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Veröffentlicht am 20.10.2025

Leckere Backrezepte sowie attraktive Gestaltung des Buchs

Cozy baking time
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Das Backbuch „Cozy Baking Time“ von Theresa Haubs enthält sechzig Backanweisungen, die besonders gut in den Herbst und in den Winter passen, ganz im Sinne des Untertitels „Süße Rezepte für die kalte Jahreszeit“. ...

Das Backbuch „Cozy Baking Time“ von Theresa Haubs enthält sechzig Backanweisungen, die besonders gut in den Herbst und in den Winter passen, ganz im Sinne des Untertitels „Süße Rezepte für die kalte Jahreszeit“.
Die Autorin ist Studentin und ist passionierte Hobbybäckerin. In den sozialen Medien ist sie als „bookslove128“ bekannt. Die Rezepte kommen fast alle aus dem Familienkreis und wurden oft über mehrere Generationen weitergegeben. Ihre Mission: Alle Zutaten sollten leicht erhältlich und einfach zuzubereiten sein. Vor allem sollen die Kuchen und Plätzchen aber nicht nur gut gelingen, sondern auch richtig lecker schmecken!
Nach einem persönlichen Vorwort teilt die Autorin einige bewährte und nützliche Hacks, die das Backen erleichtern, wie sich Rezepte durch kleine Veränderungen kreativ abwandeln oder vegan gestalten lassen. Ergänzend gibt es Ratschläge für den Fall, dass ein Kuchen einmal misslingt, und sogar eine Playlist, die für die passende Backstimmung sorgt.
Der Rezeptteil gliedert sich in Herbstrezepte und Winterrezepte beziehungsweise „Bake It Till You Make It“ und „Hot Girl Winter Is Coming“ wie im Buch getitelt wird. Die Backanweisungen werden ansprechend mit ganzseitigen Fotos von Theresa Haubs in Szene gesetzt und mit einem fantasievollen Namen betitelt. Der Running Gag besteht darin, dass unter vielen Titeln steht „Oder wie meine Mama sagen würde“ ergänzt mit einer traditionellen Bezeichnung.
Die Anleitungen sind einfach verständlich und in einem modernen, lockeren Stil verfasst, der besonders jüngere Bäckerinnen und Bäcker ansprechen dürfte. Der Verlag zieht auf seiner Seite zum Buch eine Verbindung zu den Genres New Romance und New Adult mit denen man es sich beim Verkosten der Gebäcke gemütlich machen kann.
Am Schluss der Seite gibt es hin und wieder gute Tipps verschiedenster Art. Nach einer Danksagung hilft ein alphabetisches Register nach Zutaten dabei, die passende Seite eines Rezepts zu finden.
Inzwischen habe ich die Mandarinen-Schmand-Torte und den Eggspenzive Cake gebacken. Beide Rezepte waren leicht umzusetzen und gut beschrieben. Die Backzeit und -temperatur stimmten, so dass das Ergebnis sehr gut geschmeckt hat.
Das Buch „Cozy Baking Time“ überzeugt nicht nur mit leckeren Rezepten, sondern auch mit einer attraktiven Gestaltung mit Coververedelung und Farbschnitt in der ersten Auflage. Meine Familie wird sicherlich noch mit mancher Köstlichkeit daraus verwöhnt werden. Daher empfehle ich das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 20.10.2025

Lebensnahe Geschichte zu schwierigem Thema

Junge Frau mit Katze
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Daniela Dröscher erzählt in ihrem Roman „Junge Frau mit Katze“ über ein folgenschweres Kapitel im Leben einer jungen Frau. Die Protagonistin und Ich-Erzählerin heißt Ela, wie auch die Autorin ihren Vornamen ...

Daniela Dröscher erzählt in ihrem Roman „Junge Frau mit Katze“ über ein folgenschweres Kapitel im Leben einer jungen Frau. Die Protagonistin und Ich-Erzählerin heißt Ela, wie auch die Autorin ihren Vornamen abkürzt. Die Handlung spielt in den 1990er Jahren, als Ela kurz vor der Verteidigung ihrer Doktorarbeit in steht.

Seit ihrer Kindheit hat Ela ein gespaltenes Verhältnis zu ihrem Körper, nicht zuletzt, weil sie einen anderen Körperbau als ihre Mutter hat. Im Roman „Lügen über meine Mutter“ erzählt die Autorin aus dieser Zeit. Zwar habe dieses Buch nicht gelesen, konnte jedoch der vorliegenden Geschichte mühelos folgen.

Ela hat in jungen Jahren bereits zahlreiche Erfahrungen mit Ärzten gesammelt, vor allem Anfang Zwanzig, als sie sich einer schweren Operation unterziehen musste. Nun plagen sie seit Tagen Halsschmerzen. Was sich zunächst wie eine schnell zu überwindende Krankheit anhört, wird für Ela zu einer Tour de Force in Sachen ärztliche Untersuchungen, Diagnosen, Symptomen und Wechselwirkungen.

Es gibt keinen Zweifel: Ela steht unter Druck, denn ihr Doktorvater hat ihr eine lukrative Stelle in Aussicht gestellt, doch dazu muss sie ihre Prüfung mit Bestnote bestehen. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist distanziert, der Bruder lebt im Ausland. Sie ist alleinstehend, findet jedoch in einer befreundeten Mutter mit ihrer kleinen Tochter, die in der Nähe wohnt, Rückhalt, auch wenn sie zu Heilverfahren andere Ansichten vertritt. Schon früher hat sie sich immer mal wieder für einige Zeit zurückgezogen, daher fällt es kaum auf, dass sie sich zunehmend isoliert. Die wenigen Stunden, die sie nebenbei arbeitet, kann sie auch im Homeoffice erledigen. Das alles führt dazu, dass sie sich mit sich und ihrem Körper allein auseinandersetzen muss.

Daniela Dröscher beschreibt einfühlsam die Anzeichen der Erkrankungen ihrer Protagonistin, ihre Erfahrungen bei Arztbesuchen und ihren Kampf um Heilung. Die Schilderungen wirken so authentisch, dass spürbar wird, wie viel persönliche Erfahrung darin steckt. Wer sich selbst mit einer langwierigen Krankheit auseinanderzusetzen hat, wird sicherlich einige Situationen gut nachvollziehen können. Die Autorin zeigt eindrücklich, wie Unwissenheit und Hilflosigkeit Ärztinnen und Ärzten manchmal eine fragwürdige Autorität verleihen. Dennoch empfand ich Elas Gespräche mit den Medizinern erhellend und interessant.

In der ersten Hälfte des Romans ist die Geschichte aufgrund der zahlreich geschilderten Leiden bedrückend. Dann jedoch beginnt Ela die Befunde zu hinterfragen und gleichzeitig auch ihr eigenes Verhalten. Sie setzt sich mit dem Verhältnis zu ihrer Mutter und zu dem ihres Bruders auseinander, wägt ihre Freundschaften ab und trifft schließlich einen weitreichende Entscheidung in Bezug auf ihre weitere Laufbahn.

Der Schreibstil der Autorin ist faszinierend. Obwohl die beschriebenen Symptome eine melancholische Grundstimmung erzeugen, gelingt es ihr durch heitere Erzählmomente immer wieder die Schwere des Themas zu mildern. Die Sprache ist klar und funkelnd, so dass ich trotz der oft bedrückenden Atmosphäre den Roman gerne gelesen habe. Ich empfehle das Buch allen, die lebensnahe Geschichten zu schätzen wissen, in denen schwierige Themen feinfühlig erzählt werden.

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Veröffentlicht am 09.10.2025

Glaubwürdige Charaktere und eine lebendige Schilderung von Zeit und Ort

Was du siehst
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Juliane, genannt Jule, und Andreas, den alle nur Andi nennen, kennen sich von Kindesbeinen an. Später wird „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ihr liebstes Spiel, das sie ihr Leben lang begleitet. Die ...

Juliane, genannt Jule, und Andreas, den alle nur Andi nennen, kennen sich von Kindesbeinen an. Später wird „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ihr liebstes Spiel, das sie ihr Leben lang begleitet. Die beiden sind die Hauptfiguren im Roman „Was du siehst“ von Laura Maaß. Sie wachsen in einem fiktiven Dorf in der „Griesen Gegend“ im Zonenrandgebiet Mecklenburgs auf.

Die mit Jule hochschwangere Ruth, eine Schneiderin aus dem Osten Berlins, findet 1967 Unterkunft bei ihrem Onkel in dem kleinen Ort, in dem auch Andis Eltern leben. Jules Vater ist spurlos verschwunden. Ruth freundet sich mit Andis Mutter an, daher kennen sich ihre Kinder von klein auf. Ihre Freundschaft erhält eine neue Bedeutung, als sie heranwachsen. Ihre Gefühle füreinander zeigen sich in einem ersten Kuss, den sie sich zu der Zeit geben, in der sie Bewerbungen für Ausbildungsstellen schreiben. Andi möchte Förster werden. Jules Wunschberuf lässt sich zunächst nicht verwirklichen, doch durch einen glücklichen Zufall kann sie schließlich Fotografin werden, wie einst ihr Vater.

Als nach dem Mauerfall eine Ausreise möglich wird, begibt sich Jule auf eine Suche, um ein Familiengeheimnis aufzudecken. Das Kinderspiel aus alten Zeiten erhält dabei eine neue Bedeutung und wird zum Titel des Romans. Farben in vielen Facetten durchziehen die Erzählung und geben den Kapiteln ihre Überschriften.

Laura Maaß gelingt es, die Charaktere stimmig im Denken und Verhalten der Zeit ab 1967 darzustellen. Die Ereignisse sind chronologisch erzählt, wodurch die Entwicklung der Hauptfiguren besonders greifbar wird. Der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft ist herzerwärmend. Jede und jeder wird mit seinen Stärken und Schwächen abgebildet. Die Handlungen der Personen sind eingebunden in die gesellschaftlichen Umbrüche ihrer Zeit, ohne dass diese sich in den Vordergrund drängen.

Besonders schön ist es, Jule und Andi über Kindheit und Jugend hinweg über einen so langen Zeitraum zu begleiten. An ihrer Seite treten zahlreiche Wegbegleitende, deren eigene Hintergründe kleine Geschichten innerhalb der Erzählung bilden. An einigen Stellen deutet Laura Maaß die weitere Entwicklung einer Begebenheit an, was die Tragweite des Geschehenen unterstützt. Es sind die alltäglichen Dinge und die Sorgen von Menschen, wie jeder Lesende sie kennt, die an eigene Erfahrungen erinnern und bewegen. Lediglich der etwas überstürzte Beginn von Jules Suche und deren Länge fand ich eher weniger glaubhaft.

Mit ihrem Roman „Was du siehst“ zeigt Laura Maaß ihr feines Gespür für Zwischentöne. Glaubwürdige Charaktere und eine lebendige Schilderung von Zeit und Orts verleihen der Geschichte Tiefe und bieten eine ergreifende Unterhaltung. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 04.10.2025

Das Thema "Schokolade" versüßt die grausamen Morde

Bretonische Versuchungen
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Für Kommissar George Dupin scheint der 14. Fall der Reihe von Jean-Luc Bannalec zunächst ein Heimspiel zu werden. Der Mord, den er aufzuklären hat, ist ebenso spektakulär wie verstörend: In einer Confiserie ...

Für Kommissar George Dupin scheint der 14. Fall der Reihe von Jean-Luc Bannalec zunächst ein Heimspiel zu werden. Der Mord, den er aufzuklären hat, ist ebenso spektakulär wie verstörend: In einer Confiserie in der Ville Close von Concarneau wird eine Frau kopfüber in einem Bottich mit flüssiger Schokolade aufgefunden. Sie ist eines der drei Geschwister, die das traditionsreiche Familienunternehmen führen.

Als Dupin die Nachricht erreicht, dass es einen Mord gibt, nimmt er gerade an einer Therapie zur Überwindung seiner Thalassophobie teil. Er bricht diese sofort ab, um sich den Ermittlungen zu widmen. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er nicht, dass er und seine Kollegin Nolwenn bis zur völligen Erschöpfung viele Stunden ununterbrochen mit dem Fall beschäftigt seine werden. Eine erster Verdacht führt die beiden bald nach Bayonne im Süden Frankreichs, wo sich der Stammsitz der Confiserie befindet. Die Suche nach einem Motiv gestaltet sich schwierig, wodurch sich kaum einschätzen lässt, ob weitere Personen in Gefahr sind.

Als ein weiterer Mord geschieht, läuft dem Kommissar die Zeit davon. Ohne Schlaf, nur mit Kaffee und Schokolade als Wachmacher setzt er seine Recherchen fort. Anders als sonst, bleibt Nolwenn auf eigenen Wunsch stets an seiner Seite. Unzweifelhaft steigert es die Spannung, wenn Dupin ohne Unterbrechung ermittelt, wirkte auf mich jedoch stellenweise eher unrealistisch.

Auch diesmal nimmt der Autor die Lesenden mit an verwunschen schöne Orte, diesmal vor allem in der Umgebung von Concarneau. Das Thema „Schokolade“ hat mich besonders angesprochen. Im Krimi erfuhr ich eine Menge über die Ingredienzien und den Herstellungsprozess. Während der sozusagen atemlosen Ermittlungstätigkeit bleibt das Privatleben des Kommissars und seines Teams nahezu ausgeblendet. Aber ein Hinweis zum Schluss lässt erfreuliche Aussichten ahnen. „Bretonische Versuchungen“ ist definitiv ein Must Read für alle Dupin-Fans und ein aufregender Lesegenuss für die Leserschaft von Kriminalromanen. Inzwischen wurde der Band verfilmt und ich freue mich schon auf die Ausstrahlung.

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Veröffentlicht am 27.09.2025

Feinfühlig erzählter Roman mit einer Spur von magischem Realismus, der bewegt und nachklingt

Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei
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Die siebenundzwanzigjährige Yeonhwa erbt in Lee Onhwas Roman „Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ die Konditorei ihrer Großmutter. Obwohl sie selbst eine talentierte Bäckerin ist, möchte sie das ...

Die siebenundzwanzigjährige Yeonhwa erbt in Lee Onhwas Roman „Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ die Konditorei ihrer Großmutter. Obwohl sie selbst eine talentierte Bäckerin ist, möchte sie das Geschäft zunächst nicht übernehmen. Doch der Anwalt macht ihr aufgrund der Lage wenig Hoffnung auf einen lukrativen Verkauf. Er konfrontiert sie außerdem mit den ungewöhnlichen Bedingungen, die an das Erbe geknüpft sind: Yeonhwa muss die Konditorei mindestens einen Monat lang führen, darf sie nur von 22 Uhr bis Mitternacht öffnen und soll sich auf all das freuen, was in dieser Zeit geschieht.

Bereits an ihrem ersten Abend begegnet sie dem Großhändler Sawol, der sämtliche Zutaten für den Laden besorgt, aber gleichzeitig auch als Schamane tätig ist. Kurz darauf erscheint eine erste Kundin, die ein Geist ist, wie sich schnell herausstellt. Von nun an taucht jede Nacht ein anderer verstorbener Gast auf, der ihr in der Ich-Perspektive von seinem Leben und seinem Tod erzählt. Nach den Rezepten der Großmutter bereitet Yeonhwa jedem von ihnen ein besonderes Gebäck zu, das für die Besuchenden eine magische Wirkung entfaltet. Auf einer dem Buch beigelegten Karte findet sich eines der Rezepte, weitere sind über den aufgedruckten QR-Code im Internet aufrufbar.

Die tragischen und berührenden Geschichten der Toten nehmen einen breiten Raum ein. Lee Onhwa ist eine südkoreanische Autorin, die einiges von der Lebenswelt ihres Landes in den Roman einfließen lässt. Yeonhwa, die im Haus ihrer Großmutter aufgewachsen ist, hat sich mit der Zeit von ihr entfremdet und für sich einen Weg gefunden, in der die Konditorei keine Rolle mehr spielte. Sie wirkt manchmal ein wenig naiv, zeigt jedoch große Empathie und setzt alles daran, den Geistern Trost zu spenden. Gleichzeitig verarbeitet sie dabei ihre eigene Trauer.

„Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ von Lee Onhwa ist ein feinfühlig erzählter Roman mit einer Spur von magischem Realismus, der bewegt und nachklingt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

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