Profilbild von Freakajules

Freakajules

Lesejury Star
offline

Freakajules ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Freakajules über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2016

Firstborn

Firstborn
0


Firstborn hat mich sehr überrascht und das in vielerlei Hinsicht. Ich habe eine spannende Geschichte erwartet, einen Überlebenskampf, vielleicht eine Verschwörung, einen geheimen Hinterhalt, aber auf ...


Firstborn hat mich sehr überrascht und das in vielerlei Hinsicht. Ich habe eine spannende Geschichte erwartet, einen Überlebenskampf, vielleicht eine Verschwörung, einen geheimen Hinterhalt, aber auf jeden Fall ganz viel Spannung. Und auch wenn dieses Werk viele dieser Elemente enthält, habe ich doch mit einem auf keinen Fall gerechnet: der Mischung aus Thriller, Science Fiction und Fantasy. Die Bezeichnung Thriller – wie sie auf dem Buch steht – ist daher ein wenig irreführend und hat den ein oder anderen beim Lesen sicher enttäuscht. Der Klappentext lässt natürlich Spielraum dafür, jedoch hatte ich auf keinen Fall damit gerechnet.

Andererseits bin ich auch sehr offen für neues; ich war gespannt, wie sich alles entwickeln wird, welche Auswirkung die Kapsel aufs Jonas Gehirn hat (und natürlich auch die Entfernung eben jener), die verborgene Untergruppe, Mutanten mit Spezialkräften und "gewebte" Orte und Menschen. Wie sich das alles sinnvoll integrieren lässt.

Obwohl ich auch von der Grundidee sehr angetan war und mich auch nicht daran habe stören lassen, die meiste Zeit im Dunkeln gelassen zu werden, wurde ich aus vielen Handlungen einfach nicht schlau. Der "Thriller" war spannend, liefert actionreiche Handlungen, brenzlige Kämpfe und zwei interessante, erst unabhängige, packende Geschichten mit meiner Meinung nach authentischen und gut strukturierten Hauptprotagonisten, die am Ende dann doch irgendwie zusammenlaufen und ein großes Ganzes bilden. Jedoch waren die sehr komplexen Handlungen und die übermäßig konstruierte Welt meist sehr konfus und hat es mir sehr schwer gemacht, den einzelnen Strängen zu folgen. Da standen auf einmal die Mutanten, ein höheres Ziel, Morde, ein anderes Aussehen, bessere Sinne durch Stromzufuhr im Vordergrund, alles zusammenhängend natürlich. Für mich als Amateur im Science-Fiction-Bereich war das einfach viel zu viel und viel zu verworren. Teilweise war ich wirklich überfordert und das Lesen hat mich sehr angestrengt. Ich hatte auch immer wieder gehofft, die Zusammenhänge doch noch zu verstehen oder sie in groben Zügen zu erkennen. Gegen Ende wird das Geschehen einfacher, vieles wird erklärt, aber einiges hat sich mir immer noch nicht erschlossen. Vielleicht ist das auch ein Hinweis auf einen zweiten Teil?

Für mich ebenfalls störend waren die vielen schwedischen Namen und Schauplätze. Für "Ausländer" ist das schwer zu verstehen, das ist klar und sicher kann man dem Autor dafür auch keinen Vorwurf machen. Aber da ich der Sprache nicht im Geringsten mächtig bin und auch noch nie in Skandinavien war, bin ich desöfteren über die Eigennamen gestolpert, was meinen Lesefluss gestört hat – nochmal: natürlich alles subjektiv!

Der Schreibstil dagegen fand ich klasse. Die Seiten sind einfach nur so dahin geflogen. Die Actionszenen waren sehr gut geschrieben, haben Spannung und eine durchgehende, unterschwellige Dramatik erzeugt.

Fazit
Firstborn ist ein Buch voller Überraschungen: energie- und spannungsgeladene Unterhaltung mit einer guten Portion Science-Fiction und/oder Fantasy. Durchgehend konnte mich das Werk zwar nicht überzeugen – dafür waren mir die Handlungen zu verworren und zu konfus – aber es ist sicher ein empfehlenswertes Buch für alle SciFi-, Parallelwelt-, und Untergrundgruppen-Liebhaber!

Veröffentlicht am 29.09.2016

Frostkuss

Frostkuss
0

Lange schon wollte ich dieses Buch kaufen, da ich so viele Bilder auf Instagram davon gesehen habe. Aber wie das eben immer so ist: Die Wunschliste wächst, der Stapel ungelesener Bücher ebenso und man ...

Lange schon wollte ich dieses Buch kaufen, da ich so viele Bilder auf Instagram davon gesehen habe. Aber wie das eben immer so ist: Die Wunschliste wächst, der Stapel ungelesener Bücher ebenso und man findet kaum noch Zeit (und bei mir leider auch Geld und Platz), sich all die Wünsche zu erfüllen. Doch der Piper-Verlag hat mir einen großen Gefallen getan, als er mir Frostkuss zum Rezensieren zugesandt hat. Vielen Dank dafür!

Die Geschichte rund um die Mythos Academy finde ich richtig interessant und spannend. Frostkuss beginnt mitten im Geschehen, ohne Vorgeschichte oder große Einführung – was mich am Anfang ein wenig gestört hat, aber wie das immer so ist ... nach den ersten paar Seiten steckt man mittendrin. Gwen, die von ihren Mitschülern nur Gypsymädchen genannt wird, geht seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Monaten auf diese besondere Schule, an der alle ihre Mitschüler über magische Kräfte verfügen. Auch wenn Gwen eine Gabe besitzt, die sogenannte Gypsy-Gabe, die ihr ermöglicht, Gegenstände zu berühren und etwas über deren Geschichte zu erfahren, so weiß sie selbst nicht so genau, was sie überhaupt dort zu suchen hat. Der Leser wird bei dieser Frage ebenso lange im Dunkeln gehalten – was zusammen mit Gwens Leidensgeschichte, ein paar Kämpfen auf dem Schulgelände, dem Love-Interest Logan Quinn und den mysteriösen Vorgängen zwischen den beiden Göttern Loki und Nike einen kompletten Spannungsbogen bildet. Des Rätsels Lösung erfährt man erst gegen Ende des Buches. Obwohl ich mich nicht besonders für Mythologie interessiere – etwas, was ich mit der Protagonistin gemeinsam habe –, hat es Jennifer Estep geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln und zu begeistern.

Einen richtigen Cliffhanger gibt es nicht, was ich etwas schade fand. Ein paar Stellen waren meiner Meinung nach perfekt, um den Leser im Regen stehen zu lassen und ihn ganz offensichtlich aufzufordern auch den zweiten Teil zu kaufen (da spricht wahrscheinlich die Marketing-Studentin in mir ;)). Die Schiene für eine Lovestory zwischen dem normalen und durchschnittlichen Mädchen und dem talentierten Badboy wurde doch schon überaus deutlich gelegt. Ein paar offene Fragen gibt es natürlich trotzdem, auch wenn das Ende schön abgerundet ist und durchaus auch ohne zweiten Teil für sich stehen könnte.

Die Protagonistin Gwen hat gegensätzliche Gefühle in mir ausgelöst. Zum einen kann ich sie gut verstehen – sie kennt die Gründe für ihren Aufenthalt auf der Mythos Academy nicht, sie vermisst ihre Mum und hat ihren Tod noch nicht verarbeitet, der Wechsel der Schule, die Trennung von ihrem Freund und das Zurücklassen ihrer Freunde. Das alles verwirrt sie sehr, macht sie an manchen Stellen sogar ein wenig zerbrechlich. Ich habe mit ihr mitgefühlt, konnte mich hier und da sogar mit ihr identifizieren. Aber andererseits hat mich ihre ständige Betonung, dass sie keine, aber auch wirklich gar keine Freunde hat, dass sie ihre Mom vermisst und ihre "Was-wäre-wenn"-Abschweifungen (wenn ihre Mum nicht tot wäre, müsste sie nicht auf die Academy, sie wäre noch in der Highschool, hätte ihr normale Umgebung, könnte mit jemandem reden und so weiter), die sich gefühlt in jedem Kapitel wiederholen, hat sie mich auch wirklich rasend gemacht. Alles in allem ist Gwen ein interessanter und gut durchdachter Charakter und als sie dann auch endlich Freunde findet, um einiges erträglicher ;) Über ihre Freunde Daphne, Carson und Logan habe ich bisher leider nicht genug erfahren – was natürlich daran liegt, dass Frostkuss der erste Band der Mythos Academy Reihe ist.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch ist leicht zu lesen und durch die zeitweise verwendete Jugendsprache spricht es die Zielgruppe vermutlich gut an. Erzählt wird in der Ich-Perspektive, also aus Gwens Sicht.
Ebenso wie der Schreibstil gefällt mir auch das Cover. Die Gestaltung des Taschenbuches spricht mich mehr an, als die der broschierte Auflage – ebenso die anderen Bände, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe.

Fazit
Für mich war Frostkuss von Jennifer Estep eine interessante und begeisternde Geschichte. 400 Seiten waren voll gepackt mit Mythologie, Spannung und auch ein wenig Herzschmerz. An manchen Stellen war der Plot ein wenig zu vorhersehbar und natürlich gibt es ein paar kleine Kritikpunkte (Vorhersehbarkeit, stellenweise nervige Protagonistin), was aber meiner Meinung nach zu verkraften war. Der zweite Teil wird auf jeden Fall bei mir einziehen.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Fünf am Meer

Fünf am Meer
0

Ich habe mich so wahnsinnig gefreut, Fünf am Meer zu lesen. Das traumhafte Cover beschert pure Sommer-Stimmung, die kleinen Layout-Details im Buch sind so süß und machen das Rund-um-Paket zu etwas besonderem. ...

Ich habe mich so wahnsinnig gefreut, Fünf am Meer zu lesen. Das traumhafte Cover beschert pure Sommer-Stimmung, die kleinen Layout-Details im Buch sind so süß und machen das Rund-um-Paket zu etwas besonderem. Die Autorin kannte ich vorher noch nicht, deshalb war ich umso gespannter auf das Lesen des Buches.

Der Einstieg in die Story ist mir sehr leicht gefallen; den Schreibstil fand ich ab der ersten Seite schön und das Beschreiben der Philosophie des Lebens – überwiegend zu Beginn – hat mich sofort angesprochen, so dass ich das Buch sehr schnell und auch fast am Stück durchgelesen habe. Zwischendurch, etwa in der Mitte, hatte ich zwar einen kleinen Hänger, aber die Charaktere haben mir da gut durchgeholfen und nach ein paar Seiten tauchte dann schon die nächste Überraschung oder die nächste kleine Nebenstory auf.

Der Plot umfasst mehrere Protagonisten – neben Linn gibt es noch fünf Senioren, die die Geschichte rund um sie und die Trennung von ihrem Freund um einiges erweitern. Insgesamt erschienen mir alle Charaktere perfekt in die Geschichte hineinzupassen und Linn optimal zu unterstützen. Von zwei der fünf Senioren hätte ich gerne etwas mehr erfahren, da sie fast nur am Rande erwähnt wurden und daher zu nebensächlich für den eigentlich Plot waren. Dafür hat man von Linns verstorbenen Tante mehr herausgefunden, als ich zunächst erwartet hätte.

Die süße Liebesgeschichte zwischen der Hauptprotagonistin und ihrem Verehrer fand ich ebenfalls sehr gelungen – auch wenn sie kurzfristig auch zu einer Dreiecksgeschichte wurde. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert, dass sie sich endlich bekommen, auch wenn ich mir zwischendrin nicht ganz so sicher war, ob das jemals passieren wird.

Die lebendigen Schilderungen von den Hamptons – Strand, das geerbte Haus usw. – haben mir besonders gut gefallen und haben mir sogar ein wenig Fernweh bereitet. In die Hamptons wollte ich schon immer mal.

Wie oben bereits geschrieben hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Er ist locker und angenehm und die Seiten fliegen einfach nur dahin.

Fazit
Fünf am Meer ist ein wunderschönes Buch, das Werte wie Liebe, Loyalität und Nächstenliebe in den Vordergrund stellt und damit mehr als überzeugen kann. Auch wenn es zwischendurch ein paar Schwächen hatte, konnte die Geschichte mich trotzdem fesseln. Ich kann Fünf am Meer mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
0

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Zum einen hatte ich aufgrund des Klappentextes eine andere Geschichte erwartet, eine herzzerreißende Erzählung ...

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Zum einen hatte ich aufgrund des Klappentextes eine andere Geschichte erwartet, eine herzzerreißende Erzählung über zwei junge Menschen, zwei Verliebte, die zusammen sein wollen, aber aus irgendeinem Grund nicht können. Viel Kummer, viele Tränen und Flüche auf die komplizierte Liebe und die noch komplizierten Jungs. Stattdessen bietet die Autorin mit ihrem Werk eine Geschichte rund um Lucille und ihr privates Dilemma, ihre schwierige Familie und die heiklen Probleme, die das Leben mit sich bringen kann. Digby, von dem ich mehr "Auftritte" erwartet hätte, trat dabei eher in den Hintergrund; er ist zwar sehr hilfsbereit, ein toller Kerl, der sich aber auch nicht so wirklich entscheiden kann, was er vom Leben will und was er für sich selbst gerne hätte. Ebenso wird ihm auch neben seiner Schwester Eden, die Lucilles beste Freundin ist, eher weniger Spielraum in der Story eingeräumt.

Zum anderen hat mich die Geschichte aber doch irgendwie überzeugen können. Ich fand Lucille sehr sympathisch, auch wenn sie ab und an an ihre Grenzen geriet und auch mal ihre schlechten Seiten zeigte. Die Hauptgeschichte und damit Lucilles Leben ist ein heikles Thema und auch wenn ich glaube, dass es so in der Realität nicht laufen würde (auch wenn Kinder auch mal im Sozialsystem verschwinden), war doch alles sehr glaubwürdig und für mich auch nachvollziehbar. Ich stellte mir ihre Lage sehr schwer vor. Als Minderjährige ist man sicher nicht in der Lage, sich alleine um ein typisches Erwachsen-Leben zu kümmern: Rechnungen bezahlen, regelmäßig kochen und einkaufen, sich um die Steuer kümmern, arbeiten, um Geld zu verdienen, in die Schule gehen und sich nebenbei noch um die 10-jährige Schwester kümmern, um ihr einen möglichst guten Mutter-Ersatz zu bieten.

Doch trotz allem kam mir Lucilles Geschichte viel zu kurz. Das Buch ist mit seinen 256 Seiten schon kein ausschweifendes Werk, doch die vielen Nebenstorys – Edens Unfall, Digbys Freundin, die Zeit in der Bar – haben den Platz genommen, um mehr über Lucille zu erfahren. Wie es in ihr aussieht, wie sie das alles schafft, was sie denkt und fühlt und welche Vorstellungen sie von der Zukunft hat. Das alles bleibt irgendwie zurück, kommt zu kurz und enttäuscht deswegen auch ein Stück weit.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und ich konnte das Buch auch kaum aus der Hand legen, weil ich immer wieder wissen wollte, wie es weitergeht, welche Probleme als nächstes kommen und wie Lucilles das alles löst.

Auch das Cover ist ein echter Blickfang. Die kleinen Details, wie der Marienkäfer und der Schirm, finde ich besonders schön. Jedoch hat sich mir der Titel nicht wirklich erschlossen, da Lucille in dem gesamten Buch kaum Glück hat und sich immer wieder ihrem Schicksal beugt und ständig versucht, das beste aus der gegebenen Situation zu machen.


Fazit
Trotz vieler Schwächen fand ich Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ein wunderschönes Buch über die Jugend, über Kummer und darüber, dass man niemals aufgeben sollte, egal was kommt. Es ist ein leichtes Jugendbuch, das man kaum aus der Hand legen kann. Ich kann dieses Werk jedem nur empfehlen.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Ich schweige für dich

Ich schweige für dich
0

Da "Ich vermisse dich" von Harlan Coben für mich ein persönliches Highlight war und mich zum ersten Mal auf den Autor aufmerksam gemacht hat, war ich gespannt, was Ich schweige für dich für mich bereit ...

Da "Ich vermisse dich" von Harlan Coben für mich ein persönliches Highlight war und mich zum ersten Mal auf den Autor aufmerksam gemacht hat, war ich gespannt, was Ich schweige für dich für mich bereit hält.

Ich schweige für dich verspricht Spannung ab der ersten Seite. Ich wollte sofort wissen, was "Der Fremde" von ihm will und warum Adam auf einmal glaubt, dass seine Familie wohl doch nicht so die perfekte Bilderbuch-Familie ist, wie er selbst gedacht hat. Was mich an Harlan Coben fasziniert, ist die Art und Weise wie er schreibt. Er schafft es, dass man sich als Teil der Geschichte fühlt. Man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht, welche Fährten falsch und welche richtig sind und ob man mit dem persönlichen ernannten Täter Recht hatte. Durch seinen spannenden Schreibstil fliegen die Seiten oftmals nur dahin und bieten einen Thriller, den man am liebsten gar nicht aus der Hand legen möchte.

Hauptprotagonist Adam erschien mir als Charakter sehr gelungen. Genau wie er wollte ich auch wissen, was vor sich geht und habe jeden noch so kleinen Hinweis ernst genommen und darüber nachgedacht. An manchen Stellen agierte er mir persönlich als besorgter Ehemann zu passiv, da sich aber am Ende alles zu einem großen und ganzen zusammenschiebt und da seine sonstigen Emotionen echt und mitfühlend auf mich wirkten, konnte ich letzten Endes darüber hinwegsehen. Nicht nur Adam, auch seine Kinder und einzelne Figuren aus der Kleinstadt haben mich überzeugt und haben der Geschichte einen realen Touch gegeben. Corinne war mir anfangs sehr unsympathisch. Das lag natürlich einerseits an dem Geheimnis, das sie mit sich rumgetragen hat und dass sie ihren Mann belogen hat. Rückblickend konnte ich jedoch auch Corinne in mein Herz schließen – viel zu sehr erschien es mir, als hätte sie gar nicht lügen wollen und als hätte sie es bezüglich des Internetbrowsers und der Kredtikartenabrechnung darauf angelegt, dass Adam sie ertappt und die Wahrheit herausfindet.

Spannend und packend war auch Harlan Cobens Schreibstil. Die Schilderungen von Emotionen, die Art und Weise, wie Adam auf jeden Fall seine Kinder beschützen möchte und die "Nebenstory" mit dem Fremden haben dazu geführt, dass ich unbedingt weiter lesen wollte. Ebenso laden die kurzen Kapitel dazu ein, das Buch in einem Stück zu beenden. Das Cover gefällt mir besonders gut. Die düstere Stimmung findet sich auch in der Geschichte wieder und gibt dem Thriller eine würdige Verpackung.

Fazit
Auch Harlan Cobens neustes Werk konnte mich überzeugen. Langsam werde ich wirklich zu einem Fan. Das Design, der Schreibstil, die Charaktere und die Geschichte an sich bilden ein fast perfektes Gesamtpaket. Das Ende war für mich persönlich ein wenig zu vorhersehbar, deswegen gibt es einen Stern Abzug. Trotzdem: eine absolute Leseempfehlung.