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Veröffentlicht am 10.12.2018

2018 - 100 Jahre Frauenwahlrecht - Ein historischer Roman

Zeit des Mutes
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Als ich in diesem Jahr auf einer Reise quer durch Schottland auf das Thema aufmerksam wurde, merkte ich auch wie viele Bücher es dort diesbezüglich gab.
Reale Berichte oder auch Romane.
Als ich wenig später ...

Als ich in diesem Jahr auf einer Reise quer durch Schottland auf das Thema aufmerksam wurde, merkte ich auch wie viele Bücher es dort diesbezüglich gab.
Reale Berichte oder auch Romane.
Als ich wenig später auf dieses Buch gestoßen bin war ich sehr erfreut und neugierig.

Aus dem Inhalt:
Im Jahr 1913 wird Emma Sommerfeldt nach einem Fehltritt von Ihren Eltern von Braunschweig zu Verwandten nach England geschickt.
Zweck der Reise: einen Ehemann zu finden.
Das kommt ihrem Wunsch ein selbstbestimmtes Leben zu führen schwer in die Quere.
Dort angekommen fühlt sich Emma auf Hazelwell Manor gelangweilt.
In diesem Herrenhaus arbeitet das Hausmädchen Lucy von früh bis spät um mit dem Geld ihre kranke Mutter zu unterstützen.
Durch ein Missgeschick an dem sie keine Schuld trägt verliert Lucy ihre Anstellung und geht nach London.
Dort versucht sie sich durchzuschlagen und lernt sie Lady Eleanor Ingham, eine Suffragette kennen.
Auch wird ihr Emma bald folgen…..und sie werden per Zufall wieder aufeinander treffen.
In London tobt ein harter Kampf um das Frauenwahlrecht.
Was die beiden erleben und wie die Geschichte endet möchte ich nicht verraten…lest einfach selber!

Allgemeines
Die Geschichte hat mich gut unterhalten , emotional berührt und las sich sehr flüssig.
Die Erzählung von Emma und Lucys Perspektiven wechseln sich ab was ich als gut abwechslungsreich empfand.
Der Anfang war etwas holprig da ich erst gar nicht so recht mit Emma warm geworden bin.
Sie machte mir einen eigenwilligen verwöhnten Eindruck, was aber ihrem damaligen Stand geschuldet ist.
Aber sie macht eine wie ich finde positive Entwicklung durch.
Die sympathische Lucy mochte ich von Anfang an.
Die anderen Charaktere polarisieren ebenfalls.
Was mir gut gefallen hat sind die vielen Zusatzinformationen zu dem Thema welche das Buch begleiten.

Fazit
Christiane Lind ist mit dem Buch "Zeit des Mutes" wieder mal ein spannender und emotionaler Roman, welcher geschickt ein Thema aus der Vergangenheit aufgreift, gelungen.
Ein Roman über eine mutige Bewegung der Frauen welche um ihr Recht kämpfen.
Wer Fan dieses Themas Suffragetten oder der vergangenen Zeit ist, oder gern einen Hauch von Downton Abbey oder Das Haus am Eton Place spüren möchte ist hier richtig.
Daher empfehle ich diesen Roman sehr gern weiter.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Das Thema Liebe sollte berühren….

Ab morgen für immer
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Ich habe dieses Buch bei einer Leserunde bekommen und freute mich total.
Das Thema klang vielversprechend und interessant.
Gern lese ich auch gern Bücher von mir unbekannten Autoren.
Denn ich mag gern ...

Ich habe dieses Buch bei einer Leserunde bekommen und freute mich total.
Das Thema klang vielversprechend und interessant.
Gern lese ich auch gern Bücher von mir unbekannten Autoren.
Denn ich mag gern mal ein Buch mit diesem Thema lesen.
Der Leseeinstieg fiel mir schwer.
Die Handlung erzählt die Perspektive von Eve und von Ben.
Leider empfinde ich Eve´s Geschichte recht ausführlich - mir zu ausführlich.
Eve ist durch ihre Vergangenheit geprägt und hat Verlustängste und kann mir einer zu engen Bindung nichts anfangen.
Auf diese Vergangenheit wird immer wieder Bezug genommen und das erklärt so Einiges.
Diese Bezüge zur Vergangenheit kamen mir beim Lesen anders an und ab und an dachte ich, daß diese von jemand anderen geschrieben worden. ;o)
Zumindest kam ich beim Lesen wesentlich besser mit den Rückblenden klar.
Eve geht eine Beziehung mit einem drogenabhängigen Musiker ein.
Diese Beziehung nimmt einen recht großen Raum im Buch ein.
Das es so mit ihm keine Zukunft gibt ist eigentlich verständlich.
Ben ist eigentlich das was Eve braucht, aber sie sieht ihn zuerst nicht als passend an.
Als sie ihn wieder trifft ändert sich das langsam.
Ich mochte die Figur von Ben gern, allerdings wurde ich mit Eve nicht warm.
Ihre Art und Weise gefiel mir oftmals gar nicht.
Trotz der Bemühungen von Ben baute sich zwischen den Beiden irgendwie kein Zauber auf.
Auch bleiben die Freundinnen von Eve für mich eher Randfiguren ohne Nachhall.
Die Handlung las sich für mich nüchtern und sehr zäh.
Das führte sich bis auf wenige Seiten leider quer durch das Buch.
So leid es mir tut, aber das Buch ist absolut nicht mein Geschmack!
Ich brauche keine großen Gefühle aber irgendetwas sollte vorhanden sein, und dieses gewisse Etwas blieb mir fern.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Ein hochspannendes und aktuelles Thema

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Als ich den Klappentext las, war ich vor Interesse einfach kaum zu bremsen, da ich mich durch meinen Job mit Digitalisierung beschäftige.
Und da Herr Eschbach es bisher immer geschafft hat mich zu begeistern ...

Als ich den Klappentext las, war ich vor Interesse einfach kaum zu bremsen, da ich mich durch meinen Job mit Digitalisierung beschäftige.
Und da Herr Eschbach es bisher immer geschafft hat mich zu begeistern musste ich dieses Buch einfach lesen!
Der Einband stach schon mal schwer ins Auge, da man diese alte Schrift nur noch selten sieht und immer mit einem bestimmten Zeitabschnitt in Verbindung bringt.
Ebenso die Seitenanzahl ist schon beeindruckend, aber um es vorwegzunehmen, es las sich so spannend das es ok war.
Die Story hat die heutige Realität gut mit der Vergangenheit des Deutschen Reiches verknüpft.
Der Schreibstil ist flüssig und eingängig.
Die jeweiligen Kapitel hatten eine gute Länge.
Der Einstieg im NSA ist schon interessant!
Diese im Ton der damaligen Zeit geschilderte Geschichte, die Büro Atmosphäre mit Bakelit Schalter und „K“omputer hat einen sofort in die Zeit einsteigen lassen.
Wir lernen Helene Bodenkamp welche im NSA als Programmstrickerin (Programmiererin) und Eugen Lettke welcher dort als Datenanalyst arbeitet, kennen.
Beide sind Kinder ihrer Zeit, polarisieren und könnten vom Typ nicht unterschiedlicher sein.
Ihre private Geschichte und Arbeit werden in der Story erzählt.
Das Amt kämpft darum eigenständig zu bleiben und nicht geschlossen oder ins Reichssicherheitsamt eingebunden zu werden.
Aus diesem Grund kommt es zu einer Vorführung vor dem Reichsführer der SS Heinrich Himmler um Wichtigkeit des Amtes durch die erweiterte Möglichkeit der Datennutzung durch das NSA zu untermauern.
Diese Vorführung welche ungeahnte Folgen hat, öffnet Helene die Augen was die in ihren Augen „harmlose Daten“ alles ermöglichen können.
Eugen findet diese Vorführung sehr erhellend und wird daran arbeiten diese Erkenntnisse für seine privaten Dinge zu nutzen.
Denn er meint aus der Vergangenheit noch so einige Rechnungen offen zu haben!
Dann wird Helene plötzlich um Hilfe gebeten.
Trotz aller Brisanz zögert sie nicht.
Mehr möchte ich nicht über die Handlung verraten!
Das Gedankenspiel was wäre geworden, wenn unsere technischen Errungenschaften schon zu damaliger Zeit verfügbar gewesen wären, ist brilliant!
Was wäre, wenn es kein Bargeld mehr gäbe und dadurch jegliche Bankverbindung ein Leben offenbart?
Und wenn wäre dann diese Techniken in die Hände der falschen Personen gerieten welche Ungeahntes - also den total gläsernen Menschen - damit schaffen würden?
Und ich muss gestehen ich habe des Öfteren eine Gänsehaut bekommen bei der Vorstellung.
Das liegt auch daran das der Autor dieses Buch recht real gestaltet hat in dem er uns damals bekannte Praktiken und uns heut noch bekannte Personen der damaligen Zeit in die Handlung eingreifen lässt.
Eine Horrorvorstellung!
Auch gefiel mir das überraschende Ende.
Und es lässt mich ausgesprochen nachdenklich zurück was das Thema Daten betrifft!
Sicher, ich dachte bisher auch immer das ich nix zu verheimlichen habe und man daher ruhig meine Daten aus dem Phone usw. nutzen könne.
Allerdings kann man nach der Lektüre nicht anders als diesen entspannten Umgang mit dem Thema schwer zu überdenken.

Mein Fazit: Absolut lesenswert! Denn obwohl es eine Fiktion ist, kann sie erschreckend real sein


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.10.2018

Paris informativ und lehrreich betrachtet

Paris
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Ich hatte immer eine Abscheu und wollte nicht nach Paris fahren.
Durch einen Zufall ergab sich dann doch eine Reise in diese von mir bis dato so wenig gewürdigte Stadt.
Ganz ohne Reiseführer und Hinweise ...

Ich hatte immer eine Abscheu und wollte nicht nach Paris fahren.
Durch einen Zufall ergab sich dann doch eine Reise in diese von mir bis dato so wenig gewürdigte Stadt.
Ganz ohne Reiseführer und Hinweise habe ich die Stadt auf mich wirken lassen.
Nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten welche jeder kennt, sondern auch die weniger bekannten Gegebenheiten sind mir vor die Füße gekommen.
Nach meinem Aufenthalt dort und den vielen Eindrücken welche bis heute nachhaltig verankert sind bin ich auf dieses Buch „Paris – Lichte Straßen im Abglanz der Zeiten“ gestoßen.
Allein das Titelbild zauberte mich gedanklich sofort zum 1. Arrondissement und das Flair meiner Unterkunft zurück und ich wollte mehr erfahren.
Und ich muss sagen ich bin nicht enttäuscht worden!
Auf den 245 Seiten erfährt man nicht nur den geschichtlichen Werdegang der Entstehung von der Antike an, sondern auch die Architektur, die Kultur und das liebenswerte und beeindruckende der Stadt.
Alles was diese Stadt geprägt hat wird informell dargestellt und mit eindrucksvollen Bildern und Darstellungen untermalt.
Die Schreibweise ist detailgetreu und zeugt von der großen Hingebung des Autors an diese Stadt und aus diesem Grund fallen einige Schachtelungen nicht groß ins Gewicht und es gefällt mir gut.
Eine Zeitreise welche mir noch viele Neue Eindrücke und Hintergründe beschert hat!
Sie planen einen Besuch in dieser beeindruckenden Stadt oder möchten mehr in die Tiefe gehen als man durch das Lesen eines Reiseführers erfahren kann oder sind einfach so interessiert?
Perfekt!
Dann ist das Buch genau das Richtige für Sie!
Lassen Sie sich zu einem Spaziergang der lesenswerten Art ermuntern!
Dieses Buch ist für Jedermann interessant und ein Wissensquell.
Oder wissen Sie zum Beispiel was ein Flagellant ist?
Eine übersichtliche Zeittafel und das Register am Ende des Buches hilft einem zudem bestimmte Suchbegriffe schneller zu finden.
Ich weis nun definitiv das ich nicht das erste und letzte Mal in Paris gewesen bin, denn es gibt noch so viel mehr zu entdecken!

Mein Fazit:
Sehr empfehlenswert und (m)eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.08.2018

Kurzweilig

Wer erbt, muss auch gießen
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Ich bin auf das Buch per Zufall gestoßen da ich den Titel gut fand.
Mittlerweile weis ich, daß es Renate Bergmann schon in mehreren Teilen gibt.

Renate ist 82 Jahre und diverse Male verwitwet.
Da kann ...

Ich bin auf das Buch per Zufall gestoßen da ich den Titel gut fand.
Mittlerweile weis ich, daß es Renate Bergmann schon in mehreren Teilen gibt.

Renate ist 82 Jahre und diverse Male verwitwet.
Da kann man sich ja mal mit dem Gedanken des Sterbens und den damit anhängenden Sachen auseinandersetzen.
Wie man es pflichtschuldigst so macht…es sollte ja alles geregelt werden.
Dieses wird von ihr in witzigen Anschnitte erläutert.
Diese sind gut zu verstehen, kurzweilig und nicht zu lang.
Weder das Kostüm in welchem sie bestattet werden möchte, das Bestattungsinstitut noch der letzte Ruheplatz werden vergessen.
Dann kommt die Verteilung des Erbes….
Neben einen unerwarteten geldlichen Zugewinn muss ja auch für die Sammeltassen und Co gesorgt werden.
Man kann in dem von ihr erzählten Monolog so richtig ihren Gedanken folgen und hat das Gefühl direkt daneben zu sitzen.
Auch gefielen mir die Rückblicke in die DDR Vergangenheit und die Zitate sehr.

Ein Goodie gibt es auch am Ende…das Rouladen Rezept….wer es so nicht kennt…ausprobieren!
Da ich das Rezept schon kenne, lese ich die Vorgängerbücher ;o)
Mein Fazit: ein ernst zu nehmendes Thema welches kurzweilig und unterhaltsam verpackt ist