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Veröffentlicht am 10.05.2017

wunderschönes Epos einer alten Rosengärtnerei

Ein Sommer im Rosenhaus
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Klappentext: Wo liegt das Glück, wenn nicht im Rosengarten?

Nach dem Tod ihres Mannes und dem Auszug der Kinder sucht die Botanikerin Sandra einen Neuanfang für sich. Sie kauft ein altes Gärtnerhaus auf ...

Klappentext: Wo liegt das Glück, wenn nicht im Rosengarten?

Nach dem Tod ihres Mannes und dem Auszug der Kinder sucht die Botanikerin Sandra einen Neuanfang für sich. Sie kauft ein altes Gärtnerhaus auf Usedom an der Ostsee, zu dem ein verwilderter, aber einmalig schöner Rosengarten gehört. Doch die Pflege der empfindlichen Pflanzen erweist sich als schwieriger als gedacht, so dass sie den britischen Rosenexperte Julian zu Rate ziehen muss. Der hilft ihr zwar, verhält sich sonst jedoch merkwürdig abweisend. Dann findet Sandra heraus, dass ihr Garten ein Geheimnis birgt – aber um es zu lüften, müssen sie und Julian sich zusammenraufen ...Mit wunderbaren Rosenrezepten zum Nachkochen.



Die Protagonistin des Buches Sandra ist in den Vierzigern, Witwe, die beiden Kinder sind weg auf weit entfernten Universitäten in München und Harvard. Irgendwie ist sie im Umbruch, möchte ihre Wohnung im Hamburger Eppendorf verkaufen und sieht zufällig, dass ein kleines Haus auf Usedom, genau jenes Haus auf Usedom verkauft werden soll, an dem, als sie ihre Sommerurlaube mit ihrem verstorbenen Mann verbracht hat, so oft verbeigelaufen ist und sie beschließt, sich an der Versteigerungsauktion für dieses Haus zu beteiligen und das Glück ist ihr hold.

Sie fährt zusammen mit ihrer Freundin Ulli nach Usedom und beginnt mit der Renovierung des Hauses findet im Garten viele wunderschöne Rosen, die allerdings jahrelang nicht mehr gepflegt wurden und dringendst Rettung durch einen Spezialisten bedürfen, sie schaltet eine Anzeige, auf die sich Julian aus England meldet. In einem alten Vertiko findet sie alte Unterlagen und macht eine überraschende Entdeckung…



Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und der Roman fliegt, wenn man einmal angefangen hat zu lesen, einfach nur so dahin. Das Cover mit dem Reetdach gedeckten alten Backsteinhaus und den Rosen im Vordergrund ist sehr schön.Die Beschreibungen des Rosenhauses und des Gartens sind bildhaft, der Leser steht zusammen mit der Protagonistin in diesem alten verwunschenen Garten. Man erfährt ein wenig über die Pflege und Veredelung von Rosen und das ist schon ein interessantes Thema.

Der Rosenspezialist aus London, Julian, wird ein wenig rätselhaft dargestellt, aber das gab der Story eine gewisse Würze. Leider kam das zu erwartende Ende etwas zu schnell und war mir auch viel zu deutlich zu viel rosarotes „Rosenkino“.

Im Anhang des Buches finden sich ein paar Rezepte, die ich sicherlich ausprobieren werde, wie die Rosenquarktorte.

Veröffentlicht am 10.05.2017

konnte mich nicht so überzeugen

Das Wunder des Pfirsichgartens
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Klappentext: Über einer idyllischen Kleinstadt liegt ein Hauch von Magie in der Luft ...

In einer idyllischen Kleinstadt in North Carolina führt Willa Jackson einen gemütlichen Laden, der mit herrlichem ...

Klappentext: Über einer idyllischen Kleinstadt liegt ein Hauch von Magie in der Luft ...

In einer idyllischen Kleinstadt in North Carolina führt Willa Jackson einen gemütlichen Laden, der mit herrlichem Gebäck und Kaffee lockt. Dann allerdings gerät ihr Leben ziemlich durcheinander, als die alte Villa, die einst im Besitz der Jacksons war, renoviert wird. Plötzlich flattert ihr mit der Einladung zur Neueröffnung nicht nur ein Mann ins Haus, sondern auch die umtriebige Paxton Osgood, die den Umbau leitet. Zusammen entdecken die beiden jungen Frauen im Garten des Anwesens ein Familiengeheimnis, das allerlei wunderliche Dinge in Gang bringt …



Es war das Cover, was mich direkt angesprochen hat, die Pfirsiche im Vordergrund, sanfte Farben, ich dachte an eine Familiensaga und wurde ein wenig enttäuscht, denn Magie, Geister, Ahnen usw. sind mir suspekt. Die Familien Geschichte eng verwoben mit der Geschichte des Damenclubs und des Pfirsichbaumes mit seinem verborgenen Geheimnis wäre ausreichend gewesen.

Magie lässt die Enkelinnen Paxton Osgood und Willa Jackson an die alten Geschichten der Großmütter denken und hat mich dann doch ziemlich irritiert. Dass alte Dachbodenfunde, Fotos und andere Erinnerungsstücke, die älter als 50 Jahre alt sind, für mich etwas Magisches haben, stimmt unbesehen, haben sie doch viel zu tun mit unseren eigenen Wurzeln und erzählen uns einen Teil unserer Familiengeschichte. Aber die Vorkommnisse in dem Buch waren manchmal recht irritierend.

Obwohl Willa und Paxton gemeinsam zur Highschool gegangen sind, waren sie nie wirklich befreundet. Willa gehörte seinerzeit eher zu den Außenseitern und hat mit ihren Streichen für eine Menge Aufregung gesorgt, während Paxton, von ihrer Mutter noch heute überbehütet, die typisch amerikanische Vorzeigetochter war. Nach dem Fund unter dem Pfirsichgarten beginnen die beiden plötzlich an einem Strang zu ziehen und zumindest der Sache mit dem Toten auf den Grund zu gehen.

Das Buch ist flüssig geschrieben, konnte mich leider nicht ganz so überzeugen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

spannend und eindrucksvoll

Das Gold des Meeres
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Klappentext: Varennes-Saint-Jacques 1260: Die Gebrüder Fleury könnten verschiedener nicht sein. Während Michel das legendäre kaufmännische Talent seines Großvaters geerbt hat und das Handelsimperium der ...

Klappentext: Varennes-Saint-Jacques 1260: Die Gebrüder Fleury könnten verschiedener nicht sein. Während Michel das legendäre kaufmännische Talent seines Großvaters geerbt hat und das Handelsimperium der Familie ausbaut, träumt Balian von Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihm. Nach dem Tod seines Bruders muss Balian die Geschäfte plötzlich allein führen. Es kommt, wie es kommen muss: Bald steht die Familie vor dem Ruin. Balian sieht nur noch eine Chance: Eine waghalsige Handelsfahrt soll ihn retten. Das Abenteuer führt ihn und seine Schwester Blanche bis ans Ende der bekannten Welt – und einer seiner Gefährten ist ein Mörder ...



Das war das erste Buch der Fleury Serie, was ich gelesen habe und mir fiel der Einstieg überhaupt nicht schwer, obwohl ich die beiden Vorgängerbücher nicht gelesen habe. Im Prolog wird spannend die Vorgeschichte erzählt und ich als Leser war sofort mitten im Geschehen.

Der Protagonist des Buches ist Balian, der die Geschicke des Handelshauses nach dem Tod seines Bruders in London leiten muss, obwohl er nicht der geborene Kaufmann ist, sondern sich eher als Kämpfer verdingt hat. Er wirkt als Charakter sehr realistisch; er ist sympathisch, ein Mensch mit einigen Stärken, aber auch mit großen Schwächen. Er trifft einige leichtsinnige Entscheidungen, die ihm und auch das Handelshaus der Fleurys sehr schaden, um seinen Kopf und auch geliehenes Geld zu retten, trifft er eine waghalsige Entscheidung, nach Visby zu reisen, um dort sein Glück mit guten Geschäften zu machen. Auf dieser Reise wird er von seiner Zwillingsschwester Blanche begleitet und die Reise ist sehr abenteuerlich….

Daniel Wolfs Roman ist sehr flüssig geschrieben, sehr spannend von der ersten bis zur letzten Seite, vermittelt dem Leser viele Informationen über die verschiedenen Volksstämme der damaligen Zeit, teils friedlich zusammenlebend, teils heftig verfeindet, über die Macht der damaligen Hansekaufleute, über Intrigen und Kriege und ermuntert den Leser, einzutauchen in die Geschichte des Hochmittelalters.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Fesselnd und berührend mit Humor gewürzt

Das Brombeerzimmer
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Klappentext: Nostalgie und Romantik vor der traumhaften Kulisse der Vorpommerschen Boddenlandschaft

Nora liebt das Zubereiten von Marmelade – am liebsten für ihren Ehemann Julian. Die beiden sind frisch ...

Klappentext: Nostalgie und Romantik vor der traumhaften Kulisse der Vorpommerschen Boddenlandschaft

Nora liebt das Zubereiten von Marmelade – am liebsten für ihren Ehemann Julian. Die beiden sind frisch verheiratet und noch so verliebt wie am ersten Tag. Doch dann erleidet Julian einen Herzinfarkt und stirbt. Noras Welt zerbricht. Eines Tages findet sie einen Brief: Er ist von Julians Großtante Klara. Kurz vor seinem Tod hatte Julian Kontakt zu ihr aufgenommen, um sie nach einem alten Familienrezept für Brombeerkonfitüre zu fragen. Er wollte seine Frau damit überraschen. Nora macht sich auf die Suche nach der Dame, die zurückgezogen in der Vorpommerschen Boddenlandschaft lebt. Sie findet einen verborgenen Marmeladenkeller voller Geheimnisse aus der Kriegszeit, und sie erfährt, wer Klara wirklich ist …



Schon das Cover hat mir sehr gut gefallen, Brombeeren und Beeren mit Macarons, harmonisch gestaltet mit einem romantischen Schriftzug.

Nora, die Protagonistin des Buches hat ihren Mann durch einen tragischen Unfall plötzlich und völlig unerwartet vor einem Jahr verloren und versucht ihre Trauer dadurch zu bewältigen, dass sie Fruchtaufstriche zubereitet, die sie im Arbeitszimmer sammelt. Sie hat sie immer gekocht, weil ihr verstorbener Mann sie gerne gegessen hat. Durch einen Zufall findet sie genau in diesem Arbeitszimmer einen merkwürdigen Brief einer angeblichen Großtante ihres Mannes mit einer Überraschung zu ihrem Geburtstag. Sie kennt diese Großtante nicht, weder ihr Mann noch seine Familie haben sie je erwähnt. Nora neugierig geworden, macht sich mit ihrem Hund Watson auf den Weg in die Vorpommersche Boddenlandschaft, um herauszufinden, was es mit dieser angeblichen Großtante auf sich hat. Doch was sie dabei herausfindet, hätte sie gedacht….

Der Schreibstil der Autorin ist wie in ihren anderen Büchern einfach und lässt sich flüssig lesen. Eingestreute tiefsinnige Kommentare in Kursivschrift lassen den Leser einen Moment nachdenken und inne halten. Von der ersten bis zur letzten Seite ist das Buch spannend geschrieben und nimmt den Leser mit, in wunderschön beschriebene Landschaften der Vorpommerschen Boddenlandschaft.

Die Liebe der hergestellten Fruchtaufstriche, die Beschreibungen dazu sind sehr detailliert und legen dem Leser nahe, es selbst einmal zu probieren, Fruchtaufstriche an den angegeben Rezepten herzustellen, alle Rezepte sind im Buch mit genauen Mengenangaben nachvollziehbar beschrieben und im Anhang zum besseren Wiederauffinden nochmals mit den entsprechenden Seitenzahlen: Noras Holunderblütengelee, Brombeerkonfitüre mit Lavendelblüten, Noras Likör aus grünen Walnüssen, Klaras schwarze Nüsse, Mandys Gurkenlikör, Broiche im Glas und Klaras Erdbeerkonfitüre.

Eine wunderschöne Geschichte über Familie und Freundschaft, spannend geschrieben, mit nachdenklichen Gedanken, leckeren Rezepten und einer guten Prise Humor.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Lesenswert

Meer Liebe auf Sylt
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Klappentext: Um ihre Ehe zu retten, fliegt die 27-jährige Alexandra nach New York. Mutter Henrietta und Schwiegermutter Ulla sind sofort zur Stelle, um in einem Strandhaus auf Sylt auf die kleine Emma ...

Klappentext: Um ihre Ehe zu retten, fliegt die 27-jährige Alexandra nach New York. Mutter Henrietta und Schwiegermutter Ulla sind sofort zur Stelle, um in einem Strandhaus auf Sylt auf die kleine Emma aufzupassen. Dumm nur, dass sich die beiden jungen Omas nicht ausstehen können. Ulla ist überzeugte Esoterikerin, Henrietta knallharte Karrierefrau. Bio contra Business, Eso contra Ellenbogen - zwei Welten prallen aufeinander. Als auch noch Alexandras kinderlose Schwester Jana zu Hilfe eilt, ist das Chaos perfekt. Das Leben der Frauen wird ordentlich durcheinandergerüttelt - und ist am Ende viel besser als vorher ...

Das Cover hat mir sehr gut gefallen, Sonne, Meer und Leuchtturm, Sommer auf Sylt.

Die beiden Protagonistinnen des Buches Henrietta und Ulla, die eine als Chefredakteurin eines Frauenmagazins gestylt, immer nach dem neusten Schrei gekleidet und Ulla, die alternativ bewusst allein lebt, sich vegan ernährt treffen sich auf Sylt, um auf ihr Enkelkind Emma aufzupassen, nachdem Alexandra in New York versucht, ihre Ehe mit Marcus zu retten, dem Sohn von Ulla. Köstlich beschrieben, wie die beiden doch so gegensätzlichen Frauen sich auf Sylt begegnen, um auf ihr Enkelkind aufzupassen, erst wie Feuer und Wasser, sich dann allmählich aneinander anzunähern und am Schluss zu entdecken, dass beide doch nicht ganz so unterschiedlich sind, wie gedacht….

Was für ein Roman, nicht nur witzig und amüsant, mit viel Humor, sondern unterschwellig super verpackte Gedanken, die den Leser nachdenklich machen, gepaart mit vielen Lebensweisheiten.

Die Komik einzelner Episoden und vor allen Dinger der Spruch eines berühmter Modeschöpfers über die Träger von Jogginghosen passen sehr gut. Auch die Sätze, mal einfach nicht perfekt sein, das Leben genießen, zuzulassen und damit auch loszulassen, der Leser findet sich ein Stück weit selbst wieder und ich war ganz sicher ein Teil dieses Romans….

Ein geniales Buch nicht nur für trübe Tage, ein Roman, um sich fallenzulassen und absolut lesenswert.