Profilbild von Geschichtendrache

Geschichtendrache

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Geschichtendrache ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Geschichtendrache über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2023

Weite Reise

Opa Bär und Kleiner Bär suchen die Wildnis
0

Mit dem Buch „Opa Bär und Kleiner Bär suchen die Wildnis“ von Cecilia Heikkilä wird Kindern ab 4 Jahren das Thema Natur- und Umweltschutz näher gebracht.

Worum geht es?
Als Kleiner Bär am Kühlschrank ...

Mit dem Buch „Opa Bär und Kleiner Bär suchen die Wildnis“ von Cecilia Heikkilä wird Kindern ab 4 Jahren das Thema Natur- und Umweltschutz näher gebracht.

Worum geht es?
Als Kleiner Bär am Kühlschrank von Opa Bär eine Postkarte von der Wildnis entdeckt, beschließen die beiden dort hinzureisen. Sie bereiten sich gut darauf vor und eines Tages machen sie sich auf den Weg. Leider ist es nicht so einfach die Wildnis zu finden, denn dort wo sie früher war, ist heute alles zerstört. Zum Glück helfen ihnen ein paar wilde Tiere den richtigen Weg zu finden und so schaffen sie es doch noch zur Wildnis.

Meine Meinung:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist gut durchdacht und besonders mag ich die Illustration des Nachthimmels mit den Sternenbildern.
Die Farben sind nicht zu kräftig und durch die seitenfüllenden Zeichnungen gibt es immer etwas zu entdecken. Die Illustrationen sind nicht so kindgerecht, wie man es in einem Bilderbuch erwarten würde. Fantasievolle Tiergestalten treffen hier auf herbstliche Farbtöne. Eine meiner Lieblingsillustrationen ist die Doppelseite mit den Wildtieren, die den Weg weisen.
Die beiden Hauptcharaktere Kleiner Bär und Opa Bär spiegeln die Grundzüge von erfahrenen Erwachsenen, die sich auf etwas vorbereiten und durchdenken und kleinen Kindern, die sich am liebsten Hals über Kopf ins Abenteuer stürzen, wieder.
Die Geschichte wird spannend aufgebaut und als Leser fiebert man richtig mit, ob sie wohl die Wildnis wirklich finden. 

Fazit
Für ein schön illustriertes Bilderbuch zu einem heute immer wichtiger werdenden Thema vergebe ich 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2023

Liebevoll gestaltetes Pappbilderbuch

Weihnachtszeit! Bald ist’s so weit
0

Mit „Weihnachtszeit! Bald ist‘s so weit!“ erschien ein liebevoll gestaltetes Pappbilderbuch von der Autorin Annette Moser und der Illustratorin Rebecca Mönch, dass die Kinder richtig auf Weihnachten einstimmt. ...

Mit „Weihnachtszeit! Bald ist‘s so weit!“ erschien ein liebevoll gestaltetes Pappbilderbuch von der Autorin Annette Moser und der Illustratorin Rebecca Mönch, dass die Kinder richtig auf Weihnachten einstimmt.

Worum geht es?
Auf sechs Doppelseiten findet man die Waldtiere Dora Dachs, Kiki Kaninchen, Ibo Igel, Eddi Eichhörnchen und Elfi Eule, die sich auf Weihnachten vorbereiten. Dabei suchen sie immer etwas Wichtiges dafür, dass dann hinter einer der zahlreichen Klappen versteckt ist.

Meine Meinung:
Das Cover löst schon beim Betrachten Winter- und Weihnachtsvorfreude aus.
Die Illustrationen fand ich farblich sehr ansprechend und detailreich gezeichnet. Kleine Kinder haben hier viel zu entdecken. Besonders gelungen finde ich den gereimten Text, der am Ende zum Öffnen der Klappen animiert.
Beim Text sind mir aber auch Wörter aufgefallen, wie zum Beispiel schusselig oder emsig, die ich nicht im Wortschatz der Zielgruppe sehe. Diese gehören sicherlich mit Kindern besprochen.
Schön finde ich die letzte Doppelseite, wo man nochmals alle Tiere sieht, wie sie gemeinsam Weihnachten feiern. Hier verstecken sich unter den Klappen die Geschenke, die kleine Zuhörer dann zuordnen können.

Fazit
Für wunderschöne detailreiche Illustrationen und schöne gereimte Suchaufträge mit einzelnen schwierigen Wörtern vergebe ich 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2023

Huuu-morvolle Gespenstergeschichte

Huuu-Berta - Das kleinste Gespenst von allen
1

Mit „Huuu-Berta das kleinste Gespenst von allen“ wurde ein besonders liebenswertes Gespenst zum Deutschen Kinderbuchpreis nominiert. Die Geschichte stammt aus der Feder von Annette Langen und wurde mit ...

Mit „Huuu-Berta das kleinste Gespenst von allen“ wurde ein besonders liebenswertes Gespenst zum Deutschen Kinderbuchpreis nominiert. Die Geschichte stammt aus der Feder von Annette Langen und wurde mit Illustrationen von Sabine Sauter untermalt. Die Autorin war mir schon durch ihre „Briefe von Felix“-Bücher bekannt, die ich als Kind geliebt habe. Deshalb war ich auch auf ihr neues Buch sehr gespannt.

Worum geht es?
Huuu-Berta, das kleinste Gespenst von allen, lebt mit den anderen Gespensterfamilienmitgliedern in einem staubigen Hochhaus. Obwohl es 107 Jahre alt ist, besucht es dort erst den Gruselgarten und lernt wichtige Dinge für das „Gruselchen“, den Ausweis, den jedes Gespenst braucht. Nur noch eine Aufgabe fehlt Huuu-Berta, und zwar das Menschen vergruseln auf einer Reise in die Menschenwelt. Aber wie soll sie das schaffen, wenn sie sich selbst vor den Menschen gruselt? Wird das kleinste Gespenst von allen es je schaffen, ihr Gruselchen zu bekommen?

Meine Meinung:
Insgesamt gefiel mir das Buch sehr gut.
Großartig fand ich die Wortkreationen von Annette Langen wie zB Spätstück und Gruselgarten. Mit diesen ausgefallen Wörtern hebt sich das Buch von anderen Gespenstergeschichten ab und bleibt in Erinnerung.
Besonders schön fand ich auch die Werte, die vermittelt werden. Sowohl Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Ehrlichkeit, Mut, seine Fehler/Ängste eingestehen und um Hilfe bitten, wenn man sie braucht, wurden hier in die Geschichte eingebaut.
Die wichtigste Gespensterregel Nummer 1 lautet, dass Gespensterkinder immer mit Problemen und Ängsten zu ihren Eltern gehen sollen. Auch das ist eine sehr essentielle Aussage, die besprochen gehört. Jedes Kind braucht jemanden, bei dem es auch von seinen Sorgen erzählen darf.
Eine weitere schöne Botschaft war, dass man seine Erfolge selbst manchmal nicht so wahrnimmt wie andere. Man denkt, dass seine Leistung nicht gut genug war, doch in Wirklichkeit war sie sogar über dem Durchschnitt. Auch diese Sorge von Huuu-Berta wurde anschaulich geschildert und dann wieder aufgelöst.

Was mich als einzigen Punkt an dem Buch gestört hat, waren ein paar Satzbaufehler, die allerdings sicher bei einer neuen Auflage korrigiert werden können.

Wir haben hier drei wichtige Charaktere. Neben Huuu-Berta und Flitzi, der Fledermaus, gibt es auch noch Ben, den Menschenjungen.
Huuu-Berta überzeugt mit ihrer kindlichen Art und ihren großen und kleinen Sorgen, die auch junge Zuhörer/innen oft haben. Dadurch können sie sich gut in das kleinste Gespenst von allen hineinversetzen. Flitzi, die kleine Fledermaus, ist ein Paradebeispiel für eine beste Freundin. Sie scheut keine Mühen um Huuu-Berta zu helfen, weicht in schwierigen Situationen nicht von ihrer Seite und ist immer mit ihrem guten Ratschlägen zur Stelle. Der Menschenjunge Ben hat am Anfang genauso viel Angst vor Huuu-Berta, wie der kleine Gespenst vor ihm. Doch bald werden sie Freunde und stellen fest, wie schön es ist, wenn man jemanden hat, auf den man sich verlassen kann und der einem hilft.

Das Cover macht auf den ersten Blick einen sehr freundlichen Eindruck. Die lächelnde Huuu-Berta lädt förmlich dazu ein, im Buch zu blättern und es sich genauer anzusehen. Wenn man es dann aufschlägt, erwartet einen gleich einmal eine Zeichnung von einem Dachboden mit Nummern. Hierzu gehören die Sticker, die ganz hinten im Buch zu finden sind. Nach jedem Kapitel kann man eines einkleben und hat so einen Überblick wie viel man schon gelesen hat. Dies wirkt besonders für kleinen Zuhörer/innen motivierend. Danach folgt eine kurze Vorstellung der wichtigsten Charaktere mit Illustrationen. So lernen wir bereits, bevor die Geschichte startet, wer aller mitspielt und haben gleich einen ersten Eindruck. Danach folgen die 18 Kapitel in idealer Vorleselänge. Auf jeder Doppelseite gibt es auch eine Illustration zu entdecken und sei es nur eine kleine Fledermaus, die über die Seiten huscht. So haben jüngere Kinder auch etwas zum Betrachten, während sie der Geschichte lauschen.

Fazit
Diese außergewöhnliche gute Gespenstergeschichte würde ich Kindern ab 8 Jahren zum Selbstlesen oder Kindern ab dem Kindergartenalter zum Vorlesen empfehlen. Dafür gibt es von mir 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Themen
Veröffentlicht am 07.12.2023

Schüchternes Mädchen wird Spionin

Ella Spionella
0

Ella Spionella ist der erste Band der Reihe von der Autorin Florentine Hein. Aus ihrer Feder stammen bereits einige Erwachsenen- und Kinderbüchern, jedoch ist sie auch für den Aufbau des Kinderbuchverlags ...

Ella Spionella ist der erste Band der Reihe von der Autorin Florentine Hein. Aus ihrer Feder stammen bereits einige Erwachsenen- und Kinderbüchern, jedoch ist sie auch für den Aufbau des Kinderbuchverlags „Spinnlabor“, bei dem das Buch erschienen ist, mit verantwortlich.
Nach der Nominierung des Buches „Huuu-Berta das kleinste Gespenst von allen“ für den deutschen Kinderbuchpreis 2023, ist der Name Sabine Sauter sicherlich vielen ein Begriff. Auch bei Ella Spionella war sie für die einprägsamen und lebendigen Illustrationen verantwortlich.

Worum geht es?
Das schüchterne Mädchen Ella wird von ihren Haustieren, der Katze Elvine und dem Hamster Einstein, in die Schule begleitet. Eines Tages verschwinden plötzlich die Jausenbrote von den Kindern und Elvine steht unter Verdacht, sie gefressen zu haben. Damit Elvine keinen Schulverweis bekommt, muss Ella sich für ihre Freundin einsetzen und den wahren Übeltäter finden.

Meine Meinung:
Die Autorin schafft es mit ihrer lebendigen und abwechslungsreichen Geschichte junge Leserinnen und Leser zu erreichen. Man kann sich gut in Ella hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Auch die Charakterentwicklung im Laufe des Buches hat mir gut gefallen. Das unsichere und schüchterne Mädchen wird mit jeder gelesenen Seite selbstbewusster. Sie steht zu ihrer Meinung und setzt sich für ihre Freunde ein.

Besonders auffallend sind die Illustrationen, die sich auf wenige, aber dafür umso einprägsamere Farben beschränken. Bereits vom Cover leuchten einem pinke und türkise Farbtöne entgegen. Die Farben heben sich vom Rest ab und bleiben in Erinnerung.

Den Schreibstil fand ich einfach und leicht zu lesen. Also genau passend für die Zielgruppe. Das Buch würde ich Kindern ab 7 Jahren zum Selbstlesen empfehlen, oder ab dem Kindergartenalter zum Vorlesen.
Dabei werden Werte wie Courage, Fairness, Tierliebe, Problemlösestrategien entwickeln, Selbstbewusstsein stärken und für seine Meinung einstehen vermittelt.

Auch erwähnen möchte ich, dass es zu dem Buch auf der Seite von „Spinnlabor!“ einen Spionageausweis zum Downloaden gibt. Dies fördert die Lesemotivation der Kinder.

Fazit
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen hat. Man merkt wie viel Herzblut die Autorin und die Illustratorin in das Buch gesteckt haben. Dafür gibt es von mir 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2023

Langer Weg, gutes Ende

Der Weg nach Hause
0

Vom berühmte Schöpfer von „Perttersson und Findus“ Sven Nordqvist ist nun ein neues Bilderbuch mit dem Titel „Der Weg nach Hause“ erschienen.

Worum geht es?
Ein Junge erwacht auf einer Wiese, weiß aber ...

Vom berühmte Schöpfer von „Perttersson und Findus“ Sven Nordqvist ist nun ein neues Bilderbuch mit dem Titel „Der Weg nach Hause“ erschienen.

Worum geht es?
Ein Junge erwacht auf einer Wiese, weiß aber nicht wo er ist und wie er wieder nach Hause kommt. Nette kleine Wesen helfen ihm den richtigen, also den gelben, Weg zu finden und geben ihm noch einen Rucksack mit. Immer wieder verirrt sich der Junge, kann aber mit etwas Hilfe dann doch nach Hause finden.

Meine Meinung
Am Anfang dachte ich, der Junge würde im Traum den Weg nach Hause suchen, vor allem, weil er Trollen, Zwergen, sprechendem Spielzeug und ähnlichem begegnet. Außerdem hat sein Rucksack immer genau das parat, was er am dringendsten braucht. Selbst ein Eis kann er daraus hervorholen, ohne, dass sich jemand wundert warum es nicht geschmolzen ist. Mehrmals rettet ihm der Rucksack sogar das Leben, indem er eine Schwimmweste, oder ein Fallschirm wird.
Erst beim zweiten Lesen, fiel mir auf, dass meine Theorie mit dem Traum nicht stimmen kann, denn als der Junge wieder zu Hause ist, hat er den Rucksack immer noch.
Besonders begeistert bin ich von den Illustrationen, die immer seitenfüllend die Geschichte sehr detailgetreu abbilden. Manche Szenen fand ich zwar für die Zielgruppe etwas gruselig, zum Beispiel die Trolle, oder die Szene im Meer, doch die farbenfrohe Gestaltung lädt zum genauen Erkunden der Bilder ein.
Unpassend fand ich die rauchenden Raben, die dann auch noch dem Jungen eine Zigarette anbieten. Solche gesundheitsschädlichen Substanzen haben für mich in einem Kinderbuch nichts verloren.
Der Erzählstil des Autors ist kurzweilig und schnelllebig. Es passiert ständig etwas und man muss immer wieder innehalten, um die Bilder betrachten zu können.
Auch die Sprechblasen in manchen Illustrationen fand ich ansprechend, sie machen die Geschichte noch lebendiger.

Fazit
Die neue Geschichte von dem berühmten Autor Sven Nordqvist ist fesselnd und mit den atemberaubenden Illustrationen definitiv ein Hingucker. Durch den kleinen pädagogischen Schnitzer kann ich leider nur 4 von 5 Sternen vergeben. Trotzdem ist das Buch für mich eine absolute Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere