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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2017

Ein Highlight

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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Fred ist alleinerziehender Vater des 13jährigen Phil. Er hat sich zum Sterbebegleiter ausbilden lassen und ist ganz aufgeregt, weil er für Karla das erste Mal diese Rolle ausführen wird. Fred plant gerne ...

Fred ist alleinerziehender Vater des 13jährigen Phil. Er hat sich zum Sterbebegleiter ausbilden lassen und ist ganz aufgeregt, weil er für Karla das erste Mal diese Rolle ausführen wird. Fred plant gerne alles, kommt grundsätzlich zu früh und stellt sich vor, wie es ablaufen wird. Doch so läuft es mit Karla nicht, die unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist.
Die Kapitel werden abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, vorrangig aus denen Freds und Phils, einige aus der Sicht von Karla, nur in Listenform und dann gibt es noch eine weitere Perspektive. So erhält der Leser tiefe Einblicke in die Gedankenwelt der Personen.
Ich hatte ein wenig Angst dieses Buch zu lesen, weil ich in den letzten Monaten mehrere Menschen an diese Krankheit verloren habe und gerade wieder eine Freundin kämpft. Doch es hat mir geholfen, dieses Buch zu lesen. Es ist nicht gefühlsduselig, es zeigt keine heile Welt, doch es gibt hoffnungsvolle Szenen.
Die Autorin hat eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin und es fließt viel Hintergrundwissen ein.
Ein wunderbares Buch, nicht nur über den Tod, sondern auch über Freundschaft, Beziehungen und das Leben.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Wahrheit oder Fiktion?

Das Buch der Spiegel
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Der Literaturagent Peter Katz erhält einen Teilabdruck eines Manuskripts. Die Vorstellung des Autors und danach auch das Manuskript faszinieren ihn. Doch das Manuskript endet abrupt. Als er versucht, den ...

Der Literaturagent Peter Katz erhält einen Teilabdruck eines Manuskripts. Die Vorstellung des Autors und danach auch das Manuskript faszinieren ihn. Doch das Manuskript endet abrupt. Als er versucht, den Autor zu kontaktieren, erfährt er, dass dieser unheilbar krank ist und bevor es zu einem Treffen kommt, verstirbt der Verfasser. Doch Peter Katz möchte wissen, was es mit dem Mord vor 30 Jahren auf sich hat und wer der Täter war und beauftragt seinerseits nun jemanden, dies herauszufinden. So gibt es einen Perspektivenwechsel und später noch einen. Bei dem Mord stehen immer mal wieder andere Verdächtige im Vordergrund, die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und der Leser rät mit.

Wenn man viele Krimis und Thriller gelesen hat, ist die Geschichte gar nicht mal so ungewöhnlich. Sicherlich, der Schreibstil ist gut, die Geschichte kann unterhalten, allerdings kommt nicht so viel Spannung auf und eine Identifizierung mit den Personen des Romans gelang mir zumindest nicht. Kein schlechtes Buch, aber auch nicht so herausragend.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Wo sind Bethan und Katie?

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Die Lehrerin Margot Lewis arbeitet nebenher noch als Kummerkastentante für eine Zeitung. Kurz nachdem die 16jährige Katie verschwunden ist, erhält sie in der Redaktion Briefe von Bethan Avery, die vor ...

Die Lehrerin Margot Lewis arbeitet nebenher noch als Kummerkastentante für eine Zeitung. Kurz nachdem die 16jährige Katie verschwunden ist, erhält sie in der Redaktion Briefe von Bethan Avery, die vor ungefähr 20 Jahren verschwunden ist und von der man außer einem blutigen Nachthemd keine Spur mehr gefunden hat. Lebt Bethan noch? Und wird Katie dort gefangen gehalten, wo auch Bethan ist oder war? Die Polizei schenkt den Briefen zu wenig Beachtung, aber dann schaltet sich ein übergeordnetes Gremium aus Psychologen, Polizei und weiteren Spezialisten ein.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Margot Lewis geschrieben, die unter ihrer bevorstehenden Scheidung leidet und auch sonst so einige Probleme in ihrem Leben hat, die sich dem Leser erst nach und nach offenbaren.
Unterbrochen werden diese Schilderungen mit solchen aus der Sicht von Katie, so dass der Leser weiß, was mit Katie passiert.
Es geht hier viel um Psychologie und um das Leben von Margot sowie um ein gewisses Gesellschaftsporträt.
Nicht schlecht gemacht, aber ich hatte schon recht bald eine Ahnung, was dahinter steckt, die sich dann auch bewahrheitet hat. Für den versierten Thriller-Leser also nicht so eine große Überraschung. Aufgrund des flüssigen Schreibstil jedoch gut lesbar.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Leider nicht so spannend

Stiefkind
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Rachel, aufgewachsen in Sozialwohnungen, hat es geschafft, sich ein Fotografiestudium zu finanzieren, doch niemand stellt mehr Fotografen ein und mit ihrer Arbeit konnte sie sich nur eine sehr kleine Wohnung ...

Rachel, aufgewachsen in Sozialwohnungen, hat es geschafft, sich ein Fotografiestudium zu finanzieren, doch niemand stellt mehr Fotografen ein und mit ihrer Arbeit konnte sie sich nur eine sehr kleine Wohnung leisten. Doch das ist jetzt alles Vergangenheit, denn sie ist nun mit David verheiratet, dem ein großes Herrenhaus in Cornwall gehört; er entstammt einer alten Bergwerkbesitzerfamilie. Um die Instandhaltung des Hauses zu finanzieren, arbeitet David in der Woche als Anwalt in London. Dann ist Rachel mit ihrem Stiefsohn David alleine. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Seine Mutter ist vor knapp zwei Jahren an Weihnachten umgekommen und Jamie prophezeit, dass auch Rachel zu Weihnachten sterben wird. Außerdem erscheint ihm immer wieder seine Mutter und auch Rachel meint, verrückt zu werden, da sie Nina immer wieder zu sehen meint.

Ein Psychothriller mit einem überraschenden Ende. Man fragt sich lange, ob Übersinnliches eine Rolle spielt oder nicht, wer nun die Wahrheit spricht und wie die Vergangenheit aussah. Die meisten Kapitel sind auch Sicht von Rachel geschrieben, einige jedoch aus der Davids und so bekommt man ganz andere Eindrücke. Die Natur und die Geschichte der Bergarbeiter spielen auch immer wieder eine Rolle und der Leser erfährt interessante Aspekte.
Allerdings ging es mir für einen Psychothriller die meiste Zeit über zu ruhig zu und es passierte zu wenig. Ich habe immer gedacht, jetzt passiert was - und musste viel zu lange warten. Schade.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Fabian Risk ermittelt wieder

Minus 18 Grad
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Die Chefin von Fabian Risk verfolgt einen Autofahrer, der am Ende der Jagd mit dem Auto ins Hafenbecken rast und nur noch tot geborgen werden kann. Doch bei der Obduktion fällt dem bis dahin total gelangweilten ...

Die Chefin von Fabian Risk verfolgt einen Autofahrer, der am Ende der Jagd mit dem Auto ins Hafenbecken rast und nur noch tot geborgen werden kann. Doch bei der Obduktion fällt dem bis dahin total gelangweilten Flätan etwas auf: der Mann war schon länger tot, so an die zwei Monate und wurde danach tief gefroren. Doch das kann nicht sein, denn er wurde wenige Tage zuvor noch gesehen. Es tauchen immer mehr Fragen auf, je weiter die Ermittlungen gehen.
Auch Dunja, die dänische Polizistin, die Fabian in "Und morgen du" unterstützt hat, spielt wieder eine Rolle. Sie beschäftigt sich mit schweren Körperverletzungen.

Ich habe aus der Reihe schon "Und morgen du" als Hörbuch gehört und fand es spannend, aber dieses Buch toppt es auf jeden Fall. Nervenkitzel, immer wieder neue Aspekte und wenn man denkt, jetzt hat man alles durchschaut, gibt es wieder eine Wendung. Sicherlich denkt man sich einige Details, aber das Gesamtwerk durchschaut man nicht so bald. Ich habe gelesen und die Welt um mich herum vergessen.
Fesselnder Schreibstil, tolle Geschichte, interessante Protagonisten - meiner Meinung nach passt hier einfach alles.