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Veröffentlicht am 18.06.2019

Als die Nachtigall verschwand

Als die Nachtigall verschwand
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Als die Nachtigall verschwand, von Gudrun Leyendecker

Cover:
Etwas traurig, aber sehr passend für die Geschichte.

Inhalt:
Die Journalistin Abigail Mühlberger erhält den Auftrag, nach dem Leben und Wirken ...

Als die Nachtigall verschwand, von Gudrun Leyendecker

Cover:
Etwas traurig, aber sehr passend für die Geschichte.

Inhalt:
Die Journalistin Abigail Mühlberger erhält den Auftrag, nach dem Leben und Wirken zweier vergessener Schriftsteller (Andreas Konstantin und Benjamin Wohlfahrt) zu recherchieren, ihre Spur verliert sich um 1938.
Sie bekommt viel Unterstützung von den Einwohnern der Stadt, aber es gibt auch Gegenwind und plötzlich erhält sie sogar Drohbriefe.

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Band um Abigail Mühlberger und ich habe die beiden ersten nicht gelesen, vielleicht fällt es mir auch deshalb schwer mich hier einzufinden.

Der Schreibstil ist sehr eigenwillig und geprägt von Wiederholungen.
Namen, Handlungen und bestimmte Gegebenheiten, werden immer wieder erwähnt und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, aber irgendwann wird es mir zu viel. Beim gefühlt hundertsten mal als ich „historischen Gasthof zur Traube“ lese, verdrehe ich innerlich schon die Augen. Oder wenn in der wörtlichen Rede die Berufsbezeichnung, Vor- und Nachname immer wieder genannt wird ist mir persönlich das einfach zu unnatürlich.
Wie ich auch allgemein die Dialoge und Handlungen sehr steif, künstlich, ja aufgesetzt und konstruiert empfinde.
Dann fügt sich irgendwie alles so einfach.

Für mich sind hier zwei Handlungen etwas ungelenk zusammengefügt.
Einmal geht es um die Recherche des Verbleibs der zwei verschollenen Schriftsteller.
Dieser Teil ist mir zu konstruiert. Abigail ist für mich irgendwie nur der Aufhänger, die Fakten werden von anderen zusammengetragen.

Dann geht es um das Leben der beiden Schriftsteller.
Hier geht es, wie die Jahreszahl 1938 schon vermuten lässt in die NS Zeit zurück. Hier wird es sehr beklemmend und traurig. Tragisch was da passiert ist.
Das wird mir dann aber zu wenig und zu oberflächlich beschrieben, ein paar Briefe, ein Tagebuch, das war es dann schon fast.

Am Ende des Buches gibt es dann auch noch einige Bilder zur NS Zeit.
Leider allerdings ohne jeglichen Kommentar, was ich sehr schade finde.

Autorin:
Gudrun Leyendecker ist seit 1995 Buchautorin. Sie wurde 1948 in Bonn geboren. Leyendecker schreibt auch als Ghostwriterin für namhafte Regisseure.
Erfahrungen für ihre Tätigkeit sammelte sie auch in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit als Lebensberaterin.

Mein Fazit:
Ein Buch mit einer tollen Grundidee, aus der man meiner Meinung nach mehr hätte machen können.
Von mir 3 Sterne

Veröffentlicht am 22.05.2019

Veronika beschließt zu sterben

Veronika beschließt zu sterben
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Veronika beschließt zu sterben, von Paulo Coelho

Paulo Coelho ist ja ein vielgelobter Autor.
Deshalb habe ich mir dieses Buch von ihm ausgesucht.
Doch ich muss leider sagen es konnte mich nicht so recht ...

Veronika beschließt zu sterben, von Paulo Coelho

Paulo Coelho ist ja ein vielgelobter Autor.
Deshalb habe ich mir dieses Buch von ihm ausgesucht.
Doch ich muss leider sagen es konnte mich nicht so recht begeisterten.
Lag es am schweren Thema (Suizid bzw. „Irrenhaus“ ?
Oder am Schreibstil?

Eine junge Frau beschließt sich selber umzubringen weil sie nichts mehr vom Leben erwartet.
Sie überlebt, erwacht in einer Anstalt für psychisch kranke Menschen und was sie dann erlebt gibt ihr einen neuen Blick auf sich selber.

Ja ok, es gibt viele Stellen im Buch da kann ich mich selbst, meine Lebenssituation oder die meines Umfeldes finden (aber das kann man teilweise ja fast allen Büchern).

Aber hier zum Beispiel, dieses Thema Suizid (kenne ich leider auch von meinem näheren Umfeld), bzw. was oder wer ist „verrückt“ ist mir zu oberflächlich und dabei soll es dann aber wieder so „wissenschaftlich“ rüberkommen.
Die einzelnen Geschichten sind mir dann wieder zu weitläufig und zu sehr zusammengewürfelt,.
Irgendwie kann ich die Protagonisten in ihrer Denk- und Handlungsweise nicht verstehen und sie werden mir auch zu widersprüchlich und sprunghaft geschildert. Irgendwie nicht glaubwürdig.

Mir war es zu wenig.

Deshalb von mir 3 Sterne


Veröffentlicht am 22.05.2019

Dampfnudel Blues

Dampfnudelblues
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Dampfnudel-Blues, ein Provinzkrimi von Rita Falk

Cover:
Passend zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Franz der “Dorfpolizist” sieht sich als Kern des Universums, so kommt es mir beim Lesen oft vor.
Der ...

Dampfnudel-Blues, ein Provinzkrimi von Rita Falk

Cover:
Passend zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Franz der “Dorfpolizist” sieht sich als Kern des Universums, so kommt es mir beim Lesen oft vor.
Der Kriminalfall und den toten Höpferl, geht bei seiner Lebensweise eigentlich fast völlig unter.
Franz ist in meinen Augen ein Macho und sehr von sich eingenommen, dabei benimmt er sich teilweise richtiggehend pubertär.

Die Schreibweise, mit der bayerischen Grammatik, hat mich irgendwann dann fast genervt.
Die Dialoge sind recht derb und die Klischees und die Ansichten die der Franz teilweise vertritt oder von sich gibt sind so gar nicht meins.

Am Anfang fand ich die Geschichte ja noch witzig, aber mit jeder Seite wurde es mir zu überzogen und einfach zu theatralisch, es war vielfach nur noch “Klamauk”.

Wie üblich sind am Schluss einige der Rezepte abgedruckt die den Franz im Buch so begeistern.

Mein Fazit:
Der Humor und die Grundeinstellung ist nicht so meins.
War mir sehr oft zu überzogen.
3 Sterne.

Veröffentlicht am 24.04.2019

A Stranger in the House

A Stranger in the House
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A Stranger in the House,
Das Böse ist näher als du denkst, von Shari Lapena

Cover:
Passt zur Geschichte.

Inhalt:
Nach einem schweren Autounfall hat Karen eine Amnesie.
Doch was steckt wirklich dahinter?
Als ...

A Stranger in the House,
Das Böse ist näher als du denkst, von Shari Lapena

Cover:
Passt zur Geschichte.

Inhalt:
Nach einem schweren Autounfall hat Karen eine Amnesie.
Doch was steckt wirklich dahinter?
Als ganz in der Nähe des Unfallortes eine Leiche entdeckt wird kommt ein Puzzelteil zum anderen und die Frage ist: wer sagt die Wahrheit?

Meine Meinung:
Der Einstig finde ich, ist recht gelungen.
Als Leser breitet sich langsam Spannung aus und ich frage mich wer sagt die Wahrheit? Fragen über Fragen tauchen auf. Jeder hat irgendwie ein Geheimnis und es entwickelt sich ein totales Mistrauen, jeder misstraut jedem.
Doch dieser Spannungsbogen kann nicht gehalten werden. Irgendwann dreht sich alles im Kreis und es gibt einfach zu viele Wiederholungen.
Fast am Ende haben wir dann eine Patt-Situation die uns als Leser nicht unbedingt befriedigt.
Das Ende ist mir dann zu sehr ein Klischee und eine Notlösung.

Die Idee zum Buch ist gut, wenn auch nicht neu, die Tatverdächtige glänzt nach dem Unfall mit Amnesie, doch diese lässt sich schlecht beweisen.

Der Schreibstil ist mir auch zu abgehackt, kurze harte Sätze, dadurch liest es sich manchmal doch recht holprig.

Autorin:
Shari Lapena arbeitete als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Ehemann und den beiden gemeinsamen Kindern in Toronto.

Mein Fazit:
Ein solider Thriller, der aber nicht zu schillern vermag.
Von mir 3 Sterne

Veröffentlicht am 06.04.2019

Die Schattenkrähe der Rocky Mountains (Willow Ranch)

Die Schattenkrähe der Rocky Mountains
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Die Schattenkrähe der Rocky Moutains, von Natascha Birovljev

Cover:
Wieder traumhaft schön und es weckt wieder das Fernweh.

Inhalt:
Es geht wieder in die kanadische Wildnis, die Berge und die Willow ...

Die Schattenkrähe der Rocky Moutains, von Natascha Birovljev

Cover:
Wieder traumhaft schön und es weckt wieder das Fernweh.

Inhalt:
Es geht wieder in die kanadische Wildnis, die Berge und die Willow Ranch.
Lyla ist neben der Arbeit auf der Ranch und der Suche nach ihren indianischen Wurzeln, voll mit der Arbeit für den Lebensraum der Wildpferde beschäftigt.

Chuck kehrt als verbitterter Mann zurück, und obwohl er die Gebend und die Berge über alles liebt, will er so schnell wie möglich die von seinem Vater geerbte Pelzjägerroute verkaufen und wieder verschwinden.-

Geheimnisvolle Fremde tauchen auf, und am Ende überschlagen sich die Ereignisse.

Meine Meinung:
Der Einstig, im Prolog, mit der Legende um die Krähe, war wunderschön und sehr magisch/mystisch. Davon hätte im mir noch mehr (als vorhanden) im Buch gewünscht.

Der erste Abschnitt war dann auch sehr geheimnisvoll und dadurch wurde Spannung aufgebaut, diese hat sich dann leider bei mir relativ schnell verflüchtigt.

Die handelnden Personen haben für mich nicht sehr realistisch agiert, sie waren mir zu unwirklich und zu widersprüchlich. Ab der Mitte, bzw. im letzten Drittel, war mir alles zu sehr konstruiert und unglaubwürdig auf Show getrimmt.

Ich habe das erste Buch: Schattenpferde der Rocky Moutain gelesen und war davon begeistert. Doch gerade das Romantische, die Phantasie, das Magische und Mystische, habe ich dieses Mal vermisst.

Autorin:
Natascha Birovljev ist 2005 von Deutschland nach Kanada ausgewandert. Heute lebt sie mit Pferden und Hunden auf ihrer Ranch in Alberta.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch über eine Geschichte in der Wildnis von Kanada, aber leider ist diesesmal der Funke zu mir nicht über gesprungen.
Deshalb von mir 3 Sterne.