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Veröffentlicht am 06.08.2023

Wahnsinn oder Realität?

Projekt 22
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Alice eine Schizophrenie Patientin flieht aus ihrem Elternhaus um einer weiteren Einweisung in die Anstalt zu entgehen, in welcher sie seit ihrer Kindheit behandelt wurde und wo ihr Schreckliches widerfahren ...

Alice eine Schizophrenie Patientin flieht aus ihrem Elternhaus um einer weiteren Einweisung in die Anstalt zu entgehen, in welcher sie seit ihrer Kindheit behandelt wurde und wo ihr Schreckliches widerfahren ist. Nur wer glaubt schon jemanden mit diesem Krankheitsbild? Und welche Rolle spielt der Pharmakonzern, der diese Einrichtung betreibt. Ein Katz- und Maus- Spiel beginnt, wobei die Jäger Alice und ihren Helfern, die sie auf der Flucht kennengelernt hat, immer einen Schritt voraus zu sein scheinen und auch äußerst brutal vorgehen.
Hält der Wahn Alice fest im Griff? Oder ist die Realität schlimmer als alle Wahnvorstellungen? Ist Alice wirklich so krank oder eventuell gesund und im Grauen gefangen? Diese Fragen stellten sich mir beim Lesen und das machte die Geschichte so ungeheurer stark. Man fiebert mit den Handelnden und erwartet immer eine Katastrophe. Und es stellt sich zwangsläufig die Frage, wie weit geht die Forschung, um an Erkenntnisse zu gelangen. Werden ethische Grundsätze vielleicht schon immer ausgehöhlt. Ein sehr mitreißendes und spannendes Buch, welches ab und an auch eine nachdenkliche und traurige Seite anreißt, im Hinblick darauf, welchen Preis die Gesellschaft eventuell für Erkenntnisse und Wissen zahlen will und welchen Wert das einzelne Individuum dann noch hat. Das sollten wir eventuell immer bedenken, sonst könnte Alice vielleicht schon morgen Realität sein.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Mahlzeit

Der Skandal
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Was hat der Umweltaktivist Peter herausgefunden, dass er Opfer eines „merkwürdigen“ Verkehrsunfalls wurde und seitdem im Koma liegt. Und wie kommt sein Laptop auf seine Arbeitsstelle - dem Laborfleischerzeuger ...

Was hat der Umweltaktivist Peter herausgefunden, dass er Opfer eines „merkwürdigen“ Verkehrsunfalls wurde und seitdem im Koma liegt. Und wie kommt sein Laptop auf seine Arbeitsstelle - dem Laborfleischerzeuger Light Food? Vor diesen Fragen stehen seine Freundin Lisa, seine Schwester Anna und der Rest von Peters Aktivistenzelle. Und vor allem ist Peters Arbeitgeber wirklichen der grassierenden Erkrankung schuld. Auf der Suche nach Informationen müssen sich auf einmal Anna und der Firmeninhaber Dan Light kooperieren, denn der Feind ist mächtiger und gnadenlos. Den Brüdern Tom und Stephan Orgel ist mit diesem Roman ein beinah gespenstiger Ausblick auf unsere nahe Zukunft gelungen. Besonders an dem Buch haben mir die Handelnden gefallen, welche sich im Verlauf der Geschichte stetig weiterentwickelt und immer mehr Tiefgang bekommen haben. Der Thriller verpackt spannend aktuelle Themen mit etwas Science Fiction und lässt uns als Leser atemlos der Handlung folgen bzw. auch eigene Einstellungen überdenken. Ein Buch, welches man nicht aus der Hand legen mag. Und wieder einmal bewahrheitet sich der Spruch „ Du bist, was Du isst“.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Ein Buch, dass Mut macht, weil es so ehrlich und authentisch ist

Weil der Mut die Angst besiegt
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Sabine Rosenberger berichtet unglaublich ehrlich aus ihrem Leben. Angefangen von der schwierigen Kindheit und Jugend bis zu den Herausforderungen und Irrungen des Erwachsenenseins. Sie beschönigt nichts, ...

Sabine Rosenberger berichtet unglaublich ehrlich aus ihrem Leben. Angefangen von der schwierigen Kindheit und Jugend bis zu den Herausforderungen und Irrungen des Erwachsenenseins. Sie beschönigt nichts, redet nicht herum und steht zu ihren Fehlern. Ein Buch, welches in klarer und eindringlicher Satzwahl klarmacht, worauf es im Leben ankommt und dass man für einen Neuanfang nie zu alt ist. Sie macht mit ihrem Beispiel Mut und zeigt auf, welche Kräfte in uns schlummern.
Die Biografie liest sich flüssig. Die Sätze sind kurz, auf überflüssigen stilistischen Schnickschnack verzichtet sie. Somit kann man sich vollkommen auf den Inhalt konzentrieren und diesen aufnehmen. Ein Buch, ein Leben, was mich fasziniert, erstaunt hat und manchmal auch ein Kopfschütteln hervorgerufen hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, insbesondere für diejenigen, die Mut oder einen kleinen Anstupser brauchen, kann dieses Werk sehr hilfreich sein.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Alles Anti - oder nicht?

Anti
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Entgegen des Titels ist Maja ein ganz normales, cleveres Mädchen. Sie wird vielleicht antiautoritär erzogen, aber da ihre Eltern sie und ihren Bruder in alle Gedankengänge einbeziehen und mit ihnen im ...

Entgegen des Titels ist Maja ein ganz normales, cleveres Mädchen. Sie wird vielleicht antiautoritär erzogen, aber da ihre Eltern sie und ihren Bruder in alle Gedankengänge einbeziehen und mit ihnen im Wesentlichen auf Augenhöhe kommunizieren , hat sie einen viel freieren und direkteren Blick auf die Welt als Gleichaltrige. Wir als Leser haben das Glück Maja über die ersten drei Schuljahre hinweg zu begleiten und reifen zu sehen. Da wären die schrecklich konservative Schule verhaftet in den Rollenbildern der 70er, der alternative Hort, wo sie sich ausprobieren können und die Straßen von Essen, wo das Gesetz des Stärkeren regiert. Und mittendrin Maja und ihre Freunde, die sich nicht unterkriegen lassen und kreativ, frech, aber ungemein charmant mich verzaubert haben.
Der Schreibstil ist locker und mitreißend. Die Figuren sehr liebevoll ausgearbeitet. Die 70er werden wieder lebendig und man muss oftmals lachen - ich sag nur das Stichwort „Teufel sind revolutionäre Engel“.
Und wir Alle sollten unbedingt einen Drachen im Mondschein küssen.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Zukunftsaussichten?

Equilon
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Auserwählte, die auf einer kaputten Erde halbwegs gut überleben dürfen, während es dem Rest der Überlebenden darbt, hierzu gibt es schon mehrere Bücher. Aber ich muss sagen, Sarah Raich hat das ...

Auserwählte, die auf einer kaputten Erde halbwegs gut überleben dürfen, während es dem Rest der Überlebenden darbt, hierzu gibt es schon mehrere Bücher. Aber ich muss sagen, Sarah Raich hat das Thema überzeugend umgesetzt. Auf der einen Seite die „eine Milliarde“, die im Wohlstand lebt und über KI die Geschicke der Welt grausam regelt und auf der anderen Seite die Grenzländer, die alles tun, um es irgendwie in die eine Milliarde zu schaffen. Und bei Jenna ist dieser Wunsch Realität geworden. Doch schon bald muss sie feststellen, dass nichts so ist wie sie immer geglaubt hat. Und ist da noch Dorian, der alles dafür tut, das ihm anvertraute Mädchen Maggie nach New Valley zur „einen Milliarde“ zu bringen.
Mir hat besonders die Entwicklung der Charaktere sehr gut gefallen. Besonders bei Jenna von Freude zu Zweifeln. Ihre Zerrissenheit als sie bemerkt, dass sie eigentlich kein zu Hause hat. Dorian, der so menschlich ist und Maggie, die einfach über sich hinauswächst. Ja in diesem Fall haben wir unsere Erde über die Klimakatastrophe hinaus zerstört. Aber schön ist, dass dieser Fakt da ist, aber ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Belehrung. Vielleicht geht das Buch einem deshalb so unter die Haut. Es ist bildgewaltig geschrieben und hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen. Ich kann es jederzeit empfehlen.

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