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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2018

Geheimnisse und Verschwörungen

Secret - Niemand schweigt für immer
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Ohne jede Erinnerung wacht Hazel Nash nach einem Unfall im Krankenhaus auf. Ihr Vater hat den Unfall nicht überlebt. Ist er ermordet worden? Hazel kämpft darum, sich wieder zu erinnern, und muss feststellen, ...

Ohne jede Erinnerung wacht Hazel Nash nach einem Unfall im Krankenhaus auf. Ihr Vater hat den Unfall nicht überlebt. Ist er ermordet worden? Hazel kämpft darum, sich wieder zu erinnern, und muss feststellen, dass manches ganz anders ist als sie es sich vorstellt.

Mit vielen überraschenden Wendungen spicken die Autoren Brad Meltzer und Tod Goldberg eine Geschichte, die sich sehr an amerikanischen Verhältnissen orientiert. Viele Geheimnisse und Verschwörungen wollen aufgedeckt werden, erzählt vorwiegend aus Hazels Sicht. Manches gerät dabei sehr verwirrend, und, ganz ehrlich, mir war ein bisschen zu viel Verschwörung dabei, auch habe ich manches nicht ganz für mich zusammenkriegen können. Doch die Auflösung, auf die die beiden Autoren hinarbeiten, ist sehr ausgefallen und dadurch recht originell. Trotz der rasanten Erzählung fehlte mir aber der letzte Schliff, so dass mich das Buch nicht ganz so fesseln konnte wie erwartet.

Insgesamt ein solider Thriller mit einem recht originellen Plot, der allerdings ein paar Schwächen aufweist. Von mir 3,5 Sterne, die ich auf vier aufrunde.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Rasante Action mit viel Spannung und Originalität

Das Netz des Bösen
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Zwei Morde in verschiedenen Städten, die scheinbar nichts gemeinsam haben, aber dennoch mit derselben Tatwaffe begangen wurden. LKA-Kriminalkommissar Felix Mittrock macht sich auf die Suche nach einem ...

Zwei Morde in verschiedenen Städten, die scheinbar nichts gemeinsam haben, aber dennoch mit derselben Tatwaffe begangen wurden. LKA-Kriminalkommissar Felix Mittrock macht sich auf die Suche nach einem Tatmotiv und landet dabei im Darknet. Dort findet er eine Seite, wo man auf den Tod eines Menschen eine Wette platzieren kann. Wer aber hat die Morde in Auftrag gegeben?

Mit dem Kommissar Felix Mittrock hat Autor Julian B. Simon einen Ermittler geschaffen, der sich gut auskennt in den (Un-)Tiefen des Netzes, der aber auch die Dienstvorschriften nicht immer so genau nimmt. Das gibt ihm einerseits viele Möglichkeiten bei seinen Aufgaben, andererseits erschwert es auch seine Arbeit, denn er eckt sehr oft an bei seinen Vorgesetzten. Originelle Charaktere geben der Geschichte eine besondere Würze, der rätselhafte Fall lädt zu mancherlei Überlegungen an. Dabei zieht das Tempo der Geschichte rasant an, der Spannungsbogen ist straff gespannt. Dadurch fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin.

Insgesamt ein rasanter Thriller, der mit viel Action und teilweise recht blutig daherkommt, gleichzeitig mit viel Spannung und Originalität punkten kann. Von mir eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne, die ich auf 5 Sterne aufrunde.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Eine Geschichte wie ein Gemälde

Wenn Martha tanzt
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Ein junger Mann reist nach New York, dort lässt er das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha versteigern. Es enthält Marthas Lebensgeschichte, die in ihrer Jugend eine Ausbildung in Weimar machte und mit ...

Ein junger Mann reist nach New York, dort lässt er das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha versteigern. Es enthält Marthas Lebensgeschichte, die in ihrer Jugend eine Ausbildung in Weimar machte und mit vielen Bauhaus-Künstlern verkehrte. Die Aufzeichnungen gehen bis in die letzten Tage des Krieges hinein, wo sie dann abrupt mitten im Satz abbrechen.

Durch die Rahmenhandlung gelingt es dem Autor Tom Saller, geschickt zwei Zeitebenen miteinander zu verknüpfen und so Marthas Leben aus ihren Aufzeichnungen heraus entstehen zu lassen. Es zeigt das Bild einer jungen Frau, die auf der Suche nach sich selbst Neues wagte und ihren eigenen Weg durch das Leben fand. Leider konnte ich mit dem Schreibstil des Autors nicht ganz warm werden, zu abgehackt und kurz empfand ich sowohl manche Sätze wie auch Abschnitte des Geschehens. Obwohl ich mir dann auch wieder vorstellte, dass dies den Aufzeichnungen des Tagebuchs angelehnt war, denn manchmal kam mir die Lektüre vor wie das Betrachten eines sehr modernen Bildes, wo die Geschehnisse sich aneinanderreihen wie Farbflecken, die bei näherem Hinsehen die Geschichte erzählen. Mich hat diese Erzählweise jedoch immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, mir sagt dieser Stil weniger zu. Einige überraschende Wendungen ergeben jedoch einen stimmigen Abschluss, der sämtliche Handlungsfäden miteinander verbindet.

Das Buch beschreibt den interessanten Lebensweg einer Frau, die sich nicht in das übliche Raster pressen lässt. Für mich ist es eine Geschichte wie ein Gemälde – und so, wie man manche Gemälde mehr, manche weniger mag, geht es mir mit diesem Buch. Es hinterlässt mich ein wenig zwiespältig, deshalb vergebe ich knappe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Spannender Auftakt einer actionreichen Trilogie

Ocean City - Jede Sekunde zählt
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Jackson lebt in Ocean City, einer Stadt auf einer künstlich errichteten Insel, denn das Leben auf dem Festland ist äußerst unwirtlich. Zahlungsmittel auf Ocean City ist die Zeit, und nachdem Jacksons Freund ...

Jackson lebt in Ocean City, einer Stadt auf einer künstlich errichteten Insel, denn das Leben auf dem Festland ist äußerst unwirtlich. Zahlungsmittel auf Ocean City ist die Zeit, und nachdem Jacksons Freund Crockie das Zahlungssystem der Stadt angezapft hat, wird er verschleppt. Nun trauert Jackson um seinen Freund und muss gleichzeitig den selbstgebastelten Transponder finden, den Crockie versteckt hatte. Nicht nur Jackson gerät sonst in Gefahr, sondern auch seine Familie. Doch er hat keine Ahnung, wo Crockie das Gerät versteckt hat.

„Ocean City – Jede Sekunde zählt“ ist der Auftakt einer actionreichen Trilogie um die auf dem Meer treibende Insel, deren Zahlungsmittel die Zeit ist, streng verwaltet von einem Regime, das scheinbar nur Gutes für seine Bewohner plant. Jackson und seine Freunde lernen sehr schnell, dies in Frage zu stellen und sich ihre eigenen Ideen zum Thema Zukunft zu machen. Die Protagonisten sind realistisch dargestellt und bieten sich als Identifikationsfiguren für Jugendliche an für die eigenen Gedanken um die Zukunft, um Freundschaft und Loyalität und die Geborgenheit einer Familie. Das offene Ende leitet schon über auf die Fortsetzung und macht Lust auf den nächsten Band.

Das Buch spricht Jugendliche an durch die Themen, die in diesem Alter relevant werden. Der Sprachstil ist der Zielgruppe angepasst, der actionreiche Verlauf der Handlung lässt den Spannungsbogen konstant hoch bleiben. Einige überraschende Wendungen heizen die Spannung weiter auf.

Ein spannendes Jugendbuch, das wichtige Fragen gekonnt anschneidet und Raum für die eigenen Gedanken lässt. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen und empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Ernsthafte Wortspielereien

Der Wortschatz
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Ein Wort hat seinen Sinn verloren und macht sich auf die Suche danach. Eine erstaunliche Reise beginnt, mit vielen faszinierenden Stationen, bis das Wort sich wieder findet.

Dieses Buch ist keines, das ...

Ein Wort hat seinen Sinn verloren und macht sich auf die Suche danach. Eine erstaunliche Reise beginnt, mit vielen faszinierenden Stationen, bis das Wort sich wieder findet.

Dieses Buch ist keines, das man einfach so mal nebenher liest. So viele Bilder sind in den einzelnen Szenen versteckt, die entdeckt werden wollen und die Konzentration des Lesers fordern. Wortspielereien, manchmal ernsthaft, manchmal verspielt, manchmal rätselhaft, lassen das Buch zu etwas Besonderem werden.

Dabei ist dem Autor Elias Vorpahl ein kleiner Wort-Schatz gelungen mit wunderbaren Illustrationen, einer Wonne für die Augen. Doch man muss sich darauf einlassen können, denn ansonsten kann man den Reiz der Geschichte kaum erfassen. Wer das aber schafft, wird viel Futter für eine fantastische Reise und viel Kopfkino erhalten.