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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2018

Im Visier der Geheimdienste. Wer ist schneller?

Sag niemals stirb
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Willy Jane Maitland möchte ihrer sterbenden Mutter noch einen letzten Wunsch erfüllen und reist für sie nach Vietnam um ihren seit zwanzig Jahren verschollenen Vater zu suchen. Bei seinem letzten Transporteinsatz ...

Willy Jane Maitland möchte ihrer sterbenden Mutter noch einen letzten Wunsch erfüllen und reist für sie nach Vietnam um ihren seit zwanzig Jahren verschollenen Vater zu suchen. Bei seinem letzten Transporteinsatz stürzte sein Flugzeug über dem Dschungel des Vietcong ab und er verschwand spurlos. Seine Leiche konnte nie gefunden werden. Zweifel an seinem Tod blieben immer und Willys Mutter hat nie die Hoffnung aufgegeben, ihren Mann noch einmal wieder lebend sehen zu können. Doch warum werden sie auf einmal von dem Geheimdienst bedroht und wer legt ihnen die ganze Zeit Steine in den Weg? Ist es Zufall, dass Willy Guy Barnard kurz vor ihrer Abreise kennenlernt und sie das gleiche Reiseziel haben? Willys Suche gestaltet sich als allein reisende Frau schwieriger als gedacht und sie nimmt dankbar die Hilfe von Guy an, als auf sie ein gewalttätiger Angriff verübt wird. Erste Spuren tauchen auf und ein Wettlauf mit der Zeit und unbekannten Verfolgern beginnt.

„ Sag niemals stirb“ ist ein spannender Thriller, der einen mit auf eine abenteuerliche Reise nach Vietnam nimmt und einem das Gefühl gibt, in der Kulisse eines legendären Hollywoodfilms zu stecken. Tess Gerritsen ist eine Meisterin darin, eine spannende Atmosphäre aufzubauen und schafft es durch ihren fesselnden Schreibstil einen sofort in das Geschehen hinein zu ziehen. Schon alleine der Start ins Buch gibt einem Rätsel auf und man fragt sich, was sich für eine geheimnisvolle Fracht in Wild Bills Flugzeug befindet und ob irgendeiner der Insassen überleben konnte. Ein toller Aufhänger für eine rasante, gefahrvolle und mysteriöse Suche von Willy, Guy und einer Gruppierung, deren Motive viele Fragen in einem erzeugen. Die furchtbaren Kriegsgeschehen und Erlebnisse von früher kommen immer mal wieder hoch, wenn Willy Zeitzeugen und Weggefährten ihres Vaters befragt, die kurze Zeit später auf seltsame und grausame Weise verschwinden. Bis auf einen kurzen Teil des Buches steigt die Spannung kontinuierlich und als die Ereignisse sich zu überschlagen beginnen kann man den Thriller nicht mehr aus der Hand legen.

Einen großen Anteil an der Faszination in dem Roman haben die beiden interessanten Hauptcharaktere. Willy ist eine zierliche junge Frau, die voll wilder Entschlossenheit steckt und ein forsches und selbstbewusstes Auftreten hat. Sie erweckt direkt den Beschützerinstinkt und das Interesse von Guy Barnard, einem Mitarbeiter des militärischen Erkennungsdienstes, der auf der Suche nach Friar Truck ist, einem käuflichen Piloten, der durch illegale Geschäfte zu immensem Reichtum gekommen ist. Könnte es vielleicht sogar Willys Vater sein? Nach einem anfänglichem Misstrauen und Unverständnis, das zwischen ihnen steht, entwickelt sich langsam eine reizvolle Partnerschaft, die auf noch mehr hoffen lässt.

Zum Schluss erwartet den Leser nur noch ein Showdown vom Feinsten, der Herzklopfen, atemlose Spannung und ein schönes Ende bringt.

Mein Fazit:

„ Sag niemals stirb“ hat mir sehr gut gefallen. Nach einem zwischendurch etwas ruhigeren Teil hat die Geschichte Fahrt aufgenommen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Fans von Tess Gerritsen kommen hier voll auf ihre Kosten.
Verdient vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Absolute Leseempfehlung! Zwei wunderbare Lebensgeschichten nehmen einen mit auf eine Reise nach Norwegen.

Das Lied des Nordwinds
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Liv und Karoline sind zwei sehr unterschiedliche Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, deren Lebenswege im Jahre 1905 aufregende und spannende Wendungen nehmen, als sie unabhängig voreinander ...

Liv und Karoline sind zwei sehr unterschiedliche Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, deren Lebenswege im Jahre 1905 aufregende und spannende Wendungen nehmen, als sie unabhängig voreinander ein lang gehütetes Geheimnis aufdecken wollen. Sie begegnen Menschen, die bei ihnen die Sehnsucht nach der eigenen Freiheit und Unabhängigkeit auslösen und ihnen aufzeigen, dass das Leben für sie so manche Überraschungen bereithält.
Karolines Glück und ihre Hoffnungen sind schon kurz nach ihrer Heirat mit Graf Moritz von Blankenburg - Marwitz zerstoben. Ihr untreuer Gatte lässt sie jahrelang ein tristes und liebloses Leben auf Schloss Katzbach in Schlesien führen und sie spürt die Verachtung seiner Familie, da der langersehnte Erbe ausbleibt. Nur durch Zufall kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, dass ihre Schiegereltern unter Verschluss halten. Moritz scheint einen unehelichen Sohn in Norwegen zu haben und Karoline macht sich heimlich auf den Weg um ihn zu finden.
Zur gleichen Zeit steht Liv in Stavanger unter Druck, da sie als älteste Tochter ihre Familie ernähren muss, weil ihr Vater nach einem Unfall nicht mehr dazu in der Lage ist. Sie nimmt eine Anstellung als Dienstmädchen bei Oddvar Treske an und ist entsetzt über seinen Umgang mit seinem 9-järigen Sohn Elias. Liv versucht ihr Bestes um ihm das Leben erträglich zu machen, doch dann kommt der Zeitpunkt, der ein schnelles Handeln erfordert.

Christine Kabus hat mit „Das Lied des Nordwinds“ einen wunderbaren historischen Roman erschaffen, der für mich das reinste Lesevergnügen war. Ihr fesselnder, sehr bildhafter und detailreicher Schreibstil zieht einen sofort in beide Handlungsorte hinein und löst durch die unglaublich gut dargestellten landschaftlichen Kulissen von Norwegen und Schlesien eine Sehnsucht nach der weiten Ferne aus. Die geschichtlichen Einbindungen über die Loslösung Norwegens von der schwedischen Herrschaft und die Unabhängigkeitsbewegungen der Frauen in der damaligen Zeit sind eine tolle Untermalung in beiden Erzählsträngen gewesen und führen auch zu einer Beeinflussung der Lebenswege von Karoline und Liv.

Mit ihnen hat Christine Kabus zwei wirklich ausdrucksstarke Persönlichkeiten geschaffen, die einem sofort ans Herz gewachsen sind. Ihre Charaktere werden toll beschrieben und man erlebt mit ihnen einen Wandel ihres Selbstbewusstseins, ihrer Entschlussfreudigkeit und letztendlich auch, wie sie ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle auszuleben. Weitere spannende Menschen wurden ihnen an die Seite gestellt, von denen einige einen durch ihre Handlungen dermaßen gereizt haben und andere, die man wegen ihrer damals schon modernen Einstellung zum Leben und zu ihrer Weltanschauung bewundert hat.
Neben Karoline und Liv war meine Lieblingsfigur der kleine Junge Elias. Seine Gefühlswelt und sein Verhältnis zu seinem Vater haben sofort Sorge und Mitleid bei einem erzeugt und man wäre am liebsten mit in die Geschichte eingestiegen um für ihn sorgen zu können. Doch auch sein Weg entwickelt sich genauso wie der von Karoline und Liv auf vielen Umwegen in eine glückliche Richtung. Für alle Charaktere und für den Leser hat Christine Kabus ein schönes Ende im Buch gefunden.

Mein Fazit:

Zwei wirklich spannende Lebensgeschichten wurden hier wunderschön in geschichtliche Begebenheiten und landschaftlichen Traumkulissen eingebunden und haben mir ein unvergleichliches Lesevergnügen beschert. Christine Kabus hat mich mit „Das Lied des Nordwinds“ vollkommen überzeugen können und ich kann für dieses Buch nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen. Verdient vergebe ich 5 Sterne!


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  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 14.04.2018

Spannende Fortsetzung, die den ersten Teil noch toppen konnte!

Der Serbe
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Kommissar Sven Spelzer ist nach dem verheerenden letzten Fall, der ihn persönlich stark mitgenommen hat, wieder zusammen mit der Rechtsmedizinerin Karin Hollmann im Einsatz. Ein Schiffsbagger hat im Hafenbecken ...

Kommissar Sven Spelzer ist nach dem verheerenden letzten Fall, der ihn persönlich stark mitgenommen hat, wieder zusammen mit der Rechtsmedizinerin Karin Hollmann im Einsatz. Ein Schiffsbagger hat im Hafenbecken den Oberkörper einer Leiche zu Tage gefördert und alles deutet darauf hin, dass die Mafia ihre Finger mit im Spiel hat. Steckt hier vielleicht der Drogen- und Menschenhändler Kladicz hinter, gegen den Sven gerade mit einer Sondereinheit ermittelt? Zeugen verschwinden spurlos und Einsätze fliegen auf. Wer steckt dahinter? Hat die Polizei möglicherweise einen Maulwurf in ihren eigenen Reihen? Doch dann scheint der Fall sich zu drehen. Svens Soko erhält durch einen mysteriösen Helfer Unterstützung, der seine ganz spezielle Vorgehensweise hat.

H.C. Scherf ist eine geniale Fortsetzung des ersten Teils um das Ermittlerteam Sven Spelzer und Karin Hollmann gelungen. Sein fesselnder und sehr bildhafter Schreibstil erzeugt zusammen mit den kurzen Kapiteln und dem schnellen Wechsel der Schauplätze einen enormen Spannungsbogen. Das Kopfkino lief wieder auf Hochtouren und der Puls beschleunigte sich durch die grausamen und schockierenden Handlungen des Öfteren. Man suchtet durch die zwei verschiedenen Handlungsstränge und ist abgeschreckt und entsetzt von den Machenschaften des Serben Kladicz und dem auf der Flucht befindlichen Serienmörders Pehling. Eine furchtbare Entwicklung für Sven und Karin, da sie gerade doch erst aus seinen Händen gerettet werden konnten und Sven immer noch mental mit diesen Ereignissen kämpft. Beide Verbrecher übertreffen sich mit ihren Grausamkeiten, ihrer Kaltblütig- und Unberechenbarkeit. Der Autor schafft eine überaus spannende Atmosphäre, die eine unterschwellige Ahnung über das weitere Geschehen erzeugt.

Die Charaktere von Sven und Karin wurden raffiniert weiter ausgebaut, gerieten aber in diesem Teil der Reihe etwas in den Hintergrund, da H.C. Scherf den Serienmörder Pehling ausdrucksstärker und präsenter in den Vordergrund gestellt hat. Seine Gefühle, Gedanken und Handlungen ziehen einen in seinen Bann und man fiebert bei einer besonderen Szene dermaßen mit, dass seine möglichen nächsten Opfer lebend aus seinen Händen entkommen können. Doch dann wird man hier auf eine besondere Weise überrascht.

Mit Kladicz und seinen verbrecherischen Mitarbeitern hat der Autor auch sehr gut die Szene des organisierten Verbrechens dargestellt und man ist angewidert von ihrer Geldgier, ihrer Machtbesessenheit und der Willkür, die sie ausüben.

Am Ende des Thrillers wurde man dann noch mit einer nicht vermuteten Szene geschockt, die einen schon wieder süchtig auf den nächsten Teil der Reihe macht.

Mein Fazit:

H.C. Scherf hat mich mit seiner Fortsetzung der Thrillerreihe voll begeistern können. Hoher Spannungsfaktor und unerwartete Überraschungen machten dieses Buch wieder zu einem sehr gelungenen Lesevergnügen. Von mir kommt hierzu eine unbedingte Leseempfehlung und eine 5 Sterne Bewertung.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Ein sehr besonderes und aufwühlendes Leseerlebnis über eine Liebe, die tiefe Wunden heilen kann!

Hortensiensommer
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Philipp zieht es aus dem lebhaften Berlin in den fränkischen Ort Sommerhausen und er kann sein Glück kaum fassen, als er bei Johanna in eine schöne Einliegerwohnung mit einem großen Garten ziehen kann. ...

Philipp zieht es aus dem lebhaften Berlin in den fränkischen Ort Sommerhausen und er kann sein Glück kaum fassen, als er bei Johanna in eine schöne Einliegerwohnung mit einem großen Garten ziehen kann. Von Anfang an ist er fasziniert von ihrem zarten Wesen und ihrer Verletzlichkeit. Doch das Zusammenleben entwickelt sich schwieriger als gedacht. Johanna ist in sich gekehrt und verschlossen. Ihr Glück findet sie anscheinend im Moment nur in der Liebe zu den Pflanzen und Blumen, mit denen sie traumhafte Gärten gestaltet. Erst das beginnende Frühjahr, die wärmende Sonne, kleine Gefälligkeiten und gemeinsame Lesestunden lassen erste Gefühle aufkeimen und eine Vertrautheit entstehen. Doch alles wird zunichte gemacht, als Johanna eines Tages in ihrem Garten Philipps kleine Tochter Karla entdeckt und ihm seinen Mietvertrag kündigt. Sehr feinfühlig versucht er ihrer Kurzschlusshandlung auf den Grund zu gehen, Johanna aus ihrem Schneckenhaus zu locken und ihre Liebe zu gewinnen.

„Hortensiensommer“ ist ein unglaublich farbenprächtiges, feinfühliges, bewegendes und wunderschönes Buch über eine Liebe, die tiefe Wunden heilen muss. Hinter der Leichtigkeit, die das Cover ausstrahlt, steckt eine unvermutete tragische aber auch zauberhafte Geschichte, die einen in ein sehr intensives Leseerlebnis reinzieht. Eingebettet in eine sehr bildhafte und detailreiche Schilderung der bunten und wunderschönen Vielfalt der Natur, erzählt Ulrike Sosnitza Philipps und Johannas von Glück und Leid begleitete Geschichte. Sehr behutsam baut die Autorin das Geschehen auf und lässt einen tief in ihre Gedanken und Empfindungen eintauchen. Johanna umgibt ein unheilvolles Geheimnis, dass Philipp entschlüsseln möchte um ihr zu helfen. Doch Ungesagtes, Verschwiegenes und Seelenqualen stehen immer wieder zwischen ihnen. Rückblicke auf die Vergangenheit zerreißen einem fast das Herz und das Geschehen in der Gegenwart fordert einen durch die Angst, die Zerrissenheit, den Schuldgefühlen und dem verzweifelten Wunsch einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Wie ein kleiner Sonnenschein schleicht sich dann aber Philipps Tochter Karla in die Geschichte ein. Ihr unbedarfter und zauberhafter Charakter bringt Leichtigkeit und Hoffnung in das Geschehen rein. Ulrike Sosnitza hat mit ihr, Johanna und Philipp wirklich tolle Persönlichkeiten für ihr Buch erschaffen. Man ist hingerissen von Philipp, der so feinfühlig und rücksichtsvoll rüberkommt. Sein Charme, seine Schlagfertigkeit und sein Blick für die Schönheit der Natur machen ihn zu einem sehr besonderen Menschen. Genauso einen braucht Johanna. Ein zartes Wesen, das sich hinter einem Schutzpanzer versteckt und von dem Richtigen wieder zurück ins Leben geführt wird.

Mein Fazit:

Für mich war „Hortensiensommer“ ein ganz anderes Buch als ich es erwartet habe. Ich wurde überrascht von einer sehr intensiven und bewegenden Geschichte, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Roman, bei dem man zwischen den Zeilen liest und jede kleinste Kleinigkeit aufnimmt und sich seine Gedanken darüber macht. Er zeigt auf, dass das Leben einem immer wieder überraschende neue Möglichkeiten bietet. Für dieses besondere Buch kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.
Verdient vergebe ich 5 Sterne.


Veröffentlicht am 04.04.2018

Erfrischende Geschichte über drei Frauen und die wunderbare Chance auf einen Neuanfang!

Drei aus dem Ruder
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Die Gynäkologin Henriette steckt gerade voll in einer Lebenskrise und bekommt auf Empfehlung ihres guten Freundes Daniel einen Therapieplatz in der psychosomatischen Klinik Seeblick in Prien. Wie der Zufall ...

Die Gynäkologin Henriette steckt gerade voll in einer Lebenskrise und bekommt auf Empfehlung ihres guten Freundes Daniel einen Therapieplatz in der psychosomatischen Klinik Seeblick in Prien. Wie der Zufall es will, lernt sie dort sofort zwei Leidensgenossinnen kennen, die sich auf Anhieb sympathisch sind. Mieke leidet unter Zwängen und der Liebe zu einem verheirateten Mann und Coco, als Fernsehköchin unter einem Betrug und Selbstzweifeln. Sie entwickeln ihre eigene Therapie, erleben unvergessliche Momente, Krisen und werden Freundinnen fürs Leben.

„Drei aus dem Ruder“ ist ein sehr unterhaltsamer und erfrischender Roman über drei Frauen und ihre Lebenskrisen, der mit einer Portion Realität und einem Augenzwinkern erzählt wird. Der lockere, spritzige und wortgewandte Schreibstil von Annette Lies lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Sehr lebendig erlebt man durch Henriettes Gedanken die Geschichte von ihr und ihren zwei Freundinnen. Ihr Kennenlernen, ihre Probleme, ihre Verletzlichkeit, ihre gemeinsamen Unternehmungen und Ausflüge, der Zusammenhalt und ihre Streitereien werden neben dem Klinikalltag mit viel Ironie und Wortwitz versehen.

Alle drei sind spannende und interessante Charaktere, die einen neugierig auf ihre Vergangenheit und die mögliche Zukunft machen. Henriette gibt Einblicke in ihren Beruf und dem Familienleben mit ihren Zwillingen, Mieke als Frohnatur
hegt ihre Zweifel an der Liebe zu einem älteren Mann und Coco fühlt sich dem Druck der Medien nicht gewachsen, da sie kurz vor einem Gerichtsprozess steht.
Ihnen zur Seite hat Annette Lies reizvolle Charaktere gestellt, die die Geschichte wunderbar abrunden. Hier sind die Psychologin Frau Küppers, die sehr liebenswert, erfahren und empathisch rüberkommt und der Sporttherapeut Marius, dem alle Herzen zufliegen und sie bei ihren Aktivitäten in jeder Weise unterstützt, zu erwähnen.

Das Henriette, Mieke und Coco aber eine Gemeinsamkeit verbindet offenbart ihnen die Wahrsagerin Madame Froufrou. Wer oder was steckt hinter dieser Andeutung? Die ganze Zeit ist man am Rätseln und die Auflösung war wirklich eine gelungene Überraschung.

Mein Fazit:

„Drei aus dem Ruder“ war für mich ein sehr schönes kurzweiliges Lesevergnügen, dass aufgezeigt hat, wie wichtig Freundschaften und die gegenseitige Unterstützung im Leben sein können.
Verdient vergebe ich 4 Sterne.