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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolut lesenswert

Das Licht der letzten Tage
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Wenn eine Dystopie spannend und gut geschrieben ist, dann ist es diese hier. Ich habe dieses Buch innerhalb von zweieinhalb Tagen verschlungen ... ich fand es so fesselnd! Einfach toll!

Eine Grippenwelle ...

Wenn eine Dystopie spannend und gut geschrieben ist, dann ist es diese hier. Ich habe dieses Buch innerhalb von zweieinhalb Tagen verschlungen ... ich fand es so fesselnd! Einfach toll!

Eine Grippenwelle rottet (vermutlich) 99% der Weltbevölkerung aus. Erzählt werden die Geschichten einer Handvoll Leute, die sich auf unterschiedliche Art und Weise ihren Weg in der neuen Realität finden. Verbunden sind sie durch Arthur, der noch vor der Grippewelle stirbt und das Leben all dieser Personen beeinflusst hat.

Interessant fand ich, dass das Leben im "Jahr 20" erzählt wird, also zwanzig Jahre nachdem die Grippewelle einen Großteil der Weltbevölkerung und die moderne "Zivilisation" ausgelöscht hat. Das ist ein spannender Blickwinkeln. Die alte Welt ist zwar noch allgegenwärtig, aber die Protagonisten haben sich in der neuen Welt schon eingerichtet und den Schock über den Zusammenbruch mehr oder weniger verarbeitet. Elektrizität gibt es nicht mehr, Benzin ist nach so langer Zeit nicht mehr zu gebrauchen (wusste ich garnicht), die Munition für Schusswaffen geht langsam aus (schwer zu glauben, dass das in den USA tatsächlich passieren kann). All dies prägt den neuen Alltag.

Probleme mit den Zeitsprüngen hatte ich nicht, aber ich habe das Buch wie gesagt auch ziemlich schnell gelesen und hatte immer alles noch präsent.

Einige Fragen bleiben offen - der Leser hat halt immer "nur" den Wissensstand der Protagonisten und die wissen halt auch nicht alles. Ich hätte auch erwartet, dass Tyler am Schluss eine größere Rolle spielt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Frauenroman

Die Nacht schreibt uns neu
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Emma wird ihre Jugendliebe Richard heiraten und eigentlich scheint ihr Leben perfekt. Der Jungesellinnenabschied ist ein voller Erfolg, aber als sie sich mit ihren zwei besten Freundinnen Amy und Caroline ...

Emma wird ihre Jugendliebe Richard heiraten und eigentlich scheint ihr Leben perfekt. Der Jungesellinnenabschied ist ein voller Erfolg, aber als sie sich mit ihren zwei besten Freundinnen Amy und Caroline auf dem Rückweg befindet, passiert das Unglück: Bei einem Verkehrsunfall stirbt Amy. Gleichzeitig tritt Jack in Emmas Leben und rettet diese aus dem Umfallwagen. Das gemeinsam Erlebte lässt sie nicht mehr los und verbindet die beiden.

Mehr möchte ich hier über die Handlung nicht verraten. Nur noch so viel: am Schluß gibt es dann doch noch eine überraschende Wendung.

Ansonsten ist das Buch etwas vorhersehbar. Einerseits eine eher seichte Literatur, die dann aber doch versucht, noch viel unter zu bringen. Meiner Meinung nach werden mit Unfalltod einer besten Freundin, Seitensprung der Freundin mit dem Verlobten, Alzheimer/Demenz der Mutter, Schuldgefühle der anderen Freundin etc. etwas zu viele Themen und Konflikte aufgegriffen, die in diesem eher seichten Buch dann teilweise leider zu kurz kommen.

Das Buch liest sich flüssig. Der Schreibstil ist einfach, aber keinesfalls primitiv. Teilweise ist es auch (typisch britisch?) recht witzig geschrieben.

Wer gerne Frauenromane bzw. Liebesgeschichten liest, findet hier eine, die zwar nicht extrem anspruchsvoll ist, aber doch interessanter und besser geschrieben ist als der Durchschnitt in diesem Genre.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts für zarte Gemüter!

Der goldene Handschuh
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Definitiv hörenswert! Die wahre Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka. Absolut bewegend, traurig, drastisch, schonungslos, manchmal witzig - das Lachen blieb mir aber oft im Halse stecken. Auf Strunks ...

Definitiv hörenswert! Die wahre Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka. Absolut bewegend, traurig, drastisch, schonungslos, manchmal witzig - das Lachen blieb mir aber oft im Halse stecken. Auf Strunks spezielle Art und mit Hamburger Platt vorgetragen.

!! Wichtig !! : Nichts für zarte Gemüter, da der Autor eine wahre Geschichte ungeschönt und mit harten Worten berichtet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolut abgefahren

Willkommen in Night Vale
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Denis Scheck hat das Buch in einer Ausgabe von Druckfrisch empfohlen und ich wurde neugierig. Zuerst habe ich mir den englischen Podcast angehört, bin da aber sprachlich schnell an meine Grenzen gelangt. ...

Denis Scheck hat das Buch in einer Ausgabe von Druckfrisch empfohlen und ich wurde neugierig. Zuerst habe ich mir den englischen Podcast angehört, bin da aber sprachlich schnell an meine Grenzen gelangt. Angefixt hat mich die Geschichte um die Stadt Night Vale aber trotzdem.
Und so habe ich mich sehr gefreut, "Willkommen in Night Vale" zu lesen. Das Buch ist wirklich toll. Es ist absolut abgefahren, verrückt, seltsam - wer so etwas gerne liest, dem kann ich das Buch nur empfehlen.
Night Vale hat zwar Merkmale einer Stadt, wie sie für uns normal ist - ein Diner, eine Bibliothek, die Menschen gehen zur Arbeit, es gibt einen lokalen Radiosender -, aber im Detail ist dann dort nichts mehr normal. Die Bibliothek ist einer der vielen gefährlichen Orte dieser Stadt, die Menschen leben mit Engeln zusammen und werden im Diner von Bäumen bedient, immer wieder ist von der Geheimpolizei die Rede. Das alles ist für die Menschen in Night Vale normal - sie kennen es nicht anders und gehen deshalb ohne übertriebene Aufregung mit der Situation um.
Beim Lesen wurde mir klar, warum ich im Podcast so vieles nicht verstanden habe - es ist einfach zu abgefahren: alle Details sind dann als Nicht-Muttersprachlerin schwer zu fassen.
Die eigentliche Geschichte rund um Diane und Jackie war jetzt ehlich gesagt nicht soooo fesselnd, aber das Drumherum fand ich super und ich will mehr über Night Vale wissen und werde dem Podcast eine weitere Chance geben - auch ohne alle Details zu verstehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwere Kost

Die Gestirne
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Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Leider hielt sich meine Freude nicht allzu lange. Ich kann nicht sagen, dass das Buch schlecht wäre – es ist aber einfach nicht für mich geschrieben worden. Die ...

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Leider hielt sich meine Freude nicht allzu lange. Ich kann nicht sagen, dass das Buch schlecht wäre – es ist aber einfach nicht für mich geschrieben worden. Die Sprache, in der das Buch geschrieben ist, gefällt mir eigentlich sehr. Auch die Handlung klang eigentlich vielversprechend. Neuseeland im 19. Jahrhundert, Goldgräber, Geheimnisse – das klang spannend. War es dann aber nicht.

Aber das Buch war für mich schwer zu lesen – in zweierlei Wortsinn: das Buch ist dick und wiegt einiges – das bin ich nicht mehr gewöhnt und fand es tatsächlich störend. Zum Mitnehmen taugte es leider garnicht und auch abends im Bett war es noch etwas unbequem. Wäre es nur das würde ich sagen: Luxusproblem – und mochte ich früher nicht mal dicke Bücher sehr?!? Aber auch die Sprache und vor allem die Handlung machten das Buch für mich schwer lesbar. Böse ausgedrückt: die Handlung dümpelte vor sich hin. Angesichts des Umfangs des Buches ist erstaunlich wenig passiert. Etwas mehr Action und Spannung hätte mir besser gefallen. Zu guter Letzt konnte ich nichts mit den Astro-Anspielungen anfangen. Mir fehlt da offenbar ein gewisser Wissenshintergrund, der sich für mich auch nicht durch die Lektüre des Buches erschlossen hat.

Ich will das Buch nicht verreißen – das was mir nicht gefallen hat, kann für andere Leser gerade den Reiz dieses Buch ausmachen. Es steckt bestimmt eine Menge Arbeit im Buch (auf jeden Fall in der Übersetzung, wie ich der Bemerkung der Übersetzerin entnehme) und die hat sich bestimmt auch gelohnt. „Mein“ Buch ist es allerdings nicht. Ganz schwer hier Sterne zu vergeben.