haben mir gut gefallen. Von daher war ich neugierig auf eine neue phantasievolle Geschichte aus ihrer Feder. Bereits das Cover, gestaltet von Alexandra Helm, ist voller Magie. Hübsch gestaltet sind auch die Vignetten im Buch, auch mit dem Lesebändchen macht es einen wertigen Eindruck. Und die Geschichte ist auch magisch. Corinna Wieja versteht mit ihrer Art des Erzählens zu fesseln, es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere werden gut beschrieben, man kann sich die Protagonisten direkt vorstellen. Durch den flüssigen Schreibstil und aufgrund des guten Schriftsatzes bereitet das Lesen richtig Freude. Auch die Kapitellängen sind gut gewählt und überfordern junge Leser nicht. Die eingestreuten Fun-Facts machen auch Spaß, hier merkt man, dass die Autorin im Vorfeld auch einiges recherchiert. Vor allem im letzten Drittel des Buches wird die Geschichte sehr rasant, fast zu schnell entwickelt sich die Handlung. Und am Ende bleibt einiges offen. Für ungeduldige Kids sollte man gleich den Folgeband miterwerben. Das Lesen und Abtauchen in eine Welt voller Magie lohnen auf jeden Fall!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Unterwegs auf dunklen Eifel-Pfaden

Lost & Dark Places Eifel
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Heike Pander präsentiert uns ein Buch mit vielen interessanten Anregungen zum Entdecken. Die Eifel ist von meiner Heimat Frankfurt aus nicht so weit entfernt und ich kenne bereits einige Ecken. Wie ich ...

Heike Pander präsentiert uns ein Buch mit vielen interessanten Anregungen zum Entdecken. Die Eifel ist von meiner Heimat Frankfurt aus nicht so weit entfernt und ich kenne bereits einige Ecken. Wie ich festgestellt habe, gibt es in der Region noch so viel mehr zu erforschen!
Es hat mich gleich begeistert, durch das Buch zu blättern und mich einzulesen. Die Autorin stellt uns 33 Winkel aus der Gegend vor, die nicht alltäglich sind und von düsteren Geschichten zu erzählen wissen. Das Buch ist reich bebildert und mit Hintergrundinformationen zu den Orten versehen, die sehr aufschlussreich sind. Mir gefallen die Geschichten rund um die einzelnen Stätten und die Tipps mit den besonderen Erlebnissen. Auch historisch ist das Buch sehr interessant, ich glaube, ich wusste bisher mehr über die Maginot-Linie als über den Westwall! Die Karte zu Beginn und die GPS-Angaben zu den Standorten sind gleichermaßen hilfreich. Ein Buch, welches man sicher öfters in die Hand nehmen wird, sei es zum Stöbern oder um eine eigene Entdeckungstour vorzubereiten. Auch schön zum Verschenken!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Ein gut zu lesender Krimi mit einigen Spannungsmomenten für zwischendurch

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Der erste Fall für die Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihren Partner Pär Stenqvist führt die beiden nach Östersund in Nordschweden. Ein Umweltaktivist wurde erschossen und die örtlichen Polizisten ...

Der erste Fall für die Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihren Partner Pär Stenqvist führt die beiden nach Östersund in Nordschweden. Ein Umweltaktivist wurde erschossen und die örtlichen Polizisten mauern zunächst. Parallel erzählt die Autorin von Mayas Freundinnen. Ein von Ihnen, Sanna, wird Opfer eines sexuellen Übergriffs. Und dann verschwindet noch ein Mädchen.
Schon das Cover machte mich neugierig auf einen spannenden Winterkrimi. Das Buch wartet auch mit einer Schwedenkarte zu Beginn, einem Glossar und weiteren Informationen, sowie einem Rezept, am Ende auf.
Der Schreibstil von Sandra Åslund hat mir gut gefallen und ich kam auch prima in das Buch rein. Die Autorin kannte ich bereits unter ihrem Pseudonym Sandrine Albert aus der Bordeaux-Krimi-Reihe. Gleich zu Beginn bangt man mit der kleinen Frida mit, als sie durch den Wald läuft. Die Leserschaft lernt danach Mayas Freundinnen kennen und auf ihrem Nachhauseweg, muss sie Zivilcourage zeigen.
Leider wird den privaten Angelegenheiten im Verlauf des Buches sehr viel Raum gelassen. Auch wenn man dem ersten Band einer Reihe zugestehen muss, dass man als Leser erst einmal die Protagonisten und ihr Umfeld kennenlernen soll, war mir das etwas zu viel. Andere Krimis verstehen es auch, die Polizeiarbeit professioneller, zielgerichteter wirken zu lassen, wenn Kommissar Zufall nicht gewesen wäre, wäre es vielleicht nicht zur Aufklärung gekommen.
Es werden viele Themen angesprochen. Neben der Umweltthematik geht es auch um sexuelle Übergriffe und weitere, die ich hier nicht anspreche. So interessant es sein mag, insgesamt kommt die Ermittlungsarbeit leider deutlich zu kurz.
Gegen Ende steigt die Spannung noch etwas, der Fall kann abgeschlossen werden und wie es in Mayas Privatleben weitergeht, wird man in den bereits angekündigten Folgebänden sicher noch erfahren.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Phantasievolle Weihnachtsgeschichte, die Spaß macht und daneben zum Nachdenken anregt

Kolfinnas Traum
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Die junge Autorin, Jahrgang 2010, hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben. Aus der Schulaufgabe heraus, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, ist ein wunderbarer Roman um die Ponystute Kolfinna entstanden, ...

Die junge Autorin, Jahrgang 2010, hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben. Aus der Schulaufgabe heraus, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, ist ein wunderbarer Roman um die Ponystute Kolfinna entstanden, die davon träumt, fliegen zu können. Es liest sich stilistisch gut und ist in Kapitel mit einer guten Länge eingeteilt, die auch die jüngeren Leserinnen und Leser nicht überfordern. Die einzelnen Pony- und Rentierpersönlichkeiten wurden überzeugend und vielfältig charakterisiert. Am Ende findet man noch eine Erklärung zur Bedeutung der verwendeten isländischen Namen und kurze Infos zur Autorin und zur Illustratorin.
Das Buch ist zudem optisch liebevoll gestaltet, ein wunderbar farbenfrohes Cover und dazu großartige, eingestreute Illustrationen! Es wirkt insgesamt sehr wertig, schön ist auch das Lesebändchen.
Kolfinna, deren Name „die Kohlschwarze“ bedeutet, lebt mit ihrer Herde auf Island, wo alle zusammen ein weitgehend freies Leben führen können. Sie spielen und grasen miteinander und erzählen sich Geschichten. So erfährt Kolfinna von Hula, einer älteren Stute, vom Weihnachtsmann und seinen fliegenden Rentieren, die auch auf Island Station machen. Dies macht Hoffnung, dass ihr Traum Erfüllung finden könnte.
Wir begleiten Kolfinna auf ihrer Reise in das Land des Weihnachtsmannes, lernen Rentiere und ihre Troll-Flugausbilder kennen und erfahren auch, was es bedeutet einer Herde verbunden zu sein.
Die Geschichte zeigt, dass man für seine Träume und Ziele etwas wagen muss und nicht aufgeben sollte. Aber sie enthält auch weitere Botschaften, erzählt vom Zusammengehörigkeitsgefühl, von Freundschaften, aber auch von Skepsis und Ängsten vor Veränderung, wenn beispielsweise die Rentiere anfangen zu befürchten, dass fliegende Ponys von nun an ihnen den Platz vorm Schlitten streitig machen könnten und daher erst einmal die „Andere“ ablehnen.
Eine wirklich schönes und empfehlenswertes Abenteuer, für kleine und große Pferdeliebhaber, die Lust auf eine etwas andere Weihnachtsgeschichte haben.

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