Profilbild von Gaby2707

Gaby2707

Lesejury Star
offline

Gaby2707 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gaby2707 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2020

Ein spannender Ausflug nach Colorado

Tod an der Interstate
0

Auf der I-70 bei Aurora, Colorado liegt ein Toter. Captain David Hodges und sein Team vom Aurora Police Department warten noch auf den Bericht des Gerichtsmediziners, da stellt sich heraus: der Mann war ...

Auf der I-70 bei Aurora, Colorado liegt ein Toter. Captain David Hodges und sein Team vom Aurora Police Department warten noch auf den Bericht des Gerichtsmediziners, da stellt sich heraus: der Mann war schon tot, als er auf der Straße aufschlug. Mord? Selbstmord? Das ist die Frage, die David Hodges, Jacqui Monaghan, Samuel Alvarez und Saul Brendup nun als erstes klären müssen. Als es einen zweiten Toten gibt, wird es richtig spannend...

Mir hat in diesem Fall gerade die Arbeit dieses mit sehr unterschiedlichen Ermittlern bestückten Teams sehr gut gefallen. Ich fand es interessant zu erfahren, wie so eine morgendliche Teambesprechung abläuft, dass die Vier nicht nur am aktuellen Fall arbeiten, sondern auch weitere offene Fälle nebenher bearbeiten müssen. Natürlich muss auch das Protokollieren sein.
Alle diese kleinen Infos über den Ablauf im Police Department hat Robert Lee Walker ganz selbstverständlich in den aktuellen Fall eingebaut. Es ist absolut nicht leicht, dahinter zu kommen, warum der Maler und Anstreicher Peter Spade sterben musste. Ganz viele kleine Puzzleteile führen hier zum endgültigen Ergebnis. Durch kleine Wendungen, bei denen ich von meiner Theorie des Täters wieder abgebracht wurde, ergibt sich eine Auflösung, mit der ich so nicht gerechnet habe.
240 Seiten aufgeteilt auf 45 teils sehr kurze Kapitel lassen zwischendurch auch mal kleine Pausen zu. Sie fachen auch die Spannung immer weiter an und machen das Geschehen sehr schnell.
Das Team wird durch viele kleine Beschreibungen, die immer wieder einfließen, vorgestellt und ergeben schließlich ein sehr gut vorstellbares Gesamtbild jedes Einzelnen. Hier bewundere ich vor allem David Hodges, mit welcher Ruhe und Gelassenheit er sein Team führt. Vielleicht kann ich das Team ja in der Zukunft noch näher kennenlernen.
Eine Frau, die nur einen kurzen Auftritt hat, ist mir besonders lieb geworden: Ms. Plummer. Diese kleine alte Dame bewundere ich auf der einen Seite. Auf der anderen Seite tut sie mir einfach nur sehr leid. Beim Lesen wird jeder wissen, was ich meine.

Ein verzwickter Fall mit interessanten Protagonisten und einem ausgeklügelten Ende, das mich sehr überrascht hat. Da dies der Auftakt zu einer neuen Krimireihe ist, freue ich mich schon, demnächst mehr vom Aurora Police Department und seinen Mitarbeitern lesen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Allerbeste Unterhaltung

Die Spur des Schweigens
0

Allerbeste Unterhaltung

Die freie Journalistin Julia Feldmann lernt bei einer Produktvorstellung durch den Tritt eines Kameramannes auf ihren Fuß den sehr sympathischen Nachrichtensprecher Sebastian Bayer ...

Allerbeste Unterhaltung

Die freie Journalistin Julia Feldmann lernt bei einer Produktvorstellung durch den Tritt eines Kameramannes auf ihren Fuß den sehr sympathischen Nachrichtensprecher Sebastian Bayer kennen. Aber sie, die es, warum fragt sie sich selbst, mit keinem Mann lange aushält, vergrault ihn schnell wieder. Durch einen neuen Auftrag, der sich mit der Me-too-Debatte beschäftigt, kommt sie an ein renommiertes Forschungsinstitut, an dem ihr Bruder Robert beschäftigt war, bevor er in Norwegen seit seinem letzten Urlaub als verschollen gilt. Bei ihren Recherchen trifft sie auf den äußerst attraktiven Dr. Jens Höger, der von mehreren Frauen beschuldigt wird, sie sexuell belästigt zu haben. Durch Zufall kommt sie den Spuren ihres Bruders wieder nahe. Denn entgegen jeder Vernunft hat sie die Hoffnung ihn wiederzufinden nie aufgegeben…

Mit „Die Spur des Schweigens“ legt Amelie Fried einen sehr dicht gewebten Roman vor, bei dem es nicht nur um sexuelle Anmache und Gewalt an Frauen geht, sondern auch um das Verschwinden ihres Bruders Robert in 2007 und um das Thema Demenz, von der ihre Mutter Gitta betroffen ist. Auch die Probleme einer alleinerziehenden Mutter, hier ihrer Freundin Kathrin, werden eingeflochten. Probleme, die ausländische junge Menschen hier mit unserer Kultur haben, kommen ans Licht. Die Entwürdigungen und Hasskommentare in den sozialen Medien werden ebenfalls zum Thema gemacht. Genauso wie fragwürdige Wunder-Schlankheitsprodukte, die immer wieder angeboten werden.

Julia ist mir ab dem ersten Kennenlernen sehr sympathisch. Sie ist einfühlsam und zielstrebig, lässt sich nicht von ihrem einmal eingeschlagenen Weg abbringen. Sie ist aber auch irgendwie zerrissen, innerlich unsicher, manchmal leichtsinnig und macht Sachen, die ihr absolut nicht guttun. So stört mich z.B. ihr Alkoholkonsum hier etwas. Besonders ans Herz gewachsen sind mir auch ihre beiden Freundinnen Kathrin und Nina. Solch verlässliche junge Frauen, die immer für einen da sind, wenn man sie braucht, wünscht sich bestimmt jeder in seinem Freundeskreis. Durch Rückblicke ins Jahr 2007 lerne ich auch Robert kennen und bekomme immer neue Sequenzen aus seinem Leben geboten. Das macht auch ihn für mich real und vorstellbar. Alle Personen, die ich hier kennenlerne haben ihren ganz eigenen Charakter, ganz eigene Wesenszüge, Ecken und Kanten und ich kann sie mir sehr gut vorstellen.

„Die Spur des Schweigens“ ist so eine Geschichte, in der ich alles bekomme, was ich von einem guten Roman erwarte. Es macht mich wütend, wenn ich an Männer denke, die bis heute nicht verstanden haben, was NEIN bedeutet oder die sich am geistigen Eigentum Anderer vergreifen. Hier und da sind ein paar Tränen geflossen. Zusammen mit Julia habe ich mich aber auch bei verschiedenen Anlässen sehr freuen können und sie vor allem für ihre Durchhaltekraft und ihre Stärke bewundert.

Ein Buch, das mich spitzenmäßig unterhalten hat, das meine Emotionen hervor gelockt hat und von dem ich hoffe, dass es noch sehr viele Leser und Leserinnen finden wird.
Von mir bekommt es die vollen 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2020

Schön, dass die jungen Detektive wieder da sind

Die Münsterland-Detektive / Ein falscher Hengst?
0

Da die Aufbauarbeiten auf dem Hof von Leonas Eltern wegen des Feuers im vergangenen Jahr noch nicht abgeschlossen sind, können dort im Moment noch keine Reiterferien stattfinden. Aber Jacky und Ben haben ...

Da die Aufbauarbeiten auf dem Hof von Leonas Eltern wegen des Feuers im vergangenen Jahr noch nicht abgeschlossen sind, können dort im Moment noch keine Reiterferien stattfinden. Aber Jacky und Ben haben eine Tante mit einem Hotel in der Pferdestadt Warendorf. Und wahrhaftig hat Tante Erna noch Zimmer frei und nimmt Ben, Jacky, Leona, Gundula und Felix gerne bei sich auf. Als die Fünf Warendorf erkunden, fallen ihnen 3 Männer auf, die einen komischen Eindruck auf sie machen.
Und damit beginnt für sie ein neuer Fall…

Mein kleiner Nachbarn Lenny und ich haben bisher alle Abenteuer der Münsterland-Detektive mit erlebt und uns sehr gefreut, dass es mit den Geschichten weiter geht.
Die 2. Staffel der Detektiv-Geschichten beginnt in der deutschen Pferdestadt Warendorf. Lenny findet es klasse, dass sogar der Bürgermeister der Stadt ein Vorwort schreibt.
Dann geht es mit der Geschichte auch schon los. Unter der Leitung von Ben, der seine Tante schon ein paar mal besucht hat, gehen Jacky, Leona, Gundula und Felix auf Stadtbesichtigung und treffen immer wieder ihren Zimmernachbarn mit zwei anderen Männern. Auch auf der Hengstparade treffen sie die Drei wieder und sehen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Puh, diesmal wird es richtig gefährlich für die Jungs und Mädels. Ob sie auch diesmal den Fall lösen werden?

Lenny fand auch die neue Geschichte wieder „richtig gut“. Und auch mir hat der Ausflug nach Warendorf in kindgerechter Sprache sehr gut gefallen. Der Fall ist in 8 Kapitel aufgeteilt, so dass man ihn auch gut als Gute-Nacht-Geschichte lesen kann. Aber da sie so spannend ist, werden die Kinder sie bestimmt in einem Rutsch durchlesen wollen – so, wie mein kleiner Freund.
Da die Geschichten alle in sich abgeschlossen sind, kann man die Kinderbücher von Anja Stroot auch sehr gut unabhängig voneinander lesen. Als Altersangabe wird hier ab 8 Jahren empfohlen. Ich denke, man kann sie aber auch schon 6-jährigen vorlesen. Sie eignet sich auch gut zum Lesen üben. Lenny und ich z.B. wechseln uns mit dem Lesen ab. So hat jeder etwas davon.

Nach dem Lesen kommt die „Arbeit“. Es gilt eine Detektivprüfung zu bestehen, 2 Geheimschriften zu entschlüsseln und ein Lesezeichen nach Anleitung zu basteln. Für Kinder, die noch keinen haben, gibt es auch noch einen „Münsterland-Detektiv-Ausweis“ zum selber machen.

„Ein falsche Hengst?“ ist der erste Band einer neuen Staffel und Lenny und ich freuen uns schon sehr auf den hoffentlich bald erscheinenden neuen Fall mit den Pferdefreunden Jacky, Ben, Leona, Gundula und Felix.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2020

Sehr spannend und interessant

Helle und der falsche Prophet
0

Ende Oktober in Südfrankreich: Kriminalkommissarin Helle Jespers genießt ihren Urlaub mit ihrem Mann Bengt und dem Familienhund Emil und hängt Urlaubserinnerungen nach, als sie einen Anruf bekommt. Die ...

Ende Oktober in Südfrankreich: Kriminalkommissarin Helle Jespers genießt ihren Urlaub mit ihrem Mann Bengt und dem Familienhund Emil und hängt Urlaubserinnerungen nach, als sie einen Anruf bekommt. Die 19-jährige Merle Brandt, die enge Kinder- und Jugendfreundin ihres Sohnes Leif ist mit Bade- und Neoprenanzug bekleidet tot am Meeressaum bei Klitmarken angeschwemmt worden. Von ihrem Surfboard fehlt jede Spur. Es stellt sich heraus, dass sie an einer Tankstelle in den Bus eines jungen Paares gestiegen ist, die aus einer obskuren Sekte geflohen sind. Nach ihnen wird nun gefahndet. Haben die Beiden etwas mit Merles Tod zu tun? Oder steckt da etwas ganz anderes dahinter?

Nach „Helle und der Tote im Tivoli“ und „Helle und die kalte Hand ist dies der 3. Fall, den ich mit der eigensinnigen, mir sehr sympathischen Kommissarin Helle Jespers gelöst habe. Auch wenn man die ersten beiden Bände nicht kennt, hat man als Leser keine Schwierigkeiten dem Lesestoff zu folgen. Mir persönlich macht es mit jedem Band mehr Spaß, da ich die Entwicklung der Personen, die immer wieder vorkommen, sehr gut begleiten kann.

In der vorderen Buchklappe bekomme ich einen Kartenausschnitt vom Norden Dänemarks mit den wichtigsten Städten, denen ich in der Geschichte immer wieder begegne.

Mir hat auch dieser Fall wieder sehr gut gefallen. Vielleicht auch deshalb, weil Helle die junge Merle durch ihren Sohn Leif sehr gut kannte und somit emotional noch mehr in diesen Fall involviert war. Sie, die taffe Ermittlerin, bei der sich dadurch, dass die Kinder aus dem Haus sind, einiges verändert hat, macht sich über ihre Zukunft Gedanken. Sie, die sich in dienstlichen Belangen nicht gerne etwas sagen lässt, am liebsten immer mit dem Kopf durch die Wand will und sich von ihrer Vorgesetzten hin und wieder auf den Boden holen lassen muss. Die aber auch ein untrügliches Gespür für Zusammenhänge und damit auch Erfolg bei ihren Nachforschungen hat.

In diesem Fall haben mir die Einblicke in das Leben einer Sekte und in die kruden Gedanken des Sektenführers sehr gut gefallen. Ich mag es kaum glauben, dass es Menschen gibt, die das Wilde, das Böse, das Unwiderstehliche, das Magnetische in sich vereinen und Richter, Henker und Waffe in einer Person „spielen“. Noch unglaublicher finde ich, dass es Menschen gibt, die sich von solchen Individuen ihre Persönlichkeit rauben lassen und wie treue Schafe hinter ihnen her ziehen. Aber leider liest man auch heute immer mal wieder davon, dass es so was im realen Leben gibt. Hier finde ich dieses Thema sehr nachvollziehbar und glaubhaft ausgearbeitet.

Sehr schnell war ich mir sicher, hinter die Kulissen des Falles geblickt zu haben und zu wissen, in welche Richtung der Fall gehen wird. Meine Richtung war schon ganz gut, nur habe ich die für mich überraschenden Wendungen, derer es hier einige gibt, nicht vorhersehen können.

Ein sehr spannender Fall mit sympathischen Protagonisten und einem Ende, bei dem bei mir ein paar Tränchen geflossen sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2020

10 sehr unterschiedliche Geschichten

Geile Wunder | Erotische Geschichten
0

In ihrem Buch „Geile Wunder“ unterhält mich Brooklyn Collins mit 10 erotischen Geschichten:

Da ist z.B. Florence, die über ihren Vater und später über ihren Chef mit den Freuden der Bestrafung bzw. dem ...

In ihrem Buch „Geile Wunder“ unterhält mich Brooklyn Collins mit 10 erotischen Geschichten:

Da ist z.B. Florence, die über ihren Vater und später über ihren Chef mit den Freuden der Bestrafung bzw. dem Entgegennehmen einer Strafe bekannt gemacht wird. Hierin findet sie bis ins hohe Alter ihren Gefallen.
Vera, deren Glück jeden Freitag die Trommeln aus ihren Musikboxen, ihr Wodka aus der schwarzen Flasche und Roberto auf ihrem Monitor ist.
Patricia, die bei einem Unwetter Oscar und Thomas und deren harte Männlichkeit kennenlernt.
Rita, die einem fremden Mann ins Hotel folgt und ein Vorbild für ihre Enkelin Franziska wird.
Die Orgie, die Emma, Matthew, Jakob und Amelia ist nicht so viel mein Fall.
Geoffreys Wunsch an Ilona – ich kann verstehen, dass sie es nicht mag. Mary dagegen seht. So unterschiedlich sind die Vorlieben.
Olivia, die von einem unbekannten Mann träumt
Greg und Conny, die Chopin zusammen bringt und die einmal rund um den Erdball mit den verschiedensten Menschen zusammen kommen.
Arthur, der durch seinen gleichnamigen Onkel zum Schlossherrn wird und durch eine Agentur die unterschiedlichsten Menschen kennenlernt.
Zu guterletzt Manson, der jeden Tag London unsicher macht und nicht genug bekommt.

Aber alle diese Geschichten solltet ihr selbst lesen.
Brooklyn Collins versteht es, den Leser in eine erotische Welt der Gefühle und der Lust mitzunehmen. Durch die verschiedenen Personen, die unterschiedlichen Orte an denen dies alles passiert, wird es nie langweilig. Im Gegenteil – jede einzelne Geschichte macht Lust sich selbst der Liebe hinzugeben und vielleicht sogar das ein oder andere Szenario in die Tat umzusetzen. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Als Zuckerl gibt es noch einen Code über den der Leser eine weitere Geschichte im Internet lesen kann.
Viel Spaß dabei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere