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Veröffentlicht am 16.03.2024

Spannung, Wehmut und spannungsgeladene Action - Simon Thorns letzter Streich in der Buchreihe "Die Erben der Animox"

Die Erben der Animox 5. Die Rache des Tigers
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Aimée Carters Tierwandler-Buchreihe "Die Erben der Animox" biegt mit dem aktuell vorliegenden Band "Die Rache des Tigers" auf die Zielgerade ein und macht sich dabei einem Tiger gleich zum Sprung bereit.

Was ...

Aimée Carters Tierwandler-Buchreihe "Die Erben der Animox" biegt mit dem aktuell vorliegenden Band "Die Rache des Tigers" auf die Zielgerade ein und macht sich dabei einem Tiger gleich zum Sprung bereit.

Was sie dabei dann abliefert ist ganz großes Kino und jede einzelne Seite des Romans verspricht pure Spannung.

Wir sind nicht unbefleckt, wenn es um Simon Thorn und seine Mitstreiter geht und uns sind die vorherigen Bände der Reihe bekannt. Wir würden auch empfehlen diese der Reihe nach zu lesen.

Carters Buchreihen-Finale besticht von aller Anfang an durch die sehr dichte Erzählung. Einmal zur Hand genommen kommt man von der Story kaum mehr los. Man wähnt sich quasi Seite an Seite mit Simon und seinen Mitstreitern und durchlebt das sehr spannende Abenteuer dann hautnah mit. Die dazugehörigen Bilder projizierten sich dabei fast wie automatisch dazu in unserem Kopf. Generell könnten wir uns auch gut vorstellen die Animoxwelt vielleicht auch auf der großen Leinwand umgesetzt zu sehen.

Macht Simon mit seinen Mitstreitern dann wirklich das fast Unmögliche möglich und rettet die Animoxwelt vor dem übermächtig sowie gnadenlos wirkendem Imperium?

Wenn wir den letzten Teil auch mit viel Wehmut angegangen sind verflog bei uns dieses Gefühl sehr schnell. Wir hatten beim Lesen kaum Zeit nur einen kleinen Moment kurz durchzuschnaufen. Dafür wird der Spannungsbogen innerhalb der sehr kurzweilig erzählten Story zu stark gespannt. Einem Feuerwerk gleich feuert Aimée Carter hier aus allen Rohren ohne Unterlass und lässt die fantastische Geschichte dabei sehr lebendig wirken. Das Animox-Universum überraschte uns dabei aber auch immer wieder aufs Neue und machte es gerade deshalb für uns so lesenswert.

Auch wenn wir uns nun nur schwer aus den Fängen der Animox-Buchreihe befreien können, hat uns dieser finale Band unheimlich viel Spannung und Lesespaß bereitet. Wir würden es auch absolut begrüßen wenn Aimée Carter vielleicht alsbald eine neue Buchreihe zu den Tierwandlern an den Start bringt.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Entzündet J.R. Dawsons Buchdebüt wie ein kleiner Funke ein loderndes Feuer in mir?

Sparks
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Das Erstlingswerk "Sparks - Die Magie der Funken" von J.R. Dawson kommt mit einem bezaubernden Einband und Cover daher, dass die schillernde und funkelnde Zirkuswelt ziemlich stark greifbar macht.

Der ...

Das Erstlingswerk "Sparks - Die Magie der Funken" von J.R. Dawson kommt mit einem bezaubernden Einband und Cover daher, dass die schillernde und funkelnde Zirkuswelt ziemlich stark greifbar macht.

Der Teasertext als solches lies mich persönlich dann aufhorchen und ich wollte hinter das Geheimnis der Sparks und deren Zirkus blicken.

Vielleicht muss ich hier gleich noch mit vorausschicken, dass ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch hatte.

Dawson lässt Interessierte zurück in der Zeit anfangs des letzten Jahrhunderts reisen und beginnt ihre Erzählung in der Zeit nach den Wirren des Ersten Weltkriegs.

Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist dabei Ringmaster (aka Rin), welche die Geschicke des Phantastischen Zirkus von Windy van Hooten leitet. Dabei stehen ihr ihre engsten Vertrauten Odette und Mauve an der Seite, die auch in der gesamten Storyline dann immer wieder eine tragende Rolle spielen.

Die Erzählung selbst wechselt immer wieder die Perspektiven und Zeiten ziemlich schnell, so dass eigentlich nie so richtig Langeweile aufkommt. Einige Zeitsprünge konnte ich persönlich nicht unbedingt nachvollziehen und waren für mich leider nicht wirklich immer von allerhöchstem Interesse.

Der Phantastische Zirkus selbst bekommt nicht nur Konkurrenz, sondern wird regelrecht vom Circus King verfolgt. Wie die Schicksale der beide dann zusammenhängen ergibt sich mit Fortlauf der Geschichte immer weiter.

Ich hatte bereits ziemlich am Anfang eine Vorahnung in welche Richtung es vielleicht gehen könnte und mein Sherlock-Gen hat mich hier nicht im Stich gelassen, so dass ich schlussendlich richtig lag. Dies war allerdings der Spannung nicht unbedingt förderlich.

Zu den Handelnden habe ich leider nie so wirklich eine sehr innige Beziehung aufbauen können. Dawsons Debütroman wird dem Fanatsygenre zugeordnet und mir waren hier persönlich leider dann viel zu wenig Fantasyelemente eingearbeitet.

Der Funke wollte bei mir einfach nie so richtig zünden, obwohl die Story selbst denke ich noch sehr viel mehr hergegeben hätte.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Wenn der Großvater mit dem Enkel ... - Hoffentlich nur eine bittersüße Dystopie und nicht vielleicht bald schon unser aller Wirklichkeit

Heute ist es schon zu spät
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Im aktuellen Ökothriller "Heute ist schon zu spät" wirft Alexander Cimzar den Interessierten Leser in ein bittersüßes dsytopisches Werk, das es ziemlich schnell in sich hat.

Herzstück der Erzählung ist ...

Im aktuellen Ökothriller "Heute ist schon zu spät" wirft Alexander Cimzar den Interessierten Leser in ein bittersüßes dsytopisches Werk, das es ziemlich schnell in sich hat.

Herzstück der Erzählung ist das pfiffige Gespann rund um den Großvater Fin und seinen Enkel Roland.

Der Thriller brilliert durchweg durch ein Wechselspiel zweier ganz bestimmter Perspektiven und den Wechseln dazwischen.

Der erste Erzählstrang bildet dabei die aktuelle Zeitebene ab, die in ferner Zukunft von uns spielt. Die zweite Erzählebene präsentiert dann einen Rückblick auf die Ereignisse rund um Rolands Großvaters und dessen großen Liebe Lara und spielt in etwa rund um unsere aktuelle Zeit.

Der Prolog holte mich noch nicht komplett ab und ich haderte erst noch etwas mit dem Thriller. Ein klein wenig lässt sich vielleicht dort schon erahnen, aber das eigentliche fast atemlose Stakkato der ganzen Eindrücke offenbart die Geschichte dann erst ein klein wenig später.

Die Figuren, wie auch deren Handlungen waren für mich persönlich sehr leicht nachvollziehbar. Die Figuren, insbesondere Fin reifen dann in der Betrachtung mit dem Fortgang des ganzen Romans immer mehr heran.

Was wäre ein Thriller nur ohne Spannung? Einfach nur öde würde ich nun kackfrech behaupten!

Spannung und vor allem Action gibt es in Cimzars Werk zur Genüge. Mitunter kommt man beim Lesen selbst kaum zum Luftschnappen, weil sich dann förmlich die Ereignisse überschlagen. Generell bringen die Zeitenwechsel viel Abwechslung und Kurzweil mit, aber natürlich auch immer wieder Mini-Cliffhanger, die man dann erstmal aushalten muss. Dies ist insbesondere für den ausgeklügelten Spannungsbogen von Vorteil. Die Stimmung im ganzen Buch ist zum Bersten angespannt und es reicht der sprichwörtliche Funken, bis ein kompletter Flächenbrand entsteht. Beginnt die Eskalationsspirale einmal zu drehen, wird man sie nur schwer daran hintern können weiter zu drehen.

Zur eigentlichen Story möchte ich gar nichts verraten, sondern verweise einfach kurz auf den Klappentext.

Vielleicht nur soviel, die ganzen Stimmungen, Szenerien und atmosphärischen Eindrücke in der fernen Zukunft sind unheimlich realistisch beschrieben, dass man für sich selbst nur hoffen kann, dass solch ein dystopisches Szenario hoffentlich ausbleibt.

Einmal beschleunigt, gibt Alexander Cimzar fast durchweg Gas in seiner Ausarbeitung und tritt an der ein oder anderen Stelle dann sogar nochmals den Kickdown, um zusätzlich nochmals zu beschleunigen.

Eine hochbrisante und vor allem aktuelle Story rund um den Klimawandel und dessen Folgen, die mich mit ihrem offenen Ende dann sehr nachdenklich und mit vielen Fragen zurücklässt. Das offene Ende ist vielleicht aber auch gerade bewusst so gewählt, damit uns die Handlung im Buch uns allen zur Mahnung dient, damit die im Buch beschriebenen katastrophalen Zustände uns dann hoffentlich erspart bleiben werden.

Wenn der junge Kerl auf dem Cover resigniert wirkend ein Schild mit den Worten "Heute ist schon zu spät!" hochhält und sich fast schon ergibt, sollten wir unsere einzige Chance zur Rettung unseres (noch) lebenswerten Planeten ergreifen und alles Menschenmögliche tun, um unser aller Auskommen zu sichern. Wir haben keine andere Wahl!

Ganz nach dem Songtext "Nichts ist zu spät" von der Band Luxuslärm.

"Wenn du glaubst das du verlierst, dann hast du verloren.
Erst wenn du's nicht mehr versuchst.
Wenn du glaubst dir fehlt der Mut,
damit wurdest du geboren,
du hast ihn,
ich weiß es!
Nichts ist zu spät,
nichts ist vorbei,
du kannst es ändern..."

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Für Rookies, wie mich, im Bereich Klangschalen ein sehr empfehlenswerter und vor allem praxisorientierter Ratgebe

Die perfekte Klangschale kaufen
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In Maurice Singhs Ratgeber "Die perfekte Klangschale kaufen - Der umfassende Kaufratgeber für Anfänger und Erfahrene" dreht sich alles um das Thema Klangschalen.

In mehreren Schritten beleuchtet Singh ...

In Maurice Singhs Ratgeber "Die perfekte Klangschale kaufen - Der umfassende Kaufratgeber für Anfänger und Erfahrene" dreht sich alles um das Thema Klangschalen.

In mehreren Schritten beleuchtet Singh dabei die wichtigsten Details zur Klangschale selbst.

Ich selbst bin absoluter Rookie beim Thema Klangschalen und hätte, bevor ich dieses Buch gelesen habe bei einem der großen Olineshops eine Klangschale nur nach dem Aussehen und vielleicht dem Klang ausgesucht, obwohl der Klang ja vorher nur schwer einschätzbar ist.

Singhs Ratgeber bot mir beim Lesen dann immer wieder mächtige Aha-Momente, auf welche Details man dann beim Kauf einer Klangschale achten sollte. Zuvor hätte ich persönlich nie gedacht, dass sich die Klangschalen so stark unterscheiden bzw. es so viele unterschiedliche Arten gibt und welche dann am besten zu mir passen würde.

Neben den Klangschalen selbst bringt Singh auch das Chakrensystem mit ins Spiel und gibt auch dort sehr hilfreiche Erläuterungen dazu.

Die Anwendung bzw. der Gebrauch der Klangschalen gestaltet sich dann genauso vielfältig wie die verschiedenen Arten derselbigen. Ich bin echt entzückt von diesem Ratgeber, da man gerade als Newbie im Thema so viele Infos zusammengefasst bekommt, die man so, ich möchte sehr ehrlich sein, überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Was vielleicht für bereits langjährig Praktizierende eher wie kalter Kaffee schmecken muss mundete mir persönlich wirklich sehr hervorragend und ich lernte so viel über die Welt der Klangschalen dazu.

Für mich persönlich ist dieses Ratgeberbuch äußerst erhellend und gibt mir viel Unterstützung dabei, die für mich wirklich richtige Klangschale auszusuchen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Seelischen Krankheiten den gesellschaftlichen Makel nehmen - Ein Betroffener spricht offen über seine vielleicht schwerste Zeit

Nach Grau kommt Himmelblau
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Thomas Reinbachers autobiografisches Werk " Nach Grau kommt Himmelblau - Von einer Raketenkarriere in die Depression und zurück ins Leben 2.0" ist vor allem eins - sehr authentisch geschrieben.

Reinbacher ...

Thomas Reinbachers autobiografisches Werk " Nach Grau kommt Himmelblau - Von einer Raketenkarriere in die Depression und zurück ins Leben 2.0" ist vor allem eins - sehr authentisch geschrieben.

Reinbacher berichtet dabei von seiner vielleicht schwersten Zeit im Leben während seiner Depression.

Seelische bzw. psychologische Erkrankungen werden nach wie vor meiner bescheidenen Meinung viel zu wenig breit in unserer Gesellschaft thematisiert und entsprechend anerkannt. Dieses Werk schafft es, die vermeintliche Distanz zu überbrücken und sich in das Seelenleben und das Weltbild eines depressiv Erkrankten einzufühlen.

Wenn auch jede Depression viel zu patientenindividuell ist gibt das Buch aber dennoch einen ziemlich intensiven Einblick über den Alltag und räumt dabei mit etwaigen Vorurteilen auf. Es beleuchtet dabei auch insbesondere die Zeit in einer darauf spezialisierten Klinik und lässt auch dort dann Einblicke zu, um der von außen gesehen (durch Otto-Normalos) eher mysteriösen Depression dann auf die Spur zu kommen. Die Erzählungen wirken sehr authentisch und Reinbacher vermag es des fast übermächtigen psychischen Krankheitsbilds ein Gesicht zu geben. Dabei geht er eben auch auf den Alltag in dieser Klinik ein und gibt hier sicherlich auch Details preis, die einem Erkrankten die Angst bzw. den Schrecken vor solch einer Einrichtung nehmen. Er senkt mit seiner ganz persönlichen Erzählung einfach die Hemmschwelle, sich selbst eine solche Krankheit zuzugestehen und sich schnellstmöglich ärztliche Hilfe zu holen.

Psychische Erkrankungen treffen dann nicht nur den Patienten selbst sondern auch sein persönliches soziales Umfeld wie auch die Familie. Auch dieser Perspektive verschafft Reinbacher in seinem Werk Gehör und lässt sein Frau wie auch Freunde zu Wort kommen.

Final im Buch hält der Autor dann noch einige Praxistipps zur Selbsthilfe bzw. Früherkennung von seelischen Erkrankungen bereit.

Summa summarum gefiel mir das Buch durchweg gut, das ein Betroffener hier kein Blatt vor den Mund nimmt und sehr offen über seine ganzen persönlichen Weg mit einer Depression berichtet. Wenn dieses Buch dann andere Betroffene vielleicht dazu ermutigt, sich schneller Hilfe zu holen oder vielleicht auch seine Familie und Freunde früher mit einzubinden so hat das Bauch sein Ziel erreicht. Nur weil man im ganz normalen Alltag seelische Erkrankungen nicht offen sehen kann, heißt es eben nicht, dass diese nicht existent sind. Die Betroffenen leiden mitunter jahrelang bis sie sich professionelle Hilfe holen. Das Buch räumt mit diesem Dilemma auf und ermuntert durch die sehr persönlichen Schilderungen, offen mit der Erkrankung umzugehen und sich wie beispielsweise bei einem Beinbruch genauso schnell ärztliche Hilfe zu holen.

Chapeau für die offenen Worte im Buch und allen Betroffenen ein schnelle Genesung.

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