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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit Fortsetzungspotenziel

Kolibri
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KOLIBRI, der erste Krimi/Thriller von Kati Hiekkapelto, erzählt uns von Anna Fekete, die ihren ersten Job bei der Kriminalpolizei in ihrer früheren finnischen Heimatstadt anfängt. Sie wird einem Ermittlerteam ...

KOLIBRI, der erste Krimi/Thriller von Kati Hiekkapelto, erzählt uns von Anna Fekete, die ihren ersten Job bei der Kriminalpolizei in ihrer früheren finnischen Heimatstadt anfängt. Sie wird einem Ermittlerteam zugewiesen, dass sich direkt bei ihrem Einstieg mit einem Mord an einem Jogger und einem Notruf von einem jungen kurdischen Mädchen beschäftigen muss. Ihre Kollegen sind bis auf einen sehr nett. Esko ihr direkter Partner kommt mit ihrem Migrationshintergrund nicht klar und verhält sich demensprechend provozierend und unkollegial gegenüber Anna. Dies ist nicht sehr förderlich für ihre Zusammenarbeit und kostet Anna viel Durchhaltevermögen, als dann auch noch zwei weitere Morde an Joggern passieren.
In einem flüssigen, mit Spannung versetzten Stil läßt uns Kati Hiekkapelto an dem Einstieg von Anna in die Berufswelt und ihren Ermittlungen teilhaben. Durch ihre Wortwahl gelingt es ihr, dass wir ihren direkten Kollegen Esko auf Anhieb unsympathisch und widerlich finden. Die Zusammenarbeit beginnt mit einem Mordfall, auf den noch zwei weitere folgen. Im Laufe der Zeit merken beide, dass nur ein Zusammenhalt zur Aufklärung der Morde führen kann. Mit dem Ende hat uns Kati Hiekkapelto dann auch noch überrascht. Das es sich in diesem Krimi um zwei verschieden Ermittlungsfälle handelt, wird uns durch unterschiedliche Schriftbilder dargestellt( Bihars Fall in blasser, die Mordfälle in normaler Schrift). Die Autorin bringt das Thema Migration immer mal wieder durch Annas und Bihars Lebensgeschichten zwischendurch mit ein. In Finnland, wie auch in Deutschland, wird uns die Einwanderungspolitik und wie die Menschen damit umgehen noch viele Jahre beschäftigen.
Der Thriller hat mir gut gefallen. Die Spannung war gut aufgebaut und wurde durch die Vorstellung der einzelnen Darsteller und deren Lebensgeschichten, die in weiteren Folgen noch ausbaufähig sind, gut umgesetzt. Bei dem ein oder anderen möchte man gerne noch wissen, was aus ihnen wird.
Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leona - Eine Polizistin auf Abwegen

Leona
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Jenny Rogneby entführt uns beim Lesen in eine etwas andere Welt der Polizeiermittlung. Wir lernen Leona, eine skrupellose, manipulierende, missbrauchte und polarisierende Ermittlerin kennen und Olivia, ...

Jenny Rogneby entführt uns beim Lesen in eine etwas andere Welt der Polizeiermittlung. Wir lernen Leona, eine skrupellose, manipulierende, missbrauchte und polarisierende Ermittlerin kennen und Olivia, ein unschuldiges Kind, dass Mittel und Zweck für Banküberfälle wird.

Die Autorin hat einen spannenden und flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen läßt. Durch ihren nur einseitigen Prolog, in dem ein Banküberfall durch ein kleines blutüberströmtes Kind stattfindet, bekommt man direkt Lust auf mehr. Jenny Rogneby führt uns durch zwei Handlungsstränge, die in der Ich-Form erzählt werden.

Leona kommt am Anfang burschikos und selbstsicher rüber. Eine Frau, die sich in der Männerwelt behaupten will. Aber sie hat Geheimnisse :
- durchzechte Nächte, bei denen man sich am Anfang nicht sicher ist, was sie macht,
- eine traumatisierte Kindheit, in der sie von ihren Eltern misshandelt und nicht geliebt wird
- und schließlich eine Geldnot, die sie dazu bringt Banküberfälle zu planen und durchzuführen.

Sie ist eine zwiegespaltene Frau, die zwischen einer dem Anschein nach heilen Familien- und Arbeitswelt und einer skrupellos manipulativen Verbrecherwelt hin und her wechselt. Um an ihr Ziel zu kommen, welches in diesem Thriller noch nicht aufgeklärt wird, erpresst sie sogar die Staatsanwältin Nina und ermordet den Journalisten Christer Skoog. Sie polarisiert die Leser dabei und der Thriller bekommt dadurch seine Spannung.

Olivia, ein von ihrem Vater entführtes kleines Mädchen, wird von ihm und Leona als Handlanger für die Banküberfälle auf brutale Weise missbraucht. Ihre Gefühls- und Leidenswelt geht dem Leser sehr nahe. Überlebt sie und findet sie wieder zu ihrer Mutter zurück?

Das zum Schluß doch nicht alles nach Leonas Plan verläuft und ein drohender Anruf sie aus der Bahn wirft macht die Leser neugierig auf eine Fortsetzung des Thrillers.

Der erste Teil der Triologie von Jenny Rogneby hat mir gut gefallen, sodass ich schon neugierig auf die weiteren Folgen bin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hochspannender Thriller, du kannst nicht mehr aufhören zu lesen!

Those Girls – Was dich nicht tötet
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Eine Familientragödie ist der Auslöser für eine spannende Flucht der drei Campbell Schwestern Richtung Vancouver. Gut, dass sie nicht wissen was für schreckliche Erlebnisse noch auf sie zukommen!
„Those ...

Eine Familientragödie ist der Auslöser für eine spannende Flucht der drei Campbell Schwestern Richtung Vancouver. Gut, dass sie nicht wissen was für schreckliche Erlebnisse noch auf sie zukommen!
„Those Girls, was dich nicht tötet“ ist ein hochspannender und bedrückender Thriller, in dem die Themen häusliche Gewalt, Entführung und Vergewaltigung , seelische Grausamkeit aber auch die Hoffnung auf ein besseres Leben dem Leser nervenaufreibend rübergebracht werden.
Die Autorin schafft es durch ihren flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil die Spannung hoch aufzubauen, hat aber zwischendurch auch ein paar ruhigere Phasen zum Aufatmen, die aber auf keinen Fall langweilig sind. Immer hat man das Gefühl, es liegt was in der Luft! Erzählt wird hier in der Ich-Form der Hauptpersonen, wobei dadurch die Gefühle der einzelnen sehr gut transportiert werden.
Die Protagonisten werden autentisch beschrieben, sodass man sich in jedes Mädchen gut rein versetzen und mitleiden kann. Zum einen ist da Dani/Dallas die älteste, bodenständigste aber nicht immer entschlussfreudigste von den Dreien. Courtney/Crystal ist sehr labil und dem Trinken und den Drogen nicht abgeneigt. Wahrscheinlich hält sie ihr Leben so nur aus. Das Küken Jess/Jamie ist sehr naiv und leichtsinnig, packt aber ihr Schicksal in die Hände und läßt sich nicht unterkriegen.
Auf ihrer Flucht begegnen ihnen Menschen, die man auf Grund ihrer Handlungen hasst und wieder andere, bei denen man denkt, gut dass es sie gibt. Ein ständiges auf und ab erwartet den Leser.
Das am Ende die drei Geschwister noch von ihrer Vergangenheit wieder einholt werden, hätte ich nicht mit gerechnet.
Mein Fazit: ein spannendes Leseerlebnis bis zum Schluß.
Für mich war es das erste Buch und bestimmt nicht das letzte Buch von Chevy Stevens. Der Gänsehaut-Faktor kommt hier nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Buchhighlight des Jahres

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
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Wie der Buchtitel schon aussagt, erleben wir beim Lesen die letzten Tage von Rabbit Hayes mit. Anna Mc Partlin erzählt uns auf fesselnde Weise die Familiengeschichte von Rabbit und wie sie selber und ...

Wie der Buchtitel schon aussagt, erleben wir beim Lesen die letzten Tage von Rabbit Hayes mit. Anna Mc Partlin erzählt uns auf fesselnde Weise die Familiengeschichte von Rabbit und wie sie selber und ihre geliebten Mitmenschen mit ihrem baldigen Tod umgehen.
Die Autorin schreibt in einem flüssigen, modernen und schnell lesbaren Stil. Sie läßt uns auf eine sehr emotionale und gleichzeitig auch humorvolle Weise mit an dem Leben der Familie Hayes teilnehmen. Der Reiz dieses Romans liegt in dem ständigen Wechsel der Erzählungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und den verschieden Protagonisten, die wir dadurch kennenlernen. Vom ersten Moment an fühlt man sich selber als dazugehörig.
In die Rolle von Molly, der starken Mutter von Rabbit und Fels in der Brandung für ihre ganze Famile, kann man sich direkt hineinversetzen. Mit Jack, ihrem Ehemann, versucht sie verzweifelt noch einen Ausweg für Rabbit zu finden. Ob es nun um die Möglichkeit geht, dass ihre Tochter noch an einer Versuchsreihe für neuartige Medikamente teilnehmen kann oder zuletzt aus lauter Verzweiflung noch die Hoffnung auf einen Wunderheiler gesetzt wird.
Davey und Grace, Rabbits Geschwister sind einem auf Anhieb sympathisch und deren Lebensgeschichte lebendig und interessant geschrieben.
Juliet, Rabbits Tochter, ist am Anfang noch ahnungslos oder will es nicht wahrhaben, dass ihre Mutter bald sterben wird. Durch ein Verplappern ihres Cousins erfährt sie schließlich das Unfassbare. Was wird anschließend aus ihr? Bei wem soll sie nach dem Tod ihrer Mutter bleiben?
Und dann ist da noch Jonny. In Rabbits Dämmerzustand, der durch die Medikamente verursacht wird, lernen wir aus der Vergangenheit auch noch Jonny und dessen Band Kitchen Sink kennen. Er ist ihr Schwarm und große Liebe, seit sie 12 Jahre alt ist. Beide verbindet eine sehr schöne aber auch traurige Geschichte, bei der ich am Ende schon sehr ergriffen war.
Alles in allem, war es ein wunderschönes mit Emotionen geschriebenes Buch.
Die Autorin hat mich mit dieser Geschichte voll überzeugt und das Buch erhält von mir die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vorsicht! Nichts für schwache Nerven

Zerschunden
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Michael Tsokos entführt uns mit seinem True-Crime-Thriller „Zerschunden“ in seine bzw. Fred Abels Welt der Rechtsmedizin, die wirklich spannend und gleichzeitig unheimlich beklemmend rüberkommt.
Schon ...

Michael Tsokos entführt uns mit seinem True-Crime-Thriller „Zerschunden“ in seine bzw. Fred Abels Welt der Rechtsmedizin, die wirklich spannend und gleichzeitig unheimlich beklemmend rüberkommt.
Schon in seinem Prolog fängt er den Leser direkt mit den Empfindungen des Opfers und seines Märtyrers ein.
Der erste Mord an einer alleinstehenden Frau in Berlin mit einer seltsamen Beschriftung nutzt der Autor uns Fred Abel und seine Kollegen und deren mühselige und nervenaufreibende Arbeit bei den Extremdelikten vorzustellen. Spannung wird durch immer wieder abwechselnde Handlungsstränge zwischen den Ermittlungen und Rückblenden auf die Machenschaften eines Psychopathen 5 Jahre zuvor erzeugt. Im mittleren Teil werden diese Sprünge ein bißchen zu häufig angewandt, da auch noch andere Verbrechen mit eingebaut werden, sodass sie den Lesefluß ein wenig unterbrechen.
Durch eine DNA–Analyse, des sogenannten Haplotyps, gerät Lars Moewig, ein früherer Freund Abels aus seiner Bundeswehrzeit, unter Mordverdacht an der älteren Frau in Berlin und wird in Untersuchungshaft genommen. Er hat nur ein Problem: seine todkranke Tochter Lilly, die er unbedingt vor deren baldigen Tod noch sehen will. Abel glaubt an seine Unschuld und ein spannender Wettlauf nach der Suche des Mörders, der immer neu zuschlägt und alleinstehende Frauen umbringt und den immer schlechter werdenden Gesundheitszustandes des Kindes, beginnt. Man fiebert richtig mit.
Endlich gerät Abel durch den Mord an zwei Frauen in Paris, durch die Schmückung einer toten mit Perlen, Gold und einem Amulett, und indem der Täter Blut hinterlassen hat, auf die Spur des Psychopaten Franco. Der Autor bringt dem Leser auf gruselige Art und Weise durch Rückblenden auf die Familiengeschichte und die daraus resultierende Entwicklung zu einem Monster den Fall näher bei. In einer nervenaufreibenden Jagd und noch mehr blutigen Ereignissen wird er endlich gefaßt und überführt. Wie kann ein Mensch nur so abartig sein.
Am Schlussfiebert man nur noch mit, ob Lars Moewig frühzeitig entlastet wird und seine Tochter noch lebend sieht.
Auch wenn mein Lesebedarf nach einem authentischen Thriller im Moment gedeckt ist, würde ich trotzdem gerne wissen, wie die Geschichte um Fred Abel nach seinem Attentat auf ihn weitergeht.
Der Thriller war spannend und hat mir gut gefallen.