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Veröffentlicht am 08.05.2023

„Selbst ist die Fee“ — das etwas andere Märchen …

Selbst ist die Fee
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„Es war anders als erwartet, ungewöhnlicher als gedacht, aber schöner, als es gerade aussieht.“

„Selbst ist die Fee“ — das etwas andere Märchen …

Unterhaltsam, modern und mit einer gewissen Tiefe führt ...

„Es war anders als erwartet, ungewöhnlicher als gedacht, aber schöner, als es gerade aussieht.“

„Selbst ist die Fee“ — das etwas andere Märchen …

Unterhaltsam, modern und mit einer gewissen Tiefe führt uns Liane Mars durch die Geschichte einer besonders ehrgeizigen Fee und ihres Schützlings.
„Märri“ hat es sich die letzten fünf Jahre, allen Protesten, Sabotageaktionen und Schwierigkeiten zum Trotz, nicht nehmen lassen, ihre Cinderella in die vorgegebene Rolle zu pressen. Ungünstigerweise zeigt sich die Familie Sonnenschein so gar nicht konform mit der jahrhundertealten Vorlage. Dabei hängt für die Fee mit diesem Auftrag auch ihre Abschlussprüfung und Zukunft ab …

Liane Mars erdachte sich mit ihrem Märchenland und den - figuren, der Rollenzuteilung und den mitklingenden Botschaften eine rundum frische Story.
Cindy und ihre Familie stehen im starken Kontrast zu dem bekannten „Aschenputtel-Clan“, diese Charaktere, ihre Eigenheiten kennenzulernen, das Miteinander zu erleben war chaotisch und herzerwärmend zugleich. Mittendrin die gute Fee, die tatkräftig und blind das vorgegebene Schicksal der Sonnenscheins erfüllen will. Dabei aber tiefer in „Cinderellas“ Geschichte gesogen wird, als erahnt …
Hinzu kommt ein Prinz, der weder dem Märchenprotokoll, dem Wahn der Feen noch der Cinderella-Wahl etwas abgewinnen kann, und mit eigenen Regeln spielt — kann das gut gehen?

Was, wenn sich durch Fauxpas, dem Wunsch nach Selbstbestimmung und der ungeplant lauten Stimme des Herzens ein vollkommen neues, unklares Märchen entwickelt?

„Selbst ist die Fee!“ verbindet eine klassische Atmosphäre mit modernen Vibes. Humorvolle Dialoge, untypische Figuren, Plotttwists und ein Hauch Romantik vereinen sich zu einem überraschenden Roman, der vor Kreativität strotzt, neben all dem Witz und der Leichtigkeit auch Raum für Ernst und Tiefe lässt, zum Nachdenken, Seufzen und Lächeln bringt.
Liane erzählt wunderbar malerisch, detailreich und auf ihre gewohnt ganz eigene Art von Stereotypen und deren Veränderungen, von Klischees und dem Brechen dieser. Ach, und von Magie und Liebe.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Platt und langweilig.

Ballet School – Der vierte Schwan
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Nachdem ich Aprils Geschichte im ersten Band als Hörbuch verfolgte, war ich gespannt, wie es an der „Ballet School“ weitergeht. Leider konnte mich Gina Mayer stilistisch nicht überzeugen, liest sich der ...

Nachdem ich Aprils Geschichte im ersten Band als Hörbuch verfolgte, war ich gespannt, wie es an der „Ballet School“ weitergeht. Leider konnte mich Gina Mayer stilistisch nicht überzeugen, liest sich der Roman lediglich einfach, fad, ohne bildliche Ausschmückungen. Obgleich es sich um ein Kinderbuch handelt, erwartete ich zumindest einen Hauch Raffinesse. Hinzu kommt eine recht langweilige Handlung, die mehr Aprils Alltag und ihre Gefühle als das Ballett umreißt. Umreißt? Genau. Denn eine wirkliche Ausarbeitung der Geschichte fand in meinen Augen nicht statt. Selbst wichtige Themen, wie Rassismus und die festgefahrenen Vorstellungen des Ballett-Metiers, werden nur oberflächlich betrachtet. Auch Authentizität fehlte mir, nicht nur in den Dialogen, sondern vorrangig bei den Charakteren, die um einiges älter wirken, als sie sein sollten.

„Ballet School: Der vierte Schwan“ — konnte mich nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Magische Geschichte.

Die Krone der Feen
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„Die Krone der Feen“ ist der neue Romantasy von K.T. Steen und lädt nicht nur äußerlich zum Träumen ein …
… hinter dem märchenhaften Cover wartet eine ruhige, zauberhafte Geschichte, Magie und Geheimnisse, ...

„Die Krone der Feen“ ist der neue Romantasy von K.T. Steen und lädt nicht nur äußerlich zum Träumen ein …
… hinter dem märchenhaften Cover wartet eine ruhige, zauberhafte Geschichte, Magie und Geheimnisse, fantastische Wesen und Humor.

„Eine einseitige Liebe brachte Krieg und Fehden, kostete Generationen danach noch das Leben. Erst die Erbin des Schmucks bringt die Wende und setzt dem allen mit ihrer Liebe ein Ende.“

Prinzessin Aryana Magdalena von Reichswarn hat augenscheinlich all das, was sich viele Menschen und Naturwesen wünschen: neben Gold und Schmuck, wird sie bald die Krone tragen. Doch das Leben der kleinen Fee, die ebenso abhängig von der Gunst des harschen Königs ist, wie jeder andere Bewohner Oriteas, will nur eines: frei sein. Und dafür ist Ary sogar bereit, ein kurzes Leben einem jahrhundertelangen vorzuziehen.
Kurz nach einem Zusammentreffen mit dem Rebellen Kian Taur von Sommerfeld ist die Magie der Prinzessin plötzlich verschwunden, um sich auf dieselbe Weise Neue zu verdienen, wie das restliche Volk, schickt sie ihr Vater dazu aus, mit den anderen Wandersleuten die Pfade in traditioneller Manier zu beschreiten und sie von jenen Naturwesen zu beseitigen, die Angst und Schrecken verbreiten.
Unter ihren Begleitern findet sich auch Kian wieder – hat der charmante Elf die Macht, Aryanas Fähigkeiten zu rauben?

Eine Reise durch das ausgezehrte Land beginnt.
Ein Kampf, gegen einen vergessenen Fluch, den Prophezeiungen nach, für die Freiheit.

„Die Krone der Elfen“ liest sich leicht, K.T. Steen schwankt zwischen bildlichen und detaillierten Beschreibungen, tiefsinnigen Gedanken und saloppen Formulierungen. Einfallsreich wurde das Setting samt den herrschenden Gegebenheiten dargelegt, während die Autorin Neugier weckt, mit Offenbarungen und einer Vielzahl Wesen überrascht.
Hauptsächlich begleiten wir Kian und Ary, immer dabei Baba und Clairy, beide Protagonisten fand ich nahbar und authentisch, ihre selbstlosen Motivationen waren nachvollziehbar und mir gefiel die Dynamik sehr. Mehr als einmal brachten die innigen, vertrauten Momente zwischen der Fee und dem Elfen zum Seufzen, während der gewitzte Schlagabtausch ebenso häufig amüsiert, wie die tierischen Anhängsel. Mir fehlte es, trotz einiger unerwarteter Wendungen, an Spannung und Action, der Verlauf wirkte teilweise in die Länge gezogen, doch letztendlich war „Die Krone der Feen“ eine romantische Fantasystory, die LeserInnen gekonnt ein paar Stunden aus dem Alltag reißt.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht!

Thunder
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„Thunder: Gestohlenes Schicksal“ ist der Auftakt einer Urban-Fantasy Reihe, dessen Klappentext einiges verspricht.

Und die LeserInnen werden nicht enttäuscht — Verrat, Konkurrenz und Geheimnisse sorgen ...

„Thunder: Gestohlenes Schicksal“ ist der Auftakt einer Urban-Fantasy Reihe, dessen Klappentext einiges verspricht.

Und die LeserInnen werden nicht enttäuscht — Verrat, Konkurrenz und Geheimnisse sorgen für Spannung, während Dramatik, Ungewissheit und Gefühl die Luft zum flirren bringen. Vanessa setzt die Elementarmagie verständlich in Szene, lässt die Charaktere, unter anderem durch Einblicke in die Vergangenheit, nahbar wirken — und auch, wenn Luke kein Sympathieträger ist, so gibt er dem Verlauf etwas Gefährliches, Unberechenbares.

Lyana, die ihr Leben als einfaches Mädchen verbrachte, der so viel Zeit und Wissen vorenthalten wurde und die sich nun, im Angesicht der Wut ihres Bruders wiederfindet und all das Unbekannte dieser „neuen“ Welt verstehen muss, gibt nicht auf, zeigt Stärke und Wille. Obwohl ihre eigenen Pläne und Träume plötzlich nicht mehr zählen. Die Dynamik zwischen Kylan und Lyana fand ich wunderbar, brachte Abwechslung, im Gegensatz zu manch anderem inneren Hin und Her der Protagonistin.

Gab es Entwicklungen, die vorher zusehen sind? Selbstverständlich. Aber das nimmt dem Verlauf, der oftmals von einer erdrückenden, düsteren Atmosphäre begleitet wird, nicht die Macht, zu überraschen. Auch Vanessas Stil ist positiv hervorzuheben, liest sich die Geschichte klar, vorstellbar und lebendig.

Aber Achtung: inklusive Cliffhanger …

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Zurück zu den Anfängen …

Inferiority
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… war wohl das Ziel von Julia M. Moser, als sie sich die Storyline ihres düsteren Fantasy-Romans
„Inferiority: Fragen, die wir nicht stellen“ erdachte.

Erzählt wird hier nicht nur aus wechselnder Perspektive, ...

… war wohl das Ziel von Julia M. Moser, als sie sich die Storyline ihres düsteren Fantasy-Romans
„Inferiority: Fragen, die wir nicht stellen“ erdachte.

Erzählt wird hier nicht nur aus wechselnder Perspektive, sondern auch auf verschiedenen Zeitebenen — Grace, die im schnellen London von heute lebt, und Dante, der uns in eine längst vergangene Epoche zieht, stehen im Mittelpunkt, doch auch weitere Nebenfiguren, wie Andrew und Kayleigh, kommen ausdrucksstark zur Geltung.
Bei der Ausarbeitung ihrer Charaktere hat die Autorin viel Sorgfalt walten lassen, jeder der Handelnden wurde mit Tiefe gezeichnet, mit Facetten und Feinheiten bestückt. Aber auch die wechselnden Settings werden durch Details und einem stets passenden Stil lebendig.
Atmosphärisch spielt Julia mit Variationen: düster und dunkel zu geheimnisvoll und leicht. Die Neugier über die Hintergründe flaut zu keiner Zeit ab, der Verlauf fordert Konzentration, steckt voller Fragen und Gefühl, schafft es, zu überraschen.
Fantastische Elemente wurden roh und klassisch aufgegriffen, ohne Zuckerguss und Glitzer, was Band eins der „Inferiority“-Saga zu einem spannenden, und ja, auch unerwarteten Leseerlebnis macht.

Während es bei Dante um Verrat und Verlust geht, gibt es in Grace Leben eine Regel, die ihre Ur-Großmutter aufstellte, und die sie bisher nie hinterfragte …

Wie die Figuren zusammen finden und was sie verbindet? Findet es heraus.

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