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Veröffentlicht am 13.05.2017

Das Panama-Erbe

Das Panama-Erbe
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Das Panama-Erbe, 2. Band der Amakuna-Saga,
von Susanne Aernecke

Cover:
Wunderbar geheimnisvoll, passend zum Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: Gegenwart und 16. Jahrhundert.

Sina, die zukünftige Erbin ...

Das Panama-Erbe, 2. Band der Amakuna-Saga,
von Susanne Aernecke

Cover:
Wunderbar geheimnisvoll, passend zum Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: Gegenwart und 16. Jahrhundert.

Sina, die zukünftige Erbin der größten Bank Panamas, erleidet während ihres Studiums einen Burn Out.
Als sie nach ihren Wurzeln sucht und sich mit den Kunas gegen die Pläne der Bank ihres Großvaters verbündet, gerät sie immer mehr in ein großes Rätsel/Geheimnis aus der Vergangenheit.

Im 16. Jahrhundert kommt Tamanca als Medico in das gerade von Spanien eroberte Panama. Er hat ein Heilmittel seiner Mutter die Heilerin war bei sich, das es gilt auf jeden Fall geheim zu halten.

Amakuna, ein Heilmittel, das die ganze Welt verändern kann.
Zum Guten wie zum Schlechten. Deshalb muss es geheim gehalten werden, bis das Zeitalter der Liebe = das Amakuna-Zeitalter anbrechen kann.
Und nur ein liebendes Paar kann der Hüter sein.

Meine Meinung:
Voll Spannung habe ich zwei Jahre auf diesen Nachfolgeband gewartet, war ich doch von „Tochter des Drachenbaums“ hellauf begeistert.

Den Einstig fand ich noch gewohnt faszinierend, doch irgendwann änderte sich meine Einstellung.
Da wurde mir das Ganze zu konstruiert und zu rührselig.
Alles wiederholte sich, die meisten Personen haben/hatten in der Vergangenheit und/oder in der Gegenwart einen „Klon“ und irgendwann war alles vorhersehbar. Die Handlungen wiederholen sich.
Die „Helden“ kommen in eine ausweglose Situation und werden dann auf wundersame oder spektakuläre Art gerettet.
Überall herrscht Neid und Gier (nach Gold, u.a. El Dorado, und Macht) und dagegen steht dann die reine und einzigartige Liebe.

Amakuna ist das Wunder- und Heilmittel nach dem die Menschheit schon immer sucht. Es kann alle Leiden auf wundersame Weise heilen, es wir immer auf dieses Amakuna-Zeitalter hingewiesen = das Paradies.

Das Ende empfinde ich dann als sehr offen, es fühlt sich für mich an, als ob ein Film 10 Minuten vor dem Ende abgebrochen wird.
Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass dies eine Trilogie ist, und 2019 der dritte Teil erscheinen soll.

Autorin:
Susanne Aernecke studierte Sprachen und absolvierte eine Regieausbildung. Sie ist eine Weltreisende und drehte u.a. mit indianischen Schamanen am Amazonas, mit wilden Reitern in der Mongolei, mit buddhistischen Mönchen in Indien und Schiffsbauern in der Südsee.

Mein Fazit:
Ich habe auf dieses Buch voller Spannung gewartet, leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Für mich ein klarer Abfall zum ersten Band.
Es wurde mir mit der Zeit zu "konstruiert" und irgendwie zu "rührselig" und "rosarot".
Deshalb kann ich dieses Mal nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Mit jedem Jahr

Mit jedem Jahr
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Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere ...

Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere Kindheit. Jason wird immer wieder in Raufereien verwickelt, hat Tattoos und sogar eine Vorstrafe, Steve wird zum Familienvater in „geordneten“ Verhältnissen.
Aber als Steve und seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen nimmt sich Jason dessen kleiner Tochter Harvey an.
Können diese beide zu einer Familie werden?

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und mich eine hoch emotionale Geschichte erwarten lassen.

Doch irgendwie bin ich mit dem Schreib- und Erzählstil nicht zurechtgekommen.
Für mich fehlten bei der hochdramatischen Geschichte einfach die Emotionen, die sind für mich einfach nicht transportiert worden.
Die Sätze klingen für mich zu abgehackt es fehlt mir das fließende. Es waren für mich zu viele Sprünge in er Zeit und in der Geschichte. Es war wie ein Bericht, ein Rückblick. Und dabei wurden auch viele Dinge und Nebenhandlungen angesprochen die dann aber keine Auswirkung oder direkten Bezug zu den beiden Hauptprotagonisten oder zur Handlung hatten (für mich fühlte es sich auf jedenfall so an). Teilweise einfach ein Durcheinander.

Am besten hat mir noch die Sozialarbeiterin Wanda gefallen, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und auch schon mal gegen die Bürokratie ankämpft.

Das Ende ist dann ein sehr konstruierter Zufall, wobei sich der Kreis zur ersten Seite (deren Sinn man erst am Schluss sieht) schließt.

Autor:
Simon Van Booy stammt aus Wales und lebt mit seiner Frau und Tochter in Brooklyn.

Mein Fazit:
Ein Buch mit sehr viel Potential, einer tollen Story, aber da hätte mehr draus gemacht werden können.
Deshalb 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.04.2017

Hinter den Augen der Welt

Hinter den Augen der Welt
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Hinter den Augen der Welt,
ein Debüt von Tess Schirmer.

Cover:
Eigentlich ein schönes Cover, aber es lässt mich nicht an einen historischen Roman denken.

Inhalt :
Ein Familiengeheimnis, eine verbotenen ...

Hinter den Augen der Welt,
ein Debüt von Tess Schirmer.

Cover:
Eigentlich ein schönes Cover, aber es lässt mich nicht an einen historischen Roman denken.

Inhalt :
Ein Familiengeheimnis, eine verbotenen Liebe, Hass, Intrigen und Verrat, aber auch Freundschaft und Hilfe bilden eine gute Grundstory für das Buch.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch habe ich mich doch recht schwer getan.
Hat der Einstieg schon mal mit vielen Geheimnissen und Fragen aufgewartet und eine Spannung erzeugt und mich neugierig gemacht, so habe ich doch mit dem Schreibstil meine Schwierigkeiten gehabt. In der ersten Hälfte des Buches wurden viele französische Sätze eingebaut, die die gesellschaftliche Stellung der Oberschicht unterstreichen sollte. Am Ende des Buches gab es dann eine Übersetzung dazu, doch mich hat das immer wieder in meinem Lesefluss unterbrochen nach hinten blättern zu müssen.
Außerdem ist die Sprache sehr an die damalige Zeit angepasst und dieses altertümliche hat bei mir eher für eine Distanz und ein „nicht Verstehen“ gesorgt, als dass ich mich in diese Zeit hineinversetzten konnte.
Es klingt für mich gestelzt und übertrieben.
Klar, der Schreibstil ist sehr romantisch und poetisch, aber in seiner Gesamtheit für mich dann zu einfach zu viel.
Wer diesen Stil liebt, wird auch diese Buch lieben.

Die Charaktere und Handlungen waren mir zu widersprüchlich und ich konnte sie kaum nachempfinden oder verstehen. Die Wandlung der Personen, oder auf welcher Seite sie nun stehen, war für mich nicht schlüssig und teilweise zu unrealistisch.
Vieles wird nur angedeutet oder nicht ausgesprochen.
Da gibt es Geheimgänge die niemand kennt und nachher wissen doch alle davon?
Das Personal ist verschwiegen, blind und weiß von nichts und doch haben die Wände Ohren?
Fynn als Mann verkleidet bewegt sich ganz locker im „Gut“ und niemand nimmt ihn als Frau wahr (am Schluss wissen es dann doch einige…..)?

Zum Schluss bleiben mir zu viele Fragen offen.

Autorin:
Tess Schirmer, geb . 1990 in Magdeburg, studierte bis 2016 Medizin in Berlin und Paris.

Mein Fazit:
Ich habe dieses Buch in einer Leserunde mit Begleitung der Autorin gelesen.
Sie hat darin, die ein oder andere Erklärung gegeben so dass einiges in einem anderen Licht erschien. Hätte ich das Buch rein nur für mich gelesen wäre ich bestimmt enttäuscht gewesen. Aber dies ist nur meine persönliche Meinung, denn es gab auch die Leser die voll begeistert sind.
Für die Story vergebe ich 4 Sterne, für den poetischen Schreibstil 3 Sterne und für die Umsetzung 2 Sterne, daraus ergibt sich die Mitte von 3 Sternen.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Die Verseflüsterin

Die Verseflüsterin
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Die Verseflüsterin, von Nicolas Fougerousse

Cover:
Sehr schön. Leicht wie die Wolken am Himmel und ein Blatt das der Wind durch die Luft weht. Die sepiafarbenen Einfärbung – sehr romantisch.
Das rein ...

Die Verseflüsterin, von Nicolas Fougerousse

Cover:
Sehr schön. Leicht wie die Wolken am Himmel und ein Blatt das der Wind durch die Luft weht. Die sepiafarbenen Einfärbung – sehr romantisch.
Das rein weiße Buch strahlt Ruhe + Reinheit aus.

Inhalt.
Markus erhält geheimnisvolle Nachrichten! Es sind wohlwollende Tipps!
Als Markus sich darauf einlässt verändert sich sein Leben immer mehr.
Das Ganze zieht weite Kreise, es geht sogar bis in die Vergangenheit (und Gegenwart seiner Mutter).

Meine Meinung:
Von der Buchbeschreibung und vom Cover her, habe ich mir eine romantische Liebesgeschichte erwartet. Doch das Buch ist anders. Ich finde es ist in zwei Teile aufgeteilt.
Nach einem interessanten Einstieg (als Markus die geheimnisvollen Nachrichten erhält), wird es zum Lebens-Ratgeber-Buch, mit recht hölzernen Dialogen die sehr konstruiert auf mich wirken.
Alles was gesagt wird, und alle Bespiele sind bestimmt richtig und man sollte sie sich zu Herzen nehmen, aber so wie es im Buch dargestellt wird: Problem erkannt, Lösung finden, Lösung umsetzen – alles wird gut- ist es bei Weitem nicht.

Im zweiten Teil geht es dann um die Geschichte und das Leben von Markus Mutter.
Eine außergewöhnliche Sache, auf jeden Fall, aber ich finde sie doch eher unrealistisch. (Kann mich da nicht reinfühlen).
Alles klingt so einfach, locker und leicht.
Aber für mich ist es, von der ersten Tat bis zu der jahrelangen Wanderung und Versöhnung, eher unglaubwürdig.

Der Schreibstil hat, finde ich, auch zwei Seiten. Auf der einen Seite wirklich sehr poetische Sätze, auf der anderen Seite wie auswendig gelernte Dialoge und Sätze.

Autor:
Nicolas Fougerousse geb. 1979 in Annecy, schreibt seit er 17 ist.

Mein Fazit:
Ein Buch das ich schlecht einordnen kann.
Nicht Fisch, nicht Fleisch (kein Roman und keine Ratgeber).
Viele Stellen sind wirklich poetisch und schön, aber viele Stellen sind mir auch zu konstruiert und zu salbungsvoll.
Gerade dieses salbungsvolle hat mich etwas genervt und deswegen konnte ich mich auch nicht drauf einlassen und es wird deshalb nicht größer nachwirken.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Wenn ich jetzt nicht gehe

Wenn ich jetzt nicht gehe
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Wenn ich jetzt nicht gehe, von María Dueñas

Cover:
Das Cover gefällt mir gut, es hat mir einen epochalen Historien Roman versprochen und mich neugierig gemacht.

Inhalt:
In der zweiten Hälfte des 19. ...

Wenn ich jetzt nicht gehe, von María Dueñas

Cover:
Das Cover gefällt mir gut, es hat mir einen epochalen Historien Roman versprochen und mich neugierig gemacht.

Inhalt:
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts steht Mauro Larrea, der als Witwer, mit nichts außer zwei kleinen Kindern ins Land kam und sich um wohlhabendsten Bewohner der Stadt gemausert hat vor dem Bankrott.
Hals über Kopf verlässt er die Stadt und geht sogar außer Landes, versucht sein Lebensglück ein zweites Mal zu machen und begegnet einer schönen, einer klugen und einer unberechenbaren Frau………

Meine Meinung:
Eigentlich hab ich von Anfang an nicht so richtig in das Buch hineingefunden.
Die Personen und Charaktere waren mir zu unübersichtlich und zu widersprüchlich. Ich konnte ihre Handlungs- und Denkweisen oft nicht verstehen. Immer wieder stellen sich die Fragen nach den Hintergründen die mir zu wenig mit ins Spiel gebracht wurden und ich so nichts nachvollziehen konnte. Es waren viel zu viele Personen und die Handlugen haben sich unnötig verzettelt. Es wirkte mir an zu vielen Stellen viel zu konstruiert und es waren immer wieder zu viele Zufälle. Die ganzen politischen, gesellschaftlichen und familiäre Verflechtungen waren mir viel zu verwirrend und schwer zu durchschauen.
Für Mauro, den Hauptprotagonisten war es dann auch ein Durchmarsch. Überall wurde ihm, dem Fremden, geholfen und sofort Vertrauen entgegengebracht.
Gegen Ende zu war es viel zu unrealistisch und zu dick aufgetragen.
Ganz am Schluss wurde zwar einiges noch geklärt, aber das konnte meine Einstellung zum Buch dann auch nicht mehr verbessern.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, teilweise richtig poetisch - aber der Inhalt war mir von Anfang an zu verwirrend, unrealistisch und zu verzettelt.

Zitat:
Das einzige Licht, das ihnen in diesem Schlammloch den Weg wies, kam von einer Handvoll gelblicher, so sinnlos verteilter Laternen, als hätte sie die Hand eines Idioten blindlings in die Gegend gestellt.

Autorin:
María Dueñas, geb. 1964, lehrte in Murcia Englische Literatur.
Dies ist ihr dritter Roman.

Mein Fazit:
Ich habe von Anfang an nicht richtig in das Buch hineingefunden.
Wenn auch am Schluss noch einiges erklärt wurde, waren weder die Handlung noch die Protagonisten für mich schlüssig.
Einzig der wunderbare Schreibstil hat für mich das Buch zu etwas Besonderem gemacht.
Deshalb von mir 3 Sterne.